Große Katastrophen in Hamburg

HSU

1. August 2018

Ausstellung der Universitätsbibliothek beschäftigt sich mit den fünf größten neuzeitlichen Katastrophen in der Hansestadt.

Fünf neuzeitliche Mega-Schrecknisse haben sich in das Gedächtnis der Stadt eingeprägt: Die Vertreibung von 30.000 Unterverproviantierten, als die französische Stadt „Hambourg“ 1813/14 russisch belagert wurde; der Große Brand von 1842; die Cholera von 1892; die Luftangriffe der „Operation Gomorrha“ im Jahr 1943; die Sturmflut von 1962.

Besatzung und Belagerung, Feuersbrünste, Epidemien, Bombardements, Überschwemmungen – allein aufgrund höherer Gewalt vom Himmel gefallen ist das alles nicht. Ein „Faktor Mensch“, vor allem an der Spitze des Stadtstaats, hat teils dazu beigetragen, dass jene Desaster entstehen konnten, teils, dass sie in ihrem Ablauf nicht stärker abgemildert wurden. Trugen – spiegelbildlich – meist minderbemittelte Teile der Bewohnerschaft das Hauptleid? – Häufig hatte man sie nicht ausreichend informiert und angeleitet.

Die Ausstellung und der reich illustrierte Begleitband analysieren im Rückblick zunächst Indizien für menschliches Versagen im Einzelfall oder gar komplettes Staatsversagen; dann folgen Bezüge zu Gegenwart und Zukunft: Hinsichtlich welcher Horror-Szenarien ist Hamburg im 21. Jahrhundert verwundbar? Auf einen heldenhaften Retter wie Helmut Schmidt – später oft mythisch verklärt – darf nicht gehofft werden. Wie wird die städtische Resilienz (Krisenfestigkeit, Wehrhaftigkeit) gesteigert? Roter Faden ist die traditionelle Idee der „Festung“: Deren Gestalt ist stetem Wandel unterworfen.

Laufzeit der Ausstellung

10. April bis 31. Juli 2018

Öffnungszeiten

Mo–Do: 9–16 Uhr
Fr: 9–14 Uhr
Sa, So und an Feiertagen geschlossen

Ausstellungsort

Gebäude H1, Hauptbibliothek

Begleitveranstaltungen

Die Ausstellung wird durch eine Reihe von zehn Begleitveranstaltungen ergänzt. Termine und Themen unter https://ub.hsu-hh.de/termine/

Kommentierte Ausstellungsführungen

Termine nach Vereinbarung

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