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Timo Schaffeld wird Weltmeister beim Ironman Hawaii

HSU

26. August 2020

Timo Schaffeld (22), Student im Bachelor-Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen, wurde am 13. Oktober 2018 Weltmeister beim Ironman von Hawaii. Dabei stellte er in seiner Altersklasse einen neuen Streckenrekord auf.

EIn Mann im Laufdress auf einer Straße
Marathon in sengender Hitze: Timo Schaffeld auf der Laufstrecke. (Foto: Nina Schaffeld)

Aber der Reihe nach. Der 22-Jährige betreibt schon seit längerer Zeit Ausdauersport im Endurance Team des Oberhausener Turnvereins von 1873. e. V. Mit diesem Team nahm er  Ende Juli am Ironman in Hamburg teil. Er war 27 Minuten schneller als die Konkurrenz und wurde überraschend Deutscher Meister in 7:59:47 Stunden. Damit löste er das Ticket für die Weltmeisterschaft der Langdistanz-Triathleten: Den Ironman von Hawaii.

Dann der Rückschlag: Im August zog sich Schaffeld bei einem Sturz mit dem Fahrrad im Trainingslager auf der Kanareninsel La Palma schwere Verletzungen zu. Eine Windböe trug ihn auf einer steilen Gefällstrecke in einer Kurve von der Straße. Nach zwei Überschlägen prallte er gegen eine Felswand. Der Helm rettete ihm das Leben, aber ein Hüftgelenk war ausgekugelt, eine Kniescheibe herausgesprungen, eine Rippe gebrochen und der Körper voller Prellungen und Schürfwunden. Mehrere Tage verbrachte er im Krankenhaus, gefolgt von sechs Wochen mit täglich 4 bis 6 Stunden Reha und Physiotherapie.

„Mehrere Wettkämpfe und Trainingslager mit dem Bundeswehr-Triathlonteam waren der Schlüssel zum Erfolg“, resümiert Schaffeld. Als er sich schließlich wieder fit genug fühlte, entschied er, sich den Traum vom Ironman zu erfüllen.

Hawaii – magischer Ort, wunderschöne Landschaft. „Der Spirit der Menschen und der Insel an sich verzaubern einen sofort, aber die Temperaturen sind unvorstellbar heiß“, beschreibt Schaffeld seine ersten Eindrücke von der Insel.

Am Samstag dann der Wettkampf. Erste Disziplin: Schwimmen. Nicht seine Paradedisziplin, und in Hamburg kam ihm zugute, dass der Schwimmwettbewerb wegen zu hoher Blaualgenkonzentration in der Außenalster gestrichen wurde. Auf Hawaii schwimmt man im offenen Meer. Schaffeld krault über bunte Korallen, unter ihm ziehen Stachelrochen vorbei. Dank des geringen Wellengangs kann Schaffeld gleichmäßig durchziehen. Platzkämpfe mit der Konkurrenz und Rangeleien sind selten. Die 3,8 Kilometer legt er in 57:49 Minuten zurück: 11. Platz.

Der Wechsel aufs Rad gelingt ihm in weniger als zwei Minuten und legt den Grundstein für den Rekord. Bis zum Wendepunkt fährt sich Schaffeld auf Platz 1 vor, zieht dabei aber noch viel Konkurrenz mit. Nach der Wende legt er noch einen Gang zu und schüttelt die Verfolgergruppe ab. „Nachdem ich einige Profis eingeholt hatte, die 30 Minuten vor mir gestartet waren, fuhr ich die letzten 60 Kilometer ganz alleine. Ich habe ständig auf dem Rad gegessen und getrunken, keine Verpflegungsstation ausgelassen und versucht, mich abzukühlen.“ Die zweite Hälfte der Stecke legt er schneller als die erste zurück. Nach 4:32:30 Stunden hat er die 180 Kilometer und sämtliche Konkurrenten in seiner Altersklasse hinter sich gelassen.

Ein Mann im Sportdress mit einem futuristischen Helm auf einem futuristischen Fahrrad
Zog an der gesamten Konkurrenz vorbei: Timo Schaffeld bei seiner Paradedisziplin. (Foto: Nina Schaffeld)

Erneut gelingt ihm ein sehr schneller Wechsel: 2:15 Minuten später ist er auf der Laufstrecke. „Unter den Anfeuerungsrufen von mitgereisten Kameraden aus der Uni, Freunden und Familie bin ich den Marathon zu schnell angegangen und musste nach 12 Kilometern etwas Tempo rausnehmen“, stellt er selbstkritisch fest. „Ab da ging der Wettkampf nur noch über den Willen, und der mit dem stärksten Kopf hat gewonnen.“ Nach Kilometer 13 auf dem Highway geht es in die Einöde, kaum noch Stimmungsmacher entlang der Strecke, lediglich Verpflegungspunkte als Zwischenziele. Am zweiten Wendepunkt beim „Natural Energy Lab“ hat er noch einmal mit sich selbst zu kämpfen, überlegt sogar, Gehpausen zu machen. Er läuft aber schließlich durch. Über den Highway zurück nach Kona und die letzten 10 Kilometer gegen den Wind und durch die sengende Hitze zur Ziellinie. „Bei Kilometer 41 kamen die Krämpfe, aber mit dem Wissen, dass ein neuer Streckenrekord winkt, bin ich einfach drüber weggelaufen und erst im Ziel völlig kraftlos zusammengebrochen.“ Der Stolz über die vollbrachte Leistung überwog die Schmerzen, berichtet er. 3:17:20 Stunden hat er für die 42,195 Kilometer lange Marathondistanz gebraucht.

Ein Mann im Laufdress auf einer Straße
Gegen Wind und sengende Hitze: Timo Schaffeld auf der letzten Etappe. (Foto: Nina Schaffeld)

Mit einer Zeit von 8:51:51 Stunden wurde Timo Schaffeld Weltmeister in der Altersklasse M18-24 und unterbot den bisherigen Streckenrekord in seiner Altersklasse um 40 Sekunden. In der Gesamtwertung brachte ihn das auf Platz 69. Die Gewinner der Hauptklasse auf Hawaii sind für gewöhnlich über 30 Jahre alt und Profi-Sportler.

„Ich könnte ein ganzes Buch über diesen Ort und den Wettkampf schreiben. Mit dem Ausgang, gerade wegen der Vorgeschichte mit der Verletzung, habe ich nicht gerechnet und bin umso fassungsloser“, erklärt der Oberhausener, der sich mit seinem Sieg bereits als Teilnehmer für den Hawaii Ironman 2019 qualifiziert hat. Zunächst will er sich aber wieder stärker um sein Studium kümmern und den Bachelor im Fachgebiet Wirtschaftsingenieurwesen abschließen.

Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann zeigte sich begeistert von der Leistung des Ausnahmeathleten. „Dass wir immer mal wieder herausragende Talente haben, die trotz des anspruchsvollen Studiums solche Leistungen abrufen können, kennzeichnet die besonderen Bedingungen, die wir den Studierenden hier bieten können. Und es zeigt, was für gute Leute wir als Führungsnachwuchs für die Bundeswehr gewinnen können.“ Beckmann kündigte an, dem Weltmeister nach dessen Heimkehr persönlich zu gratulieren. Der bleibt zur Erholung allerdings noch mit seiner Familie eine Woche auf Hawaii. Aloha!

Björn Hartmann leitet den Studierendenfachbereich A

HSU

26. August 2020

Fregattenkapitän Dipl.-Volksw. Björn Hartmann leitet seit dem 27. September 2018 den Studierendenfachbereich A. Der neue „Leiter Alpha“ übernahm das Kommando von Fregattenkapitän Markus Kohrt, der ins Bundesministerium der Verteidigung wechselte.

Ein dunkelblonder Mann mit Bart in einer marineuniform.
Fragattenkapitän Dipl.-Volksw. Björn Hartmann, Leiter Studierendenfachbereich A seit dem 27.09.2018 (Foto: Ulrike Schröder)

Björn Hartmann wurde 1978 in Potsdam geboren. Nach dem Abitur trat er 1997 in die Bundeswehr ein und durchlief die Offizierausbildung an der Marineschule Mürwik in Flensburg. Ab 1998 studierte er Volkswirtschaftslehre an der Universität der Bundeswehr Hamburg und schloss sein Studium 2002 als Diplom-Volkswirt ab.

Zwischen 2002 und 2004 nahm er an verschiedenen Fach- und Systemausbildungen teil und diente danach als Schiffstechnischer Offizier auf dem Minenjagdboot Sulzbach-Rosenberg.

Von 2006 bis 2008 war er als Antriebsoffizier auf der Fregatte Emden eingesetzt. Daran anschließend folgte die Verwendung als Koordinator für Antriebstechnik im Einsatzausbildungszentrum für Schadensabwehr der Marine in Neustadt in Holstein.

Ab 2011 diente er als Schiffstechnischer Offizier auf der Fregatte Köln, auf der er 2012 den Dienstposten des Ersten Offiziers wahrnahm.

In den beiden darauffolgenden Jahren nahm er am Lehrgang für den Generalstabsdienst/Admiralstabsdienst national (LGAN), an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg-Blankenese, teil.

Von 2014 bis 2016 war er Dezernatsleiter für die Sachgebiete „Forderungsmanagement und Auftragsverfolgung“ im Marineunterstützungskommando Wilhelmshaven. Zwischen 2016 und 2018 diente er als Referent für Planungsvorgaben „Finanzbedarfsanalyse und Ressourcenplan“ im Bundesministerium der Verteidigung in Bonn (BMVg Plg III 2) bevor er im September 2018 die Leitung des Studierendenfachbereichs A übernahm.

Im Studierendenfachbereich A sind die studierenden Soldatinnen und Soldaten der ingenieurwissenschaftlichen Studiengänge (Bauingenieurwesen, Engineering Science, Elektrotechnik, Maschinenbau, Wirtschaftsingenieurwesen) organisatorisch zusammengefasst. Zu den Aufgaben gehört die truppendienstliche Führung der Soldaten, insbesondere auf den Gebieten der soldatischen Erziehung und Ordnung, der militärischen Aus- und Fortbildung, der Betreuung und Fürsorge sowie der Personalbearbeitung, -entwicklung und -bindung.

Der Leiter des Studierendenfachbereichs verfügt über die Disziplinargewalt eines Bataillonskommandeurs. Er hat Sitz und beratende Stimme im Fakultätsrat der Fakultäten Elektrotechnik und Maschinenbau.

Preise für die Jahrgangsbesten vergeben

HSU

22. Oktober 2018

Beim Festakt zur feierlichen Immatrikulationwurden am 11. Oktober 2018  Absolventen, Doktoranden und Studierende für ihre herausragenden Arbeiten geehrt.

Die jeweils besten Abschlussarbeiten in den neun Fachrichtungen des Studienjahrganges 2013 der HSU erhielten den vom verstorbenen Hamburger Kaufmann und Ehrensenator der Universität, Johann Max Böttcher, gestifteten Böttcher-Preis. Die Auszeichnung ist an eine Bildungsreise ins Ausland gebunden und wird von der gemeinnützigen Böttcher-Stiftung ausgelobt. Ihr Ziel ist, besonders talentierte wie engagierte Nachwuchswissenschaftler zu fördern.

Eine Reihe augenscheinlich glücklicher Menschen in Uniform, auf einem roten Teppich stehend.
Böttcherpreisträger 2018 (v. l. n. r.): Tobias Block, Dominique Gerber, Eugen Neuendank, Benjamin Lietzau, Alisan Öztürk, Tobis Pech, Oliver Scheid, Dennis Weidacker (Foto: Reinhard Scheiblich)

Die Böttcher-Preisträger 2018

Oberleutnant Tobias Block, M.Sc., schloss sein Studium der Elektrotechnik als Jahrgangsbester mit einer Arbeit zu „Untersuchung und Realisierung eines hochfrequent getakteten LLC-Resonanzwandlers mit Galliumnitrid-Leistungshalbleitern“ ab.

Oberleutnant Eugen Neuendank, M.Sc., beschäftigte sich in seiner ausgezeichneten Abschlussarbeit im Fachgebiet Maschinenbau mit „Warm Spraying of Mn-Bronze Coatings“.

Oberleutnant Benjamin Lietzau, M. A, überzeugte im Fach Bildungs- und Erziehungswissenschaften mit einer Arbeit über „Elitenbildung oder ungebildete Elite? Die Führergehilfenausbildung im Reichsheer unter besonderer Berücksichtigung der außerfachlichen Weiterbildung der Generalstabsoffiziere.“

Oberleutnant Jan Korte, M. A., untersuchte in seiner Masterarbeit im Fachbereich Politikwissenschaften die „Effiziente Machtprojektion in der Internationalen Politik des 21. Jahrhunderts – Das US-Außenwirtschaftsregime als ein Beispiel effizienter Steuerung in den gegenwärtigen Internationalen Beziehungen“. Korte konnte wegen anderweitiger dienstlicher Verpflichtungen seinen Preis nicht persönlich entgegennehmen.

Die „Berichterstattung über nichtfinanzielle Aspekte kapitalmarktorientierter Unternehmen in Deutschland – Aktuelle regulatorische Anforderungen und Umsetzungsherausforderungen“ von Oberleutnant Oliver Scheid (M.Sc.) wurde als Jahrgangsbeste im Fachbereich Betriebswirtschaftslehre ausgezeichnet.

Für seine herausragende Masterarbeit im Fach Geschichtswissenschaft untersuchte Oberleutnant Tobias Pech, M.A. „Der Fliegermord von Kamp-Lintfort – Anatomie eines Kriegsverbrecherprozesses“.

Oberleutnant Dominique Anna Gerber, M.Sc., beschäftigte sich in ihrer Abschlussarbeit im Fach Psychologie mit „Combat Tactical Breathing and Prolonged Exhalation – Vergleich der Wirksamkeit der Stressreduktion bei experimentell induziertem Stress.“

Oberleutnant Alisan Öztürk, M.Sc., erreichte eine Bestnote im Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen mit seiner Masterarbeit „Ein datengetriebener Ansatz zur Verbesserung von Programmierkursen.“

Oberleutnant Dennis Weidacker, M. Sc., schrieb eine ausgezeichnete Masterarbeit im Fach Volkswirtschaftslehre über „Mikroökonometrische Analyse der Assimilation von Zuwanderern“.

Ein Soldat in Heeresuniform erhält von einem Herrn im Anzug eine Urkunde, ein weiterer Herr im Anzug schüttelt ihm die Hand.
Dr. Joachim Mewing (rechts) vom Vorstand der Böttcher-Stiftung und HSU-Präsident Prof. Dr. Klaus Beckmann (Mitte) gratulieren Oberleutnant Eugen Neuendank zum Böttcherpreis. (Foto: Reinhard Scheiblich)

DWT-Studienpreis

Der Studienpreis der Deutschen Gesellschaft für Wehrtechnik e.V. (DWT) ging in diesem Jahr an den Wirtschaftsingenieur Markus Wallenborn, M. Sc. Der Oberleutnant überzeugte die Jury mit seiner Entwicklung einer „Methode zur systematischen Einsatzanalyse und -bewertung von Assistenzsystemen in der Industrie 4.0“. Die Arbeit entstand aufbauend auf ein sechsmonatiges Praktikum im Hamburger Start-up Synergeticon. Die Vertreterin des Vorstandes des DWT, Prof. Dr. Beatrix Palt, hob den außerordentlichen „Beitrag der Arbeit zum wissenschaftlichen Diskurs“ hervor und lobte Markus Wallenborns Promotionsvorhaben.

Eine elegant gekleidete Dame mit modischer Kurzhaarfrisur überreicht einem Luftwaffenoffizier eine Urkunde.
Prof. Dr. Beatrix Palt, Leiterin der Sektion Hamburg und Schleswig-Holstein der Deutschen Gesellschaft für Wehrtechnik e. V. (DWT), überreichte den Studienpreis 2018 der DWT an Oberleutnant Markus Wallenborn, M. Sc.

Wolfram-Funk-Preis

Über den mit 2.000 Euro dotierte Wolfram-Funk-Preis zur Förderung der Promotion in ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen der HSU durfte sich in diesem Jahr Mathias Anselmann, M. Sc., von der Professur für Numerische Mathematik freuen. Der Ingenieur für Maschinenbau forscht seit Juli über die Wellenausbreitung in Festkörpermaterialien mit dem Ziel, Materialermüdungen – beispielsweise im Flugzeugbau  – frühzeitiger festzustellen. Mathias Anselmann hatte bereits den Master-Abschluss als Jahrgangsbester absolviert. Der Funk-Preis wird seit 2012 vom Stifter, Prof. Dr.-Ing. Wolfram Funk, verliehen. Funk zählt zu den Gründungsvätern der Helmut-Schmidt-Universität und war bis 2003 Inhaber des Lehrstuhls für Maschinenelemente und Getriebetechnik.

Ein älterer Herr im Anzug und ein junger Mann
Prof. Dr.-Ing. Wolfram Funk und Preisträger Mathias Anselmann, M. Sc. (Foto: Reinhard Scheiblich)

Der Sozialpreis der Freunde und Förderer der HSU

Mit dem Sozialpreis der Freunde & Förderer der Helmut-Schmidt-Universität zeichnete deren Vorsitzender, Prof. Dr. Eckart Kottkamp, gleich zwei studentische Initiativen der HSU aus. Leutnant Sema Gök und Leutnant Nelli Kiel nahmen den Preis stellvertretend für eine Gruppe Studierender der Katholischen Hochschulgemeinde entgegen, die zum Nikolaustag im vergangenen Dezember Kindern, die an  lebensbegrenzenden Krankheiten leiden, im Kinderhospiz Sternenbrücke in Hamburg Blankenese beschenkten. Nach der überwältigenden Resonanz soll diese Aktion verstetigt werden.

Zwei junge Frauen in Heeresuniform und ein älterer Herr im Anzug.
Sema Gök (links) und Nelli Kiel (rechts) mit dem Vorsitzenden der Freunde und Förderer der HSU, Prof. Dr. Eckart Kottkamp. (Foto: Reinhard Scheiblich)

Leutnant zur See Nikolaus Kurschatke und Fähnrich Kevin Bauer erhielten die Auszeichnung stellvertretend für die Aktion „Nikolauspakete für die Arche e. V.“. 36 Studierende hatten ebenfalls im vergangenen Jahr zum Nikolaus 500 Kinder aus bedürftigen Familien in Hamburg-Jenfeld mit Geschenken bedacht. „Damit haben Sie große Freude bereitet.“

Zwei ältere Herren im Anzug und zwei junge Offiziere in Uniform.
Präsident Prof. Klaus Beckmann gratuliert Niklas Kurschatke und Kevin Bauer zum Sozialpreis, den Prof. Dr. Eckart Kottkamp (links) soeben überreicht hat. (Foto: Reinhard Scheiblich)

Text: Susanne Hansen

HSU begrüßte neuen Studierendenjahrgang

HSU

26. August 2020

Zusammen mit den ersten 16 zivilen Studierenden im neuen Studiengang Bauingenieurwesen sind 614 angehende Offiziere zum 1. Oktober in ihre akademische Laufbahn an der Helmut-Schmidt-Universität gestartet. Am 11. Oktober 2018 wurden sie von Präsident Prof. Dr. Klaus Beckmann feierlich begrüßt. Festredner war Vizeadmiral Carsten Stawitzki, Abteilungsleiter Ausrüstung im BMVg und Absolvent der HSU.

Feierliche Immatrikulation: Ehrengäste und Preisträger auf dem Roten Platz sind umringt vom Studierendenjahrgang 2018.
Feierliche Immatrikulation: Ehrengäste und Preisträger auf dem Roten Platz sind umringt vom Studierendenjahrgang 2018. (Foto: Reinhard Scheiblich)

Präsident Beckmann warb in seiner Rede darum, unabhängig, auch quer und in Zusammenhängen zu denken. „Wissenschaftlichkeit heißt, dass man sich für Kausalitäten interessiert. Nicht für Korrelationen, sondern für Kausalitäten. Die Neugier, die Inbrunst, das zu erkennen, und sich nicht mit der Korrelation zufrieden zu geben, das ist Wissenschaft.“ Nur daraus ließen sich Kriterien für ein evidenzbasiertes Entscheiden ableiten. Dieses Entscheiden, so fügte Vizeadmiral Carsten Stawitzki, Abteilungsleiter Ausrüstung im Bundesministerium der Verteidigung, später hinzu, sei wesentliches Fundament für die Arbeit eines Offiziers. „Das Einzige, worauf wir uns wirklich verlassen können, sind Veränderungen. Diese können tiefgreifender sein, als wir uns das heute vielleicht vorstellen.“ Da die Szenarien weder plan- noch greifbar seien, „wird es am Ende für Sie vor allem darum gehen, Soft Skills und einen inneren Kompass bereitzuhalten“.

Ein Mann in einer Collegejacke
Plädoyer für lebenslanges Lernen: Vizeadmiral Carsten Stawitzki tauschte während seiner Rede seine Uniform- gegen eine HSU-Collegejacke (Foto: Reinhard Scheiblich)

Der Pflicht, der Politik so einsatzfähige und -bereite Kräfte zur Verfügung zu stellen, begegne die Universität mit wissenschaftlicher Expertise und Engagement, führte Klaus Beckmann fort. Neben der akademischen Ausbildung und der Ressortforschung stellten sich seine Professoren und Lehrbeauftragten auch im Rahmen der Grundlagenforschung dem internationalen Wettbewerb. Wissenschaftler der HSU sind an drei der vier Exzellenzcluster beteiligt, die Ende September offiziell der Universität Hamburg zugesprochen wurden.

Neuer Studiengang Bauingenieurwesen

Mit dem Bauingenieurwesen ist an der HSU nun ein neuer, elfter Bachelorstudiengang gestartet. Die Ausbildung erfolgt in Kooperation mit der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt in Bonn, die derzeit 16 junge Frauen und Männer nach Hamburg delegiert.

Ein Mann im Anzug mit einem Bauarbeiterhelm hinter einem Rednerpult
Besondere Geste: HSU-Präsident Prof. Dr. Klaus Beckmann begrüßte die ersten Studierenden des neuen Studiengangs Bauingenieurwesen. (Foto: Reinhard Scheiblich)

Mit 139 angehenden Offizieren stellt die Betriebswirtschaftslehre den größte Studierendenanteil im aktuellen Ausbildungsjahr. Ihm folgen 94 Studierende im Bereich Bildungs- und Erziehungswissenschaften. Künftige Psychologen bilden mit 71 Frauen und Männern inzwischen die drittgrößte Studierendengruppe, gefolgt von angehenden Politikwissenschaftlern (70) und Ingenieuren im Maschinenbau (67). Der Anteil der Frauen liegt bei 16 Prozent. NATO-Partner wie Frankreich, Lettland, Litauen oder Albanien entsendeten 16 Studienanfänger.

Preisverleihungen

Beim Festakt wurden auch Preise für Jahrgangsbeste des scheidenden Studienjahrganges, für herausragende Abschlussarbeiten, Promotionsvorhaben sowie soziales Engagement verliehen. Dafür warb auch der Vorsitzende des studentischen Konvents, Leutnant Nick Falkner. „Die Studierenden sind das Herz der Universität. Durch unsere Mitgestaltung in Gremien, durch unsere Initiativen und Projekte, durch unser Engagement entwickelt sich diese Dienststelle weiter. Nutzt eure Zeit, gestaltet, werdet Offizier.“ Vizeadmiral Stawitzki unterstützte diese Bitte. „Die Bundeswehr braucht viele junge Menschen, die gewillt sind, einmal Führungsverantwortung zu übernehmen. Jeder an seinem Platz ist dazu aufgefordert jeden Tag das Äußerste zu tun, um sein Bestes zu geben.“

Ein Soldat in der Uniform eines Luftwaffenleutnants am Rednerpult.
Der Sprecher des Studentischen Konvents, Leutnant Nick Falkner, während seiner Ansprache. (Foto: Reinhard Scheiblich)

Text: Susanne Hansen

Lügen

HSU

15. Oktober 2018

Lügen ist ein sehr häufiges Alltagsphänomen. Gibt es unterschiedliche Arten von Lügen, lügen Frauen anders als Männer und gibt es tatsächlich notorische Lügner? Sozialpsychologe Prof. Dr. Hans-Peter Erb beantwortet dazu die Fragen von Judith Balzukat, B. Sc. An welcher Stelle Judith im Video selber lügt, müssen Zuschauerinnen und Zuschauer selbst herausfinden.

Gaffen

HSU

12. Oktober 2018

Verkehrsunfall auf der Autobahn: Warum bleiben Gaffer stehen, schießen Fotos, nehmen Videos auf? Nicht nur Affen gaffen! Im Video erklärt Sozialpsychologe Prof. Dr. Hans-Peter Erb psychologische Grundlagen des Gaffens. Was tragen Situation und Gruppe bei, was sind Persönlichkeitsmerkmale, die einen zum Gaffer werden lässt? Schließlich wird noch die Frage erörtert, was man gegen Gaffen tun kann, denn Gaffen ist eine höchst unsoziale und oft auch hinderliche Verhaltensweise.

Start des Transfervorhabens zum Projekt „WirQung – Die Organisation des Qualitätsmanagements“

HSU

10. Oktober 2018

Das Projekt greift Erkenntnisse aus dem Projekt WirQung (Förderlinie „Begleitforschung zum Qualitätspakt Lehre“ des BMBF; Förderkennzeichen 01PB14006) auf und überführt sie in den Dialog mit der Praxis an ausgewählten Hochschulen. Die primäre Zielgruppe stellen dabei die im institutionalisierten dezentralen und zentralen Qualitätsmanagement Tätigen dar. Mit ihnen wird während des Vorhabens zu Fragen der organisationalen Dynamik von Interventionen durch das institutionalisierte Qualitätsmanagement gearbeitet. Zudem werden Impulse zur Arbeit an den eigenen Vorstellungen von Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement angeboten. Eine angeleitete Reflexion sowie kollegiale Beratung der Mitwirkenden untereinander bilden die Transmissionsriemen für eine Überführung von Forschungsergebnissen in die Praxis des Qualitätsmanagements. Gerahmt wird diese Arbeit durch ein Kategorienset zu Themen der Steuerung, Wirksamkeit, aber auch des Widerstands, das aus dem Projekt WirQung stammt. Den Kern des Transfervorhabens bildet ein dreistufiges Workshop-Konzept, der schließlich in einen Prozess der „Hilfe zur Selbsthilfe“ übergehen kann, der über das Ende des Transfervorhabens hinausreichen mag.

Das Transfervorhaben läuft bis Mitte 2020 und wird von Univ.-Prof. Dr. Tobias Scheytt, Professor für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Controlling, und Leiter des Instituts für Controlling und Unternehmensrechnung der HSU, geleitet. 30 deutschen Hochschulen – Universitäten, Fachhochschulen, Musik- und Kunsthochschulen – sind beteiligt.

„Wir freuen uns sehr, dass wir mit dem Transfervorhaben an den großen Erfolg des Forschungsprojektes WirQung anschließen können. Während der Projektlaufzeit haben unsere Gesprächspartner großes Interesse an einem anschließenden Wissenstransfer geäußert. Ab dem 1. Oktober 2018 werden Claudia Meister-Scheytt und Michael Lust in mehrstufigen Workshop-Reihen die Erkenntnisse aus dem Projekt WirQung präsentieren und mit den Praktikern des Qualitätsmanagements an deutschen Hochschulen diskutieren“, erklärt Scheytt.

Projektmitarbeiter sind Claudia Meister-Scheytt und Michael Lust. Claudia Meister-Scheytt bringt in das Projekt ihre langjährige Erfahrung in der internationalen Hochschulmanagementforschung ein. Darüber hinaus hat sie in Beratung und Coaching in  Universitäten des deutschsprachigen Raums umfängliche Projekterfahrungen. Michael Lust war bereits im Ausgangsprojekt „WirQung“ tätig, in dem er Wissensbestände und Methodenkompetenzen erworben hat, die wesentliche Grundlage für den geplanten Wissenstransfer sind. Insbesondere durch sein Wissen um den Umgang mit Widerstand aus dem akademischen Bereich gegen Interventionen durch das institutionalisierte Qualitätsmanagement (QM) richtet er den Blick auf ein zentrales Problemfeld des QM.

Text: Nadine Gerhardt

Ein jüngerer Mann in einem blauen Sakko, eine Frau in einem blauen Kostüm und ein etwas älterer Mann in grauem Sakko blinzeln in die Sonne.
Von links nach rechts: Michael Lust, Claudia Meister-Scheytt und Univ.-Prof. Dr. Tobias Scheytt. (Foto: Jaromir Junne)

Sind Terroristen geisteskrank?

HSU

8. Oktober 2018

Sind Terroristen oder Extremisten psychisch krank? Viele Menschen glauben, ja. Doch die sozialpsychologische Forschung kann das nicht bestätigen. Ein wichtiger Faktor ist der Wunsch nach persönlicher Bedeutung im Leben. Im Gespräch werden weitere Punkte in der Persönlichkeit von Extremisten und ihrem sozialem Umfeld besprochen. Daraus können Maßnahmen zur Prävention abgeleitet werden, die Sozialpsychologe Prof. Dr. Hans-Peter Erb im Video detailliert erklärt.

Tag der Hochschulforschung am 1. Oktober im ZAL TechCenter

HSU

28. September 2018

Trends in der Luftfahrt:

Im Zentrum für Angewandte Luftfahrtforschung (ZAL) findet am 1. Oktober 2018 die Veranstaltung Hochschulforschung im ZAL TechCenter – eine neue Form der Kooperation statt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht das Thema Digitalisierung der Luftfahrtindustrie und die Weiterentenwicklung der Flugzeugkabine. Gastgeber sind die Technische Universität Hamburg (TUHH), die Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) Hamburg und die Helmut-Schmidt-Universität HSU. Eröffnet wird der Tag der Hochschulforschung von Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank und Dr. Torsten Sevecke, Staatsrat der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation.

Die technologische Entwicklung in der Luftfahrtindustrie ist rasant und auch die Flugzeugkabine steht auf dem Prüfstand: In Vorträgen und Podiumsdiskussionen diskutieren Vertreter der Hochschulen, Hersteller und Zulieferer die Strategien, Perspektiven sowie Herausforderungen bei der zukünftigen Produktion von Flugzeugkabinen. Unter dem Aspekt der Digitalisierung werden Fragen nach der Entwicklung, den Trends und auch der Zusammenarbeit der Akteure der Hamburger Luftfahrtforschung gestellt. Die drei Vizepräsidenten Forschung der Hamburger Hochschulen stellen den Stand der Luftfahrtforschung und -ausbildung an ihren Hochschulen vor.

Prof. Dr. Andreas Timm-Giel, TUHH-Vizepräsident Forschung sagt: „Im ZAL erproben und leben wir eine neue Form der Kooperation mit der Industrie und den Hochschulen. Die kreative und offene Umgebung soll Ideen stimulieren, Synergien und Sichtbarkeit erhöhen und neue und gemeinsame Projekte ermöglichen“.
HAW-Vizepräsident Forschung, Transfer, Internationales, Prof. Dr.-Ing. Thomas Netzel ergänzt vor dem Hintergrund seiner eigenen fachlichen Expertise: „Die Forschung im Bereich Luftfahrt kann nur im Verbund und mit interdisziplinären Perspektiven zukunftsfähig bleiben. Hiervon profitiert nicht nur der Wirtschaftsstandort Hamburg, sondern insbesondere auch die Ausbildung aller Studierenden vor Ort.“ Univ.-Prof. Dr.-Ing. Rolf Lammering, Vizepräsident für Forschung an der HSU, ergänzt: „Ich freue mich, dass es uns gemeinsam gelungen ist, hier eine Plattform für die Vernetzung der Wissenschaftler in dem für Hamburg so wichtigen Technologiezweig zu schaffen.“

Die Podiumsdiskussion „Forschen unter einem Dach – Wie gelingen kooperative Forschung, Technologietransfer und Innovation“ beleuchtet die unterschiedlichen Perspektiven der Luftfahrt-Experten und behandelt auch Zukunftsthemen wie Cyber-physical Aviation und Industrie 4.0. In diesem Rahmen stellt sich das ZAL TechCenter als Innovationszentrum für die Luftfahrt vor und bietet eine Plattform für die Zusammenarbeit. Abgerundet wird die Veranstaltung mit einer Technologie-Ausstellung zur Luftfahrtforschung.

Hochschulforschung im ZAL TechCenter – eine neue Form der Kooperation

1. Oktober 2018, 15 bis 19:30  Uhr
Hein-Saß-Weg 22, 21129 Hamburg

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