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„Ihre Freiheit ist auch unsere Freiheit“ – Vortrag des ukrainischen Botschafters in Deutschland, Oleksii Makeiev, an der Helmut-Schmidt-Universität/UniBw H

HSU

3. Mai 2023

„Ist bei Euch alles okay?“ – Allmorgendlich fragen seit über einem Jahr Ukrainerinnen und Ukrainer ihre Freunde und Verwandten per Mobiltelefon das immer Gleiche. – Eine Antwort darauf zeige, dass die Liebsten noch lebten.

Mit diesen eindrücklichen Worten eröffnete Oleksii Makeiev seinen Vortrag an der HSU/UniBw H. Das Abspielen jener Sirenen, die die ukrainische Bevölkerung täglich hört, seit Russland das Land angegriffen hat und mit Gewalt und Terror überzieht, unterstrich dabei die Relevanz dieser Worte.

Der mit 200 Personen vollbesetzte Hörsaal war gespenstisch ruhig – die Zuhörerinnen und Zuhörer klebten an den Lippen des ukrainischen Botschafters, der am 28. April an der HSU/UniBw H über den Alltag und die Diplomatie im Krieg referierte und Studierenden dreier Universitäten Rede und Antwort stand: der HSU/UniBw H, der Universität Hamburg und der Bucerius Law School. Gemeinsam mit dem Europa- und Völkerrechtler Professor Markus Kotzur (UHH) hatte die Professorin für Internationale Beziehungen Annette Jünemann und der Professor für Osteuropäische Geschichte Jörn Happel den ukrainischen Chefdiplomaten in Deutschland für diese besondere Veranstaltung gewinnen können.
Der mit viel Applaus bedachte Botschafter wandte sich eindrücklich an seine Zuhörerschaft: „Adenauer sprach, wir wählen die Freiheit. Wir Ukrainer verteidigen die Freiheit heute.“

Prof. Markus Kotzur (UHH), Prof. Jörn Happel (HSU), Prof.‚in Annette Jünemann (HSU), Generalkonsulin Dr. Iryna Tybinka, Olena Makeieva, Botschafter S.E. Oleksii Makeiev, Prof. Bernd Klauer (HSU), Anna Fohlmeister (v.li.n.re.)
Der Ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev während seines Vortrages

Oleksii Makeiev fungiert seit Oktober 2022 als Botschafter in Berlin. An der HSU/UniBw H sprach der 47-jährige Diplomat über die „Betrachtungswende Ukraine“ und nahm damit den Ausdruck „Zeitenwende“ auf, den Bundeskanzler Olaf Scholz kurz nach dem russischen Angriff auf die Ukraine für den Beginn einer neuen Epoche in den internationalen Beziehungen gewählt hatte. Der Botschafter forderte eine Betrachtungswende, die allumfassend ist: im Blick auf die Ukraine, auf Ostmitteleuropa, auf Russland, auf den Wiederaufbau des kriegszerstörten ukrainischen Lands und auf die Diplomatie. Aber auch der Handel, die Industrie und im Besonderen die Kriegswirtschaft müssten neu betrachtet werden. Deutlich wurde seine Botschaft, dass die Ukraine für Gesamteuropa kämpfe und einen dauerhaften Platz in West-Europa einfordere: „Ihre Freiheit ist auch unsere Freiheit!“

Im Anschluss an seinem Vortrag stellte sich der Botschafter den zahlreichen Fragen der Studierenden. Nach gut zwei Stunden verließ Botschafter Makeiev die HSU/UniBw H, an der er einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Die von ihm proklamierte „Betrachtungswende Ukraine“ ist bei den Studierenden und bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der drei beteiligten Universitäten angekommen.

Ausstellungseröffnung am 08. Mai 2023: Ausgebombt! Hamburgs Gomorrha 1943 und die Folgen

HSU

22. Mai 2023

80 Jahre nach der als Hamburger Feuersturm bekannten Operation Gomorrha im Juli 1943 präsentiert die Bibliothek der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg die Ausstellung „Ausgebombt! Hamburgs Gomorrha 1943 und die Folgen“. Sie wird vom 8. Mai bis 29. September 2023 gezeigt.

Prof. Sönke Neitzel
Prof. Sönke Neitzel

Der Militärhistoriker Professor Sönke Neitzel wird zur Eröffnung der von dem Hamburger Historiker PD Dr. Helmut Stubbe da Luz konzipierten und kuratierten Ausstellung in der Bibliothek zu Gast sein. Unter dem Motto „Operation Gomorrha und Büchse der Pandora“ wird Professor Neitzel sich der Radikalisierung des Luftkriegs widmen und dabei auch auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine blicken. Der Kurator Dr. Stubbe da Luz wird in die Ausstellung einführen.

Zur Ausstellungseröffnung lädt die Bibliothek sehr herzlich ein. Der Eintritt ist frei.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Montag • 8. Mai 2023 • 18 Uhr

Bibliothek der Helmut-Schmidt-Universität, Holstenhofweg 85, 22043 Hamburg

Weitere Informationen zum Programm des Abends, zur Ausstellung und zum umfangreichen Begleitprogramm finden Sie in dem beigefügten Flyer und im Veranstaltungskalender der Bibliothek: https://www.ub.hsu-hh.de/category/veranstaltung/

Gelungener Girls’Day an der HSU/UniBw H

HSU

2. Mai 2023

Am 27.04.2023 fand an der HSU/UniBw H der Girls’Day, ein bundesweiter Orientierungstag zur Berufs- und Studienorientierung von Mädchen, statt. Er wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Der Schwerpunkt des diesjährigen Girl´sDays an der Helmut-Schmidt-Universität/ UniBw H lag darauf, Mädchen für eine akademische Laufbahn zu interessieren und insbesondere für MINT-Fächer zu begeistern. MINT ist eine zusammenfassende Bezeichnung von Unterrichts- und Studienfächern beziehungsweise Berufen aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik.

14 Mädchen ab 15 Jahren nahmen unter dem Motto „Forschen und Studieren an der Universität der Bundeswehr Hamburg“ an der Vorlesung und der Experimentenreihe „Listen to the Universe – Ein Weltraumradio aus Licht“ teil und konnten die faszinierende Welt der Gravitationswellen-Astronomie entdecken.

Junior-Prof’in Katharina Isleif agierte aufgrund ihrer eigenen Biographie als Role-Model und konnte den Mädchen viele Fragen beantworten. Zusammen mit anderen NachwuchsforscherInnen vermittelte sie den Schülerinnen Einblicke in die Physik, insbesondere in das Fach Messtechnik.

Nach dem gemeinsamen Mittagessen in der Truppenküche erhielten die Teilnehmerinnen abschließend einen Einblick in den Alltag der Studierenden und Informationen zum Studium an der HSU/UniBw H.

Alle Teilnehmerinnen waren positiv überrascht und beeindruckt, wie modern die Universität ist und wie vielseitig die verschiedenen Tätigkeitsbereiche sind.

Die Veranstaltung fand unter der Federführung der zivilen Gleichstellungsbeauftragten statt.
Mehr zum Girl’sDay an der HSU/UniBw H finden Sie auf der Seite der Zivilen Gleichstellungsbeauftragten.

HSU/UniBw und MINT:

Die Universität mit ihrer ausgeprägten ingenieurwissenschaftlichen Ausrichtung hat sich die gesellschaftlich relevante Aufgabe zum Ziel gemacht, den Nachwuchs im MINT- Bereich zu fördern, indem sie neben dem Girl´s Day Jugendlichen eine wissenschaftliche Plattform bietet um den eigenen Forscherdrang auszuleben: Durch zahlreiche Angebote und Projekte haben Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, in den sehr gut ausgestatteten Laboren der HSU Forschung zu erleben und selbst zu betreiben.

Neben dem Studium im Rahmen der Offizierlaufbahn bietet die HSU/UniBw auch Zivilisten im Rahmen von Kooperationen mit institutionellen Partnern die Möglichkeit, ein finanziertes Studium an der HSU/UniBw H zu absolvieren.

Weitere Informationen zu unseren Kooperationsangeboten erhalten Sie hier.

Künstliche Intelligenz im All – dtec.bw Projekt erhält den Airbus DevOps-Innovationspreis

HSU

2. Mai 2023

Die Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg und die Universität der Bundeswehr München haben gemeinsam mit ihren Partnern Airbus Defense and Space und JUST ADD AI GmbH bei den Airbus internen DevOps Awards einen Erfolg erzielt: Ihr Projekt (K)ISS – Künstliche Intelligenz auf der Internationalen Raumstation – wurde als innovativstes Projekt ausgezeichnet.

KISS Award Certificate

Das (K)ISS-Projekt konzentriert sich auf die Entwicklung einer Lösung zur Erkennung, Diagnose und Rekonfiguration von Anomalien in den Lebenserhaltungssystemen des Columbus-Moduls der Internationalen Raumstation (ISS).

Die Jury betonte die umfassende Anwendung von Infrastructure as Code (IaC) und den Einsatz flexibler Machine Learning Pipelines, wie beispielsweise Kubeflow. Diese Methoden erlauben dem Projekt eine gute Skalierbarkeit und einen einfachen Transfer auf andere Systeme.
Die agile und produktive Arbeitsweise des (K)ISS-Teams wurde ebenfalls gewürdigt.

Weitere Informationen hierzu erhalten Sie auf Anfrage bei Herrn Henrik Steude M.Sc.: [email protected]

Lesen Sie zu diesem Projekt auch den ausführlichen Bericht auf der dtec.bw Website.

Veranstaltungs-Rückblick: Kick-off OpenLab Mobile

HSU

30. März 2023

UNTERWEGS FÜR DIE PRODUKTION DER ZUKUNFT: Erfolgreiche Kick-off Veranstaltung des OpenLab Mobile

Die Partner des OpenLab Mobile haben am 28. März 2023 gemeinsam zur Eröffnung der mobilen Produktionswerkstatt – dem OpenLab Mobile – auf den Campus der Helmut-Schmidt-Universität geladen.

Präsentation der neuen mobilen Produktionswerkstatt „OpenLab Mobile“

Digitale Fertigung erleben – das ist bei der Kickoff Veranstaltung am vergangenen Dienstag gelungen. Neben der Helmut-Schmidt-Universität (HSU/UniBw H) gehören die Süderelbe AG, das New Production Institute, Fab City Hamburg sowie dtec.bw – Zentrum für Digitalisierungs- und Technologieforschung der Bundeswehr zu den Partnern des OpenLab Mobile.

Das OpenLab Mobile ist ein innovatives Projekt, das sich auf die digitale Fertigung, die Produktion der Zukunft, konzentriert und gleichzeitig eine Plattform für Zusammenarbeit und Austausch bietet. Ein 12,66 m langer Truck, mit einer Arbeitsfläche von 26 qm, ausgestattet mit z.T. quelloffenen, digitalen Fertigungsmaschinen, wie 3D-Drucker oder CNC-Fräse oder Laser-Cutter, ermöglicht vielen Menschen den Zugang zu Maschinen und Wissen. Unter dem Motto „Digitale Fertigung überall“ sollen so Zugänge zu Open Source Anwendungen und zur digitalen Produktionstechnik ermöglicht werden. Diese Workshopangebote werden auch im ländlichen Raum verfügbar sein. Darüber hinaus sollen Kompetenzbarrieren und die Schwelle zur Technikaffinität abgebaut werden. Hierfür werden für alle Zielgruppen mit unterschiedlichsten Vorerfahrungen maßgeschneiderte Workshopkonzepte ausgearbeitet, die auf die Arbeit mit diesen komplexen und technisch ausgereiften Geräten vorbereiten.

Die Eröffnung des OpenLab Mobile ist nach dem Umbau und der Fertigstellung des Trucks ein wichtiger Meilenstein und zeigt das Engagement der Partner Innovation und Zusammenarbeit in der Metropolregion Hamburg voranzubringen. Dabei geht es neben der Forschung auch um den Transfer der Ergebnisse an Privatpersonen und Unternehmen und die Unterstützung von Gründern.

Im Zwiegespräch: Prof. Wulfsberg zusammen mit Oberst Rahn
Der Präsident der HSU, Prof. Beckmann während seiner Eröffnungsrede

Über das Projekt

Die Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg führt das im Rahmen des dtec.bw-geförderte Forschungsprojekt unter dem Namen „Fab City – Dezentrale digitale Produktion für die urbane Wertschöpfung“ durch. dtec.bw wird von der Europäischen Union – NextGenerationEU finanziert. Im dtec.bw-Projekt Fab City sollen offene Produktionswerkstätten (sog. Open Labs) in Hamburg und der Metropolregion etabliert und erforscht werden. Die Süderelbe AG ist als Projektpartner und mit dem Betrieb eines mobilen Open Labs beauftragt. Die fahrende Produktionswerkstatt wird durch die Privatpersonen sowie durch etablierte Unternehmen, Start-ups, Ausbildungsbetriebe sowie schulische und universitäre Bildungseinrichtungen genutzt. Hier werden Bildungsworkshops veranstaltet, Prototypen, Ersatzteile sowie andere Produkte digital gefertigt und Innovationsprojekte initiiert und begleitet.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier: https://mobile.openlab.hamburg

Die Projektbeteiligten freuen sich über die gelungene Kick-Off Veranstaltung des OpenLab Mobile

Dr. Pia Magdalena Brandt erhält den Wissenschaftspreis der HSU

HSU

30. März 2023

Feierlicher Festakt für ein zweifaches Jubiläum: Im 50. Jahr des Bestehens der Helmut‐Schmidt‐ Universität/ Universität der Bundeswehr in Hamburg wurde am Dienstag, den 28. März, im Thomas‐Ellwein‐Saal zum 20. Mal der Wissenschaftspreis der Freunde und Förderer der HSU verliehen. Die diesjährige Preisträgerin, Dr. Pia Magdalena Brandt von der Professur für Persönlichkeitspsychologie und Psychologische Diagnostik, erhielt die Auszeichnung für ihre Dissertation „Digitalized Application in HR – Using Computer Based Language Analysis in
Recruitment“. Den mit 2000 Euro dotierten Preis übergab, in ihrer Funktion als Vorstandsvorsitzende der Freunde und Förderer, Frau Aydan Özoğuz, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages (SPD).

Dr. Pia Magdalena Brandt hatte sich in ihrer kumulativen Dissertation mit innovativen Formen des Recruitments beschäftigt und diese mit summa cum laude abgeschlossen. Gutachter*innen bescheinigten ihren Analysen ein „hohes Transferpotential für Wirtschaft und Gesellschaft“ sowie „eine hohe Relevanz für Innovationen im Bereich der Personalauswahl.“ Der Präses der Handelskammer Hamburg, Prof. Norbert Aust, bat die Postdoktorandin in seiner anschließenden Festrede, ihre Expertise auch der Handelskammer zur Verfügung zu stellen. Die Unternehmen der
Stadt stünden aufgrund des immensen Fachkräftemangels vor großen Herausforderungen und bräuchten jede Unterstützung.

Die Preisträgerin Frau Dr. Pia Magdalena Brandt zusammen mit ihrem Doktorvater Prof. Philipp Yorck Herzberg


Preisverleihung im Rahmen des Tag der Forschung
Die Preisverleihungen fand zum Abschluss des Tages der Forschung auf dem Campus am Holstenhofweg statt. Dort hatten sich bereits am Nachmittag unterschiedlichste Forschungsprojekte einem breiteren Publikum vorgestellt. Daraus ergaben sich, so Prof. Norbert Aust, verschiedene Kooperationen von Wissenschaft und Wirtschaft. So habe er bei der Eröffnung des OpenLab mobil durch das Laboratorium für Fertigungstechnik mit Professor Jens Peter Wulfsberg Ideen für die Ausgestaltung seines Nachhaltigkeitsprojektes mit recycelten Materialen weiterentwickeln können.


Wissenstransfer als „Third Mission“

Das OpenLab mobil ist Teil der dtec.bw – dem Zentrum für Digitalisierungs‐ und Zunftstechnologieforschung der Bundeswehr, das seit August 2020 mehrere Dutzend Forschungsvorhaben beider Bundeswehruniversitäten in innovativen Schlüsseltechnologien bündelt.
Bundestagsvizepräsidentin Aydan Özoğuz bezeichnete es als sehr gutes Beispiel für jenes konjunkturell motivierten Förderprogramms des Bundes, in dem die beiden Bundeswehruniversitäten je eine Viertelmilliarde Euro für vier Jahre erhielten, um damit Spitzenforschung mit Blick auf Digitalisierung, Resilienz und die digitale Autarkie unseres Landes zu betreiben. „Das sind doppelt so viele Ressourcen, wie sie eine Exzellenzuniversität erhält.“ Dies unterstreiche ebenso wie die hohe Relevanz der Forschung der diesjährigen Preisträgerin für künftiges Recruitment die aktuelle Hochschulpolitik, die Wissenstransfer als „Third Mission“ ansehe, betonte Universitätspräsident Prof. Klaus Beckmann.


Recruitment mittels Sprachanalyse
Dr. Pia Magdalena Brandt hatte in ihrem Promotionsprojekt, das sie in Kooperation mit der Professur für Persönlichkeitspsychologie von Prof. Dr. Philipp Yorck Herzberg an der HSU und eines internationalen Wirtschaftsdienstleistungsunternehmens durchgeführt hat, mehr als 500 anonymisierte Bewerbungen mittels Linguistic Inquiry and Word Count (LIWC) – einem der in der Psychologie am häufigsten verwendeten Textanalyse‐Tools – analysiert. Sie wies dabei nach, dass einzelne Kategorien, wie beispielsweise die Verwendung von Präpositionen, zwar für den Erfolg einer Bewerbung von Relevanz sein können, wobei eine Einzelfallanalyse mittels LIWC bisher aber nicht valide war. Pia Magdalena Brandt hat im Anschluss an ihre Promotion das StartUp Dr. Brandt Recruiting GmbH an der HSU gegründet. Ziel ist eine nachhaltige Symbiose von Wissenschaft und Wirtschaft.

Festredner Prof. Aust, Präses der Handelskammer Hamburg
Pianist Parvis Hejazi (London) begleitete durch die Veranstaltung

Konferenz zu Politischer Kommunikation und KI

HSU

17. Februar 2023

An der Helmut-Schmidt-Universität findet vom 23. – 24.02.2023 die Konferenz „Politische Kommunikation und KI – Chancen und Herausforderung für die Regierungskommunikation“statt – eine interdisziplinäre Konferenz zum Thema der politischen Kommunikation im Zeitalter Künstlicher Intelligenz (KI).

Der digitale Wandel der Gesellschaft ist von KI-Technologien geprägt. Diese haben zunehmend einen besonderen Einfluss auf öffentliche und politische Kommunikation und verändern nicht nur die Kommunikation unter Bürger:innen, sondern auch die Regierungskommunikation – ein Themenfeld, das bisher kaum erörtert wurde. Welche Veränderungen für die strategische Kommunikation ergeben sich in diesem Handlungsfeld? Welche Rahmenbedingungen stellen KI-Technologien für öffentliche und politische Kommunikation und welche Bedeutung und Risiken hat diese Entwicklung für die demokratietheoretischen Grundsätze?

Die Konferenz wird vom Lehrstuhl für Politische Theorie des Instituts für Politikwissenschaft der Helmut-Schmidt-Universität/UniBW von Prof. Dr. Gary S. Schaal in Kooperation mit Prof. Dr. Thorsten Thiel, Inhaber der Professur für Demokratieförderung und Digitalpolitik der Universität Erfurt, ausgerichtet. Sie ist Teil des vom Zentrum Informationsarbeit Bundeswehr geförderten Projekts “KI und öffentliche Kommunikation.“

Für weitere Informationen kontaktieren Sie den wissenschaftlichen Mitarbeiter Herrn Charalampos (Babis) Karpouchtsis unter: [email protected].


Öffentliche Abschlusspräsentation Drohnenabfangsystem „FALKE“

HSU

2. Februar 2023

BMDV-gefördertes Projekt legt Konzept für mehr Sicherheit im Flugverkehr durch Abwehr von Gefahren durch illegalen Drohnenverkehr an Flughäfen vor.

Allein im letzten Jahr kam es an deutschen Flughäfen zu 134 Behinderungen des Flugverkehrs durch Drohnen. Um hier Abhilfe zu schaffen hat das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) über einen Zeitraum von 3 Jahren das Forschungsprojekt FALKE gefördert. FALKE steht für die „Fähigkeit des Abfangens von in gesperrte Lufträume eindringende Kleinfluggeräte durch zivile Einsatzmittel“.  

In dem vom BMDV mit rund 1,8 Millionen Euro geförderten Projekt haben die Konsortialpartner – Bundespolizei, DFS Deutsche Flugsicherung GmbH, Deutsche Lufthansa AG, Flughafen Hamburg GmbH, Frequentis Comsoft GmbH, Hensoldt Avionics GmbH und Hensold Sensors GmbH unter Leitung von Prof. Dr.Ing. Gerd Scholl von der Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg  ein Gesamtkonzept zur Abwehr von illegal operierenden Drohnen im Bereich von Flughäfen entwickelt.

Bundesminister Dr. Volker Wissing „Drohnen haben ein großes Potenzial, traditionelle Verkehrsströme zu entlasten und unseren Alltag zu erleichtern. Wir wollen den Einsatz von Drohnen in Deutschland fördern. Das geht aber nur  wenn alle Sicherheitsanforderungen erfüllt sind. Gerade im komplexen System Flughafen müssen wir schnell reagieren und Gefahren sofort abwehren können. Deshalb investieren wir in die Forschung, um den Drohnenverkehr sicher zu machen.“

Am 31.01.2023 wurden die Projektergebnisse im Beisein vom Staatssekretär im Bundesministerium für Digitales und Verkehr Hartmut Höppner, geladenen Gästen sowie zahlreichen Medienvertretern präsentiert und der Abfangprozess einer illegal eindringenden Drohne erfolgreich demonstriert.

Staatssekretär Hartmut Höppner (BMDV) während der Vorführung
Großes Medieninteresse bei HSU Projektleiter Dr. Ralf Heynicke

Projektziel war die Ausarbeitung eines Gesamtkonzeptes zum Abfangen von nicht autorisierten Drohnen an Flughäfen mit klar definierten Schnittstellen und Prozessabläufen. Im Projekt wurden die Abstimmungsprozesse zwischen den zuständigen Akteuren – Bundespolizei, Flugsicherung und Flughafen – analysiert und verbessert, mit dem Ergebnis, dass nun eine abgestimmte Prozesskette für die Standardisierung auf europäischer Ebene vorliegt. Zur Realisierung des Projektziels wurde an der Helmut-Schmidt-Universität eine Abfangdrohne entwickelt. Hierzu wurde geeignete Sensortechnik evaluiert und eine KI-Einheit entwickelt, so dass die Abfangdrohne automatisiert einer nicht autorisierten Drohne folgen kann. Die Möglichkeit des Eingriffs durch den Menschen ist dabei jederzeit gewährleistet.

Für die Abfangdrohne wurde ein Netzwerfer entwickelt, mit dessen Hilfe die nicht autorisierte Drohne eingefangen werden kann. Nach dem erfolgreichen Einfangen wird die illegal operierende Drohne an einem definierten sicheren Ort abgesetzt und der Flughafenbetrieb wieder aufgenommen.

Eine kleine mobile Lösung soll mit Hilfe eines Industriepartners möglichst schnell zum Einsatz gebracht werden.

Sobald die juristischen Rahmenbedingungen geklärt sind, fänden sich neben dem Einsatz an Flughäfen noch viele weitere Anwendungsmöglichkeiten, beispielsweise im geschützten Drohnenverkehr, beim Schutz von Großveranstaltungen, kritischer Infrastruktur, Firmengeländen oder zur Unterstützung des Personenschutzes.

Sicher ist: Der Bedarf am Einsatz ziviler Drohnen in Deutschland wird in den nächsten Jahren stark zunehmen. Damit einher gehen auch neue Anforderungen an die Sicherheit – gerade im Bereich von Flughäfen oder sonstiger sensibler Infrastruktur.

Die Konsortialpartner des BMDV-Förderprojektes FALKE
von links nach rechts: Dr. Ralf Heynicke (HSU), Andreas Udovic (DFS), Jörg Töpfer (Bundespolizei), Dr. Ralf Häschke (DFS), Sven Steingräber (Frequentis), Fabian Hesselschmidt (Flughafen Hamburg), Christoph Rau (Frequentis), Peter Cornelius (Frequentis), Philipp Schürmann (Bundespolizei), Prof. Dr. Gerd Scholl (HSU), Wolfgang Rynesch (Frequentis), Friedrich-Wilhelm Menge (DFS),
Christian Schöning (Frequntis)