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Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann über die Planungen für das Frühjahrstrimester

HSU

11. Februar 2021

In seiner heutigen Videobotschaft spricht Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann über die am 10. Februar von Bund und Ländern beschlossene Fortsetzung des Lockdowns, das bevorstehende Frühjahrstrimester, erste eventuelle Lockerungen ab dem 1. April und den Austausch mit dem Ausland.

Die Videobotschaft des Präsidenten vom 11. Februar 2021 im Volltext

Liebe Universitätsmitglieder,
liebe Kommilitoninnen und Kommilitonen,

das Wichtigste zuerst: Wir haben derzeit zwei Universitätsmitglieder, die an COVID-19 erkrankt sind.
Daneben warten sieben Universitätsmitglieder auf das Ergebnis der differentialdiagnostischen Abklärung.
19 Universitätsmitglieder, darunter 17 Studierende, sind derzeit in häuslicher Isolation. Sieben davon befinden sich auf dem Campus in den dafür vorgesehenen Unterkünften.
62 haben die Krankheit zumindest offiziell überstanden. Allen, die betroffen sind oder waren, wünsche ich schnelle und vollständige Genesung.

Wie Sie wissen, haben die Ministerpräsident:innen und die Bundesregierung gestern entschieden, den Shutdown zu verlängern. Ich vermute, es ist kaum jemand unter uns, der dies nicht erwartet hätte. Denn leider war mit Erleichterungen nicht zu rechnen, gleich wie die Lage sich entwickelt. Dazu wird angesichts der Virusmutationen auf das so genannte Vorsichtsprinzip verwiesen.

Wir an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg haben uns im Herbst entschieden, auf Planbarkeit statt auf wochenweises Durchwursteln zu setzen. Wir haben erkannt, dass die reguläre Durchführung von Prüfungen unter Vermeidung von „Schieben“ und „Doppelklausurenphasen“ der Schlüssel zur Studierbarkeit ist. Und wir haben unsere digitale Lehre ebenso verbessert wie die Möglichkeiten, im sogenannten Home Office zu forschen und zu arbeiten.

Es ist wahr, wir brauchen unseren Wissenschaftscampus. In Präsenz. Und ja, die Corona-Regeln und Einschränkungen belasten uns. Sie erzeugen Leid. Aber insgesamt läuft es an der Universität.

Daher bleibe ich bei meiner Absicht, den derzeitigen Status Quo bis Ende März beizubehalten.

Selbst wenn es nach dem 7. März in Deutschland zu einer Öffnung käme, weil die Ansteckungszahlen dann hoffentlich sehr niedrig sind, könnten wir nicht unmittelbar mit der Präsenzlehre beginnen. Der Grund dafür ist einfach: Die Fakultäten benötigen für die Lehrplanung einen Vorlauf von knapp drei Monaten. Der Zug für das Frühjahrstrimester ist schlicht abgefahren.

Wir machen deswegen Nägel mit Köpfen und planen das Frühjahrstrimester ganz überwiegend digital. Stellen Sie, liebe Lehrende, und Sie, liebe Studierende, sich also auf ein weiteres Online-Trimester ein. Sollten wir vor dem Sommer einzelne Präsenzveranstaltungen hinkriegen, ließen sich die leichter arrangieren als umgekehrt.

Wir beginnen heute damit, die Weisung Nummer 7 für die Bekämpfung der Covid-19-Pandemie an der HSU zu entwickeln. Diese Weisung soll am 01.04. in Kraft treten und zunächst bis Ende Juni gelten. Wieder wird Planbarkeit das Motto sein. Wieder wird das Prüfungsangebot an die Studierenden priorisiert.

Aber ich habe meine Berater:innen explizit aufgefordert, Möglichkeiten für sogenannte „Lockerungen“ zu prüfen.

Erstens ist mir das Sportangebot wichtig. Wir brauchen wieder Sportangebote – vorrangig outdoor, denn die Sporthalle im Douaumont-Bereich wird weiterhin für Klausuren benötigt. Die Bestellung für unsere MilFit-Container ist seit Wochen ausgelöst, und wir warten auf die Lieferung.

Zweitens geht es mir um das Leben auf den Wohnebenen. Die derzeitigen Regelungen und Einschränkungen haben den Zweck, dass bei einer Infektion nur der betroffene Kamerad bzw. die Kameradin isoliert werden muss. Die übrigen sollen weiter studieren und vor allem weiter die Prüfungen ablegen können. Was wir hier machen können – z.B. eine Wohnebene als einen Haushalt zu betrachten–, hängt maßgeblich von der Einschätzung der Überwachungsstelle für öffentlich-rechtliche Aufgaben des Sanitätsdienstes der Bundeswehr (ÖRA) ab. Daher ist noch nichts entschieden, also bitte nicht zu früh freuen. Wir wollen möglich machen, was geht, aber so, dass es für alle sicher ist. Immerhin haben wir am 01.04. die Erstprüfungen für das Wintertrimester hinter uns und bis zu den Erstprüfungen noch zweieinhalb Monate Zeit.

Die Leutnantsbeförderung am 19.06. wird durchgeführt. Zur Not wieder so wie im letzten Jahr. Wir werden aber vermutlich noch keine Öffentlichkeit auf den Campus lassen. Den Solilauf am 03.06. habe ich abgesagt. Ich ermuntere die Initiator:innen aber ausdrücklich zu kreativen digitalen Lösungen wie im Jahr 2020.

Meine persönliche Einschätzung ist es, dass wir ab dem Herbst keine gravierenden Einschränkungen mehr durch Covid-19 haben werden. Daher habe ich als planerische Vorgabe für das Herbsttrimester 21 gemacht, dass wieder mit Präsenzveranstaltungen geplant werden kann. Sie erinnern sich: Das müssen die Fakultäten drei Monate vorher wissen, also können wir die Vorgaben noch bis in den Juni an die Lageentwicklung anpassen.

Wir haben auch mit einer systematischen Networking-Initiative begonnen, um die abgerissenen Sozialkontakte der Universität neu zu knüpfen. Dazu sind digitale Events, vor allem Streaming-Events wenig geeignet, wie ich erst vor zwei Tagen bei einem ZEIT-Forum erneut feststellen musste.

Aber es wird sicher nicht alles so, wie es früher mal war.

Wir werden beispielsweise auch zukünftig noch Isolationskapazitäten in den Wohnheimen vorhalten müssen, denn die Krankheit wird ja vermutlich nicht verschwinden. Und wenn sich dann Menschen infizieren, müssen wir schnell und flexibel handeln können.

Möglicherweise wird es auch Quarantänevorschriften bei Reisen ins oder aus dem Ausland geben. Auch hierfür brauchen wir Lösungen.

Wo ich nun schon über Auslandsreisen spreche: Sie wissen, dass ich mich als Makler von Möglichkeiten sehe und die Internationalisierung der Universität eines meiner strategischen Ziele ist.

Gleichwohl werden wir, was die Annahme von ausländischen Gästen anbetrifft, Prioritäten setzen müssen, denn vor dem Hintergrund der Quarantänepflicht können wir möglicherweise nicht jeden und jede unterbringen. Das Auslandsamt arbeitet hier eng mit unserem Covid-19-Lagezentrum zusammen.

Gäste, die im Rahmen eines institutionellen Kooperationsabkommens zu uns kommen, haben erste Priorität.

Gäste, die auf Einladung einer Professur zu uns kommen, haben zweite Priorität.

„Free Mover“, also Menschen, die aufgrund einer Initiativbewerbung zu uns kommen möchten, können wir in diesem Jahr nicht unterbringen.

Soviel zu den Incomings.

Was die Outgoings anbetrifft, sind wir  nach wie vor bestrebt, so viele Auslandsaufenthalte zu ermöglichen, wie es eben geht. Grenzen setzen dem gegebenenfalls die Einreisebestimmungen des Gastlandes und – last but not least – mögliche Beschränkungen des Dienstherrn für Reisen ins Ausland, die wir nicht umgehen können. Unser Akademisches Auslandsamt hält Sie auf dem Laufenden. Wenn es unumgänglich ist, werden wir Programme absagen müssen. Wir tun das so spät wie möglich, aber so rechtzeitig wie nötig – also noch bevor zu viele Ressourcen in die Vorbereitung geflossen sind.

Das war es, was ich Ihnen heute mitteilen wollte.

Halten Sie weiter durch und bleiben Sie vor allem alle gesund.

Vielen Dank.

(Aus)Bildungskongress der Bundeswehr wird auf September 2021 verschoben und um virtuelle Anteile erweitert

HSU

5. Juni 2020

Der (Aus)Bildungskongress der Bundeswehr mit dem Thema „Digitale (Aus)­Bildung: Wird Intelligenz tatsächlich ‚künstlich‘?“ wird auf September 2021 verschoben und um neue, virtuelle Inhalte und Angebote erweitert. Damit nutzen die Veranstalter die Chance, innovative Formate zu entwickeln und aktuelle Erfahrungen des virtuellen Lernens, Lehrens und Arbeitens inhaltlich und programmatisch aufzugreifen.

Seit Anfang Mai wird auch an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg schrittweise wieder ein vorsichtiger Präsenzbe­trieb aufgenommen. Im Vordergrund steht dabei das Nachholen von Prüfungen. Die COVID-19-Schutzmaßnahmen führen dabei vor allem durch Einhal­tung des Mindestabstands zu einem deutlich höheren Raum- und Zeitbedarf. Deshalb werden auch im ursprünglich für den diesjährigen (Aus)Bildungskongress der Bundeswehr geplanten Zeit­raum 1. bis 3. September 2020 die Räume im Hauptgebäude für Prüfungen benötigt. Die mit den Schutz­maß­nahmen verbundene Raum­knappheit für Lehre und Prüfungen noch weit bis in das Jahr 2021 erstrecken. Die Sicherstellung des Lehr- und Prüfungsbetriebs ist die Hauptaufgabe der Universität, hinter der andere Aktivitäten zurückstehen müssen.

Deshalb wurde gemeinsam im Arbeitsdreieck (Bildungszentrum der Bundeswehr, Abteilung Ausbildung Streitkräfte im Kommando Streitkräfte­basis und Helmut-Schmidt-Universität) entschie­den, den diesjährigen (Aus)­Bil­­dungs­­kongress der Bundeswehr vom ursprünglich geplanten Termin 1. bis 3. September 2020 auf den September 2021 zu verschieben und um einen virtuellen Anteil zu ergänzen.

Auch wenn es natürlich bedauerlich ist, dass der den Kongress in diesem Jahr nicht wie gewohnt durch­geführt werden kann, ergibt sich damit auch eine besondere Chance: Durch den Lockdown in vielen Bereichen erfahren Digitalisierung und das Lernen, Lehren und Arbeiten im virtuellen Raum im Alltag eine spürbare Beschleunigung und gewinnen an Bedeutung. Das gemeinsam mit dem Programmkomitee, das die Veranstalter in der Gestaltung des wissenschaftlichen Tagungsprogramms berät, beschlossene Kongressthema „Digitale (Aus)Bildung: Wird Intelligenz tatsächlich ‚künst­lich‘?“ bietet einen sehr guten Rahmen, die Erfahrungen der Praxis und neuen Erkenntnisse aus Forschung und Entwicklung aufzunehmen.

Gleichzeitig fordert die aktuelle Situation dazu heraus, die neuen Erfahrungen auch in die Durchfüh­rungs­form des (Aus)Bildungskongresses der Bundeswehr einzubinden. Deshalb wird der Kongress um virtuelle Anteile erweitert.

Dies wird mit den Vortragenden, Ausstellern und Teilnehmenden, gemeinsam gestal­tet! Die Planungen für neue, attraktive Formate, die bewährte Formen der Begegnung und des Netz­werkens vor Ort mit den erweiterten Möglichkeiten des virtuellen Raums kreativ verbinden, laufen bereits auf Hochtouren. Über die aktuellen Entwicklungen wird auf der Website unter www.ausbildungskongress.org sowie im Intranet der Bundeswehr (dort zu finden im Ausbildungsportal) informiert.

Jahresrückblick des Präsidenten

HSU

22. Januar 2020

Prof. Dr. Klaus Beckmann ist ab dem 01.04.2018 Präsident der HSU (Foto: Ulrike Schröder)
Prof. Dr. Klaus Beckmann, seit dem 01.04.2018 Präsident der HSU (Foto: Ulrike Schröder)

Im Jahr 2019 ging es mit der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg gut voran. In der Hamburger Öffentlichkeit mag der einhundertste Geburtstag der Universität Hamburg und deren Erfolg bei der Exzellenzinitiative dominiert haben. Aber immerhin sind wir an zwei von vier der Exzellenzcluster mit Principal Investigators beteiligt. Und auch auf unserem Campus ist in Sachen Forschung einiges los.

Von unseren zukunftsträchtigen Projekten möchte ich hier nur die Forschung zum „Hamburger Thema“ Wasserstoff und zu unbemannten Luftfahrzeugen (Drohnen) erwähnen. Hier freuen mich nicht nur die rege Forschungsaktivität und die Erfolge bei ersten Anträgen, sondern auch, dass wir interdisziplinär zusammenarbeiten. So geht es neben der Technik beispielsweise um rechtliche Fragen des Einsatzes neuer Technologien.

Auch bei Heisenberg-Anträgen und bei der EXIST-Initiative konnten Kolleginnen und Kollegen unserer Universität jüngst punkten. Was in Sachen Forschung bei uns so alles passiert, wird seit diesem Jahr laufend im Forschungsbericht der Universität dargestellt. Die erste Ausgabe für das Jahr 2018 wurde unter Federführung des Vizepräsidenten für Forschung gestaltet und dürfte in Kürze erscheinen. Ich werde die Forschung in unserem Hause, insbesondere die Bemühungen in Wettbewerben und um kompetitive Drittmittel, weiterhin mit ganzer Kraft unterstützen. Immerhin wollen wir 2022 einen Antrag auf DFG-Mitgliedschaft stellen!

Der Bereich der Lehre war im vergangenen Jahr durch vier Entwicklungen geprägt. Erstens galt es, den Großteil unserer bestehenden Studiengänge reakkreditieren zu lassen. Dabei wurde auch die Chance genutzt, Erfahrungen aus der Qualitätssicherung und neueste Entwicklungen in eine behutsame Weiterentwicklung unserer exzellenten Intensivstudiengänge einfließen zu lassen. Der Prozess lief bis auf vereinzelte Terminschwierigkeiten, die aber nicht durch unser Haus zu verantworten waren, reibungslos. Dem nimmermüden Engagement der Vizepräsidentin für Lehre und des Beauftragten für Lehre mit seinem Team möchte ich dafür ausdrücklich danken.

Zweitens setzte sich der Aufwuchs unserer Universität im Bereich des Clusters „Sicherheitsforschung und Logistik“ sowie im Bereich des Bauingenieurwesens fort. Neue Professuren an mehreren Fakultäten waren zu besetzen, neue Studiengänge zu planen und für die Akkreditierung vorzubereiten, und der Studiengang Bauingenieurwesen konnte seinen zweiten Jahrgang begrüßen.

Drittens haben wir die Gelegenheit ergriffen, im Rahmen der Trendwende Personal auch einen nennenswerten Beitrag zur akademischen Bildung zivilen Personals für die Bundeswehr zu leisten. Im Herbsttrimester 2019 nahm der Bachelor-Studiengang „Rechtswissenschaft für die öffentliche Verwaltung“ den Studienbetrieb auf. Für die 25 Plätze lagen dem Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr 300 Bewerbungen vor!

Viertens sehen wir uns einer bedeutenden Herausforderung gegenüber: Die Abbruchquoten in unseren Studiengängen, vor allem im MINT-Bereich, müssen gesenkt werden. Hierzu gibt es bei uns zahlreiche Initiativen und großes Engagement; vor allem den zuständigen Studiendekaninnen und Studiendekanen möchte ich für ihre unablässige Arbeit danken. Mittelfristig sind die erforderlichen Maßnahmen im Rahmen der AGENDA Ausbildung zu untersuchen; dafür hat unser Haus die Federführung erhalten.

Das Jahr 2019 brachte unserer Universität wiederum Wachstum, denn seit dem Sommer fließen die langersehnten und dringend erforderlichen Dienstposten aus dem Mittelfristigen Personalplanung des Bundesministeriums der Verteidigung (MPP 2018) zu. Dieser Prozess ist noch nicht abgeschlossen, und wir müssen uns weiterhin anstrengen, die offenen Berufungs- und Einstellungsverfahren zu bewältigen.

Unsere materielle Ausstattung ist unverändert gut bis ausgezeichnet. Auf unsere Bibliothek, unser Rechen– und das Medienzentrum können wir schon ein klein wenig stolz sein. Trotzdem sind sich alle auf dem Campus einig, dass die Infrastruktur  Universität dringend verbessert werden muss. Nicht nur müssen wir die Personalzuwächse unterbringen und die neuen Professuren ausstatten, unsere Gebäude und deren Einrichtungen sind schlicht marode. Das trifft leider auch auf die Unterkünfte unserer Studierenden zu. So schön und baulich interessant der denkmalgeschützte Campus auch sein mag.

Baut der Bund, so dauert das lange. Für eine Universität, die weder Bauherrin noch Betreiberin ihres Campus ist, sondern sich auf die wenig einflussreiche Stellung der Nutzerin reduziert sieht, ist das mitunter schwer zu ertragen. Aber immerhin waren im Jahre 2019 wesentliche Weichenstellungen zu verzeichnen, immerhin konnten durch Anmietungen die dringendsten Lücken geschlossen werden, und immerhin hat der Bau neuer Unterkünfte auf dem Campus (mit dem Abriss der alten) so gut wie begonnen. Selbstverständlich müssen wir hier „am Ball bleiben“ und im Rahmen der geringen Möglichkeiten Druck ausüben, dass wir unseren Charakter als Campus-Universität schnellstmöglich auf hohem Niveau wiederherstellen.

Mein persönliches Highlight 2019 war der Hochschulentwicklungsprozess. Wir haben unser neues Leitbild entwickelt und im akademischen Senat beschlossen, wir sind mit der Formulierung von daraus abgeleiteten Leitlinien sehr weit gekommen, und wir haben auf zahlreichen Gebieten von der Personalentwicklung des akademischen Mittelbaus bis hin zu Diversität, Gleichstellung und dem Umgang mit Fehlverhalten Fortschritte erzielt.

Mein persönlicher Traum ist und bleibt ein Campus, auf dem sich alle unabhängig vom Status als Bürgerinnen und Bürger der Universität begreifen. Freilich gibt es dabei spannende Fragen, insbesondere bei der Verbindung zwischen Akademischem und Militärischem. Und es gibt strittige Fragen – ich muss nur an die Auflage erinnern, einen Militärischen Sicherheitsbereich einzurichten. Aber dass an einem Ort der Wissenschaft gestritten wird, geziemt sich nun einmal. Das ist Wesensmerkmal jeder Universität. Und das Gemeinsame der Universitätsmitglieder zu betonen, bedeutet nicht, deren unterschiedliche Interessen zu negieren. Es kommt darauf an, wie diskutiert und gestritten wird. Hier herrschte in allen Gremien, in denen ich mitdiskutiert habe, ein kollegialer und sachlicher Ton, bis hin zur Freude am guten Argument und an der schlagenden Formulierung. Dafür sage ich allen, vor allem jedoch den Angehörigen der Hochschulentwicklungsplan-Steuerungsgruppe, meinen persönlichen herzlichen Dank.

Mir bleibt noch, Ihnen und Ihren Angehörigen für das kommende Jahr viel Erfolg und vor allem Gesundheit zu wünschen.

Mit den besten Grüßen

Ihr

Klaus Beckmann

 

Terminhinweise für 2020

24.03.2020 Tag der Forschung, Verleihung des Wissenschaftspreises und Rollout des Forschungsinformationssystems

20.06.2020 Open Campus 2020

22.10.2020 Immatrikulationsfeier 2020

Drohnen-Abwehrsystem FALKE wird mit 2,1 Millionen Euro gefördert

HSU

13. Dezember 2019

Das an der HSU mitzuentwickelnde UAS-Abwehrsystem „FALKE“ erhält eine Millionenförderung. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer übergab den Förderbescheid am 10. Dezember 2019 an die beteiligten Konsortialpartner. An die HSU fließen davon 800.000 Euro zur Finanzierung von drei Wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen oder Mitarbeitern über einen Zeitraum von drei Jahren.

Im Projekt „FALKE“ wird erstmals ein technisches und organisatorisches Gesamtkonzept zur Abwehr von illegal operierenden Unnmanned Aerial Systems (UAS) beispielhaft am Flughafen Hamburg entwickelt. Unter Beachtung aller Zuständigkeits- und Verantwortungsbereiche soll dieses Projekt von der Detektion eines UAS bis hin zum finalen automatisierten Einsatz eines Abfang-UAS automatisierte und standardisierte Konzepte bereitstellen, die dann auch an anderen Flughäfen zum Einsatz kommen sollen. In FALKE werden hierzu erstmals die Kompetenzen und das Know-How aller hierfür notwendigen Unternehmen und Institutionen in einem Projekt zusammengefasst.

Das Team von Univ.-Prof. Dr.-Ing. Gerd Scholl an der Professur für Elektrische Messtechnik übernimmt die Konsortialführung des Projektes. Zusammen mit den Firmen Hensoldt und EuroAvionics wird an der Professur die Technik für das automatisierte Einfangen, den sogenannten „Dog-Fight“, und den automatisierten Abtransport eines am Flughafen illegal operierenden UAS entwickelt.

Eine Gruppe von Menschen, die Urkunden in den Händen halten. Der in der Mitte ist Bundesverkehrsminister Andi Scheuer.
Die Konsortialpartner des Projekts FALKE bei der Übergabe der Förderbescheide durch Verkehrsminister Scheuer.

Neue DFG-Forschergruppe mit HSU-Beteiligung

HSU

13. Dezember 2019

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet sieben neue Forschungsgruppen und eine neue Kolleg-Forschungsgruppe ein. Die neuen Verbünde erhalten insgesamt rund 27 Millionen Euro. An einer der Forschergruppen ist auch die HSU beteiligt. Dies gab die größte nationale Forschungsförderungseinrichtung Europas am 6. Dezember 2019 bekannt. Eine halbe Million Euro fließen in die Forschung, davon 380.000 Euro an die HSU.

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Rolf Lammering und Dr.-Ing. Natalie Rauter (Professur für Mechanik) und Univ.-Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Weber (Professur für Statik und Dynamik) der Fakultät für Maschinenbau sind an der neuen DFG-Forschungsgruppe „Ultraschallüberwachung von Faser-Metall-Laminaten mit integrierten Sensoren“ beteiligt. Sie wollen mithilfe geführter Ultraschallwellen die Wellenausbreitung in Laminaten erforschen. Dabei sollen nicht nur die physikalischen Phänomene der Wellenausbreitung unter komplexen Umgebungsbedingungen betrachtet werden, sondern auch deren Interaktion mit versteckten Schäden, die Erfassung dieser Wechselwirkungen mit mikrotechnischen Sensoren am Ort des Geschehens und eine Signalverarbeitung zur vollständigen Schadensdiagnose. Sprecher der Forschergruppe ist Prof. Dr.-Ing. Michael Sinapius, TU Braunschweig.

Die neue Forschergruppe ist die dritte, an der die HSU aktuell beteiligt ist. Univ.-Prof. Dr. Anna Geis (Internationale Sicherheitspolitik und Konfliktforschung) ist Mitglied der Forschergruppe „Überlappende Autoritätssphären und Schnittstellenkonflikte in der Globalen Ordnung“. Die Gruppe „Bedarfsgerechtigkeit und Verteilungsprozeduren“ hat ihren Sitz an der HSU. Sprecher ist Univ.-Prof. Dr. Stefan Traub, Professur für Behavioural Economics.

EXIST: Hamburger Existenzgründungsinitiative „Startup Port“ erhält Zuschlag

HSU

12. Dezember 2019

3,5 Mio. Euro zur Stärkung regionaler Startup-Förderung

Am 3. Dezember 2019 wurden die Preisträger im Wettbewerb “EXIST-Potentiale – Gründungskultur mit dem Schwerpunkt ‘Regional vernetzen’ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) in Berlin bekanntgegeben: Das Hamburger Verbundprojekt “Startup Port – Wissensbasiertes Unternehmertum in der Metropolregion Hamburg” erhält in den kommenden vier Jahren 3,5 Millionen Euro. Ein Teil der Fördersumme fließt an die Helmut-Schmidt-Universität. Sie ist mit der Professur für Berufs- und Arbeitspädagogik (Univ.-Prof. Dr. Tobias Schlömer) und dem Laboratorium Fertigungstechnik (Univ.-Prof. Dr.-Ing. Jens. P. Wulfsberg, Dr.-Ing. Tobias Redlich) beteiligt. Ziel ist es, die Gründung von Startups aus der Wissenschaft zu fördern und den Austausch und die Vernetzung von Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft zu stärken. Initiiert wurde der Startup Port von sieben norddeutschen Bildungs- und Forschungsstätten. Weitere assoziierte wissenschaftliche Einrichtungen, Wissens- und Transfergesellschaften und strategische Kooperationen aus Wirtschaft und Politik komplettieren den Verbund.

Das Projekt „Startup Port“ harmonisiert und bündelt bestehende Formate und schafft Transparenz für angehende Gründerinnen und Gründer. Das selbstgesteckte Ziel des Zusammenschlusses ist die Stärkung und Anregung wissensbasierter Gründungen. Der Verbund nutzt hierfür drei hochschulübergreifende Wege:

1.    Startup Port ACADEMY mit einem Zertifikatsprogramm zur Qualifizierung Studierender und WissenschaftlerInnen, Maßnahmen zur Weiterbildung und Weiterentwicklung von Gründern und Gründerinnen sowie von Gründungsberatungsstellen.

2.    Startup Port MATES schafft im Verbund interdisziplinäre Vernetzungsmöglichkeiten zwischen Gründungsakteuren aller Hochschulen und Forschungseinrichtungen der Metropolregion Hamburg.

3.    Startup Port BUSINESS verbindet Startups mit der Wirtschaft, schafft Zugang zu passenden Seed Investments und Märkten und fördert den Wissenstransfer von Jungunternehmen zu erfahrenen Playern in der Wirtschaft.

Diese drei Wege ergänzen die bestehenden Angebote der einzelnen Hochschulen und Einrichtungen und verbessern die Marktchancen von Neugründungen. Zusätzlich steht Startup Port als regionale COMMUNITY für den regen Austausch mit Stakeholdern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Unternehmerische Selbstständigkeit stellt für eine steigende Zahl an Studierenden und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern eine attraktive berufliche Option dar. Schon jetzt stellen Unternehmensgründungen aus der Wissenschaft einen wachsenden Teil des Technologietransfers dar.

HSU-Präsident Prof. Dr. Klaus Beckmann: „Das Projekt Startup Port ist essenziell, um forschungs- und wissensbasierte Gründungen in der Hamburger Metropolregion voranzubringen. Die Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg wird ihre Expertise und ihre Angebote zur Förderung von Forschungstransfer, Eigeninitiative und Innovationsgeist in den Verbund einbringen und systematisch weiterentwickeln.“

Als Innovations- und Wissenschaftsstandort ist die Stadt Hamburg mit ihrem Umland eine wesentliche Quelle für wissensbasierte Existenzgründungen. Um eine dynamische und breite Basis für die Förderung von Startups aus der Wissenschaft zu bieten, haben sich im Projekt „Startup Port“ Universitäten und Forschungseinrichtungen aus der Metropolregion Hamburg mit Einrichtungen aus Wirtschaft und Politik zusammengeschlossen. Mit der Universität Hamburg (UHH), der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW), der Technischen Universität Hamburg (TUHH – Projektkoordinator) und der Helmut-Schmidt-Universität (HSU) kooperieren die vier größten Hochschulen Hamburgs mit dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), der Leuphana Universität Lüneburg (Leuphana) aus Niedersachsen und der Fachhochschule Wedel (FH Wedel) aus Schleswig-Holstein. Die Zusammenarbeit in diesem Verbund wird durch die Hamburg Innovation GmbH (HI) unterstützt, die für die Förderung des Wissenstransfers in allen öffentlich-rechtlichen Hochschulen der Stadt verantwortlich ist. Das Deutsche Elektronen-Synchrotron (DESY) und das Helmholtz-Zentrum Geesthacht (HZG), sowie aus der freien Wirtschaft Nordmetall und ContiTech, sind ebenfalls beteiligt. Politische Partner und des Verbunds sind die Hamburger Behörden für Wirtschaft, Verkehr und Innovation (BWVI) und für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung (BWFG) sowie das niedersächsische Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK), welches ferner Kofinanzierer des Projekts ist.

Nacht des Wissens

HSU

8. Dezember 2017

Am 4. November 2017 findet die nächste Nacht des Wissens in Hamburg statt. 50 Hochschulen und Forschungseinrichtungen öffnen von 17 bis 24 Uhr ihre Türen und bieten Wissenschaft zum Anfassen und Mitmachen. Allen voran ist auch wieder die Helmut-Schmidt-Universität.

Bei gibt es von allem etwas: nicht nur von Technik-, sondern auch von Wirtschafts-, Sozial- und Geisteswissenschaften können Sie einen umfassenden Eindruck gewinnen. Mit dabei ist auch die Universitätsbibliothek, die zu den besten Deutschlands gehört. Die Wege sind kurz, denn alle Hochschuleinrichtungen befinden sich nach dem Vorbild amerikanischer Campus-Universitäten auf einem überschaubaren Areal. Und natürlich sorgen wir auch für das leibliche Wohl.

Besondere Highlights sind die Auftritte der Physikanten um 18 und 20 Uhr, die Eröffnung der Ausstellung „Pro Finlandia“ um 19 Uhr und der Science-Slam mit Universitätsangehörigen um 22 Uhr. Dazwischen gibt es Laborbesichtigungen, Mitmachaktionen, Musik und viel Wissen für alle Altersgruppen.

Das komplette Programm findet sich hier: www. nachtdeswissens.de