Neuberufen: Richard Ostwald

HSU

8. August 2023

In loser Folge stellen wir an dieser Stelle Persönlichkeiten vor, die Schlüsselpositionen an der Universität neu besetzt haben. Die Reihe steht dabei nicht immer im Zusammenhang mit der chronologischen Reihenfolge der Berufungen.

Univ.-Prof. Dr.Ing. Richard Ostwald, Professur für Festkörpermechanik

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Richard Ostwald
Univ.-Prof. Dr.Ing. Richard Ostwald ist seit 01. August 2023 Professor für Festkörpermechanik

Richard Ostwald studierte von 2004 bis 2008 Maschinenbau an der TU Dortmund. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter (2009 bis 2015) und anschließend als wissenschaftlicher Assistent (2015 bis Februar 2022) arbeitete er am Institut für Mechanik an der TU Dortmund. Im Jahr 2015 wurde Herr Ostwald für seine Dissertation „Modelling and simulation of phase transformations in elasto-plastic polycrystals“ mit Auszeichnung zum Dr.Ing. promoviert.

Nach einem Forschungsaufenthalt an der Fakultät Maschinenbau der Stanford University im US-Staat Kalifornien zwischen Februar und April 2017 übernahm er zwischen Mai 2018 und März 2020 die Vertretung der W3-Professur und kommissarische Leitung des Fachgebietes Technische Mechanik/Strukturmechanik im Fachbereich Produktionstechnik an der Universität Bremen. Zuletzt war er Wissenschaftlicher Assistent im Fachgebiet Statik und Dynamik der Tragwerke an der Universität Duisburg-Essen.  

2023 folgte Richard Ostwald dann dem Ruf der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg und ist seitdem Inhaber der Professur für Festkörpermechanik an der Fakultät für Maschinenbau und Bauingenieurwesen.

Bereits seit 2017 engagiert er sich redaktionell als Managing Editor der GAMM-Mitteilungen – Mitteilungen der Gesellschaft für angewandte Mathematik und Mechanik – und ist Gutachter für diverse internationale Fachzeitschriften.

Forschungsschwerpunkt der Professur von Herrn Ostwald ist die akkurate, simulationsbasierte Vorhersage von Phänomenen wie Phasentransformationen, Plastizität und Schädigung in modernen Werkstoffen. Diese spielt eine entscheidende Rolle bei der Steigerung der Leistungsfähigkeit sowie der Ressourceneffizienz und damit der Nachhaltigkeit von technischen Hochleistungskomponenten.

Das von Herrn Ostwald fokussierte, simulationsgestützte Abbilden der gesamten (Fertigungs-) Prozesskette für Leichtbaukomponenten umfasst die Bereiche Werkstoffsimulation, Modellkalibrierung/Parameteridentifikation, Struktur- und Bauteilsimulation sowie Prozesssimulationen. Neben der thermodynamisch konsistenten Materialmodellierung kommen dabei moderne Methoden und neuartige Ansätze der Multiskalenmodellierung und Homogenisierung, der Lösung von Mehrfeldproblemen, der Lösung inverser Probleme und der multikriteriellen Optimierung sowie des maschinellen Lernens in Kombination zum Einsatz.