Deutscher Umweltpreis für HSU-Alumnus

HSU

2. November 2022

Am 30. Oktober verlieh die Deutsche Bundesstiftung Umwelt den Deutschen Umweltpreis 2022 an den HSU-Absolventen Dirk Lehmann und seinen Partner Friedrich Mewis. Die beiden Ingenieure hatten den sogenannten Becker Mewis Duct entwickelt. Der Becker Mewis Duct ist ein hydrodynamisches Energiesparsystem für Schiffspropeller. Seit Markteinführung 2008 sparte diese zwischen Schiff und Propeller montierte hydrodynamische Vordüse weltweit bislang bei rund 1.400 Tankern, Massengutfrachtern und Containerschiffen nicht nur Millionen Tonnen Schweröl ein, sondern auch etwa zwölf Millionen Tonnen klimaschädliches Treibhausgas Kohlenstoffdioxid. Positiver Nebeneffekt: Leisere Schiffe und dadurch geringere Lärmbelastung für Meerestiere.

Ein Mann mit blauem hemd und dunklem Sakko vor einem Containerschiff
Weitsicht: Ingenieur Dirk Lehmann hat als Geschäftsführer des mittelständischen maritimen Unternehmens Becker Marine Systems mit Sitz in Hamburg an die Praxistauglichkeit des von Friedrich Mewis erfundenen Becker Mewis Duct (BMD) geglaubt und gegen alle Widerstände durchgesetzt. 1.400 Schiffe fahren mittlerweile weltweit mit dem BMD, rund zwölf Millionen Tonnen klimaschädliches Kohlendioxid wurden so bislang vermieden – und da der BMD auch für leisere Schiffe sorgt, konnte zudem die Lärmbelastung für Meerestiere wie Wale gesenkt werden.

Dirk Lehmann hat von 1983 bis 1987 Maschinenbau an der Universität der Bundeswehr Hamburg studiert und dabei das Fachgebiet Schiffsmaschinenbau an der TU Hamburg-Harburg vertieft. Seit 2002 ist er Geschäftsführender Gesellschafter von Becker Marine Systems.

Der Deutsche Umweltpreis zählt mit 500.000 Euro zu den höchstdotierten Umwelt-Auszeichnungen Europa. Die beiden Schiffbau-Ingenieure Friedrich Mewis und Dirk Lehmann teilen sich in diesem Jahr den Preis mit dem Biologen Dr. Christof Schenck.