Am 27. Juni 2025 präsentierte die Universitätsleitung in einer universitätsöffentlichen Veranstaltung das neue Forschungsprofil der HSU/UniBw H. Darin werden bestehende Forschungen in Bereiche geclustert, um Alleinstellungsmerkmale der Universität hervorzuheben. In allen vier Feldern wird zu Themen von hoher Aktualität und Relevanz geforscht. Alle vier sind thematisch und personell breit aufgestellt. In allen sind Forschende der vier Fakultäten organisiert.
Der Bereich „Nachhaltige Energieversorgung“ ist ebenso wie der Bereich „Organisation, Personal, Arbeit, Leadership“ („OPAL“) seit langem konsolidiert und in der Forschungslandschaft der Metropolregion Hamburg bestens vernetzt. Neu hinzu kommen die Forschungsfelder „Künstliche Intelligenz“ und „Demokratische Resilienzforschung“.
„Ein zentrales Element unserer Profilbildung bildet Interdisziplinarität. So werden beispielsweise in das Forschungsfeld „Künstliche Intelligenz“, typischerweise eine Domäne der Ingenieurswissenschaften und der Informatik, ethische Fragestellungen einbezogen“, erklärt HSU-Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann. „Demokratische Resilienzforschung gewinnt im Lichte der rasanten Entwicklung Künstlicher Intelligenz und Social Media an Aktualität. Dasselbe gilt für „OPAL“ mit Forschung zu neuen Formen plattformgestützter Arbeit, Organisation und Führung mit neuartigen Chancen und Risiken“, Beckmann weiter.
Das kommende Jahr will die HSU/UniBw H nutzen, um ihr Forschungsprofil zu konsolidieren, Gemeinsamkeiten und Verbindungen zu stärken. Themen der Sicherheit und Verteidigung gewinnen nicht nur in der Forschung, sondern auch in gesellschaftlichen und politischen Diskursen an Bedeutung. Geprägt wird das neue Forschungsprofil auch vom Zentrum für digitalisierungs- und technologiegestützte Forschung für die Bundeswehr (dtec.bw), welches seit 2020 gemeinsam mit der UniBw München betrieben wird.
Die Bundeswehr ist Organisation und Arbeitgeber. Führen und Entscheiden bedürfen gerade hier optimaler, auch KI-gestützter Strukturen. Infrastrukturen für die Landes- und Bündnisverteidigung gilt es zu erhalten und zu schützen. Gesellschaftlich/politisch geraten die Demokratien von innen und außen unter Druck, und Angriffe von außen bedrohen unsere kritischen zivilen Infrastrukturen.
Die Profilbildung orientiert sich ausdrücklich auch an den Profilen der Hamburger Wissenschaftsplattform PIER PLUS, etwa zu den PIERs „Konflikt, Kooperation und Sicherheit“ sowie „Klimafreundliche Mobilität“. Mit ihrer Forschung zu künstlicher Intelligenz trägt die HSU/UniBw H zum Handlungsfeld „PIER Computing and Data Science“ bei. Sie ist u.a. an der gemeinsamen DASHH-Graduiertenschule und am Projekt der „Hamburg VISTA School Of Graduate Research (VISOR) beteiligt.
Vom 29. Mai bis 1. Juni 2025 fand der Bundeswettbewerb Jugend forscht 2025 in Hamburg an der Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr und bei Lufthansa Technik statt. Gemeinsam mit dem Veranstalter Stiftung Jugend forscht e.V. und dem Eventpartner Lufthansa Technik geben wir in einem Dokumentarclip Einblicke in das Geschehen.
Einer seiner Schwerpunkte liegt auf der baubetrieblichen Beratung: Seit dem vergangenen Jahr hat Univ.-Prof. Dr.–Ing. Frank Kumlehn die Professur „Baubetrieb und Baumanagement von Großprojekten“ an der Fakultät Maschinenbau und Bauingenieurwesen der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg inne. Mit seiner Professur bringt er wissenschaftliche Tiefe und praxisnahe Perspektiven ins Bauwesen. Ob digitale Zwillinge, Projektcontrolling oder Krisenmanagement – er verbindet Forschung und Lehre mit gesellschaftlicher Verantwortung.
Professor Frank Kumlehn im Hauptgebäude der HSU/UniBw Hamburg
Professur für Baubetrieb und Baumanagement: Prof. Dr. Frank Kumlehn an der HSU Hamburg
Seit April 2024 hat Univ.-Prof. Dr.–Ing. Frank Kumlehn die Professur für Baubetrieb und Baumanagement von Großprojekten an der Fakultät für Maschinenbau und Bauingenieurwesen der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg inne. Mit seiner langjährigen Erfahrung in Forschung, Lehre und Industrieberatung bringt er wertvolle Impulse für die praxisnahe Ausbildung und wissenschaftliche Weiterentwicklung im Bauingenieurwesen. Im Zentrum seiner Arbeit steht die baubetriebliche Beratung – insbesondere bei Großprojekten, die in der Praxis häufig durch Komplexität, Konflikte oder Verzögerungen geprägt sind. Zuvor begleitete er an der TU Braunschweig im Rahmen des Zukunft Bau-Programms die Evaluierung der HOAI (Honorarordnung für Architekten und Ingenieure) im Auftrag des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen. Dabei standen Themen wie Klimaschutz, Energieeffizienz und Digitalisierung im Fokus. An der HSU vertieft er seine Forschungsarbeit weiter und stärkt den Transfer zwischen Wissenschaft und Praxis.
Interdisziplinär und digital
Prof. Kumlehn legt großen Wert auf eine praxisorientierte Lehre, in der Studierende reale Problemstellungen analysieren und methodisch fundierte Lösungen entwickeln. Fallstudien, Planspiele und Videobeispiele von Bauprojekten sollen den Unterricht lebendig und interaktiv gestalten. Geplant ist außerdem der Aufbau eines digitalen Labors, in dem mithilfe digitaler Zwillinge Bauprojekte simuliert werden können – ein wichtiger Baustein für die Lehre im Bereich Kosten-, Termin- und Ressourcensteuerung. Zudem wird das Fachgebiet Baubetrieb und Baumanagement in das Masterstudium integriert. Künftige Lehrveranstaltungen sollen Themen wie Bauleitung, Projektcontrolling, Ausschreibung, Vergabe, Abrechnung sowie Vertrags- und Krisenmanagement abdecken.
„Ich sehe meine Arbeit im Sinne der Gesellschaft“
Professor Kumlehn versteht seine wissenschaftliche Tätigkeit auch als gesellschaftlichen Beitrag: „Wenn alle Beteiligten bei streitigen Bauprojekten ihre Rolle reflektieren und die Perspektiven der anderen verstehen, lassen sich viele Konflikte schneller lösen – das spart Zeit, Geld und Ressourcen.“ Die Grundlage dafür sei oft eine neutrale und wissenschaftlich fundierte Beratung.
Univ.-Prof. Dr.–Ing. Frank Kumlehn hat seit April 2024 die Professur „Baubetrieb und Baumanagement von Großprojekten“ an der Fakultät Maschinenbau und Bauingenieurwesen der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg inne. (Videocredit: HSU/Logistikschule der Bw)
Feldgottesdienst im Hanseatenbereich der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg
Hamburg. Im Hanseatenbereich der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg versammelten sich Geschichtsstudierende und ihre Professoren zu einem besonderen Abend. Nach vielen Jahren fand wieder das Grillfest der Historikerinnen und Historiker statt – diesmal mit einem spirituellen Auftakt.
Militärseelsorger Pater Henrich eröffnete die Feier mit einem Feldgottesdienst unter freiem Himmel, dort, wo die Studierenden leben, lernen und sich austauschen. „Genau dahin gehört für mich auch der Glaube: nicht ins Abseits, sondern mitten ins Leben“, begrüßte er die Gäste.
Ein besonderer Moment im Kalender
Der Gottesdienst fiel bewusst in die Zeit der Sommersonnenwende, wenn die Tage am längsten sind. Pater Henrich knüpfte an das Hochfest Johannes des Täufers an, das am 24. Juni gefeiert wird – sechs Monate vor Weihnachten. „Im französischen Volksmund spricht man sogar vom ‚Noël d’été‘, vom ‚Sommerweihnachten'“, erklärte er den Zusammenhang zwischen Licht und Botschaft. Die liturgische Tradition dieses Datums reicht bis ins 4. Jahrhundert zurück und macht es zu einem der ältesten Heiligenfeste überhaupt. Ein bedeutsames Zeichen seiner Rolle als Wegbereiter ist, dass Johannes neben Maria der einzige Heilige ist, dessen Geburt gefeiert wird.
Der Habit als lebendige Geschichte
Nach dem Eingangslied bot Pater Henrich einen sehr individuellen Moment: Er zog während des Gottesdienstes seinen Dominikanerhabit an und erklärte dabei die über 800-jährige Geschichte des Ordens. Der charakteristische weiße Habit mit dem schwarzen Radmantel machte die Tradition der Predigerbrüder für die Anwesenden greifbar. Durch diese symbolische Handlung baute er die Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart und verdeutlichte den Geschichtswissenschaftlern die lange Verbindung zwischen spiritueller Gelehrsamkeit und wissenschaftlicher Arbeit.
Johannes als Grenzfigur
In seiner Predigt zeichnete Pater Henrich das Bild eines Johannes, der historisch gut dokumentiert ist – nicht nur in der Bibel, sondern auch beim jüdisch-römischen Historiker Flavius Josephus. „Er war eine Scharnierfigur zwischen der jüdischen prophetischen Tradition und der christlichen Botschaft“, beschrieb er den Täufer als „ambivalent, komplex, in der öffentlichen Wahrnehmung umstritten – aber voller Kraft“.
Johannes war kein Mitläufer, sondern einer, der den Mut hatte, unbequeme Wahrheiten auszusprechen. Seine politische Kritik an Herodes Antipas kostete ihn schließlich das Leben. „Er hatte keine Macht, aber eine Stimme. Und diese Stimme hat gewirkt“, betonte Militärseelsorger Henrich.
Zwischen Tradition und Moderne
Der Gottesdienst verband geschickt historisches Bewusstsein mit aktueller Relevanz. Die Fürbitten griffen verschiedene Themen auf – von Verantwortungsträgern in Politik und Militär bis hin zu Menschen, die sich als Minderheit fühlen. „Für unsere Welt, in der viele Zeichen auf Unfrieden, Spaltung und Angst stehen: Führe uns zu Gerechtigkeit und Frieden“, lautete eine der Bitten.
Nach dem Gottesdienst versammelten sich alle zum Grillabend im Hanseatenbereich. Das Wiedererstarken dieser Tradition nach mehrjähriger Pause zeigt, wie sich bewährte Formate neu beleben lassen – als lebendiger Dialog zwischen Wissenschaft, Geschichte und Glaube, mitten im Alltag der Studierenden.
Feldgottesdienst im Hanseatenbereich der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg
Pater Henrich in seinem Dominikanerhabit zur ‚Sommerweihnacht‘
Am 24. Juni wird das Hochfest Johannes des Täufers gefeiert – sechs Monate vor Weihnachten.
Die Fürbitten griffen verschiedene Themen auf
Doreen Bierdel
Prof. Dr. Ulrich Horst OP – Zur Geschichte des Dominikanerordens
Studierende der Helmut-Schmidt-Universität besuchen die Normandie.
81 Jahre nach dem D-Day ist die Erinnerung an die Landung der Alliierten in der Normandie am 6. Juni 1944 nach wie vor lebendig. Im Juni reiste erneut eine Delegation des Studierendenbereichs C (Politikwissenschaft, Volks- und Betriebswirtschaftslehre) der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg in die Normandie, um auf Einladung der Deutschen Botschaft an den Gedenkveranstaltungen rund um den D-Day teilzunehmen. In diesem Jahr nahmen 16 Studentinnen und Studenten teil, die sich im Rahmen der politischen Bildung intensiv mit den historischen Ereignissen des Zweiten Weltkriegs auseinandersetzten.
Als hoher militärischer Vertreter der Bundeswehr war auch General Alfons Mais, Inspekteur des Heeres, bei mehreren Veranstaltungen vor Ort. Seine Anwesenheit unterstrich die Bedeutung des militärischen Gedenkens und die enge Verbindung zwischen Erinnerungskultur, historisch-politischer Bildung und internationalem Dialog. Neben den Gedenkfeiern in La Cambe und Marginy besuchte die Gruppe zentrale Schauplätze des D-Day wie Utah Beach und Omaha Beach sowie das Kloster Mont-Saint-Michel. Die bis heute noch gut erhaltenden Bunkeranlagen, Museen und Ausstellungen boten dabei hautnahe und fundierte Einblicke in die Geschichte der Invasion und ihre weitreichenden Folgen. Auch der internationale Austausch spielte eine wichtige Rolle: Die Studierenden konnten vor Ort mit Soldaten anderer Nationen, etwa aus den USA, ins Gespräch kommen. Dies ist ein Zeichen lebendiger Völkerverständigung. „Diese Fahrt vereint Gedenken, Bildung und Begegnung – und leistet einen wichtigen Beitrag dazu, Geschichte nicht nur zu erinnern, sondern auch aus ihr zu lernen“, resümiert ein Teilnehmer.
Gedenkzeremonie auf dem deutschen Soldatenfriedhof LA CAMBE am 04.06.2025
Gedenkzeremonie auf dem deutschen Soldatenfriedhof MARGINY mit Einweihung eines Gedenkzeichens der Würth Stiftung am 05.06.2025
Sehenswürdigkeiten / Museumsbesuche
Omaha Beach und Normandy American Cemetery & Memorial
Omaha Beach und Normandy American Cemetery & Memorial
Utah Beach und Utah Beach Landing Museum
Utah Beach und Utah Beach Landing Museum
Bunkeranlage La Batterie De Crisbecq in Saint-Marcouf
Hamburg, 28. Mai 2025 – Die Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg und das Hamburger Traditionsunternehmen F. REYHER Nchfg. GmbH & Co. KG (REYHER) haben heute einen ersten Meilenstein in ihrer Zusammenarbeit gesetzt. Im Rahmen eines offiziellen Meetings wurde der Kooperationsvertrag zwischen Herrn Klaus Dieter Schmidt, Geschäftsführer der F. REYHER Nchfg. GmbH & Co. KG, und Herrn Axel Puckhaber, Kanzler der Helmut-Schmidt-Universität, unterzeichnet.
V. l. n. r.: Axel Puckhaber (Kanzler der Helmut-Schmidt-Universität), Klaus Dieter Schmidt (Geschäftsführer der F. REYHER Nchfg. GmbH & Co. KG), Roland Kirsch (Kaufmännischer Leiter) und Mario Oertel (Dekan der Fakultät Maschinenbau und Bauingenieurwesen)
Anwesend waren seitens REYHER zudem Herr Roland Kirsch, Kaufmännischer Leiter und Herr Marko Nitzke, Personalleiter sowie seitens der HSU Herr Mario Oertel, Dekan der Fakultät Maschinenbau und Bauingenieurwesen. Gemeinsam setzen sie ein Zeichen für die Förderung des Nachwuchses und die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft.
Der Vertrag ermöglicht es Nachwuchskräften sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von REYHER, ab dem 1. Oktober 2025 ein Studium im Bachelorstudiengang „Maschinenbau“ an der Helmut-Schmidt-Universität zu absolvieren. Ziel ist es, den Studierenden den Abschluss „Bachelor of Science“ (B. Sc.) zu ermöglichen und sie optimal auf die Herausforderungen der Industrie vorzubereiten. Die Kooperation ist zunächst auf die Jahre 2025 bis 2029 ausgelegt und sieht die Vergabe von bis zu drei Studienplätzen pro Studienjahrgang vor.
REYHER, ein führendes Handelsunternehmen mit Sitz in Hamburg-Altona, steht seit über einem Jahrhundert für zuverlässige C-Teile-Versorgung und kundenorientierte Dienstleistungen. Mit einem Sortiment von 130.000 Artikeln und einem jährlichen Umsatz von rund 435 Millionen Euro beliefert das Familienunternehmen mehr als 12.000 Kunden weltweit. Die Zusammenarbeit mit der Helmut-Schmidt-Universität unterstreicht das Engagement von REYHER, den Fachkräftenachwuchs zu fördern und die Verbindung zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu stärken.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Helmut Schmidt Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg Hochschulmarketing / Welcome Office Astrid Strüßmann [email protected]
Neue Technik ermöglicht es Wissenschaftlern, den Zusammenhang zwischen der mikroskopischen Struktur und den optoelektronischen Eigenschaften von Photoelektroden zu untersuchen
Der vielversprechende Ansatz, der von Forschenden des Helmholtz-Zentrums Hereon, der Helmut-Schmidt-Universität, des Lawrence Berkeley National Lab und des Helmholtz-Zentrums Berlin entwickelt wurde, beruht auf Messungen der Sondenkraftmikroskopie (KPFM), die Spannungsänderungen in kleinen Bereichen auf der Oberfläche von Photoelektroden erfassen, wenn sie Licht ausgesetzt sind. Die mit dieser Technik gewonnenen Erkenntnisse könnten in die Entwicklung effizienterer und stabilerer Photoelektroden für photoelektrochemische Zellen (PECs) einfließen.
PECs sind neu entwickelte Geräte, die Licht in chemische Energie umwandeln können und so die nachhaltige Produktion von Wasserstoff und anderen wertvollen Chemikalien ermöglichen. Trotz ihrer vielversprechenden Perspektive sind diese Geräte noch nicht weit verbreitet, da die Effizienz, mit der sie Sonnenlicht in Wasserstoff umwandeln können, immer noch geringer ist als die theoretischen Vorhersagen und ihre Leistung im Laufe der Zeit tendenziell erheblich nachlässt.
Photoelektroden, zentrale Bestandteile von PECs, sind lichtempfindliche Elektroden aus Halbleitermaterialien, die Licht absorbieren können, Ladungsträger erzeugen und die chemischen Reaktionen antreiben, die letztendlich die Herstellung von Wasserstoff oder anderen Chemikalien ermöglichen. Um die Effizienz zu verbessern, mit der diese Materialien Sonnenlicht in chemische Energie umwandeln, und ihre Stabilität im Laufe der Zeit zu erhöhen, benötigen Forscher zuverlässige Werkzeuge, um ihre zugrunde liegende Struktur und ihre optoelektronischen Eigenschaften zu untersuchen.
Abbildung 1: Schematische Darstellung der in der Arbeit vorgestellten Technik. Die Autoren entwickelten ein Analysetool, um mit KPFM eine MS-Auflösung zu erhalten.
Ein fortschrittliches Mikroskopiewerkzeug für die Energieforschung
Forschende des Helmholtz-Zentrums Hereon, der Helmut-Schmidt-Universität, des Lawrence Berkeley National Lab und des Helmholtz-Zentrums Berlin haben kürzlich eine neue Technik entwickelt, mit der sich das Zusammenspiel zwischen der lokalen Morphologie einer Photoelektrode (also der Struktur kleiner Bereiche auf ihrer Oberfläche) und ihrer Ladungstransportdynamik (also der Frage, wie gut sich Elektronen und Löcher in einem Material bewegen) untersuchen lässt.
„Ich war begeistert zu verstehen, wie sich die winzige Morphologie einer Photoelektrode darauf auswirkt, wie sich Ladungen bewegen, wenn sie Licht ausgesetzt werden“, sagt Maryam Pourmahdavi, Doktorandin und Erstautorin der Arbeit. „Dieses Wissen ist der Schlüssel zum Design photoelektrochemischer Zellen, die effizienter und langlebiger sind.“ Der von Toma, Schieda, Pourmahdavi und ihren Kollegen vorgestellte Ansatz beinhaltet die Messung winziger Spannungsänderungen, die in kleinen Bereichen der Oberfläche einer Photoelektrode stattfinden, wenn sie Licht ausgesetzt wird, mit einer Technik, die als zeitabhängige KPFM bekannt ist. Die Forscher nutzten ihre Technik bereits, um TiO₂ (Titandioxid) zu untersuchen, ein halbleitendes Material, das häufig zur Herstellung von Photoelektroden für PECs verwendet wird.
„Mit unserer neuen Analysemethode können wir winzige Spannungsänderungen auf der Oberfläche einer Photoelektrode in Echtzeit verfolgen, bis auf die Millisekunde genau“, erklärt Mauricio Schieda, Seniorautor der Arbeit. „Titandioxid ist ein hervorragendes Modellsystem, das uns in die Lage versetzt hat, diesen Ansatz zu entwickeln und zu zeigen, dass es möglich ist, zu verfolgen, wie sich Ladungen unter Licht in seinem Inneren bewegen. Damit kommen wir der Verbesserung der Technologien für solare Brennstoffe einen Schritt näher.“
Abbildung 2: Bild des Teams. Von links nach rechts: Dr. Mauricio Schieda, Maryam Pourmahdavi, Prof. Dr. Francesca Toma.
Information über das Design zukünftiger Photoelektroden
Mit der neuen Technik, die sie entwickelten, sammelten die Forscher wertvolle Erkenntnisse über den Zusammenhang zwischen der lokalen Morphologie von TiO₂ und seiner Ladungstransportdynamik. In Zukunft könnte derselbe Ansatz auch für die Untersuchung anderer Materialien verwendet werden, was möglicherweise zur Entwicklung leistungsfähigerer Photoelektroden für PECs beitragen könnte.
„Diese Arbeit wurde erst nach jahrelangen Weiterentwicklungen von fortschrittlichen Rasterkraftmikroskopie-Techniken zur Untersuchung photoelektrochemischer Materialien möglich“, sagt Toma, leitende Autorin der Arbeit. „Jetzt, da wir das Potenzial der Technik mit einem Modellsystem wie TiO2 demonstriert haben, sind wir bereit, viele weitere Materialien zu erforschen und effizientere zu entdecken.“
Diese jüngste Arbeit von Toma und ihren Kollegen könnte helfen, sowohl die Effizienz als auch die Stabilität von PECs zu verbessern, was ihren künftigen Einsatz in realen Szenarien unterstützen würde.
Spitzenforschung für eine Welt im Wandel
Die wissenschaftliche Forschung am Helmholtz-Zentrum Hereon zielt darauf ab, eine lebenswerte Welt zu erhalten. Dafür generieren rund 1000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Wissen und entwickeln neue Technologien für mehr Resilienz und Nachhaltigkeit – zum Wohle des Klimas, der Küsten und der Menschen. Der Weg von der Idee zur Innovation wird durch ein kontinuierliches Wechselspiel zwischen experimentellen Studien, Modellierung und KI geebnet, einschließlich digitaler Zwillinge, die die verschiedenen Parameter des Erdklimas, der Küsten und der menschlichen Biologie rechnerisch abbilden. Die Hereon-Forschung verfolgt einen interdisziplinären Ansatz, der vom grundlegenden wissenschaftlichen Verständnis komplexer Systeme über reale Szenarien bis hin zu praktischen Anwendungen reicht. Als aktives Mitglied in nationalen und internationalen Forschungsnetzwerken und der Helmholtz-Gemeinschaft unterstützt das Zentrum Politik, Wirtschaft und Gesellschaft bei der Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft durch den Transfer seiner Expertise und des erworbenen Wissens.
Das German Institute for Defence and Strategic Studies lädt zur Diskussion ein
Das German Institute for Defence and Strategic Studies (GIDS), eine Denkfabrik der Bundeswehr mit Sitz in Hamburg, lädt zum Perspektivenwechsel ein. So geht es bei dem #GIDStalk am Montag, 16. Juni, um Schwedens Sicht auf gesamtstaatliche Verteidigung – und gesellschaftliche Resilienz. Das Thema lautet „Total Defence: Konzeption, Erfahrungen und Gedanken aus schwedischer Perspektive“. Zu Gast ist der schwedische Minister für zivile Verteidigung, Carl-Oskar Bohlin. Es moderiert Dr. Wolfgang Müller, Militärökonom des GIDS und Oberstleutnant der Reserve.
Der Austausch auf Englisch beginnt um 18 Uhr. Veranstaltungsort ist die Führungsakademie der Bundeswehr, Manteuffelstraße 20 in 22587 Hamburg. Da das Gespräch in einer militärischen Liegenschaft stattfindet, ist eine Anmeldung unter [email protected] ist notwendig. Anmeldeschluss ist Mittwoch, 11. Juni, 16 Uhr.
Begleitet wird Minister Bohlin von Veronika Wand-Danielsson, Botschafterin des Königreichs Schweden in Deutschland, sowie von Kapitän zur See Jonas Hård af Segerstad, schwedischer Verteidigungsattaché und 2024 Gast einer #GIDSdebate zum Thema Wehrpflicht.
Der öffentliche #GIDStalk findet in diesem Jahr erstmals statt. Dabei hält ein renommierter Gast aus Politik oder Diplomatie, Militär, Wirtschaft oder Gesellschaft zunächst einen Impulsvortrag zu einem sicherheitspolitischen Thema, vertieft dieses im Gespräch mit dem Moderator und stellt sich dann den Fragen des Publikums.
Am 07.05.2025 stand für die „Spartans“ Basketballmannschaft der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg mehr als nur ein Spiel auf dem Programm – es war das Duell mit einem ganz besonderen Gegner: dem Team von Airbus. Zwar arbeiten HSU und Airbus in zahlreichen innovativen Forschungsprojekten eng und erfolgreich zusammen, doch auf dem Court zählte für 40 Minuten nur eins: der sportliche Ehrgeiz. Und den bewies die HSU mit einem starken 58:46-Sieg.
Vor rund 150 begeisterten Zuschauerinnen und Zuschauern, die mit lautstarker Unterstützung für beste Stimmung sorgten, zeigte das HSU-Team, wie viel in ihm steckt. Mit hohem Einsatz, taktischer Disziplin und spürbarem Teamgeist kämpften sich die Spieler Punkt um Punkt zum verdienten Erfolg.
Airbus hielt kämpferisch dagegen und machte es der Heimmannschaft keineswegs leicht. Jeder Ball, jeder Rebound wurde hart umkämpft – die freundschaftliche Partnerschaft zwischen den Institutionen wich für die Dauer des Spiels einem Kräftemessen auf Augenhöhe, das sich erst in der zweiten Halbzeit zugunsten der HSU entwickelte.
Der Abend war ein voller Erfolg – nicht nur sportlich, sondern auch atmosphärisch für die Campus Kultur. Die gelungene Mischung aus Teamgeist, ehrgeizigem Wettkampf und enthusiastischem Publikum sorgte für ein schönes Erlebnis bei Spielern und Fans gleichermaßen.
Auch wenn am Ende der Ball den Ausschlag gab, bleibt die Zusammenarbeit zwischen HSU und Airbus auf anderer Ebene weiterhin ein starkes Team – im Hörsaal, im Labor und in der Forschung. Doch auf dem Spielfeld gilt: Möge der Bessere gewinnen!
Am Wochenende vom 10. auf den 11. Mai 2025 fand an der Helmut-Schmidt-Universität das jährliche 24-Stunden-Schwimmen statt. Die Benefizveranstaltung zugunsten der Soldaten und Veteranen Stiftung lockte rund 350 Teilnehmende in elf Teams ins Becken. Gemeinsam legten sie in 24 Stunden beeindruckende 1.217,7 Kilometer zurück.
Sportlich entwickelte sich ein spannender Wettkampf: Das Team der Universität der Bundeswehr München sicherte sich mit 5.557 geschwommenen Bahnen (138,9 km) den ersten Platz, dicht gefolgt von den HSU Piranhas mit 5.453 Bahnen (136,3 km). Platz drei ging an das Team EKV mit 4.778 Bahnen (119,5 km).
Präsident Prof. Beckmann und MdB Aydan Özoguz gratulieren UniBw M
Auch der soziale Aspekt kam nicht zu kurz. Das Zentrum für Geoinformationswesen der Bundeswehr spendete 11,50 Euro pro geschwommene Kilometer – insgesamt 1.311 Euro. Gemeinsam mit den Einnahmen aus einer Tombola und einem Kuchenbuffet kamen so 4.779 Euro für die Soldaten und Veteranen Stiftung zusammen.
Die Veranstaltung wurde maßgeblich von der Schwimm-AG organisiert und durch zahlreiche Helferinnen und Helfer unterstützt. Der jüngste Teilnehmer war 5 Jahre alt, der älteste 69 – ein Zeichen für die breite Beteiligung.
Präsident Prof. Beckmann würdigt Leistung
Oberst Lau mit Emily Brüning
Präsident Prof. Beckmann gratuliert
Das 24-Stunden-Schwimmen war nicht nur sportlich ein Erfolg, sondern auch ein starkes Gemeinschaftserlebnis mit einem wichtigen Zweck.