Studiengang International Procurement Cooperation ist gestartet

HSU

16. Dezember 2022

Auftakt des neuen weiterbildenden Master-Studiengangs International Procurement Cooperation: Mit einer akademischen Feierstunde zur Immatrikulation der ersten 18 Studierenden begann am 11. November 2022 begann am 11. November 2022 offiziell das zweijährige Master-Studium, das sich im Kern mit dem Management großer Beschaffungsprojekte im Rüstungsbereich befasst.

Der weiterbildende und berufsbegleitende Master-Studiengang bietet (Nachwuchs-)Führungskräften aus Ministerien und nachgeordneten Bereichen aus dem europäischen Raum, , die in internationalen Beschaffungsprojekten im Bereich der Rüstung tätig sind oder demnächst sein sollen die Chance, ihre schon vorhandenen berufsfeldbezogenen Fähigkeiten durch Kompetenzen etwa in der Verhandlungsführung, im nationalen und internationalen, öffentlichen wie privaten Vergaberecht, in der Führung von Teams und Organisationen, in den betriebswirtschaftlichen, verwaltungswissenschaftlichen und rechtwissenschaftlichen Grundlagen sowie in weiteren relevanten Kompetenzfeldern zu ergänzen. Besondere Bedeutung kommt dabei der Aneignung von Methodenkenntnissen auf hohem wissenschaftlichem Niveau zu. Durch die Struktur des weiterbildenden Studiengangs, das ganz wesentlich auf problembasiertes Lernen und Kooperation in Studienprojekten setzt, wird die Entwicklung von Selbst- und Sozialkompetenzen angeregt und zugleich günstige Bedingungen für die Vernetzung von Rüstungsmanagerinnen und -managern schon im Studium geschaffen. Im Gelingensfall entsteht dadurch ein Expertise-Netzwerk im europäischen Raum, deren Mitglieder nach Ende des Studiums optimal und unter gleichen Voraussetzungen untereinander kooperieren können. Der erfolgreiche Abschluss führt zum Master of Public Administration (MPA).

Das Konzept des Studiengangs wurde über die letzten Jahre in einer sehr erfolgreichen Kooperation zwischen dem österreichischen Bundesministerium für Landesverteidigung, dem deutschen Bundesministerium für Verteidigung und dem Zentrum für Wissenschaftliche Weiterbildung der Universität entwickelt.

Univ.-Prof. Dr. Tobias Scheytt, Vorstand des Zentrums für Wissenschaftliche Weiterbildung der HSU, begrüßte die fünf Studierenden aus dem österreichischen Bundesheer und 13 aus der deutschen Bundeswehr und stellte die Einzigartigkeit dieser deutsch-österreichischen Kooperation dar. Der Studiengang komme zeitgerecht, erklärte Scheytt: „Der Krieg Russlands in der Ukraine, die Zeitenwende und das 100 Milliarden Euro Sondervermögen lassen einmal mehr erkennen, welche Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit im Bereich der Rüstung und Beschaffung künftig zukommen wird. Kooperation in der Planung und Fähigkeitsentwicklung, Interoperabilität von Systemen sowie Organisation gemeinsamer Innovations- und Beschaffungsprojekte sind Lösungsansätze, die in Zukunft eine zentrale Rolle spielen werden.“

Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann sagte bei seiner Begrüßung, der Studiengang erweitere den Reigen der internationalen Studienangebote der Universität und verstärke die Kooperationsbeziehungen ins europäische Ausland.

Als Vertreter des österreichischen Bundesministeriums für Landesverteidigung begrüßte Oberst des Generalstabsdienstes Klaus Jeschnik Anwesenden. Die Inhalte des neuen Studienganges seien aktueller denn je, weil die Rüstungshaushalte aller europäischen Staaten vor dem Hintergrund aktueller Ereignisse gewachsen seien. Rüstungsprojekte müssten international gedacht werden, sagte der Leiter der Abteilung Rüstungsplanung. Er wünschte den Studierenden zum Wohl Europas und zum Wohl unserer Staaten viel Erfolg und danke ihnen dafür, dass sie sich dieser zusätzlichen Belastung eines wissenschaftlichen Studiums unterzögen.

Auf deutscher Seite hatte Vizeadmiral Carsten Stawitzki, Leiter der Abteilung Ausrüstung im Bundesministerium der Verteidigung, eine Videobotschaft übermittelt. Er betonte, dass ihm dieses Grenzen-überschreitende Lernen ein besonderes Anliegen sei. Die Entwicklung dieses neuen Studienangebots der Helmut-Schmidt-Universität bezeichnete er als Initiative mit Vorbildcharakter. „Mein Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Ministerium für Landesverteidigung, im Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr, an der Helmut-Schmidt-Universität und im Bundesministerium der Verteidigung, die an der Entstehung des Studienganges mitgewirkt haben“, sagte der Admiral.

Der Dekan der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Univ.-Prof. Dr. Andreas Fink, äußerte den Wunsch, dass bei einer akademischen Feier in zwei Jahren nicht nur Urkunden und Zeugnisse für einen erfolgreichen Masterabschluss überreicht werden könnten, sondern das Studium die Absolventinnen und Absolventen auch persönlich weitergebracht hätte.

Univ.-Prof. Dr. Burkhard Meißner, Professor für Alte Geschichte und einer der Modulverantwortlichen im Studiengang, sprach in seiner Festrede über die Bedeutung von Wissenschaft für die berufliche Praxis.