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23 Luftwaffen-Leutnante ernannt

HSU

7. Oktober 2022

Am 23. September 2022 wurden die Soldatinnen und Soldaten der Luftwaffe des Studierendenjahrgangs 2020 zum Leutnant befördert. Die Ernennung zum Offizier ist für die Soldatinnen und Soldaten ein großer Schritt in ihrer militärischen Karriere.

In der Bundeswehr werden regelmäßig zum 1. Juli und zum 1. Oktober studierende Offizieranwärter und Offizieranwärterinnen zum Leutnant ernannt. Für die meisten Soldaten und Soldatinnen ist dies einer der wichtigsten Schritte in ihrer militärischen Laufbahn. Der Grund für die unterschiedlichen Beförderungstermine ist das Einstellungsdatum der Soldaten und Soldatinnen: Die Luftwaffe stellt einen Teil ihrer Offizieranwärter zu einem späteren Termin ein als das Heer und die Marine.

Der sogenannte „Kleine Beförderungsappell“ fand vor einer besonderen Kulisse statt: Auf dem gelände der Lufthansa Technik auf dem Helmut-Schmidt-Flughafen Hamburg vor der deutschen „Air Force One“. Der als „Konrad Adenauer“ getaufte Airbus mit der Kennung 10+01 wird momentan von der Lufthansa Technik als VIP-Maschine für den Bundeskanzler umgerüstet. 23 studierende Oberfähnriche der Luftwaffe, darunter auch eine Soldatin von der Neubiberger Schwesteruniversität der HSU, wurden zum Leutnant ernannt. Die Beförderung wurde durch den Leiter Bereich Nationale Führung und Kommandeur des Weltraumkommandos, Generalmajor Michael Traut, durchgeführt. Traut war zur Zeit der Offizierausbildung der zu befördernden Oberfähnriche Kommandeur der Offizierschule der Luftwaffe. Begleitet wurde die Veranstaltung durch das Luftwaffenmusikkorps Münster.

Der Leiter des Studierendenbereichs, Oberst Maximilian Olboeter, höchster militärischer Vorgesetzter der Soldatinnen und Soldaten auf dem Campus, hob die Bedeutung dieses besonderen Tages in seiner Ansprache hervor:

„Heute ist ein besonderer Moment in Ihrem Soldatenleben, denn heute werden Sie zum Leutnant befördert. Nach meiner Sicht gibt es zwei wesentliche Momente in einem Soldatenleben, die nicht umsonst öffentlich und mit einem besonderen Zeremoniell vollzogen werden. Das eine ist die Vereidigung. Dies war der Moment, in dem Sie sich öffentlich zu Ihrer Entscheidung Soldat zu werden bekannt haben und in dem Sie den gegenseitigen Treuebund mit Ihrem Dienstherrn besiegelt haben. Und sie wurden – so sehe ich das – mit diesem öffentlichen Bekenntnis in die Gemeinschaft der Soldaten aufgenommen. Der zweite Moment ist der jetzige, Ihre Beförderung zum Leutnant und damit dem ersten von hoffentlich noch vielen Dienstgraden als Offizier. Mit dieser Beförderung werden Sie Offizier und qua Dienstgrad Vorgesetzter aller Unteroffiziere und Mannschaften.“

An dem Beförderungsappell nahmen neben den zu befördernden Soldatinnen und Soldaten auch rund 120 Gäste, darunter 20 Austauschstudierende des German Intensive Summer Programs des Akademischen Auslandsamtes der HSU, teil.

ILIAS-Community Award für Uwe Tesche

HSU

4. Oktober 2022

Oberstabsfeldwebel Uwe Tesche, Team digitale Inhalte im Medienzentrum, erhielt in Abwesenheit den ILIAS-Community Award 2022. An seinem letzten Diensttag vor der Zurruhesetzung konnte Tesche die Urkunde aus den Händen von Hauptfeldwebel Stephan R. entgegennehmen. Dieser hatte die Auszeichnung im Zuge der jährlichen ILIAS-Konferenz in Vertretung von Tesche angenommen .

Zwei Männer, einer davon in Uniform, halten eine Urkunde
Oberstabsfeldwebel Uwe Tesche (links) nahm an seinem letzten Diensttag vor seinem Eintritt in den Ruhestand von Hauptfeldwebel Stephan R. den ILIAS-Community Award 2022 entgegen

ILIAS ist die Open Source Lernplattform, die seit vielen Jahren für digitale Lehrangebote der HSU genutzt wird. Der Community Award wird seit 2009 jährlich an Personen verliehen, die sich um ILIAS und die ILIAS-Community besonders verdient gemacht haben.

Rettung ukrainischer Archive

HSU

28. September 2022

Im Rahmen eines internationalen Netzwerks beteiligt sich die Helmut-Schmidt-Universität seit Anfang August 2022 an der Rettung ukrainischer Archive. Halyna Roshchyna, Mitarbeiterin der Professur für die Geschichte Osteuropas und Ostmitteleuropas, koordiniert bis zum Jahresende gemeinsam mit rund 26 Partnerorganisationen unterschiedliche Hilfsmaßnahmen zur Rettung der Archivalien.

Statuen in der ukrainischen Hauptstadt Kyiv sind von freiwilligen Helfern mit Sandsäcken geschützt worden
Symbolfoto: In der ukrainischen Hauptstadt Kyïv verpacken freiwillige Helferinnen und Helfer Kulturgüter zu deren Schutz in Sandsäcke.

Brennende Häuser, fliehende Menschen – Russlands Krieg gegen die Ukraine bringt Tod, Vernichtung und Flucht. Verloren gehen dabei auch historische Schätze: Denkmäler, Kirchen, Archive mit ihren Dokumenten.

Unter Federführung des Museums Berlin-Karlshorst nimmt die Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg am Projekt „Sicherung von Dokumenten und Archivbeständen von ukrainischen Partnereinrichtungen des Hilfsnetzwerks für Überlebende der NS-Verfolgung in der Ukraine“ teil. Gefördert wird diese Initiative von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

An der Helmut-Schmidt-Universität werden nun von Halyna Roshchyna unterschiedliche Hilfsmaßnahmen koordiniert, um den Partnerorganisationen in der Ukraine die finanzielle Unterstützung, das notwendige Material und die technischen Mittel zur Verfügung zu stellen, die für die kurz- und teilweise langfristige Erhaltung von Archiv- und Museumsobjekten und deren Digitalisierung erforderlich sind.

Weitere Auskünfte erteilen Halyna Roshchyna und Univ.-Prof. Dr. Jörn Happel, Professur für die Geschichte Osteuropas und Ostmitteleuropas.

Lehren aus Afghanistan: Zwei Hamburger Wissenschaftlerinnen in Enquete-Kommission berufen

HSU

19. September 2022

Im Beisein von Bundestagspräsidentin Bärbel Bas hat sich heute die Enquete-Kommission „Lehren aus Afghanistan für das künftige vernetzte Engagement Deutschlands“ konstituiert. Während ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss insbesondere die Umstände des überstürzten Bundeswehrabzugs im August vergangenen Jahres untersuchen soll, wird die Enquete-Kommission auf die großen Linien blicken. Im Auftrag des Deutschen Bundestags arbeitet die überfraktionelle Arbeitsgruppe die rund 20-jährige Mission am Hindukusch insgesamt auf und gibt der Politik Handlungsempfehlungen für künftige deutsche Auslandseinsätze. Neben Abgeordneten aller Bundestagsfraktionen gehören der Enquete-Kommission auch zwölf Sachverständige an. Der Wissenschaftsstandort Hamburg ist mit gleich zwei ausgewiesenen Expertinnen aus dem Feld der Friedens- und Sicherheitsforschung vertreten: Prof. Dr. Anna Geis von der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg (HSU) und Prof. Dr. Ursula Schröder, Wissenschaftliche Direktorin des Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik (IFSH).

Prof. Dr. Ursula Schröder (IFSH): „Ich begrüße die Einsetzung der Enquete-Kommission und freue mich auf die gemeinsame Arbeit. Die Kommission soll das gesamte deutsche außen-, sicherheits- und entwicklungspolitische Engagement in Afghanistan bewerten. Hier müssen unter anderem bisherige Sollbruchstellen in der Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Akteuren identifiziert werden, um zukünftige Einsätze erfolgreicher gestalten zu können. Für diese benötigen wir klarere Ziele, durchdachtere Strategien und ein realistisches Erwartungsmanagement. Die Enquete-Kommission kann durch ihre Arbeit dazu beitragen, Entscheidungsfindung und Umsetzung deutscher Beiträge zu internationaler Friedensförderung und Stabilisierung in Zukunft zu verbessern.“

Prof. Dr. Anna Geis (HSU): „Eine systematische Aufarbeitung von Militärinterventionen und ihren ausgesprochen komplexen Wirkungen ist nicht nur in Deutschland eine zentrale Aufgabe, um das eigene militärische und zivile Engagement kritisch beleuchten und Lehren daraus ziehen zu können. In der Friedens- und Konfliktforschung wurde eine solche Aufarbeitung insbesondere für den 20 Jahre währenden Afghanistan-Einsatz immer wieder gefordert. Daher freue ich mich sehr, dass sich die Enquete-Kommission dieser schwierigen und verantwortungsvollen Aufgabe stellt und ich an ihrer Arbeit mitwirken darf. Der Auftrag der Kommission ist umfassend. Er erfordert die Zusammenführung und Weiterentwicklung unterschiedlicher Wissensbestände aus Politik, Zivilgesellschaft und Wissenschaft. Es sollten insbesondere auch vielfältige Stimmen aus Afghanistan selbst gehört werden können.“

Kontakt IFSH:

Barbara Renne
Leiterin Kommunikation
[email protected], Telefon 040 866077-50, Beim Schlump 83, 20144 Hamburg, www.ifsh.de

Sonja Objartel
Referentin Kommunikation
[email protected], Telefon 040 866077-31, Beim Schlump 83, 20144 Hamburg, www.ifsh.de

Kontakt Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg:

Dietmar Strey
Leiter Pressestelle
[email protected], Telefon 040 6541-2774, Holstenhofweg 85, 22043 Hamburg, www.hsu-hh.de

Hintergrund zum IFSH

Was macht die Welt unsicher und was sind die gesellschaftlichen Bedingungen für Frieden? Welche internationale Ordnung und Sicherheitspolitik erfordert eine Welt, in der wir immer enger miteinander verflochten sind? Diese Fragen stehen im Zentrum der Arbeit am Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik (IFSH). Das Institut erforscht die Bedingungen von Frieden und Sicherheit in Deutschland, Europa und darüber hinaus.
Dabei verbindet das IFSH wissenschaftliche Grundlagenforschung mit zentralen Fragen der aktuellen Friedens- und Sicherheitspolitik aus interdisziplinärer Perspektive. Das IFSH gehört zu den führenden Friedensforschungsinstituten in Deutschland und wird von der Freien und Hansestadt Hamburg finanziert. Seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten eng mit der Universität Hamburg, mit Institutionen in der Metropolregion Hamburg und mit wissenschaftlichen Einrichtungen im In- und Ausland zusammen.

Quantentechnologien: Materialien und Prozesse für die Realisierung neuartiger kompakter Strahlquellen

HSU

16. September 2022

Detlef Kip ist Professor für Experimentalphysik und Materialwissenschaften. In Abstimmung mit mehreren Industriepartnern forscht er im Projekt LINOBUS an nichtlinearen optischen Materialien. Nichtlineare Optiken oder optisch nichtlineare Materialien finden unter anderem Anwendung beim Bau von optischen Schaltern und Modulatoren. So befinden sich beispielsweise in grünen Laserpointern häufig Dioden, die infrarotes Licht erzeugen, das mit einem nichtlinearen Kristall frequenzverdoppelt und dadurch grün wird. Außerdem können sie als Bauelemente in der optischen Daten- und Bildverarbeitung eingesetzt werden.

Ein optischer Wellenleiter
Optischer Wellenleiter auf einem Versuchsstand

Nichtlineare optische Materialien erlauben es, insbesondere bei hohen Lichtintensitäten, gezielt die Wellenlänge (Lichtfarbe) von eingestrahltem Licht zu verändern. Beispiele für solche Prozesse sind die Frequenzverdopplung (Halbierung der Wellenlänge, beispielsweise von rot zu blau) oder umgekehrt die optisch-parametrische Generation. Dabei „zerfällt“ beispielsweise. ein blaues Lichtteilchen in zwei rote Lichtteilchen, die sich dann als Photonenpaar in einem „verschränkten“ Zustand befinden. Bei der Verschränkung sind zwei Teilchen, die ehemals als Paar erzeugt wurden, auch nach ihrer räumlichen Trennung in ihren Eigenschaften miteinander verbunden. Zusammen mit der Nutzung von Halbleiterlasern als Pumplichtquelle und Lichtwellenleitern ermöglichen diese Materialien prinzipiell die Erzeugung neuer kompakter und preiswerter Lichtquellen für vielfältige Anwendungen in der Photonik und den Quantentechnologien.

Um insbesondere neue effiziente Lichtquellen für den nahen ultravioletten Spektralbereich weiter in die Anwendung zu bringen, sollen im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Vorhabens LINOBUS die Materialeigenschaften und technologischen Grundlagen von periodisch gepolten Lithiumtantalat-Wellenleitern erforscht und gezielt verbessert werden. LINOBUS steht für „Lithiumtantalat-Wellenleiter für die nichtlineare Optik im blauen und ultravioletten Spektralbereich bei hohen Leistungen“. Konkretes Ziel ist es, sogenannte Rippenwellenleiter durch ein neuartiges Verfahren (Diamantsägen) zu erzeugen und diese durch das Einbringen von bestimmten Atomarten unempfindlicher gegen hohe Lichtleistungen werden zu lassen. Weitere Arbeiten betreffen die Entwicklung auch massentauglicher Verfahren für die Erzeugung periodisch gepolter Kristalle, die für eine besonders effiziente Lichtumwandlung notwendig sind. Speziell die Erzeugung sehr kleiner Perioden im Kristall, wie sie im ultravioletten Spektralbereich erforderlich sind, stellen eine Herausforderung dar.

„Wenn die Arbeiten die erhofften Ergebnisse liefern, stehen Materialien und Prozesse für die Realisierung neuartiger kompakter Strahlquellen zur Verfügung, die ein breites Anwendungsfeld, beispielsweise für hocheffiziente Photonenquellen, für die Quantenmetrologie oder die Fluoreszenzspektroskopie etwa in medizinischen Anwendungen, ermöglichen“, erläutert Projektkoordinator Univ.-Prof. Dr. Detlef Kip (Professur für Professur für Experimentalphysik und Materialwissenschaften).

Weitere Informationen

https://www.hsu-hh.de/laser/forschung
https://www.quantentechnologien.de/forschung/foerderung/wissenschaftliche-vorprojekte-wivopro-photonik-und-quantentechnologien/linobus.html

Wissenschaftlicher Ansprechpartner

Univ.-Prof. Dr. habil. Detlef Kip, Tel. 040 6541-2457, E-Mail [email protected]

(Aus)Bildungskongress 2022

HSU

12. September 2022

Der (Aus)Bildungskongress der Bundeswehr findet vom 13. bis 15. September 2022 statt. Er wird erstmals hybrid, also gleichzeitig in Präsenz und online durchgeführt.

Drei Menschen, die vor einem Plakat miteinander diskutieren.
Auch eine begleitende Fachausstellung im Hauptgebäude der Universität sowie ein vielfältiges Rahmenprogramm wird es 2022 wieder geben.

Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause nimmt der (Aus)Bildungskongress der Bundeswehr wieder Fahrt auf und steuert mit vollen Segeln auf den Neustart zu. Der Kongress wird als virtuelle Veranstaltung mit skalierbaren Präsenzanteilen an der Universität gestaltet. Das Zentrum für technologiegestützte Bildung als Veranstalterteam nutzt damit die Chance, aktuelle Erfahrungen des virtuellen Lernens, Lehrens und Arbeitens inhaltlich und programmatisch aufzugreifen.

Das Thema des diesjährigen Kongresses lautet „Digitale (Aus)¬Bildung: Wird Intelligenz tatsächlich ‚künstlich‘?“.

Der Kongress ist eingebettet in das dtec.bw -Forschungsprojekt „KoDiA – Kompetenzen für die digitale Arbeitswelt“. Er findet in Präsenz statt, die hybride Umsetzung ermöglicht aber auch, am gesamten Tagungsprogramm online teilzunehmen. Auch eine begleitende Fachausstellung im Hauptgebäude der Universität sowie ein vielfältiges Rahmenprogramm wird es wieder geben.

Weitere Informationen finden sich auf der Kongresswebsite https://www.hsu-hh.de/ztb/ausbildungskongress2022

Neuberufen: Martin Hecht

HSU

9. September 2022

In loser Folge stellen wir an dieser Stelle Persönlichkeiten vor, die Schlüsselpositionen an der Universität neu besetzt haben. Die Reihe steht dabei nicht immer im Zusammenhang mit der chronologischen Reihenfolge der Berufungen.

Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Martin Hecht, Professur für Psychologische Methodenlehre

Ein Mann im blauen Hemd mit braunen Haaren, Brille und 3-Tage-Bart
Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Martin Hecht ist seit 1. September 2022 Professor für Psychologische Methodenlehre

Er forscht über Modellierung von Längsschnittdaten, über Continuous-time models, Bayesianische Statistik, Strukturgleichungsmodelle, Multi-Level-Modelle, Optimierung von Schätzverfahren, Optimal Design, Messtheorie, CTT/IRT, Leistungsdiagnostik, Generalized Linear (Mixed) Models, Testdesigns, Big Data und Causal inference: Seit dem 1. September 2022 ist Dr. Martin Hecht Professor für Psychologische Methodenlehre an der Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften.

Martin Hecht studierte von 2000 bis 2007 Psychologie an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena.
Von 2010 bis 2015 war er Doktorand am Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) an der Humboldt-Universität zu Berlin. Das Thema seiner Dissertation war die Optimierung von Messinstrumenten im Large-scale Assessment. Als Wissenschaftlicher Mitarbeiter war er bis 2021 am Institut für Psychologie der Humboldt-Universität zu Berlin.

Im Wintersemester 2017/2018 war Dr. Martin Hecht Gastwissenschaftler an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, beauftragt mit den Aufgaben der Professur für Psychologische Methodenlehre. Im Wintersemester 2018/2019 war er Gastdozent an der Humboldt-Universität zu Berlin, beauftragt mit den Aufgaben der Professur für Psychologische Methodenlehre.

Martin Hecht war von 2020 bis 2021 Nachwuchsgruppenleiter im Bereich Methodenforschung am Hector Research Institute of Education Sciences and Psychology der Eberhard Karls Universität Tübingen.

Ab April 2022 war er bereits Professurvertreter der Professur für Psychologische Methodenlehre, auf die er schließlich berufen wurde.

Martin Hecht ist Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Psychologie, Fachgruppe Methoden und Evaluation, sowie der LEAD Graduate School & Research Network.

German Renewables Award für Patrick Kloss

HSU

30. August 2022

Patrick Kloss, Master-Absolvent der Fakultät für Maschinenbau, ist am 24. August 2022 mit dem German Renewables Award 2022 der Kategorie „Studentenarbeit des Jahres“ ausgezeichnet worden. Er erhielt den Preis für seine Master-Arbeit über „Die Entwicklung eines digitalen Zwillings für einen bereits existierenden Festkörper-Wasserstoffspeicher“. Seine Arbeit entstand am Institut für angewandte Werkstofftechnik und HEREON, Helmholtz-Institut Geesthacht. Betreuer waren Jun.-Prof. Dr.Ing. Julian Jepsen und Univ.-Prof. Dr.Ing. habil. Thomas Klassen.

Ein Mann im weißen Hemd mit Mikrofon in der einen und einem Holzobjekt in der anderen Hand
Patrick Kloss (links) ist Preisträger des 11. German Renewables Award

„Die größte Herausforderung bei der Entwicklung eines digitalen Zwillings besteht darin, die sehr komplexe Realität möglichst einfach darzustellen und nah an den experimentellen Ergebnissen zu bleiben. Ich möchte mit meiner Arbeit in den Erneuerbaren Energien einen Beitrag für eine lebenswerte Zukunft leisten“, erklärte Patrick Kloss anlässlich der Preisverleihung.

Das Cluster Erneuerbare Energien überreicht seit 2012 jährlich den Branchenpreis German Renewables Award. Das Branchennetzwerk umfasst rund 230 Unternehmen aus den Segmenten Erneuerbare Energien und Wasserstoff in der Metropolregion Hamburg.

Bauingenieurwesen auf der NordBau

HSU

24. August 2022

Erstmals stellen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der noch jungen Fächergruppe Bauingenieurwesen Teile ihrer Forschung auf einer Messe vor: Die beiden Professuren für Wasserbau und für Geotechnik präsentieren sich vom 7. bis 11. September 2022 auf dem Messegelände der Holstenhallen Neumünster auf der Messe NordBau.

Wasserstrudel hinter einer Glaswand
Modell eines nicht-linearen Überfalls in der Strömungsrinne im Laboratorium für Wasserbau

Univ.-Prof. Dr.Ing. habil. Mario Oertel, Professur für Wasserbau, forscht unter anderem über nicht-lineare Wehre. Das sind Wasserbauwerke in Fließgewässern, über die das Wasser aus dem angestauten Oberlauf in den Unterlauf abfließen kann. Die zurzeit meistens linear verlaufende Kante, über die das angestaute Wasser abfließt, bezeichnen Fachleute als „Überfall“. Anhand von 3-D gedruckten, skalierten Modellen demonstriert Oertel mit seinem Team auf der NordBau, dass über Wehre, deren Überfall nicht linear, sondern zum Beispiel gefaltet verläuft, in der gleichen Zeit mehr Wasser ablaufen kann als bei herkömmlichen Wehren. Diese Eigenschaft eines Wehrs kann vor allem bei schnell ansteigenden Wasserständen nach starken Regenfällen von besonderer Bedeutung sein, um Überschwemmungen zu vermeiden. Nicht-lineare Wehre sind außerdem wegen ihrer starren Bauwerksform weniger wartungsintensiv als zum Beispiel Wehre mit bewegten Klappen und installierten Hydraulik-Komponenten.

Am neu errichteten Forschungsstandort der HSU-Bauingenieurinnen und HSU-Bauingenieure in Glinde stehen den Forschenden im Wasserbau unter anderem eine 20 Meter lange Strömungsrinne mit einem Querschnitt von einem Quadratmeter, neueste Messtechnik, ein autonom fahrendes Messboot zur Tiefen- und Geschwindigkeitsmessung sowie ein großformatiger 3D-Drucker mit einem Bauraum von einem Kubikmeter zur Verfügung. Mittels 3D Druck lassen sich experimentelle Versuchseinbauten herstellen, darunter auch die Modelle für nicht-lineare Wehre, die in der Strömungsrinne getestet werden.

Ein Schneebeli-Gerät
Schneebeli-Gerät im Laboratorium für Geotechnik zur Untersuchung und Visualisierung von Bruchfugen im Baugrund

Univ.-Prof. Dr.Ing. habil. Sascha Henke, Professur für Geotechnik, zeigt auf der NordBau einen Modellversuchstand zur Simulation des Baus von Schlitzwänden und eine Sandrieselanlage als Komponente eines einzigartigen Großversuchsstands, der am Forschungsstandort Glinde entsteht. Schlitzwände sind Betonwänden, für deren Guss keine Schalung gebaut wird. Stattdessen wird ein schmaler tiefer Graben – ein Schlitz – gegraben oder gefräst. Damit dieser nicht einstürzt, muss er mit einer speziellen Flüssigkeit, einer sogenannten „Bentonit-Suspension“, gefüllt sein, bis der Bewehrungsstahl eingebracht ist und vom Grund her der Beton eingefüllt wird. Dabei muss der Beton die Bentonit-Suspension vollständig verdrängen. Wie das möglichst gut gelingt, ist ein Forschungsgebiet von Henke. Ein anderes ist die Messung und Bewertung von Schwingungen und Erschütterungen. Unter anderem für dieses Gebiet wird die Sandrieselanlage in Kombination mit dem geplanten Großversuchsstand eingesetzt: Sie ermöglicht es, in einem sechs Kubikmeter großen Probenraum reale Bodenprofile nachzubauen, an denen zum Beispiel das Verhalten von Pfählen getestet werden kann, bevor sie am echten Standort eingesetzt werden.

Forschung und Lehre im Bauingenieurwesen gibt es seit 2018 an der HSU. Die Studierenden sind neben Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr auch Angehörige anderer Bundeseinrichtungen, unter anderem der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes, der DB Netz AG und der Autobahn GmbH. In der Forschung decken die Bauingenieurinnen und Bauingenieure der HSU das gesamte Spektrum des Bauingenieurwesens ab, wobei am Forschungsstandort in Glinde auf besonders gute sachliche, personelle und labortechnische Ressourcen zurückgriffen werden kann.

Zum Tod von Ehrensenator Theo Sommer

HSU

23. August 2022

Am 22. August 2022 verstarb Dr. Dr. h. c. Theo Sommer, Historiker, Publizist, ehemaliger Chefredakteur und Herausgeber der Wochenzeitung DIE ZEIT und seit 2012 Ehrensenator der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg.

Ein mann hinter einem Rednerpult
Dr. Dr. h. c. Theo Sommer bei der Verleihung der Ehrensenatorenwürde am 24. Mai 2012

Theo Sommer hat sich in besonderem Maße um die Universität verdient gemacht. Als Leiter des vom damaligen Verteidigungsminister Helmut Schmidt neu gegründeten Planungsstabes im Bundesministerium der Verteidigung hat Theo Sommer in verantwortlicher Position an der Gründung der Universitäten der Bundeswehr mitgewirkt. Als stellvertretender Vorsitzender der Kommission „Gemeinsame Sicherheit und Zukunft der Bundeswehr“ („Weizsäcker-Kommission“) in den Jahren 1999 und 2000 zeichnete er mitverantwortlich für die öffentliche positive Würdigung der Geschichte und des Erfolges der Universitäten der Bundeswehr, für die Hervorhebung der Bedeutung der wissenschaftlichen Bildung für den Offizierberuf und für den Grundsatz der Inneren Führung sowie für die Öffnung der Bundeswehr für Frauen.

Als Journalist hat sich Theo Sommer zeitlebens kritisch mit der Bundeswehr und ihrer Entwicklung auseinandergesetzt und sich für das Leitbild des Staatsbürgers in Uniform und für die Grundsätze der Inneren Führung eingesetzt. Sein abgewogenes Urteil, sein Engagement für offen geführte Debatten innerhalb der Bundeswehr und über die Bundeswehr in der Gesellschaft und für das sachbezogene, rationale Argument waren auch für die Stellung der Wissenschaft in der Bundeswehr und eine entsprechende Diskussionskultur von großem Gewicht. An der Entwicklung der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg hat er durch seine Tätigkeit und Anwesenheit bei ihren Veranstaltungen immer wieder Anteil genommen.