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Auf dem Weg zur Digitalität in Schulen: Einblicke in den Zwischenbericht „Interventionen und Explorationen“ im Rahmen des dtec-Projekts „SMASCH – Smarte Schulen“

HSU

13. April 2023

Seit 2021 begleitet das dtec-Projekt SMASCH Schulen bei der kritischen Auseinandersetzung in Fragen der Digitalisierung und in der reflektierten Gestaltung gesamtorganisationaler digitaler Schulentwicklung. Hierbei setzt das multiperspektivische Team von SMASCH einen besonderen Schwerpunkt auf die bewusste „Blickerweiterung“, d.h., von einem rein technischen Digitalisierungsfokus hin zu einem übergreifenden Verständnis von Bildung in der Digitalität zu kommen, welches an den Schulalltag anknüpft und „(er)lebbar“ wird.

Der Bericht gibt einerseits Einblicke in die bisherige, inspirierend-herausfordernde Projektarbeit, andererseits werden im Bericht bestehende Daten aus den Schulen als Ganzes ausgewertet und geben so einen Metablick auf bisherige Wirkungen des Projekts. Ein zentrales Ergebnis dieser Metanalyse ist die Erkenntnis, dass durch den bestehenden, mitunter chaotischen, Co-Designprozess ein enormes Innovationspotential entfaltet wird, welches seinen Ausdruck in der Manifestation von produktiven Spannungsfeldern findet.

Eines dieser Felder umschreibt die Spannungen zwischen schulischen Rhythmen und Projektrhythmen sowie zwischen Ent- und Beschleunigung. Hier ist ein bedeutsamer Befund, dass der Faktor Zeit nicht vorschnell auf einen Mangel von Zeit zu reduzieren ist. Vielmehr stehen die unterschiedlichen Problematisierungen von Perspektiven auf den Faktor Zeit in produktiver Reibung zueinander. Diese Reibungen müssen bearbeitet werden, um das Thema digitale Mündigkeit voranzubringen.

Bei SMASCH führt etwa die bewusste Verlangsamung von digitalisierungsbezogenen Entscheidungen nachweislich zu einer Reflexion über die umfassendere Tragweite von mediatisierter Bildung.

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SMASCH Zwischenbericht

Fake-Bewertungen im Internet: Forschungsprojekt entwickelt Lösungsansätze

HSU

23. März 2023

Das Projekt „FakeInDigitalMarkets“, an dem Forschende der Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg, der TU Clausthal und der Universität zu Köln beteiligt sind, beschäftigt sich in den kommenden zwei Jahren mit Fake-Bewertungen auf digitalen Märkten

Die Forschergruppe „FakeInDigitalMarkets“ ist ein von der Fritz Thyssen Stiftung mit 250.000 Euro gefördertes zweijähriges Forschungsprojekt zu gefälschten Bewertungen (umgangssprachlich auch „Fake-Bewertungen“) auf digitalen Märkten. Im Mittelpunkt des Projekts steht zum einen die Analyse, wie, wann und in welchem Umfang Fake-Bewertungen eingesetzt werden und wie sie sich auf die Funktionalität und Effizienz von Märkten auswirken. Zum anderen werden  Lösungen entwickelt und getestet, mit denen die Anzahl gefälschter Bewertungen und deren negative Auswirkungen auf Online-Plattformen reduziert werden können. Dabei gehen die Forscherinnen und Forscher über den Test von Algorithmen zum Aussortieren manipulierter Bewertungen hinaus. So wollen sie beispielsweise die Anzeige der Bewertungen optimieren, um den Nutzerinnen und Nutzern das Erkennen gefälschter Bewertungen zu erleichtern. „Fake-Bewertungen sind grundsätzlich Betrug und können zu Marktversagen und Ineffizienz auf digitalen Märkten führen. Dieser Problematik nehmen wir uns im Projekt an und testen systematisch verschiedene Lösungsideen“, so Prof. Dr. Fabian Paetzel, Sprecher des Projekts.

In den letzten zehn Jahren haben sich Bewertungssysteme auf digitalen Märkten und Online-Plattformen etabliert. Täglich werden Millionen von Bewertungen von Produkten, Dienstleistungen, Institutionen oder Akteuren auf Amazon, ebay, Google, Facebook oder airbnb veröffentlicht. Nutzerinnen und Nutzer von Online-Diensten können heute fast alles bewerten. Die Bewertungen tragen dabei in großem Maße dazu bei, für welches Produkt oder welchen Dienst sich Nutzerinnen und Nutzer entscheiden. Fake-Bewertungen sind weit verbreitet und werden nach Einschätzung des Bundeskartellamts und anderer Experten weiter zunehmen.

Das wissenschaftliche Projekt „Fake-Bewertungen auf digitalen Märkten: Analyse und Lösungen (FakeInDigitalMarkets)“ untersucht systematisch mit Hilfe von Labor- und Online-Experimenten, wer, warum und in welchem Umfang Fake-Bewertungen nutzt, inwiefern Fake-Bewertungen das Funktionieren von Bewertungssystemen beeinträchtigen und wie es gelingen kann, das Ausmaß sowie die negativen Auswirkungen von Fake-Bewertungen auf Märkten zu reduzieren. Im Rahmen des Projekts sind unter anderem Workshops mit anderen Forschenden und eine Abschlusskonferenz geplant. Die Abschlusskonferenz soll dabei den Wissenstransfer aus der Forschung in die gesellschaftliche, politische und unternehmerische Dimension sicherstellen.

Inhaltlicher Kontakt:

Dr. Jan Philipp Krügel
Volkswirtschaftslehre, insb. Behavioral Economics
Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg
[email protected]

Prof. Dr. Fabian Paetzel (Sprecher)
TU Clausthal
Institut für Wirtschaftswissenschaft
[email protected]

Weitere Informationen:
https://www.wiwi.tu-clausthal.de/ueber-uns/abteilungen/volkswirtschaftslehre/forschung/thyssen-projekt-1

Zukünftige General- und Admiralstabsoffiziere der Bundeswehr informieren sich über Innovationskraft durch Forschung an der HSU / UniBw H

HSU

16. März 2023

Am 13.03.2023 war die Führungsakademie der Bundeswehr (FüAkBw) mit dem Lehrgang „Generalstabs-/ Admiralstabsdienst National 2022 (LGAN)“ an der HSU / UniBw H zu Gast. Im Rahmen des in diesem Lehrgang stattfindenden Seminars „Methoden zur Strategieentwicklung“ wurden die 20 multinationalen Lehrgangsteilnehmer von der Vizepräsidentin für Forschung, Univ.-Prof. Dr. jur. Margareta Schuler-Harms, willkommen geheißen. Anhand ausgewählter Forschungsprojekte des Zentrums für Digitalisierung- und Technologieforschung der Bundeswehr (dtec.bw) wurde ihnen die Innovationskraft durch aktuelle Forschung an der HSU / UniBw H demonstriert.

Einblicke bekamen die Teilnehmer u.a. in die Projekte „Kompetenzen für die digitale Arbeitswelt“ (KoDiA), „Digital Leadership and Health“, „Rechtskonforme IT-Konzepte und -Lösungen für Verbünde autonomer Land-, Wasser- und Luftfahrzeuge ( RIVA)“, „Aufbau eines hoch performanten Simulationsumfeldes zur Entwicklung KI-basierter Entscheidungsverfahren für taktische militärische Entscheidungen (GhostPlay)“, sowie in das OpenLab Hamburg.

Durch dtec.bw wird die Forschung der Universitäten der Bundewehr in den Bereichen Digitalisierung und den damit verbundenen Schlüssel- und Zukunftstechnologien strategisch gebündelt und substantiell gefördert. Das Zentrum ermöglicht neuartige, intensive Forschungskooperationen mit Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft und ist Wegbereiter für die Erhöhung der nationalen Verfügbarkeit digitaler und technologischer Innovationen für öffentliche und private Bereiche.

Das OpenLab Hamburg  ist eine offene High-Tech-Werkstatt, die der breiten Öffentlichkeit zur Verwirklichung eigener Ideen den Zugang zu modernen digitalen Fabrikationstechnologien ermöglicht.  

Übergabeappell an den neuen Leiter Studierendenbereich Oberst Rahn

HSU

16. Februar 2023

Oberst Norbert Rahn, ist der neue Leiter des Studierendenbereichs. Der höchste militärische Repräsentant auf dem Campus übernahm den Posten von Oberst Maximilian Olboeter, M. A.

Im Zuge eines Appells übergab die Vizepräsidentin und ständige Vertreterin der Präsidentin des Bundesamtes für das Personalmanagement der Bundeswehr, Frau Generalstabsarzt Dr. med. Schilling, am 12. Januar 2023 die Kommandogewalt über 2.500 studierende Offizieranwärter und Offiziere und 135 Soldatinnen und Soldaten des militärischen Stammpersonals von Oberst Olboeter an Oberst Rahn.

Oberst Norbert Rahn, ist seit dem 12. Januar 2023 der Leiter des Studierendenbereichs
Oberst Norbert Rahn, ist seit dem 12. Januar 2023 der Leiter des Studierendenbereichs

Zur Person

Der neue Leiter Studierendenbereich trat 1982 in die Bundeswehr ein und erhielt seine erste Ausbildung im Panzerbataillon 183 in Boostedt, um nach der Ausbildung hier an der HSU/UniBw Hamburg 1987 sein Studium der Wirtschafts-/Organisationswissenschaften abzuschließen. Danach folgten Verwendungen als Zugführeroffizier in Munster, Kompaniechef in Kümmersbruck und diverse Verwendungen als S4, S1 und S3 Offizier, bevor 2001 bis 2002 der Lehrgang General-/Admiralstabsdienst mit internationaler Beteiligung, an der Führungsakademie der Bundeswehr, Hamburg absolviert wurde.

Hierauf folgten Stationen in Köln, Bonn, Neustadt am Rübenberge und Berlin bis nach Strausberg als Leiter Akademie im Zentrum Informationsarbeit Bundeswehr und später hier als Stellvertretender Kommandeur und Chef des Stabes des Zentrums Informationsarbeit Bundeswehr.

Seit April 2018 war Oberst Rahn Stellvertretender Kommandeur und Chef des Stabes im Landeskommando Mecklenburg-Vorpommern in Schwerin, wo er derzeit noch mit seiner Ehefrau lebt.

Mit der Übernahme der Aufgaben des Leiter Studierendenbereichs tritt Oberst Norbert Rahn seine letzte aktive Verwendung an, ist aber der Meinung, dass Alter dabei keine Leistung ist, sondern lediglich eine Zahl. Alter bringt jedoch die Summenzüge bisheriger Lebenserfahrungen und Sozialisation mit sich. Beides will er nun bestmöglich in die Auftragserfüllung einbringen und er freut sich auf diese komplexe, facettenreiche und spannenden Aufgabe.

Um diese Aufgabe bestmöglich zu meistern, verbringt Oberst Norbert Rahn seine Freizeit gern aktiv gemeinsam mit seiner Ehefrau und entspannt bei Musik hören und interessanter Lektüre.

Allerdings machen es die Umstände der Nachfolgeplanung seines bisherigen Dienstposten erforderlich, dass Oberst Norbert Rahn voraussichtlich bis Ende Februar seinen Dienst im Landeskommando Mecklenburg-Vorpommern zu leisten hat. Auch dort sind gerade jetzt zahlreiche Maßnahmen einzuleiten bzw. Entscheidungen vorzubereiten, die sich aus der erforderlichen Refokussierung auf die Landes- und Bündnisverteidigung mit all ihren Facetten ergeben – ausgelöst durch den verbrecherischen und völkerrechtswidrigen Angriffskrieg von Putins Russland auf die Ukraine.

Der Studierendenbereich

Im Studierendenbereich sind die studierenden Soldatinnen und Soldaten HSU und der Stab des Studierendenbereichs organisatorisch zusammengefasst. Der Studierendenbereich dient der truppendienstlichen Führung der Soldaten, insbesondere auf den Gebieten der soldatischen Erziehung und Ordnung, der militärischen Aus- und Fortbildung, der Betreuung und Fürsorge.

Der Leiter des Studierendenbereichs ist Vorgesetzter aller Soldatinnen und Soldaten an der Universität, soweit sie nicht einem anderen truppendienstlichen Vorgesetzten unterstellt sind. Er verfügt über die Disziplinargewalt eines Regimentskommandeurs. Er hat Sitz und beratende Stimme im Akademischen Senat und das Recht, beratend an den Sitzungen der Senatsausschüsse und gemeinsamen Kommissionen teilzunehmen.

Calling und Burnout

HSU

23. November 2022

Wer mit Leidenschaft bei der Arbeit ist und seiner Berufung (calling) nachgeht, ist intrinsisch motiviert und erlebt viele positive Aspekte bei seiner beruflichen Tätigkeit. Ein allzu hohes Engagement kann allerdings auch schädliche Konsequenzen verursachen. Das Stichwort dazu lautet „Burnout“. Im Gespräch mit Univ.-Prof. Dr. Hans-Peter Erb erläutert Luise Hönig vom Podcast „Positiv korreliert“ wie sich die ersten Anzeichen von Burnout erkennen lassen und wie man langfrisitg Gesundheitsrisiken vorbeugen kann.

Gut gelaunt und viel gekauft? Stimmung und Konsumverhalten

HSU

7. November 2022

Gut gelaunt und viel gekauft? Ob im Supermarkt oder im Jeans-Shop, eine häufig verwendete Verkaufsmasche besteht darin, Kundinnen und Kunden in gute Laune zu versetzen. Aber funktioniert das wirklich? Und wenn ja, auf welche Weise wird versucht, die Laune gezielt zu beeinflussen? Tatsächlich ist es für manches Produkt besser, wenn die Kundinnen und Kunden eher in neutraler oder schlechter Stimmung sind. Die psychologischen Hintergründe hierzu erklärt Sozialpsychologe Univ.-Prof. Dr. Hans-Peter Erb im Gespräch mit Max Möhlmann, Psychologiestudent an der Helmut-Schmidt-Universität.

Zivilcourage

HSU

1. November 2022

Unter Zivilcourage versteht man den Einsatz einer Person für gesellschaftlich geteilte Grundwerte, selbst wenn dieses Verhalten mit möglichen Nachteilen und Gefahren verbunden ist. Wer schreitet ein, wenn Pöbeleien, Mobbing oder körperliche Gewalt zu beobachten sind? Wie ist die Situation zu bewerten und wie kann sich die helfende Person selbst vor Gefahren schützen? Im Gespräch mit Max Möhlmann erläutert Sozialpsychologe Univ.-Prof. Dr. Hans-Peter Erb, was sich aus sozialpsychologischer Perspektive hinter dem Begriff Zivilcourage verbirgt.

Sunk Cost

HSU

26. Oktober 2022

Sunk Cost – Wenn Menschen schon viel an Gefühlen, Zeit oder Geld investiert haben, tendieren sie dazu, die Investition weiter aufrecht zu erhalten, auch wenn sich längst erwiesen hat, dass es sich um eine Fehlinvestion handelt. Wie man solche Situationen im Alltag erkennt, welche Gründe zum Sunk-Cost-Phänomen führen und was man dagegen tun kann, schlechtem Geld gutes hinterherzuwerfen, erläutert Sozialpsychologe Univ.-Prof. Dr. Hans-Peter Erb im Gespräch mit Max Möhlmann, Student der Psychologie an der Helmut-Schmidt-Universität.

Prosoziale Persönlichkeit

HSU

24. Oktober 2022

Blutspenden, Freiwilligenarbeit und Ehrenamt: Manche Menschen zeigen die andauernde Tendenz, das Wohl anderer in Betracht zu ziehen und entsprechend zu handeln. Die Eigenschaft der Prozialen Persönlichkeit beruht auf Empathie, Hilfsbereitschaft und weiteren Faktoren, die Sozialpsychologe Univ.-Prof. Dr. Hans-Peter Erb und Luisa Winzer in diesem Video besprechen.

Soziale Kategorisierung

HSU

4. Oktober 2022

Unter Sozialer Kategorisierung versteht man den mentalen Vorgang, bei dem eine Person jemand anderes oder sich selbst einer sozialen Kategorie bzw. sozialen Gruppe zuordnet. Man sieht eine andere Person oder sich selbst als Frau oder Mann, alt oder jung usw. Es handelt sich um einen automatischen Prozess, der sich praktisch nicht unterdrücken lässt. Zum einen ist Soziale Kategorisierung nützlich, weil sie erlaubt, Erwartungen aufzubauen und Handlungen vorzubereiten. Zum anderen ist die Soziale Kategorisierung Grundlage für die Anwenung von Stereotypen und Vorurteilen. Im Gespräch mit Luisa Winzer erklärt Sozialpsychologe Univ.-Prof. Dr. Hans-Peter Erb die psychologischen Grundlagen der Sozialen Kategorisierung.