Marina Schulz leitet seit 1. April 2018 das Sprachenzentrum

HSU

24. April 2018

Marina Schulz, M. A., Leiterin des Sprachenzentrums seit 01.04.2018 (Foto: Ulrike Schröder)
Marina Schulz, M. A., Leiterin des Sprachenzentrums seit 01.04.2018 (Foto: Ulrike Schröder)

Streitkräfteerfahren und einsatzerprobt – nach bald 15 Jahren Lehrtätigkeit am Bundessprachenamt hat Regierungsdirektorin Marina Schulz zum 1. April 2018 die Leitung des Sprachenzentrums der Helmut-Schmidt-Universität übernommen.

An der Führungsakademie war sie seit 2016 als Referatsleiterin mit  der Durchführung des Sprachunterrichts für Offiziere des General- und Admiralstabsdienstes und der Leitung eines Teams von Übersetzerinnen betraut.

„Ich freue mich auf meine neue Aufgabe “, sagt Marina Schulz. „Die Arbeit an der Führungsakademie war hochinteressant und herausfordernd. Ich begleite seit nunmehr 14 Jahren vom Offizieranwärter bis zum Generalstabsoffizier Angehörige der Bundeswehr in ihrer Sprachausbildung. An der HSU habe ich nun die Möglichkeit, einen weiteren wichtigen Abschnitt in der Offizierlaufbahn aktiv mitzugestalten. Das war der Anreiz, mich hier zu bewerben.“

Die studierte Anglistin und Slawistin unterrichtete ab 2004 am Bundessprachenamt in Idar-Oberstein Offizieranwärter und Offizieranwärterinnen in Englisch. „Damals wurde das Thema Auslandseinsätze innerhalb der Bundeswehr oft diskutiert. Viele dieser jungen Leute sind zu einer Zeit in die Streitkräfte eingetreten, als Einsätze in Krisengebieten wie dem Kosovo oder Afghanistan noch eher die Ausnahme waren. Die Aussicht, dorthin entsendet zu werden, hat unsere Schüler tief bewegt.“

Um ihre Erfahrungen zu teilen, absolvierte Marina Schulz die militärische Grundausbildung für Zivilbeschäftigte und ging 2006 und 2008 für jeweils drei Monate als Übersetzerin auf den strategischen Lufttransportstützpunkt im usbekischen Termiz. „Ich bin in Nowosibirsk geboren. Als ich sechs Jahre alt war, zog meine Familie nach Dresden. Russisch ist meine erste Muttersprache, deutsch nur meine zweite“, sagt sie mit einem Augenzwinkern.

Ab 2010 rekrutierte Marina Schulz als Referentin „Unterstützung Auslandseinsätze“ von Köln-Hürth aus Dolmetscher und Übersetzer für Einsätze in Krisengebieten weltweit. Sie selbst meldete sich 2011 noch einmal für einen dreimonatigen Einsatz in Masar-e Scharif. Mit der Geburt ihres Sohnes 2014 zog sie zu ihrem Mann in den Norden.

Marina Schulz übernimmt die Leitung von Hans-Herrmann Beth, der sich Ende Juli 2017 nach 27 Jahren in den Ruhestand verabschiedet hat. Am Sprachenzentrum der HSU unterrichten derzeit acht festangestellte Lehrer und 25 Honorarkräfte in zehn Sprachen. Marina Schulz freut sich darauf, auch selbst Englisch zu unterrichten.

(Text: Susanne Hansen)