Am 07.05.2025 stand für die „Spartans“ Basketballmannschaft der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg mehr als nur ein Spiel auf dem Programm – es war das Duell mit einem ganz besonderen Gegner: dem Team von Airbus. Zwar arbeiten HSU und Airbus in zahlreichen innovativen Forschungsprojekten eng und erfolgreich zusammen, doch auf dem Court zählte für 40 Minuten nur eins: der sportliche Ehrgeiz. Und den bewies die HSU mit einem starken 58:46-Sieg.
Vor rund 150 begeisterten Zuschauerinnen und Zuschauern, die mit lautstarker Unterstützung für beste Stimmung sorgten, zeigte das HSU-Team, wie viel in ihm steckt. Mit hohem Einsatz, taktischer Disziplin und spürbarem Teamgeist kämpften sich die Spieler Punkt um Punkt zum verdienten Erfolg.
Airbus hielt kämpferisch dagegen und machte es der Heimmannschaft keineswegs leicht. Jeder Ball, jeder Rebound wurde hart umkämpft – die freundschaftliche Partnerschaft zwischen den Institutionen wich für die Dauer des Spiels einem Kräftemessen auf Augenhöhe, das sich erst in der zweiten Halbzeit zugunsten der HSU entwickelte.
Der Abend war ein voller Erfolg – nicht nur sportlich, sondern auch atmosphärisch für die Campus Kultur. Die gelungene Mischung aus Teamgeist, ehrgeizigem Wettkampf und enthusiastischem Publikum sorgte für ein schönes Erlebnis bei Spielern und Fans gleichermaßen.
Auch wenn am Ende der Ball den Ausschlag gab, bleibt die Zusammenarbeit zwischen HSU und Airbus auf anderer Ebene weiterhin ein starkes Team – im Hörsaal, im Labor und in der Forschung. Doch auf dem Spielfeld gilt: Möge der Bessere gewinnen!
Am Wochenende vom 10. auf den 11. Mai 2025 fand an der Helmut-Schmidt-Universität das jährliche 24-Stunden-Schwimmen statt. Die Benefizveranstaltung zugunsten der Soldaten und Veteranen Stiftung lockte rund 350 Teilnehmende in elf Teams ins Becken. Gemeinsam legten sie in 24 Stunden beeindruckende 1.217,7 Kilometer zurück.
Sportlich entwickelte sich ein spannender Wettkampf: Das Team der Universität der Bundeswehr München sicherte sich mit 5.557 geschwommenen Bahnen (138,9 km) den ersten Platz, dicht gefolgt von den HSU Piranhas mit 5.453 Bahnen (136,3 km). Platz drei ging an das Team EKV mit 4.778 Bahnen (119,5 km).
Präsident Prof. Beckmann und MdB Aydan Özoguz gratulieren UniBw M
Auch der soziale Aspekt kam nicht zu kurz. Das Zentrum für Geoinformationswesen der Bundeswehr spendete 11,50 Euro pro geschwommene Kilometer – insgesamt 1.311 Euro. Gemeinsam mit den Einnahmen aus einer Tombola und einem Kuchenbuffet kamen so 4.779 Euro für die Soldaten und Veteranen Stiftung zusammen.
Die Veranstaltung wurde maßgeblich von der Schwimm-AG organisiert und durch zahlreiche Helferinnen und Helfer unterstützt. Der jüngste Teilnehmer war 5 Jahre alt, der älteste 69 – ein Zeichen für die breite Beteiligung.
Präsident Prof. Beckmann würdigt Leistung
Oberst Lau mit Emily Brüning
Präsident Prof. Beckmann gratuliert
Das 24-Stunden-Schwimmen war nicht nur sportlich ein Erfolg, sondern auch ein starkes Gemeinschaftserlebnis mit einem wichtigen Zweck.
Am 1. April 2025 hat Prof. Cezary Jędryczka die erste internationale Gastprofessur an der HSU für einen Zeitraum von sechs Monaten angetreten. Die Professur wurde durch die Fakultät für Elektrotechnik besetzt und Herr Prof. Jędryczka forscht während dieser Zeit zusammen mit der Professur für Elektrische Maschinen und Antriebssysteme (unter der Leitung von Prof. Christian Kreischer) vor allem an der Entwicklung neuartiger Generatoren mit supraleitender Erregerwicklung für Offshore-Windenergieanlegen.
v. l. n. r.: Prof. Kreischer, Prof. Kip (Dekan), Prof. Jędryczka.
Biographie:
Dr.–Ing. habil. Cezary Jędryczka, Prof. PP, erhielt 2005 seinen Master- und 2010 seinen Doktortitel in Elektrotechnik von der Technischen Universität Posen (PUT) in Polen. Seit 2010 arbeitet er als Assistent am Lehrstuhl für Elektrische Maschinen und Mechatronik der Fakultät für Elektrotechnik der PUT. Im Jahr 2018 erhielt er ebenfalls den Habilitationstitel von seiner Alma Mater. Derzeit ist er Universitätsprofessor und Direktor des Instituts für Elektrotechnik und Elektronik der Technischen Universität Posen. Seine Interessensgebiete umfassen elektrische Maschinen, Finite-Elemente-Simulation gekoppelter transienter elektromagnetischer, ferrohydrodynamischer und thermischer Phänomene in einer neuen Generation elektromechanischer Wandler mit magnetorheologischen Flüssigkeiten sowie die Implementierung numerischer Methoden im Entwurfsprozess elektromagnetischer Wandler. Prof. Jedryczka ist an zahlreichen F&E-Projekten beteiligt, darunter EU-Förderungen zu den Themen „Neue Generation energiesparender Antriebe für Lüfter und Pumpen für den Bergbau“ und „Magnetkreise mit Pulvertechnologie in universellen elektrischen Antrieben“. Neben seiner akademischen Tätigkeit ist Prof. Jedryczka auch an mehreren Forschungs- und Entwicklungsprojekten in Zusammenarbeit mit Industriepartnern beteiligt, u.a. Otis Elevator Company, UTC Research Center, Hamilton Sundstrand und Power Engineering. Er hat über 90 Arbeiten im Bereich der Finite-Elemente-Analyse elektrischer Maschinen und gekoppelter elektromagnetischer, ferrohydrodynamischer und thermischer Phänomene in einer neuen Generation elektromechanischer Wandler mit magnetorheologischen Flüssigkeiten sowie zur Analyse und Synthese elektromechanischer Wandler für spezielle Zwecke veröffentlicht. Durch die Zusammenarbeit mit Industriepartnern erhielt Prof. Jedryczka internationalen Patentschutz für über 13 Erfindungen, an denen er als Miterfinder beteiligt war. Er ist Mitglied der International Compumag Society, ICS und Compel sowie Mitglied des Lenkungsausschusses des International Symposium on Electromagnetic Fields in Mechatronics, Electrical and Electronic Engineering ISEF, Vorsitzender des Redaktionsausschusses des Symposiums Electromagnetic Phenomenas in Nonlinear Circuits, EPNC und assoziiertes Mitglied der Abteilung für elektrische Maschinen und Transformatoren des Ausschusses für Elektrotechnik der Polnischen Akademie der Wissenschaften.
Der Bundesminister der Verteidigung stiftet jährlich im Rahmen des Bundeswettbewerbs Jugend forscht einen Sonderpreis, der besonders förderungswürdigen Jungforscherinnen und Jungforschern ein Studium an einer der beiden Bundeswehruniversitäten ermöglicht. Da die Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg vom 29. Mai bis zum 1. Juni 2025 erstmals selbst als Bundespateninstitution und Austragungsort fungiert, ist es für uns an der Zeit, zurückzublicken und in einer Interviewserie zu zeigen, was aus unseren bisherigen Stipendiatinnen und Stipendiaten wurde.
Das SuppSub-Team, Preisträger des „Jugend forscht“-Sonderpreises des Bundesministers der Verteidigung 2024, im Porträt.Jannis Carstens, Sonderpreisträger „Jugend forscht“ 2014 und Doktorand an der Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg.
Spatenstich in Wandsbek — Der Präsident der Helmut-Schmidt-Universität, Prof. Dr. Klaus Beckmann, hatte als zuständiger Kasernenkommandant zu einem Fototermin anlässlich des Beginns des Neubaus für das Sanitätszentrum Hamburg-Mitte auf dem Campus der HSU/UniBw H geladen. Die Neubauplanung erfolgt als Interimsgebäude, da im Rahmen der geplanten Campusentwicklung eine Umstrukturierung der Liegenschaft erfolgt. Die Fertigstellung ist bis Ende 2026 geplant. Die endgültige Verortung des Sanitätsversorgungszentrums Hamburg Mitte auf der Liegenschaft steht noch nicht abschließend fest und wird in der Campusentwicklung erarbeitet.
Der Entwurf des dreigeschossigen Gebäudes mit Flachdach fügt sich aufgrund seiner Materialität harmonisch in die Umgebung ein. Die Holzfassade variiert zwischen glatten Holzflächen, Elementen mit Holzlamellen und Fensterelementen, die jeweils durch hervortretende Holzrahmen getrennt sind. Das Holz bildet einen warmen Kontrast zu den kühlen Sichtbetonbändern, welche Bezug auf die benachbarten Split-Level-Gebäude mit ihren Balkonen aus Sichtbeton nehmen. Der Haupteingang befindet sich auf der östlichen Seite des Gebäudes und wird durch ein vorgerücktes, verglastes Haupttreppenhaus betont.
Im Erdgeschoss ist ein Großteil des allgemeinmedizinischen Bereiches mit Arzträumen, Untersuchungs- und Behandlungsräumen sowie den Räumen der Funktionsdiagnostik untergebracht. Die Anmeldung liegt in der Sichtachse des Eingangs und ermöglicht damit eine einfache und schnelle Orientierung für die Patienten und Besucher der Einrichtung sowie eine gute Übersichtlichkeit für das Personal.
Im ersten Obergeschoss befinden sich die Zahnarztgruppe und weitere Arzträume. Im zweiten Obergeschoss schließen sich Dienst- und Personalräume an. Auf dem Flachdach des Gebäudes wird eine Photovoltaik-Anlage installiert, die Nord-Süd-Ausrichtung des Baukörpers ermöglicht eine optimale Nutzung der Anlage.
Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann erinnert an die Zusammenarbeit der Universität mit dem Sanitätsversorgungszentrum während der Corona-Pandemie: “In dieser Krise ist eine echte Verbundenheit mit dem Zentrum und seinem Leiter, Flotillenarzt Dr. Jan Kortland entstanden. Zudem ist es mir persönlich wichtig, dass unsere Studierenden auf dem Campus medizinisch versorgt werden können.” Der Neubau soll ab 2027 die in die Jahre gekommenen Einrichtungen des Sanitätsversorgungszentrums ersetzen und wird etwa 12 Mio. Euro kosten.
Der Bundesminister der Verteidigung stiftet jährlich im Rahmen des Bundeswettbewerbs Jugend forscht einen Sonderpreis, der besonders förderungswürdigen Jungforscherinnen und Jungforschern ein Studium an einer der beiden Bundeswehruniversitäten ermöglicht. Da die Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg Ende Mai 2025 erstmals selbst als Bundespateninstitution und Austragungsort fungiert, ist es für uns an der Zeit, zurückzublicken und in einer Interviewserie zu zeigen, was aus unseren Stipendiatinnen und Stipendiaten von damals wurde.
Den Start macht Felix Haag, heute 26 Jahre alt und Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Leistungselektronik der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg, wo er bereits das Bachelor- und Masterstudium der Elektrotechnik, mit Spezialisierung auf erneuerbare Energien und intelligente Netze, absolvierte. An die HSU/UniBw H gekommen war Felix Haag im Jahr 2017 als einer der beiden Gewinner des Sonderpreises des Bundeswettbewerbs Jugend forscht, der von der ehemaligen Bundesministerin der Verteidigung und heutigen EU-Kommissionspräsidentin, Ursula von der Leyen, gestiftet worden war.
Überzeugen konnten der Jungforscher und sein damaliger Forschungspartner Fabian Albrecht mit dem immer noch aktuellen Thema Adaptive Propellerenteisung für Multikopter. Eisbildung auf den Tragflächen kann bei allen Fluggeräten zu einer Gefahr werden. Auch Multikopter, umgangssprachlich als Drohnen bezeichnet, sind bei Kälte und feuchter Luft gefährdet, denn sehr schnell kann Eisansatz den Auftrieb verringern und zum Absturz des Flugobjekts führen. Felix Haag entwickelte gemeinsam mit seinem Kollegen Fabian Albrecht einen beheizbaren Rotor für Multikopter. Sie brachten einen hauchdünnen Silberlack auf die Oberfläche des Propellers auf. Dieser ist leitfähig und erwärmt sich, wenn er von Strom durchflossen wird. Temperatursensoren an den Rotoren melden einem Mikrocontroller eine Vereisungsgefahr und steuern so bedarfsgerecht die Heizleistung. Damit können künftig auch bei kritischen Wetterverhältnissen Drohnen abheben und Menschen in Notsituationen versorgen.
Herr Haag, inwieweit hat die damalige Entscheidung zur Teilnahme am Bundeswettbewerb Jugend forscht Ihren späteren Bildungsweg beeinflusst?
Um es kurz zu fassen: Sehr stark! Ursprünglich war es nicht mein Plan, die Heimat im Süden Deutschlands für das Studium zu verlassen. Allerdings war das damals durch Jugend forscht im Jahr 2017 erlangte Stipendium eine zu wertvolle Opportunität. So entschloss ich mich, gemeinsam mit meinem Jugend forscht-Kollegen Fabian Albrecht das Studium an der HSU anzutreten. Er studierte Engineering Science und ich Elektrotechnik.
Besonders spannend empfand ich zum Beispiel die Vorlesung ETP (Energietechnisches Projekt) im 5. Semester des Bachelorstudiums, die teilweise von Prof. Klaus Hoffmann gehalten wurde. Er war damals der Sonderjuror, der unser Jugend forscht-Projekt für das Stipendium vorgeschlagen hatte. In dieser Vorlesung wurde auch mein Interesse für die Leistungselektronik geweckt, und ich konnte sogar meine Bachelor-, Studien- und Masterarbeit in seiner Professur durchführen.
Bis heute stehen wir in gutem und regelmäßigem Kontakt, da ich seit meinem Studium imRahmen einer geplanten Promotion als wissenschaftlicher Mitarbeiter an seiner Professur arbeite. Dank einer Kooperation mit dem Deutsch-Französischen Forschungsinstitut Saint-Louis, nahe des Dreiländerecks Deutschland-Frankreich-Schweiz, hatte ich die Möglichkeit, wieder überwiegend in den Süden zu ziehen und so meinen Hobbys in den Alpen nachzugehen. Regelmäßige Aufenthalte an der HSU stellen den wissenschaftlichen Austausch mit der restlichen Professur sicher und bieten zudem die Gelegenheit, die sehr gut ausgestatteten Labore zu nutzen.
Alles in allem hätte ich das während meines Abiturs niemals so vorhergesehen und bin sehr dankbar für die vielen unerwarteten Möglichkeiten.
Wie kam es damals zu diesem Thema, für das Sie später vom Bundesministerium der Verteidigung mit dem Sonderpreis ausgezeichnet wurden?
Im Rahmen unserer Jugend forscht-Karriere beschäftigten wir uns immer wieder mit Drohnen. Der entscheidende Impuls für dieses Projekt kam durch die Unterstützung des Berufspiloten Ulrich Müller von U.M.C.D. Fluggeräte in unserer Heimatstadt Spaichingen. Das Ziel war es, eine Enteisungsvorrichtung für Drohnen zu entwickeln, die – ähnlich wie bei Flugzeugen oder Helikoptern – verhindert, dass sich bei niedrigen Temperaturen Eis an den Rotoren bildet und somit den Auftrieb reduziert.
Aufgrund der unterschiedlichen technischen Gegebenheiten von Drohnen im Vergleich zu Helikoptern bzw. Flugzeugen konnten die damals bereits bestehenden Konzepte nicht einfach übernommen werden.
Letztendlich stellten wir unser Projekt 2017 bei Jugend forscht vor. Wir präsentierten eine selbst entwickelte, achtrotorige Drohne mit einer Nutzlast von etwa 10 kg, die mit einem funktionstüchtigen Prototyp zur Propellerenteisung ausgestattet war.
Weshalb haben Sie sich damals für das Studium an der HSU/UniBw H entschieden?
Zunächst ist es natürlich sehr aufregend, nach dem Abitur das Studium in einer neuen, großen, tollen Stadt anzufangen. Nachdem wir die Universitäten in München und Hamburg besichtigt hatten, war uns relativ schnell klar, dass wir uns für das Studium in Hamburg entscheiden würden.
Nicht nur hat uns der Campus einschließlich Mensa sehr gut gefallen, vor allem aber hatten wir mit Prof. Klaus Hoffmann, dem Sonderjuror, der uns damals für den Jugend forscht Sonderpreis vorschlug, einen wertvollen Ansprechpartner vor Ort. Das freundliche Umfeld, sowohl auf der besichtigten Wohnebene im Studentenwohnheim als auch bei den erkundeten Lehrstühlen, hatte uns ebenfalls überzeugt, sodass wir die Heimat im geliebten Süden Deutschlands gerne (zwischenzeitlich) verlassen haben😉.
Wie würden Sie Ihr jugendliches Forschungsprojekt aus der heutigen Sicht eines graduierten Elektrotechnikers beschreiben?
Aus heutiger Sicht würde ich das damalige Projekt als ziemlich vielseitig, aber nicht zu komplex beschreiben. Es ging um eine Mischung aus Fräsen, 3D-Druck, Leistungselektronik, Regelungstechnik, Datenübertragungstechnik und GUI-Programmierung.
Für uns als Schüler war es eine spannende Herausforderung, sich in die ganzen Themengebiete „hineinzufuchsen“. Ohne die Unterstützung der lokalen Industrie wäre das allerdings kaum möglich gewesen. Besonders die finanzielle Unterstützung durch das Schülerforschungszentrum (SFZ) und später maßgeblich durch den Berufspiloten Ulrich Müller war sehr wertvoll. Sie hat es uns erst ermöglicht, in die Entwicklung einzusteigen und die notwendigen Materialien zu beschaffen.
Rückblickend war es ein interessanter Lernprozess, der nicht nur technisches Wissen, sondern auch wertvolle Einblicke in die Projektorganisation vermittelt hat. Vor allem ein hohes Maß Durchhaltevermögen war sehr wichtig und erwies sich als wertvoll für das spätere Studium.
Wurden die damaligen Ergebnisse Ihres Projekts wissenschaftlich und praktisch weiterentwickelt?
Nein, wir hatten das damalige Projekt leider nicht mehr weiterentwickelt. Auch wenn es während des Studiums guten Input zu Verbesserungen gegeben hat, wäre der zeitliche Aufwand zu hoch gewesen. Auch die Entfernung zwischen unserem „Bastelkeller“ in der Heimatstadt und Hamburg war leider sehr hoch. Wenn wir dann doch einmal fürs Wochenende in die Heimat gefahren sind, wollten wir die Zeit eher mit Familie und Freunden verbringen.
Welche Fähigkeiten waren aus Ihrer Sicht besonders wichtig, um das Studium der Elektrotechnik zu bestehen, was möchten Sie angehenden Studierenden raten?
Das Studium der Elektrotechnik an der HSU ist herausfordernd, aber auf jeden Fall machbar, vor allem durch das gute Betreuungsverhältnis. Mein Tipp an die (neuen) Studierenden wäre auf jeden Fall, dieses Angebot seitens der wissenschaftlichen Mitarbeiter aktiv wahrzunehmen.
Generell, und vor allem aber in meinen Wiederholungsklausuren, war ein hohes Maß an Durchhaltevermögen und Disziplin gefragt. Das Wohnen auf den Wohnebenen im Studentenwohnheim bietet hier eine gute Möglichkeit, von älteren Jahrgängen Tipps zu bekommen und auch soziale Kontakte zu pflegen. Vor allem das Lernen in einer Lerngruppe hat mir extrem geholfen die stressigen Klausurphasen zu überstehen.
Ich freue mich auch heute noch, regelmäßigen Kontakt zu einigen Freunden aus meiner damaligen Lerngruppe und Wohnebene zu halten.
„Ein Krieg wie kein anderer“ – im deutsch-sowjetischen Krieg von 1941 bis 1945 starben 27 Millionen Sowjetbürger. Weite Teile der europäischen Sowjetunion waren nach dem deutschen Angriff und dem auf die Niederlagen vor Moskau und Stalingrad dann folgenden Rückzug der Wehrmacht zerstört: das Baltikum, Belarus, die Ukraine. Das Leid der Zivilbevölkerung in Osteuropa war unermesslich hoch. Am Ende des Krieges jedoch ist NS-Deutschland besiegt; die sowjetische Armee hat daran mit ihrem Kampf an der Ostfront einen besonders großen Anteil.
Der deutsch-amerikanische Historiker Jochen Hellbeck stellte an der HSU sein neuestes Buch über den Krieg und das Morden an der Ostfront vor. Der seit 2003 als Professor für Geschichte an der Rutgers University in den USA lehrende Hellbeck diskutierte mit Professor Jörn Happel (HSU) die Kernthesen seiner Neubewertung des Zweiten Weltkrieges. Unter den zahlreichen Gästen saß auch der Historiker und Publizist Hannes Heer, der international bekannt wurde als einer der inhaltlich prägenden wissenschaftlichen Gestalter der Wehrmachtsausstellung („Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944“), die ab Mitte der 1990er Jahre zum ersten Mal die Kriegsverbrechen der deutschen Streitkräfte dokumentierte.
Jochen Hellbeck betont in seinem Buch, dass der deutsche Vernichtungskrieg in der Sowjetunion aus der Verknüpfung eines unerbittlichen Antisemitismus mit einem obsessiven Antibolschewismus entsprang. Eine intensive Propaganda schuf Feindbilder, nach denen die Juden hinter der kommunistischen Revolution standen. Gleichzeitig wurden sowjetische Menschen mit antisemitischen Merkmalen dargestellt. Dies schildert Hellbeck auf Basis von weitgehend unbekannten Zeugnissen.
Die Studierenden des Studierendenfachbereichs A der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg (HSU/UniBw H) haben in der Vorweihnachtszeit und zu Beginn des neuen Jahres eindrucksvoll bewiesen, was Gemeinschaftssinn und Engagement bewirken können. Mit gleich zwei Aktionen – einem selbstorganisierten Weihnachtsmarkt und einer „Treffsicher-Challenge“ – sammelte der Studierendenfachbereich A eine Gesamtspendensumme von stolzen 12.681,91 Euro, die nun an verschiedene Organisationen übergeben wurde.
Weihnachtsmarkt zugunsten von Ankerland und Soldatenhilfswerk
Traditionell veranstaltet die HSU/UniBw H jedes Jahr Anfang Dezember einen Weihnachtsmarkt, der sowohl militärische als auch zivile Universitätsangehörige zusammenbringt. Für stimmungsvolle Atmosphäre und kulinarische Genüsse war gesorgt, ebenso für zahlreiche Spendenmöglichkeiten. Die Initiatorinnen und Initiatoren aus dem Studierendenfachbereich A entschieden sich in diesem Jahr, die Erlöse zwei Projekten zukommen zu lassen:
Ankerland e.V. Ein Teil des Erlöses – 5.873,76 Euro – wurde an Ankerland e.V. gespendet, eine Initiative, die sich für traumatisierte Kinder und Jugendliche engagiert. Stellvertretend für den Studierendenfachbereich A überreichten fünf Studierende zusammen mit Hauptmann Michael Sandner diese Summe an die Musiktherapeutin Gisela Friesen im therapeutischen Musikraum von Ankerland. „Mit ihrer großartigen Aktion unterstützen die Studierenden unsere Arbeit für traumatisierte Kinder und Jugendliche und schenken Hoffnung für diejenigen, die es besonders brauchen“, so Ankerland e.V. bei der Übergabe.
Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Weitere 3.915,84 Euro aus dem Weihnachtsmarkt gingen an das Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. und unterstützen damit die vielfältigen Hilfsmaßnahmen dieses Vereins. Bei der offiziellen Spendenübergabe am 11. März 2025 bedankten sich Vertreter des Soldatenhilfswerks herzlich für die großzügige Unterstützung aus der HSU/UniBw H.
Treffsicher-Challenge erhöht die Spendensumme
Neben dem Weihnachtsmarkt trug eine weitere Aktion zur Gesamtsumme bei: Vom 3. bis zum 14. Februar 2025 richtete der Ausbildungszug des Studierendenfachbereichs A eine „Treffsicher-Challenge“ im AGSHP-Simulator aus. Hier konnten alle Angehörigen der Universität – ob militärisch oder zivil – ihre Treffsicherheit mit dem G36 auf 100 Meter und der P8 auf 25 Meter unter Beweis stellen. Trainingsmöglichkeiten sorgten dafür, dass auch Neueinsteiger Spaß an diesem Schießwettkampf hatten. Durch die hohe Beteiligung und zahlreiche Spenden kam ein zusätzlicher Betrag von 2.892,31 Euro zusammen, der ebenfalls dem Soldatenhilfswerk zugutekommt.
Gemeinschaftssinn und Engagement machen den Unterschied
Mit den Weihnachtsmarkt-Spenden und den Erlösen der Treffsicher-Challenge wurden somit insgesamt 12.681,91 Euro gesammelt und an wohltätige Zwecke übergeben. Die Aktionen zeigen eindrucksvoll, wie groß das Gemeinschaftsgefühl an der HSU/UniBw H ist und wie wichtig den Studierenden das soziale Engagement über den eigenen Hochschulbetrieb hinaus ist.
Ein besonderer Dank gilt allen Organisierenden, Teilnehmenden und Unterstützenden, die mit ihrem Einsatz diese bemerkenswerte Spendensumme möglich gemacht haben. Dank dieses Engagements dürfen sich sowohl traumatisierte Kinder und Jugendliche als auch Kameradinnen und Kameraden in schwierigen Lebenslagen über dringend benötigte Unterstützung freuen.
Studierende der Helmut-Schmidt-Universität im Hamburger Rathaus ausgezeichnet
Mit großem Engagement setzen sich Soldatinnen und Soldaten sowie Reservisten der Bundeswehr für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. ein. Ihr ehrenamtlicher Einsatz hilft, die Erinnerung an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft wachzuhalten. Für dieses besondere Engagement sind Angehörige des Landeskommandos Hamburg, der Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr sowie der Führungsakademie der Bundeswehr feierlich geehrt worden.
Hamburg. Ehrenamtliches Engagement verdient höchste Anerkennung! Im Beisein der Vizepräsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft, Frau Mareike Engels, des Geschäftsführers des Volksbundes Hamburg, Dr. Christian Lübcke, sowie des Landesvorsitzenden für Hamburg, Farid Müller, sind vier Angehörige der HSU für ihren außergewöhnlichen Einsatz bei der Sammlung für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. im Rathaus ausgezeichnet worden. Leutnant Haidy Stecklina, Fähnrich zur See Valentin Neukamp, Oberfähnrich Mathis Gayk sowie Oberfähnrich Jannik Ruiter.
Ihr unermüdliches Wirken trage dazu bei, Kriegsgräber als Mahnmale für den Frieden zu erhalten und die Erinnerung an die Vergangenheit wachzuhalten. Mit jeder Spende, die gesammelt wurde, leiste man einen wertvollen Beitrag zur Pflege und Instandhaltung dieser bedeutenden Gedenkstätten, so der Geschäftsführer des Volksbundes, Dr. Christian Lübcke in seiner Dankesrede.
Der Landespräsident, Farid Müller, dankte allen Geehrten für ihren Einsatz und ihr herausragendes Engagement! Ihr Beitrag sei ein starkes Zeichen für gelebte Erinnerungskultur, gesellschaftliche Verantwortung und durchaus einer gewissen Vorbildfunktion.
Eine besondere Auszeichnung erhielt schließlich Frau Leutnant Haidy Stecklina. Sie wurde für ihr herausragendes Engagement während eines Praktikums beim Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge mit der Albert-Schweizer-Medaille ausgezeichnet.
Die Studierenden der HSU bedankten sich im Gegenzug bei der Vizepräsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft, Mareike Engels, für die Gastfreundschaft und überreichten Ihr als Zeichen der Anerkennung den offiziellen Coin der Helmut-Schmidt-Universität.
Das ehrenamtliche Wirken aller Soldatinnen und Soldaten sowie der Reservistinnen und Reservisten der Bundeswehr ist ein Zeichen gelebter Erinnerungskultur und gesellschaftlicher Verantwortung. Durch ihren Einsatz helfen sie, das Andenken an die Opfer von Krieg und Gewalt zu bewahren und setzen ein starkes Zeichen für Frieden und Versöhnung.
„Möglichkeitsräume“. Zur sexuellen Sozialisation bürgerlicher Mädchen und junger Frauen im späten Kaiserreich
Prof. Dr. Carola Groppe, Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg
06.05.2025
„Sittliche Notstände auf dem Lande“? Jugendschutz und (weibliche) Sexualität um 1900
Prof. Dr. Sylvia Kesper-Biermann, Universität Hamburg
20.05.2025
Heterosexualität in einer Männerwelt erlernen. Sexuelle Tabus, moral panics und Praktiken der Masturbation in der Internatserziehung des 19. und 20. Jahrhunderts
PD Dr. Daniel Gerster, Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg
03.06.2025
Als Sexualerziehung „Sache der Pädagogen“ wurde. Zum Diskurs über Onanie und sittliche Gefährdung im Deutschen Reich um 1900
Prof. Dr. Ingrid Lohmann, Universität Hamburg
17.06.2025
Die Erziehung des weiblichen „Geschlechts“: Körper- und Geschlechterwissen in der Ratgeberliteratur (1900 – 1930)
Prof. Dr. Esther Berner, Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg