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Neuberufen: Maximilian Heimstädt

HSU

3. Juni 2024

Sein Schwerpunkt liegt auf dem Verhältnis von digitalen Technologien und wissensintensiver Arbeit: Seit dem 01.04.2024 hat Prof. Dr. Maximilian Heimstädt die Professur „Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Digital Governance & Service Design“ an der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg (HSU/UniBw H) inne. Prof. Heimstädt wirkt maßgeblich am neuen Master-Studiengang „Digital Governance and Administration (DiGA)“ an der HSU/UniBw H mit.

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Küstenschutz im Fokus: Gemeinsame Forschung für effiziente Wellenbrecher

HSU

30. Mai 2024

Katastrophale Schäden durch Wellen, die mit voller Wucht die Küste treffen: Die Gefahr für dicht besiedelte Küstenregionen durch Sturmfluten steigt mit dem Klimawandel weiter an. Die Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg (HSU/UniBw H) reagiert auf die veränderte Gefährdungslage mit interdisziplinärer Forschung: Gemeinsam beschäftigen sich sieben Professuren damit, optimierte Wellenbrecher für einen besseren Küstenschutz zu entwickeln.
Am Tag der Bundeswehr am 8. Juni 2024 erhalten Interessierte einen Einblick in den aktuellen Stand der Forschung. Medienvertreter sind zu einem forschungsspezifischen Presserundgang eingeladen.

Küstengebiete gehören zu den am dichtesten besiedelten Gebieten der Erde und verfügen über wichtige Infrastruktur. „Diese Gebiete sind seit jeher Fluten ausgesetzt. Durch den Klimawandel wächst das Risiko vor Überschwemmungen und Zerstörungen weiter an“, erklärt Professor Mario Oertel von der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg. Durch den Klimawandel steigen die Temperatur der Meere und der Meeresspiegel – Faktoren, die Sturmfluten wahrscheinlicher machen.

Als Professor für Wasserbau ist Mario Oertel Teil des mehrköpfigen Konsortiums, das an der HSU/UniBw H gemeinsam daran forscht, Küstengebiete künftig besser zu schützen – besonders vor zunehmenden Sturmfluten.  

Wellen dämpfen, um Zerstörung zu verringern

Wellen transportieren Energie durch Wasser, bei Sturmfluten trifft diese Energie ungebremst auf die Küste – und richtet Zerstörung an. Wellenbrecher können diese Energie „dissipieren“, also die Energie umwandeln. So wird die Wellenhöhe reduziert und die Welle gedämpft, bevor sie auf die Küste trifft.

Allerdings leisten bisherige Wellenbrecher nicht immer den benötigten Schutz. Um die Wellenbrecher angesichts zunehmender Extremwetter bestmöglich zu optimieren, bündelt die HSU/UniBw Hamburg Expertise aus den Bereichen Geotechnik, Massivbau, Hydromechanik, Stahl- und Stahlwasserbau sowie Wasserbau, Konstruktionswerksstoffe und Bauwerkserhaltung sowie Statik und Dynamik.

Gemeinsam forschen sie an permeablen, also durchlässigen Wellenbrechern.

Nachhaltig und effektiv: Permeable Wellenbrecher

„Permeable Wellenbrecher können unter bestimmten Voraussetzungen mehr Energie umwandeln. Dadurch wird die Höhe der Welle signifikant verringert“, erklärt Professor Oertel. Dabei haben unterschiedliche Anordnungen und Strukturen Einfluss auf den Effekt der Wellenbrecher.

Zusätzlich kann durch die Optimierung der Wellenbrecher Material eingespart werden – ein geringere Einsatz knapper und energieintensiver Ressourcen wie Metalle oder Beton ist somit auch ein Gewinn für die Nachhaltigkeit.

Rechnen und testen: Vom PC ins Wasserbaulabor

Damit die Wellenbrecher diesen Anspruch tatsächlich erfüllen, gilt es eine Reihe Fragen zu beantworten: Wie können die Bauwerke sicher im Bereich der Sohle gegründet werden? Wie steht es um die statische und dynamische Belastbarkeit. Welche hydraulischen Aspekte im Sinne des klassischen Wasserbaus kommen zum Tragen?

Dafür beleuchten die beteiligten Professuren je nach Themenschwerpunkt einen anderen Einzelaspekt in ihrer Forschung. Die Zwischenergebnisse werden ausgetauscht, die nächsten Forschungsschritte gemeinsam diskutiert.

So erstellt eine Professur beispielsweise 3D-Modelle für optimierte Wellenbrecher. Vom Sediment über die Charakteristik der Welle bis zur Form der Wellenbrecher muss die Simulation alles abbilden.
Ziel ist es, dass die Modelle auf die Natur übertragbar sind. Sie werden daher im Anschluss im Wasserbaulabor der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg getestet.
Dadurch werden die PC-Modelle einerseits validiert, andererseits geben die Modelle Anregungen für vielversprechende Kombinationen im Laborexperiment.

„Es ist ein ständiger Kreislauf von rechnen und testen, rechnen und testen“, fasst Professor Oertel zusammen.

Publikation: https://www.bb15.baustatik-baupraxis.de/Anmeldung/Upload/PDF/353cf331.pdf

HINTERGRUND: Forschung am Tag der Bundeswehr am 8.6.24

Die Freiheit von Forschung und Lehre ist wie an allen Universitäten auch an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg verfassungsrechtlich garantiert. Dies bedeutet auch, dass sie ihre akademischen Angelegenheiten selbst verwaltet.

Am Tag der Bundeswehr am 8. Juni 2024 bietet die Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr einen forschungsspezifischen Presserundgang an. Dabei zeigt Professor Oertel eine Miniatur der Wellenbrecherforschung aus dem Wasserbaulabor.

Weitere Informationen und Anmeldung über die Pressestelle der HSU/UniBw H.

Kontakt für Medien:

Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg
Pressestelle
Melanie Hagenau
+49 40 6541-3867
[email protected]
https://www.hsu-hh.de/

Oberstleutnant Christian Völkel erhält Auslandsverwendungsmedaille

HSU

28. Mai 2024

Mit der alljährlichen Verleihung der Auslandsverwendungsmedaille ehrt der Hamburger Senat Mitarbeitende des öffentlichen Dienstes, die sich durch ihre besonderen Leistungen und ihr Engagement bei Auslandseinsätzen verdient gemacht haben. Die Medaille würdigt Einsätze wie humanitäre Missionen, Katastrophenhilfe oder polizeiliche und feuerwehrtechnische Unterstützung im Ausland und symbolisiert die Wertschätzung der Freien und Hansestadt Hamburg für den Einsatz ihrer Bediensteten in internationalen Missionen.

Oberstleutnant Christian Völkel, Studierendenfachbereichsleiter C der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg, wurde für seinen Einsatz in Mali (MINUSMA) ausgezeichnet. Die Auszeichnung wurde am 27.05.2024 durch den Staatsrat der Behörde für Inneres und Sport, Herrn Christoph Holstein, verliehen.

Hamburger Auslandsverwendungsmedaille

In seiner Ansprache berichtete Oberstleutnant Völkel von seinen Erfahrungen im Einsatz in Bamako, der Hauptstadt Malis. „Einen normalen Tag gab es im Grunde nicht“, verdeutlichte er und schilderte wertschätzend die Zusammenarbeit in seinem multinationalen Team, dem Soldatinnen und Soldaten unter anderem aus USA, Großbritannien, Litauen und Indonesien angehörten. In seiner Rede hob Oberstleutnant Völkel nicht nur die Erfolge seines Einsatzes hervor, sondern lenkte den Blick auch auf dessen Kehrseiten: „In meiner Zeit als Leiter des Lagezentrums verstarben 14 UN-Soldaten und damit auch Kameraden aus verschiedensten Gründen – Krankheit, Suizid oder eben auch terroristische Anschläge.“

Beim anschließenden Empfang bedankte sich Staatsrat Holstein persönlich bei Oberstleutnant Völkel für seine offenen Worte. Er betonte die Bedeutung der offenen Worte des Soldaten, die nicht nur die Erfolge, sondern auch das Leid und die Verluste solcher Einsätze für die Zivilbevölkerung greifbar machen. „Solche authentischen Berichte tragen dazu bei, ein besseres Verständnis für die Einsätze und die Notwendigkeit der Bundeswehr zu entwickeln“, unterstrich Staatsrat Holstein.

Die Veranstaltung verdeutlichte einmal mehr die Bedeutung und die Herausforderungen von Auslandseinsätzen und würdigte die außerordentlichen Leistungen und das Engagement der geehrten Bediensteten.

Autor: Kapitänleutnant Fabio Nilgen Alvarez

Neuberufen: Sylvia Veit

HSU

3. Juni 2024

Ihr Schwerpunkt liegt auf Verwaltungsreformen und Karriereforschung im öffentlichen Dienst: Seit dem 01.04.2024 hat Prof. Dr. Sylvia Veit die Professur „Verwaltungswissenschaft, insbesondere Digital Government“ an der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg (HSU/UniBw H) inne. Prof. Veit wirkt maßgeblich an dem neuen Master-Studiengang „Digital Governance and Administration (DiGA)“ an der HSU/UniBw H mit.

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Digital Governance and Administration: Neuer Studiengang zur digitalen Transformation des öffentlichen Sektors

HSU

28. Mai 2024

Die Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg startet ein interdisziplinäres Master-Angebot zum Zusammenspiel von Mensch, Informationstechnologie und Organisation

Das DiGA-Team (v.l.n.r.): Prof. Dr. Maximilian Heimstädt (BWL, insbesondere Digital Governance & Service Design), Prof. Dr. Sylvia Veit (Verwaltungswissenschaft, insbesondere Digital Government), Prof. Dr. Ricardo Büttner (Hybride Intelligenz)

Digitale Transformation des öffentlichen Sektors: Mit dem neuen englischsprachigen Master-Studiengang „Digital Governance and Administration (DiGA)“ bietet die Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg eine einzigartige interdisziplinäre Ausbildung, die Studierende auf verantwortungsvolle Positionen in der digitalen Verwaltung vorbereitet und eine aktive Mitgestaltung des öffentlichen Sektors ermöglicht.
Im Juni gibt es mehrere Info-Veranstaltungen auf dem Campus in Hamburg.

Die digitale Transformation des öffentlichen Sektors bedeutet eine grundlegende Veränderung unserer Gesellschaft. Die Digitalisierung eröffnet neue Möglichkeiten für eine effizientere und transparentere Verwaltung, erfordert aber auch eine agile und flexible Herangehensweise. Das nötige Zusammenspiel der Dimensionen Mensch, Informationstechnologie und Organisation steht im Mittelpunkt des neuen Master-Studiengangs Digital Governance and Administration (DiGA), der im Januar 2025 an der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Helmut-Schmidt-Universität/Universität des Bundeswehr Hamburg (HSU/UniBw H) startet.

Zukunft gestalten: Interdisziplinäres Studienangebot für individuelle Karrierewege

Der Master-Studiengang bietet eine interessante Perspektive für Bachelor-Absolventen wirtschafts- und sozialwissenschaftlicher Studiengänge: „DiGA bereitet Studierende auf die Übernahme verantwortungsvoller Positionen im Kontext der digitalen Transformation des öffentlichen Sektors vor“, erklärt Prof. Dr. Maximilian Heimstädt, der den Studiengang maßgeblich mitgestaltet.

Dabei bietet der interdisziplinäre Studiengang umfassende Perspektiven auf die Herausforderung: Durch die Kombination von sozialwissenschaftlichen Anteilen aus Betriebswirtschaftslehre und Verwaltungswissenschaften mit technikwissenschaftlichen Anteilen aus Informatik und Data Science werden die Studierenden umfassend auf die aktuellen und zukünftigen Anforderungen des öffentlichen Sektors vorbereitet.

Gleichzeitig bietet der Master-Studiengang individuelle Spezialisierungsmöglichkeiten: „Die Studierenden können entsprechend ihrer Erfahrungen und Interessen aus verschiedenen Lehrangeboten der Sozial- und Technikwissenschaften wählen. So können sie ihre Ausbildung an spezifische berufliche Ziele anpassen und sich gezielt auf ihren gewünschten Karriereweg vorbereiten“, so Professor Heimstädt.

Universität und Lehrende kennenlernen: Info-Veranstaltungen im Juni

Am 17.06.2024 und am 18.06.2024 findet jeweils von 17:00 bis 18:00 Uhr eine Informationsveranstaltung zu DiGA an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr statt.
Für die Teilnahme wird um eine Anmeldung per E-Mail an [email protected] gebeten.

Informationen zu diesem und weiteren Studiengängen erhalten Interessierte außerdem am Tag der Bundeswehr am 8. Juni 2024 an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg. 

DiGA studieren: Voraussetzungen und Fristen

Der englischsprachige Master-Studiengang ist nicht-konsekutiv und richtet sich an Absolventinnen und Absolventen verschiedener Fachbereiche aus den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, zum Beispiel BWL/VWL, Staats- und Sozialwissenschaften, Bildungs- und Erziehungswissenschaften, Wirtschafts- und Organisationswissenschaften und Politikwissenschaft.

Bewerben können sich Bachelor-Studierende der oben genannten Fachbereiche der Universitäten der Bundeswehr Hamburg und München.

Ferner können im Rahmen freier Kapazitäten und gegen Kostenerstattung ausscheidende Soldatinnen und Soldaten, die im Rahmen des Berufsförderungsdienstes  (BFD) ein Studium an der HSU/UniBw H anstreben sowie zivile Studierende und Mitarbeitende von Bundesministerien und nachgeschalteten Behörden im Rahmen von Kooperationsvereinbarungen an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg studieren.

Bewerbungsschluss ist der 30.09.2024.

Weitere Informationen zum Studiengang:
https://www.hsu-hh.de/wiso/diga

Kontakt DiGA:
Prof. Dr. Maximilian Heimstädt
Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg
+49 40 6541-4563
[email protected]

Studiensekretariat/Prüfungsamt
[email protected]

Kontakt für BFD-Studierende/ Ministerien und Behörden
Astrid Strüßmann
Hochschulmarketing
Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg
[email protected]

Ans Licht: Geschlechter-Ungerechtigkeit in der Wissenschaft

HSU

15. Mai 2024

Veranstaltungsreihe der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg in Kooperation mit Pro Exzellenzia plus

Frauen in der Wissenschaft haben nach wie vor ungleiche Karrierechancen. Die Veranstaltungsreihe „Ans Licht“ der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg (HSU/UniBw H) in Kooperation mit Pro Exzellenzia plus lenkt Aufmerksamkeit auf geschlechterspezifische Herausforderungen in der Wissenschaft, die nach wie vor zu wenig Aufmerksamkeit bekommen. Die Reihe beginnt am 29. Mai 2024 mit einem Auftakt zum Thema „Sichtbarkeit von Nachwuchswissenschaftlerinnen.

Geschlechter-Ungerechtigkeit in der Wissenschaft: Die geschlechterspezifischen Herausforderungen für Wissenschaftlerinnen existieren nach wie vor, werden allerdings nicht angemessen beleuchtet. Die Veranstaltungsreihe „Ans Licht“, organisiert von der zivilen Gleichstellungsbeauftragten der HSU/UniBw H in Kooperation mit Hamburgs Karriere Kompetenzzentrum für Frauen, Pro Exzellenzia plus, lenkt Aufmerksamkeit auf die Themen Sichtbarkeit von Nachwuchswissenschaftlerinnen, Machtmissbrauch, Diskriminierung und Gewalt im Hochschulkontext.

„Geschlechterungleichheit in der Wissenschaft ist ein Hindernis für Exzellenz“, erklärt Rebecca Stehling, die zivile Gleichstellungsbeauftragte der HSU/UniBw H. Ihr ist wichtig, mit der Veranstaltungsreihe Aufmerksamkeit für die Thematik zu schaffen: „Talentierte und leistungsfähige Wissenschaftlerinnen müssen die gleichen Chancen erhalten, wie ihre männlichen Kollegen. Nur so können sie ihr volles wissenschaftliches Potenzial entfalten und die Anerkennung erhalten, die ihnen zusteht. Dies gelingt nur in einem diskriminierungs- und vorurteilsfreien akademischen Umfeld.“

Wahrnehmung von Frauen in der Wissenschaft

Wissenschaftliche Leistungen von Frauen und Männern werden unterschiedlich wahrgenommen und bewertet – darauf deuten verschiedene Studien hin. Männliche Kollegen erscheinen dabei tendenziell bevorteilt gegenüber ihren weiblichen Kolleginnen.

„Um als Frau als kompetent wahrgenommen zu werden, muss man mehr tun als die männlichen Kollegen“, berichtet eine Wissenschaftlerin** der HSU/UniBw H aus ihrer eigenen Erfahrung. Das sei ein strukturelles Problem: Es beginne bei den Studierenden, über Kollegen bis zur Außenwahrnehmung.

„Selbst wenn ich in Meetings aktiv teilnehme und mich mehrfach einbringe, fragen mich Kollegen hinterher oft, wo ich eigentlich gewesen sei“, berichtet eine Forscherin der HSU/Uni Bw H.

Dieser männliche Bias in der Leistungs- und Exzellenzwahrnehmung führt mit dazu, dass viele fähige und talentierte Wissenschaftlerinnen das Hochschulsystem wieder verlassen und damit ihr Potenzial in Forschung und Lehre verloren geht.

(Fehlende) Sichtbarkeit von Nachwuchswissenschaftlerinnen

Mit diesem „Drop-Out“ in Zusammenhang steht die Beobachtung, dass Frauen als PostDoc oder Juniorprofessorin oft nur unzureichend sichtbar sind.

Die Auftaktveranstaltung zur Sichtbarkeit von Nachwuchswissenschaftlerinnen am 29.05.2024 widmet sich daher der Frage: Was braucht es, Wissenschaftlerinnen und ihre innovativen Forschungsinhalte schon von Anfang an in ihrer Karriere sichtbar werden zu lassen?

Prof. Dr. Ute Klammer stellt Ergebnisse zu den genannten Themen und Fragen aus einer Interviewstudie und Workshops an verschiedenen Hochschulen im Rahmen des laufenden, von der Referentin geleiteten Forschungs- und Praxisprojekts EXENKO vor.

Anschließend besteht die Möglichkeit zum Vernetzen und Austauschen von Strategien und Best Practice für die eigene wissenschaftliche Karriere und Anregungen für die Hochschulstrukturen.

Auftaktveranstaltung „Ans Licht: Sichtbarkeit von Nachwuchswissenschaftlerinnen“ am 29. Mai 2024, 13:30 – 15:00 Uhr, Thomas-Ellwein-Saal an der Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg

Mehr Informationen und Anmeldung: https://www.hsu-hh.de/gleibziv/veranstaltungsreihe-ans-licht-sichtbarkeit-von-nachwuchswissenschaftlerinnen


Machtmissbrauch und Gewalt: Weitere Termine der Veranstaltungsreihe „Ans Licht“

** Die Wissenschaftlerinnen möchten nur anonym zitiert werden, da sie negative Reaktionen aus dem universitären Umfeld befürchten. Die Zitate stammen aus einem persönlichen Gespräch mit der Pressestelle.



Videobotschaft des Universitätspräsidenten Prof. Dr. Klaus Beckmann

HSU

6. Mai 2024

In der Videoansprache informiert Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann über erfolgreich genommene Meilensteine der Universität wie die Wahl der Vizepräsidentinnen, den Profilbildungsprozess und den neuen DiGA-Studiengang. Außerdem kündigt er kommende Veranstaltungen an und berichtet über „Dauerbrenner“ wie Sport und Parkplätze.

Prof. Dr. Klaus Beckmann, Präsident der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg, hält eine Videoansprache.

Der Text zum Nachlesen:

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
Kommilitoninnen und Kommilitonen,
Kameradinnen und Kameraden,
kurzum: liebe Universitätsbürger !

Wir stecken mitten in einem arbeits- und ereignisreichen Frühjahrstrimester. Einige Highlights möchte ich in dieser Videobotschaft herausgreifen. Erstens, wir haben wichtige Meilensteine in der Weiterentwicklung unserer Universität erreicht. Zweitens, wir haben einige wichtige Ereignisse vor uns, auf die ich Sie aufmerksam machen möchte. Und drittens können wir endlich auf die Behebung einiger nerviger Dauerthemen auf dem Campus hoffen.

Meilensteine: Vizepräsidentinnen-Wahl, Profilbildung und neuer Studiengang

Ich beginne mit den Meilensteinen: Zuerst ist aus der Aprilsitzung des AS — der 532. Sitzung — zu berichten, die der Senat komplett strategischen Fragen und der Wahl der Hochschulleitung gewidmet hat. Zunächst zur Wahl: Jeweils einstimmig wurden zu Vizepräsidentinnen gewählt bzw. wiedergewählt:

Frau Kollegin Prof. Dr. Margarete Schuler-Harms wurde für eine weitere Amtszeit zur Vizepräsidentin für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs gewählt. Diese Amtszeit beginnt im Januar 2025.
Frau Kollegin Prof. Dr. Monika Daseking wurde zur Nachfolgerin des Kollegen Prof. Dr. Bernd Klauer zur Vizepräsidentin für Lehre und Studium gewählt.
Frau Kollegin Prof. Dr. Christina Schaefer wurde zur Vizepräsidentin für Internationales gewählt. Die beiden Amtszeiten beginnen zum 1. Juli 2024.

Die Kolleginnen sind als Team angetreten, und daher auch die gemeinsame Wahl. Für mich wurde ein „Dream Team” eindrucksvoll bestätigt. Liebe Margarete, liebe Monika, liebe Christina, herzlichen Glückwunsch zu diesem einstimmigen Ergebnis, und ich freue mich auf die Zusammenarbeit.

Auf der 532. Sitzung wurde zudem das Papier des Senats zur Profilbildung in dritter Lesung diskutiert und mit kleinen Änderungen einstimmig beschlossen, wiederum einstimmig. Damit tritt unser Strategieprozess in seine zweite Stufe. Sobald das Papier zu Protokoll des Senats genommen ist, werden wir es hochschulöffentlich verteilen.

Und dann sind Sie dran! Ihre Ideen, Vorschläge für und Beiträge zu Elementen unserer Profilbildung sind gefragt. Der Prozess beginnt hoffentlich Anfang Juni, sodass es in diesem Jahr noch erste Zwischenergebnisse gibt.

Neue bzw. reformierte Studiengänge zu Digitalisierung und neue Inhalte zu strategischen Studien sind ein Herzensanliegen des Präsidenten. Entwicklungen in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft führen dazu, dass der Umgang mit Digitalisierung wird zu einer Basiskompetenz, so wie Lesen und Rechnen. Die Nutzung und Bewertung von KI wird zu einer grundlegenden Kompetenz für Wissenschaftler:innen. Also müssen wir das auch vermitteln. Zudem gibt es Bedarfe der Bundeswehr und der Streitkräfte, die sich aus der dauerhaft veränderten sicherheitspolitischen Lage und aus der Zeitenwende ergeben. In Zukunft werden immer weniger Soldatinnen und Soldaten immer stärker digitalisierte Systeme in immer komplexeren Lagen zur Wirkung und zum Einsatz bringen müssen, um im Gefecht zu bestehen. Dazu brauchen die Studierenden entsprechende Kompetenzen, die wir ihnen vermitteln müssen.

Solche Studienprogramme sind attraktiv, und dies erlaubt uns, mehr Bewerber:innen für den Soldatenberuf und damit mehr Studierende zu gewinnen. Daher freue ich mich sehr, dass es im kommenden Jänner mit dem DiGA losgeht – Digital Governance and Administration, ein englischsprachiger Master-Studiengang.

Die drei Kollegen und Kolleginnen, die das Programm wesentlich tragen werden, sind bereits weitgehend an Bord. Ich begrüße ganz herzlich: Frau Kollegin Universitätsprofessorin Veit, Herrn Kollegen Universitätsprofessor Heimstädt und freue mich auf den Kollegen Universitätsprofessor Büttner und wünsche viel Fortüne bei diesem wichtigen Projekt.

Kommende Events: Tag der Diversität, Tag der Bundeswehr und weitere

Im Abschlusspapier der Klausurtagung des Akademischen Senats zur Hochschulstrategie vom 09. Juni 2023 steht zu lesen:

„Die Themen Diversität, Chancengerechtigkeit und Anti-Diskriminierung sind für die Diskussion um die strategische Ausrichtung und systematische Perspektivenentwicklung der Hochschule grundlegend. Die Universität versteht diese Themen als Querschnittsaufgabe, die auf der Ebene der Hochschulleitung angesiedelt wird. Ziel ist dabei, die Vernetzung zwischen den thematisch einschlägigen Aktivitäten und Projekten zu fördern und bereits vorhandenes Wissen und einschlägige Forschungsergebnisse zu nutzen, um Diversität in allen Bereichen der Universität sichtbar zu machen und konkrete Maßnahmen zu ihrer Verankerung in der Kultur der Organisation zu entwickeln.“

Dazu gehört auch, bestehende oder potenzielle Nachteile zu beseitigen und den gleichen Zugang zu Möglichkeiten zu schaffen. An unserer Universität kann es keine Toleranz für Diskriminierung oder andere Formen der Gewaltanwendungen geben.

Am 28. Mai findet der Deutsche Diversity-Tag 2024 statt. Es handelt sich um einen deutschlandweiten Aktionstag zur Förderung von Vielfalt und Inklusion in Organisationen und wird von der Charta der Vielfalt e. V. initiiert. Bundeswehr und das BMVg sind seit 2012 Unterzeichnerin der Charta der Vielfalt und beteiligen sich seitdem jährlich an diesem Tag. Das diesjährige Motto lautet #Stimme Für Vielfalt – 365 Tage im Jahr.

Aus diesem Anlass möchte ich an meine letzte Videobotschaft anknüpfen und unterstreichen, dass sich alle HSU-Angehörigen über alle Statusgruppen hinweg bei uns in ihrer Individualität respektiert sehen und die HSU als einen Ort der Offenheit, Wertschätzung, Einbindung und frei von Diskriminierung erfahren sollen. Tragen wir dazu bei, indem wir uns gemeinsam darüber bewusst werden, dass wir alle an Stereotype und Vorurteile leiden, indem wir offen aufeinander zugehen und Konflikte zulassen und gemeinsam lösen wollen.

Der zweite große Termin, auf den ich Sie hinweisen möchte, ist der Tag der Bundeswehr am 08. Juni auf unserem Campus. Wir haben gewonnen, obwohl ich nicht weiß, ob ich mich über diesen Gewinn so freuen soll. Wir haben die Zuständigkeit für einen großen Teil Nordwestdeutschlands. Es gibt in der weiteren Umgebung keinen anderen Tag der Bundeswehr außer unserem. Wir haben ein großes Programm! Das umfasst unsere Standards, die Verleihung des Lehrpreises, unsere Masterfeier, Laborbesuche und die Ausstellungen der Universität, den Beförderungsappell und den anschließenden Empfang. Aber es umfasst eben auch eine Darstellung der Bundeswehr insgesamt und nicht nur der Universität. Das Projekt-Team unter Leitung des stellvertretenden LSB ist dabei, das fein auszumendeln und ein entsprechendes Programm zu entwickeln. Die Finanzierung steht, die Haushaltsmittel sind gesichert und ich hoffe sehr, dass wir dann einen großen Tag erleben können, an dem wir auch viele externe Gäste auf dem Campus haben.

Ansonsten gibt es in unmittelbarer zeitlicher Nähe dieser Videobotschaft auch noch die PÄD-Party, den Solidaritätslauf und eine ganze Reihe anderer Aktivitäten.

Ich möchte bei der Gelegenheit den IGs und AGs und den übrigen Angehörigen der Universität ganz herzlich danken, die solche Aktivitäten möglich machen, organisieren und sich dafür engagieren.

Dauerbrenner: Sport und Parkplätze

Zum Schluss noch ein paar Bemerkungen zu den Dauerbrennern. Die Arbeiten am HB Gym haben begonnen. Man mag es kaum glauben – sie haben tatsächlich begonnen. Es ist Anfang Mai und das Bundeswehr-Dienstleistungszentrum hatte uns eine Freigabe des HB Gym für den Mai zugesagt. Ich weiß noch nicht ganz, ob es der Mai wird aber immerhin: Es tut sich was. Ich habe mit dem Vorsitzenden des studentischen Konvents vereinbart, dass der Konvent regelmäßig als „Spähtrupp“ vorbeischaut um zu sehen, ob entsprechende Fortschritte zu verzeichnen sind. Insgesamt muss man hier das BwDLZ einmal loben.

Wir hatten vor einigen Wochen einen Brand im Rechenzentrum der Universität, dadurch fiel viel IT aus. Diesen Brand konnte das BwDLZ in einer sehr schnellen Aktion innerhalb weniger Stunden löschen und beheben, sodass nach 3-4 Stunden die Systeme des Rechenzentrums wieder anfahren konnten. Das war mal ein guter Tag für unsere Zusammenarbeit mit dem BwDLZ und ich danke dem BwDLZ ganz ausdrücklich für die Geschwindigkeit, mit der sie da geholfen haben.

All das täuscht aber nicht darüber hinweg, dass insbesondere beim Hochschulsport weitere Entwicklungen nötig sind. Nach meinem Kenntnisstand ist ein weiterer MilFIT-Container aus Beständen im Zulauf. Wir haben immer noch ein Problem mit dem Sportförderverein, das ist eine externe Einrichtung, ein selbstständiger Verein. Immerhin haben die Freunde und Förderer der Universität beschlossen, dass sie zur Not als Ersatzorganisation für die Tätigkeiten des Sportfördervereins zur Verfügung stehen.  

Dann weiß ich um die Schwierigkeit der Parkplatzsituation auf diesem Campus. Man sagt ja immer sex for the students, sports for the alumnae, and parking for the professors wären die wichtigsten Dinge für einen Universitätspräsidenten. Leider wird sich die Parksituation in den nächsten Jahren nicht entspannen. Wir sind nicht nur angewachsen, wir haben auch durch unsere Zersiedelung mit unseren zahlreichen Liegenschaften zusätzlichen Verkehr und wir haben den MSB. Das wird insbesondere dann, wenn es ans Bauen geht, wenn der Campus überbaut wird, zu erheblichen Friktionen führen, auf die ich Sie vorbereiten muss. Wir werden uns nach Kräften darum bemühen, Basisfunktionalitäten zu erhalten. Dazu zählt für mich insbesondere der Gästeparkplatz.

Damit, liebe Universitätsbürgerinnen und Universitätsbürger, bin ich für heute „durch“. Ich wünsche Ihnen allen ein erfolgreiches Frühlingstrimester und dass der Frühsommer endlich kommen möge, damit es bei uns auf dem Campus so aussieht, wie auf dem Titelblatt der neuen Univox.

Herzlichen Dank!

ICH IM HEER: Information Warfare in der Praxis

HSU

6. Mai 2024

Direkte, praxisnahe Eindrücke direkt aus der Truppe: Der Hörsaal bei der Auftaktveranstaltung der Reihe „ICH IM HEER“ war bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Referenten Oberstleutnant i.G. Bohnert und Oberstleutnant Gundlach gaben den Heeresuniformträgern unter den Studierenden wertvolle Einblicke in das Thema „Information Warfare“, das bereits jetzt eine bestimmende Realität im Gefecht ist. Der komplette Vortrag ist auch online verfügbar.

Voll bis auf den letzten Platz: Das Thema „Information Warfare“ stieß auf großes Interesse

Zum Auftakt der Reihe „ICH IM HEER“ stand das Thema „Information Warfare“ im Mittelpunkt. Information Warfare beschreibt die Abwehr gegen Desinformation und den Kampf mit Informationen. Die Ressource „Information“ spielt eine wichtige Rolle in aktuellen Kriegen in der Ukraine und Israel. Die Vortragsreihe „ICH IM HEER“ ermöglicht den Heeresuniformträgern unter den Studierenden Offizieren und Offizieranwärtern Einblicke in ihr zukünftiges Arbeitsfeld. Dafür geben Offiziere, die bereits in der Truppe sind, Einblicke in unterschiedliche Verwendungen, Dienstposten und Einsätze. Initiiert wurde die Veranstaltungsreihe von Oberstleutnant Völkel, Leiter des Studierendenfachbereiches C und SAOOC (Senior Army Officer on Campus).

Die Referenten Oberstleutnant i.G. Bohnert (Stellvertretender Bundesvorsitzender des Deutschen BundeswehrVerbandes) und Oberstleutnant Gundlach (Spezialist für zivil-militärische Zusammenarbeit im Multinational Civil-Military Cooperation Command Nienburg), waren selbst als Militärberater im Irak tätig. Hier leisteten sie ihren Beitrag im Kampf gegen das „virtuelle Kalifat“ von ISIS und konnten den Studierenden so beeindruckende Einblicke in die Informationskriegsführung liefern.

Die Organisation der Auftaktveranstaltung lag in den Händen von Kapitänleutnant Nilgen Alvarez, Leiter der Studierendenfachbereichsgruppe 3/C. „Meine Motivation als Marineoffizier die erste Heeresveranstaltung aufzustellen, lag in der Erkenntnis, dass wir an der Universität alle „joint“ sind und die Informationskriegsführung das moderne Gefechtsfeld aller Teilstreitkräfte betrifft – dies nicht erst seit heute. Das wird auch in der durch den Verteidigungsminister beabsichtigten Aufstellung des Cyber-/Informationsraum (CIR) als eigenständige Teilstreitkraft deutlich“, so Kapitänleutnant Nilgen Alvarez.

Der Cyber- und Informationsraum (CIR) soll eine eigene Teilstreitkraft neben Heer, Luftwaffe und Marine werden. Das CIR soll unter anderem die die Cyber-Sicherheitsarchitektur stärken, den Betrieb des IT-Sicherheitssystems der Bundeswehr sicherstellen und die Fähigkeiten zur Aufklärung und Wirkung im Cyber- und Informationsraum stärken und weiterentwickeln.

Der Hörsaal war bis auf den letzten Platz gefüllt, was das große Interesse an diesem Thema unterstreicht. Der Vortrag verdeutlichte, dass Information Warfare keine Zukunftsmusik ist, sondern bestimmende Realität im Gefecht. Luftwaffenoffizier Leutnant Timplan begrüßt den „gelungenen Brückenschlag von Einsätzen aus der Vergangenheit zu Einsätzen in der Zukunft“. „Gerade als Heeresoffizier in Ausbildung, der sonst eher einen Bezug zu Kampfeinsätzen hat, wurde das neue Umfeld CIR für mich stückweise interessanter“, so Leutnant Stellmacher.

Die Oberstleutnante Bohnert und Gundlach zeigten klar auf, dass der Informationsraum kein abstraktes Gebilde ist, sondern ihm ein scharfes Ende folgt, welches nicht unmittelbar erkennbar ist, jedoch an den gezeigten Beispielen des IS und des Einsatzes der Referenten eindrücklich sichtbar wurde. Der Umgang mit Desinformation ist eine notwendige Kompetenz für alle Soldatinnen und Soldaten. Dies wird auch in den Kriegen in der Ukraine und Israel deutlich. Aus ihnen lässt sich nicht nur eine sicherheitspolitische Tragweite ableiten, sondern in letzter Konsequenz auch Tod und Verwundung.

Verteidigungsbereitschaft beginnt im Kopf. „ICH IM HEER verspricht weitere spannende Veranstaltungen, um die Kriegstüchtigkeit der angehenden Offiziere zu stärken, daher sind alle Vorträge grundsätzlich auch für Luftwaffen- und Marineouniformträger offen“, so Oberstleutnant Völkel.

Gold bei 1. Deutscher Militärmeisterschaft im Kickboxen

HSU

30. April 2024

Der 25-jährige Oberfähnrich Constantin B., Student der Betriebswirtschaftslehre in der Studierendenbereichsgruppe 8/C, stellte am 7. März 2024 in Hammelburg bei der 1. Deutschen Militärmeisterschaft im „Kickboxen K1 und Vollkontakt“ nicht nur seine beeindruckenden Kampfkünste unter Beweis, sondern sicherte sich auch den begehrten 1. Platz!

Oberfähnrich Constantin B. beim Kickboxen

Constantin B., der seit über 13 Jahren den Kickboxsport aktiv verfolgt und bereits im Alter von 12 Jahren damit begann, trainiert nicht nur in einem externen Verein in Hamburg, sondern erfährt auch tatkräftige Unterstützung vom Militärischen Nahkampfzug der Universität. „Der Militärische Nahkampfzug hat einiges möglich gemacht. Gerade durch das Drilltraining, mit einer schnellen Abfolge wechselnder Gegner, habe meine Kameraden mir zu Spitzenleistung verholfen, dafür bin ich ihnen allen sehr dankbar“, so der Oberfähnrich.

Die Meisterschaft wurde feierlich durch den General der Infanterie, Brigadegeneral Michael Matz, eröffnet. Ein besonderes Highlight für Constantin B. war die Ehre, den Auftaktkampf sowie den finalen Abschlusskampf bestreiten zu dürfen. Die Spannung und Professionalität der Veranstaltung waren beeindruckend, und die Organisation erhielt höchstes Lob von den Teilnehmenden.

In einem anspruchsvollen KO-Verfahren hatte Constantin B. innerhalb von nur zwei Stunden drei Kämpfe zu bestreiten. Seine starke Technik und überdurchschnittliche Ausdauer ermöglichten es ihm, jeden einzelnen Kampf für sich zu entscheiden. Nicht nur die Zuschauer, sondern auch hochrangige Vertreter der World Association of Kickboxing Organizations (WAKO), dem größten internationalen Fachverband für Kickboxen, konnte die vorbildlichen Leistungen der Kämpfer verfolgen.

Die Teilnehmerfelder waren breit gefächert, vom Hauptgefreiten bis hin zum Leutnant waren alle Dienstgrade vertreten, darunter auch die Spitzensportler der Bundeswehr. Im Vergleich zu zivilen Kämpfen, bei denen nach dem Kampf oft Ressentiments zu spüren sind, betont Constantin B. die außerordentliche Kameradschaft und Freundlichkeit unter den Teilnehmern, die allesamt Soldaten sind. „Ein fairer Kampf- und Sportsgeist prägte das gesamte Turnier“, so der Oberfähnrich.
Er selbst zieht ein positives Resümee und betont: „Für Erstkämpfer ist die Meisterschaft sehr zu empfehlen.“

Mit seinem Erfolg setzt er nicht nur ein starkes Zeichen für die Bundeswehr und Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg. Auch konnte er mehrere Mitglieder des Nahkampfzuges inspirieren. Sie haben bereits angekündigt, im nächsten Jahr selbst an dieser hochkarätigen Meisterschaft teilnehmen zu wollen.

Künstliche Intelligenz im Fokus: KI@BW 2024

HSU

29. April 2024

In einer zunehmend digitalisierten Welt gewinnt Künstliche Intelligenz (KI) als Schlüsseltechnologie für die Bundeswehr an Bedeutung. Die KI@BW Tagung, ausgerichtet von der Professur Informatik im Maschinenbau der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg, bot eine bedeutende Plattform, um die aktuellen Entwicklungen, Herausforderungen und Potenziale von KI in verschiedenen Anwendungsbereichen zu diskutieren.

Helmut-Schmidt-Universität / HSU Hamburg, 24.04.2024 Veranstaltung KI@BW24 hier: die Teilnehmer

Die Tagung präsentierte eine breite Palette von Themen, die über militärische Anwendungen hinausgingen und den Dual-Use von KI betrafen. Besonders intensiv wurden Diskussionen über Ethik im Kontext militärischer KI-Systeme geführt, wodurch wichtige Fragen zur Verantwortung und zum Einsatz von KI aufgeworfen wurden.

„Durch die ungezwungene Atmosphäre der Tagung gab es hier einen richtigen Austausch über Hierarchiegrenzen hinweg“, berichtet Björn Ludwig. Der wissenschaftliche Mitarbeiter ist Teil des Organisationsteam der Tagung unter Leitung von Prof. Dr. Oliver Niggemann.

„Die Teilnehmer aus verschiedenen Bereichen zeigten großes Interesse an den präsentierten Themen und Projekten“, so Ludwig. Thematisch stand die Kombination von System- und Messdaten, sowie die Prozessorchestrierung im Mittelpunkt.

Forschende der HSU/UniBw H stellten auch eigene Forschungsprojekte vor, in denen künstliche Intelligenz eine zentrale Rolle spielt. Dazu gehören zum Beispiel die dtec.bw Projekte (K)ISS – Künstliche Intelligenz für die Diagnose der ISS und SmartShip – Digitale Zwillinge für Intelligente Schiffe & Schiffsflotten.

In diesen Projekten arbeiten die Forschen zum Beispiel an einer automatischen, KI-getriebenen Erkennung von Anomalien mit anschließender Diagnose und Aufzeigen von Rekonfigurationsmöglichkeiten in unterschiedlichen Subsystemen der ISS, durch Analyse von Streaming Daten bzw. an neuer Sensorik inklusive eines Kamerasystems und eingebauten IT-/KI-Systemen für Schiffe, mithilfe derer Daten für digitale Zwillinge erhoben werden sollen. Zusätzlich bieten sich mit diesem Kamerasystem neue Möglichkeiten zur Rettung Schiffbrüchiger.

Innovative Ansätze im KI-Bereich werden an der HSU/UniBw H an dem interdisziplinären KI-Institut gebündelt: Eine Vielzahl von Forschenden arbeitet zusammen, um ganzheitliche Lösungsansätze im Bereich KI entwickeln und reflektieren zu können. So erfordern beispielsweise Fragen von Ethik oder der Sozialverträglichkeit von Techniklösungen einen intensiven Austausch unterschiedlicher Disziplinen, die die kritische Reflexion der jeweils eigenen Begrifflichkeiten oder Wertannahmen systematisch einschließt.

„Durch den Austausch auf der KI@BW 24 konnte der Horizont aller Teilnehmenden erweitert und Synergien zwischen einzelnen Vorhaben erkannt werden“, sagt Ludwig. Insgesamt war die KI@BW Tagung ein großer Erfolg und zeigte deutlich das wachsende Interesse und die Bedeutung von KI für die Zukunft der Bundeswehr und darüber hinaus. Durch die Förderung des Wissenstransfers und die Schaffung einer offenen Diskussionsplattform hat die Tagung einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung von KI in der Bundeswehr und in der Gesellschaft geleistet.

Organisations-Team der KI@BW24 (v.l.n.r.): Mark Tappe, Björn Ludwig, Phillip Johann Overlöper