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Der Unterlassungseffekt

HSU

24. Januar 2022

Was ist schlimmer: An den Folgen einer Impfung zu erkranken oder wegen unterlassener Impfung zu krank zu werden? Aktiv zu lügen oder die Wahrheit zu verschweigen? Menschen empfinden Unterschiede in der Bewertung von Handlungen und Unterlassungen, selbst wenn sich in beiden Fällen dieselben Folgen ergeben. Bei Handlungen wird eher Vorsatz unterstellt, ein engerer Kausalzusammenhang mit den Folgen unterstellt und höhere Verantwortlichkeit gesehen. Insofern sanktionieren wir Handlungen sowohl sozial als auch juristisch stärker als Unterlassungen. Über die Psychologie hinter diesem Unterlassungseffekt (engl. omission bias) sprechen Judith Balzukat, M. Sc. und Sozialpsychologe Univ.-Prof. Dr. Hans-Peter Erb in diesem Video.

Moralische Lizenzierung

HSU

17. Januar 2022

Moralische Lizenzierung bedeutet, dass ein „gute Tat“ erlaubt, eine „böse Tat“ zu rechtfertigen. Menschen führen eine Art „moralisches Konto“, auf dem sie ihre Tugenden und Laster gegeneinander verrechnen. Das Workout am Morgen „erlaubt“ den Genuss von Süßigkeiten am Abend, Energiesparlampen „darf“ man länger brennen lassen als nötig und die Erinnerung an besonders ethisches Verhalten in der Vergangenheit reduziert die Hilfsbereitschaft gegenüber Bedürftigen in einer neuen Situation. Warum wir Menschen trotzdem keine Bösewichte sind, die ihre Sünden mit ihren Wohltaten rechtfertigen, diskutieren Judith Balzukat, M. Sc. und Sozialpsychologe Univ.-Prof. Dr. Hans-Peter Erb in diesem Video.

Illusion der Kontrolle

HSU

10. Januar 2022

Menschen tendieren dazu, ihre Kontrolle über Ereignisse zu überschätzen, selbst wenn diese rein zufallsbedingt sind. Wir haben das Gefühl, dass die Chancen, im Lotto zu gewinnen, höher sind, wenn wir die Zahlen selbst auswählen und nicht zugewiesen bekommen. In der Hoffnung auf eine hohe Würfelzahl würfeln wir mit mehr Kraft und spielen die Würfel sachte, wenn wir uns die Eins wünschen. Die Illusion der Kontrolle erhöht einerseits die Motivation und die Ausdauer, andererseits behindert sie Lernprozesse, erhöht die Tendenz zu riskantem Verhalten und beeinträchtigt die Anpassung des Verhaltens an Rückschläge. Im Video diskutieren Judtih Balzukat, M. Sc. und Sozialpsychologe Univ.-Prof. Dr. Hans-Peter Erb die psychologischen Hintergründe der Illusion der Kontrolle, bei welchen Gelegenheiten sie uns im Alltag begegnet und wie ein Bezug zu Heilsversprechen und Verschwörungstheorien hergestellt werden kann.

Der Glaube an die eigene Intuition

HSU

20. Dezember 2021

Menschen unterscheiden sich danach, wie sehr sie in ihre eigene Intuition vertrauen. Intuition führt oft zu guten Urteilen und Entscheidungen, wenn sie von viel Erfahrung und Fachwissen profitiert. Umgekehrt kann Intuition aber zu in vorschnelle Urteilen münden, z. B. wenn Stereotype das Urteil über andere Personen stark beeinflussen. Judith Balzukat, M. Sc. und Sozialpsychologe Univ.-Prof. Dr. Hans-Peter Erb besprechen den Glauben in die eigene Intuition in diesem Video vor dem Hintergrund der Unterscheidung zwischen stark gefühlsgeleiteten und eher rationalen Urteilsprozessen.

Neurotizismus

HSU

13. Dezember 2021

Neurotizismus ist die Bezeichnung für eine Persönlichkeitseigenschaft, die zu den BIG FIVE gehört. Menschen mit einer hohen Ausprägung im Neurotiszismus erscheinen oft aufgeregt, unsicher, leicht reizbar und nervös, unzufrieden und mit einer Tendez zur Schwermut. Niedriger Neurotizismus äußert sich in emotionaler Stabilität und geringer Ängstlichkeit; solche Menschen erscheinen ruhig, gelassen und ausgeglichen. Ursachen und Folgen von hohen oder niedrigen Neurotismuswerten diskutieren Judith Balzukat, M. Sc. und Sozialpsychologe Univ.-Prof. Dr. Hans-Peter Erb in diesem Video.

Manfred-Wörner-Stipendium

HSU

9. Dezember 2021

Das Bundesministerium der Verteidigung hat in Würdigung der Tätigkeit des 1994 verstorbenen Generalsekretärs der NATO, Dr. Manfred Wörner, das Manfred-Wörner-Stipendium Stipendium ausgelobt. Es wird an hochqualifizierte Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler sowie Offiziere mit wissenschaftlicher Vorbildung aus Ländern vergeben, die Bündnispartner der NATO sind oder an dem Partnership for Peace-Programm teilnehmen. Darüber hinaus ist eine Berücksichtigung von Kandidatinnen und Kandidaten aus Einsatzländern der Bundeswehr möglich. Dies sind im aktuellen Bewerbungszeitraum: Mali, Kosovo, Syrien, Irak, Jordanien, Libanon, Südsudan und Westsahara. In begründeten Ausnahmefällen ist auch die  Bewerbung afghanischer Staatsbürger möglich.

Förderungswürdige Forschungsarbeiten

Inhaltlich sollen sich die Stipendiatinnen bzw. Stipendiaten auf wissenschaftlicher Ebene mit einem Thema befassen, das einen Bezug zur NATO hat. Grundsätzlich ist auch die Befassung mit einem damit verwandten Thema aus dem Bereich der Außen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik möglich. Den Stipendiatinnen bzw. Stipendiaten soll praxisrelevante, politikbezogene Forschung und wissenschaftliche Mitarbeit mit dem Ziel einer Publikation ermöglicht werden.

Leistungen des Stipendiums

Das Stipendium ist mit einem Stipendiensatz von monatlich 2.000,- Euro dotiert. Es ist auf jeweils eine Stipendiatin bzw. einen Stipendiaten begrenzt und beläuft sich auf eine Dauer von maximal zwölf Monaten. Sofern freie Kapazitäten verfügbar sind, kann eine Unterbringung auf dem Campus der jeweiligen Bundeswehr-Universität erfolgen sowie Gemeinschaftsverpflegung bereitgestellt werden. Die Bezahlung für Unterkunft und Verpflegung richtet sich nach den jeweils für Nichtangehörige der Bundeswehr gültigen Regelungen und Bestimmungen der Bundeswehr. Eine erneute Verleihung des Stipendiums an bereits geförderte Stipendiatinnen/ Stipendiaten ist ausgeschlossen.

Bewerbung um das Manfred-Wörner-Stipendium

Die Stipendiatinnen und Stipendiaten werden für die Dauer des Stipendiums grundsätzlich an den beiden Universitäten der Bundeswehr (UniBw) von den für das jeweilige Forschungsprojekt zuständigen Professorinnen und Professoren betreut. Die Betreuung ist im Vorfeld der Bewerbung abzusprechen.

Bewerberinnen und Bewerber um das Manfred-Wörner-Stipendium wenden sich dazu mit aussagekräftigen Unterlagen auf Deutsch, Englisch oder Französisch an das Akademische Auslandsamt bzw. das Auslandsbüro der Universitäten der Bundeswehr. Die vorzulegenden Unterlagen sind:

• Bewerbungs-/Motivationsschreiben der Kandidatin bzw. des Kandidaten,

• Lebenslauf und Nachweise und

• Exposé mit Darstellung des Themas (Inhalt) des beabsichtigten (Forschungs-)Projekts und

folgender Gliederung (Umfang: 5 – 12 Seiten):

+ Thema/Titel,

+ Ausgangslage/-situation,

+ Zentrale Fragestellung/Untersuchungsgegenstand,

+ Relevanz des Themas und Forschungsstand,

+ Arbeits- und Zeitplan bzw. Vorhabenplanung/Methodisches Vorgehen,

+ Vorläufige Literaturliste

Darüber hinaus sollen die Bewerberinnen und Bewerber ein Empfehlungsschreiben eines Professors/einer Professorin ihrer Heimatuniversität vorlegen. Den Vorschlägen ist eine ausführliche Begründung der Förderungswürdigkeit durch den betreuenden Professor bzw. die betreuende Professorin beizufügen. Die Bewerbungsfrist endet am 1. März 2022.

Die Bewerbungen werden durch die Universitäten der Bundeswehr geprüft und priorisiert. Kriterien sind hierbei: Anspruch und Qualität des vorgeschlagenen Themas, Abschluss der Arbeit innerhalb des Förderungszeitraums (bis zu 12 Monate), Relevanz und Bezug des Themas zur NATO oder der Außen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik der Bundesrepublik Deutschland.

Die in die engere Auswahl kommenden Bewerberinnen und Bewerber werden durch den zur Betreuung bereiten Professor bzw. die zur Betreuung bereite Professorin kontaktiert.

Diese Bewerberinnen und Bewerber werden durch die Universitäten der Bundeswehr bis zum 1. April 2022 dem Leiter des Referates Politik I 5 im Bundesministerium der Verteidigung zur Auswahl empfohlen. Die finale Auswahl des Stipendiaten bzw. der Stipendiatin erfolgt über das Referat Politik I 5 am Bundesministerium der Verteidigung. Die Bekanntgabe einer Kandidatin bzw. eines Kandidaten erfolgt durch die Bundesministerin bzw. den Bundesminister der Verteidigung. Die Laufzeit des Stipendiums beginnt am 1. Oktober 2022 (Wintertrimester).

Bei Rückfragen zu Organisation und Ablauf der Bewerbung steht Oberstleutnant Dr. Grün, Referat Politik I 5 – Maßnahmen vernetzter Sicherheit, Wissenschaft und Gesellschaft, BMVg, Telefon +49 (0) 30 2004-23524, Mail BMVgPolitiki5@BMVg.Bund.de zur Verfügung.

Kontaktdate der Universitäten der Bundeswehr

Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg

Akademisches Auslandsamt

Holstenhofweg 85

22043 Hamburg

Ansprechpartner:

Dr. Martin Nassua

Tel.: (040) 6541-2711

Mail: [email protected]

Universität der Bundeswehr München

Auslandsbüro

Werner-Heisenberg-Weg 39

Gebäude 33/300, 1351-1353

85577 Neubiberg

Ansprechpartnerin:

Dr. Alexandra Bettag

Tel.: (089) 6004 4683

Mail: [email protected]

Das Soziometer

HSU

7. Dezember 2021

Das Soziometer ist eine Art innere Kontrollinstanz, die überprüft, wie gut man selbst bei anderen Menschen ankommt und von ihnen akzeptiert wird. Bei Zurückweisung oder sozialem Ausschluss durch andere schlägt es Alarm und leitet Gegenmaßnahmen ein. Befindet sich das Soziometer dagegen „im grünen Bereich“, erlaubt sich das Individuum sozial riskante Verhaltensweisen wie zum Beispiel Widerspruch gegenüber Autoritäten. Was das Soziometer darüber hinaus mit dem Selbstwertgefühl eines Menschen zu tun hat, erläutern Sozialpsychologe Univ.-Prof. Dr. Hans-Peter Erb und Judith Balzukat, M. Sc. in diesem Video.

Das Auswahlparadox

HSU

6. Dezember 2021

Eine große Auswahl, egal ob beim Fernsehprogramm oder im Kühlregal im Supermarkt, ist Ausdruck unserer Überflussgesellschaft und schafft große Freiheiten. Paradox ist allerdings, dass eine zu große Auswahl die Entscheidung erschwert und am Ende dazu beitragen kann, die Entscheidung zu bereuen. Die psychologischen Mechanismen hinter dem Auswahlparadox erklären Judith Balzukat, M. Sc. und Sozialpsychologe Univ.-Prof. Dr. Hans-Peter Erb in diesem Video. Am Ende des Beitrags werden Tipps gegeben, wie sich sowohl Anbieter als auch Entscheider gegen die negativen Auswirkungen zu großer Auswahl schützen können.

Basisrate

HSU

3. Dezember 2021

Die Basisrate bezeichnet, wie häufig ein Merkmal innerhalb einer Grundgesamtheit vorkommt. So gibt es z. B. in Deutschland mehr Verkäuferinnen und Verkäufer als Leute, die den Goldschmiedeberuf ausüben. Aus psychologischer Perspektive ist interessant, dass Menschen bei ihren Urteilen häufig die Basisrate vernachlässigen und eher schematisch und auf der Grundlage von Stereotypen urteilen. Sozialpsychologe Univ.-Prof. Dr. Hans-Peter Erb und Judith Balzukat, M. Sc. klären im Gespräch die psychologischen Hintergründe auf, die zur Vernachlässigung der Basisrate führen.

Sozialer Status

HSU

1. Dezember 2021

Sozialer Status beschreibt die Stellung einer Person innerhalb einer Gruppe oder die Position einer Gruppe innerhalb einer Gesellschaft. Ein hoher Status geht mit gewissen Privilegien, aber auch Erwartungen einher. Judith Balzukat, M.Sc. erklärt, wie ein hoher sozialer Status zustande kommt, was der Unterschied zwischen spezifischen und diffusen Status ist und welche Rolle der sozio-ökonomische Status spielt.