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Spende für Kinderhospiz

HSU

3. Januar 2023

Am 21. Dezember 2022 überreichten Leutnant Patricia S. und Leutnant Nils H., Studierende der Fachrichtung Politikwissenschaft, mit Kapitänleutnant Björn H., dem Leiter der Studierendenfachbereichsgruppe 2/C, einen symbolischen Scheck über 900 Euro an Christiane Schüddekopf vom Vorstand des Fördervereins für das Kinder-Hospiz Sternenbrücke e. V.

Zwei Soldaten und eine Soldatin in Uniform überreichen einen symbolischen Scheck über 900 Euro an eine Frau
Patricia S., Nils H. und Björn H. überreichten ihre Spende an Christiane Schüddekopf vom Kinderhospiz Sternenbrücke

Die Studierenden hatten die Spendengelder im Zuge von Gemeinschaftsaktionen ihrer Gruppe in der Adventszeit gesammelt. In der Studierendenfachbereichsgruppe 2/C haben karitative Aktionen eine gewisse Tradition. Die studierenden Offiziere und Offizieranwärterinnen wollten damit Ihre Rolle für die Gesellschaft betonen, teilten die Organisatorinnen und Organisatoren mit.

DFG-Forschungsgruppe 3022 wird fortgesetzt

HSU

20. Dezember 2022

Die Forschungsgruppe „Ultraschallüberwachung von Faser-Metall-Laminaten mit integrierten Sensoren“ wird fortgesetzt. Das teilte die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) in einer Pressemitteilung am 9. Dezember 2022 mit. Neuer Sprecher der Forschungsgruppe wird Univ.-Prof. Dr.Ing. Wolfgang Weber, Professur für Statik und Dynamik an der Fakultät für Maschinenbau und Bauingenieurwesen.

Das bewilligte Gesamtvolumen für die 2. Förderperiode der Forschungsgruppe beträgt knapp 3,1 Millionen Euro. Davon fließen an die HSU insgesamt rund 785.000 Euro.

An der Forschungsgruppe sind elf Antragstellende aus den vier Universitätsstandorten Braunschweig, Bremen, Hamburg und Siegen beteiligt. Davon stellt die HSU mit Dr.Ing. Natalie Rauter (Professur für Mechanik) und Univ.-Prof. Dr.Ing. Wolfgang Weber (Professur für Statik und Dynamik) zwei Forschende.

Ziel der Forschungsgruppe 3022 ist es, ein tiefes Verständnis für ein integriertes Structural Health Monitoring in Faser-Metall-Laminaten mit Hilfe von geführten Ultraschallwellen zu gewinnen. Dies erfordert einen ganzheitlichen Blick auf die physikalischen Phänomene der Wellenausbreitung auch unter komplexen Umgebungsbedingungen, deren Interaktion mit versteckten Schäden, die Erfassung dieser Wechselwirkungen mit mikrotechnischen Sensoren am Ort des Geschehens und eine Signalverarbeitung zur vollständigen Schadensdiagnose. Die Ergebnisse werden für die Betrachtung und das umfassende Verständnis der Wellenausbreitung in allen geschichteten Materialsystemen aus Komponenten mit großen Impedanzunterschieden nützlich sein.

Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann zur Covid-Situation und zur Energiekrise

HSU

14. Dezember 2022

In seiner heutigen Videobotschaft erläutert Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann die Weisung Nr. 1 zur Aufrechterhaltung von Forschung und Lehre in Krisenzeiten.

Die Videobotschaft vom 14. Dezember 2022 im Volltext

Liebe Universitätsmitglieder,

liebe Kommilitoninnen und Kommilitonen,

unsere Zeit fordert uns besonders dadurch, dass Großkrisen nicht mehr sequentiell, sondern parallel auftreten. Daher können sich sowohl die Auswirkungen der Krisen als auch die Effekte unserer Maßnahmen überlagern.

Zunächst zu der Pandemie, die noch nicht abgeschlossen ist, aber ihrem sozialen Ende naht. Das Wichtigste hier: Vier Universitätsmitglieder sind derzeit an COVID-19 erkrankt. Bei 16 warten wir auf das Ergebnis der differentialdiagnostischen Abklärung.

Zwei Universitätsmitglieder befinden sich in Isolation auf dem Campus, achtzehn in häuslicher Isolation.

Das Infektionsgeschehen im Zuge der Corona-Pandemie wird zudem überlagert durch eine Welle von Atemwegserkrankungen, die laut Robert-Koch-Institut über dem Niveau schwerer Grippewellen liegt. Auch davon sind viele Universitätsmitglieder gerade betroffen.

Allen, die auf die eine oder die andere Weise betroffen sind oder waren, wünsche ich schnelle und vollständige Genesung.

Die Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 und seine Varianten schützen in Verbindung mit Auffrischungsimpfungen recht zuverlässig vor einem schweren Krankheitsverlauf. Dennoch wird die Zunahme der Long-Covid-Betroffenen uns langfristig beschäftigen.

Zweitens: Die durch den Krieg in der Ukraine ausgelöste Energiemangellage, die uns im weiteren Verlauf des Winters betreffen könnte, birgt das Potential, den regulären Universitätsbetrieb beeinträchtigen.

Die Universitätsleitung begreift die fortgesetzte Pandemie und die Unsicherheit der Energieversorgung in Folge des Ukraine-Konflikts als parallele Gefährdungen von Forschung und Lehre, von Dienstbetrieb und Auftragserfüllung, die es gemeinsam zu betrachten gilt. Daher habe ich entschieden, beide Faktoren in eine Weisung zu gießen.

Meine Absicht ist es, den Kernbetrieb der Universität – Forschung und Lehre – in Präsenz weiter fortzuführen.

Die Basisfunktionalitäten des Rechenzentrums sind Voraussetzung für Forschung, Lehre und Arbeit sowohl auf dem Campus wie auch im sogenannten „Homeoffice“. Es gilt also, die technischen Randbedingungen zu schaffen, damit auch bei eingeschränkter Stromversorgung die Basisdienste sichergestellt werden.

Die Forschungstätigkeit wird fortgesetzt, wobei der Energieverbrauch reduziert werden soll, wann immer dies möglich ist.

Zum Schutz der Menschen auf dem Campus vor dem Coronavirus haben wir mit Hilfe der Expertinnen und Experten im Covid-Krisenstab ein lageabhängig gestuftes Maßnahmenpaket entwickelt. Ich nenne es Ampelkonzept. Allerdings hat es mehr als nur drei Farbstufen. Es ist Teil der Anlage A zur Weisung Nummer 1 für die Aufrechterhaltung von Forschung und Lehre in Krisenzeiten an der Helmut-Schmidt-Universität.

Die Corona-Ampel ist eine Kompaktübersicht und stellt eine komprimierte Zusammenfassung des Grundlagen-Gefährdungskonzepts dar, das Sie auf der Covid-Informationsseite bei Ilias finden. Der Pressesprecher schickt außerdem heute ein Bulletin mit allen Downloadlinks an alle Universitätsmitglieder.

Wir befinden uns derzeit in der Stufe M1/1. Das ist die grüne Tabellenspalte. Wir haben, wie Sie sehen können, zwischen der Maskenpflicht und anderen Maßnahmen differenziert. Das heißt, dass eine angemessene Reaktion auf eine mögliche Verschärfung des Infektionsgeschehens mit der der Erhöhung der Stufe von M1 auf M2, also von grün auf gelb, einhergehen könnte, während andere Maßnahmen „grün“ bleiben können.

Das verschafft uns mehr Spielraum und angemessenere Reaktionen.

In der aktuellen Stufe besteht die Empfehlung, in Innenräumen und bei Unterschreitung eines Abstandes unter 1,5 Metern einen Mund-Nasen-Schutz (MNS) zu tragen. Das entspricht den Vorgaben des Dienstherrn auf Basis der seit 01.10.2022 geltenden Fassung der SARS-CoV-2 Arbeitsschutzverordnung.

Das ist übrigens auch der Grund, warum wir nicht mit Stufe Null, also ohne jegliche Einschränkung, starten. Die äußeren Vorgaben ließen das nicht zu.

Die Weisung umfasst auch individuelle und betriebliche Maßnahmen zur Energieeinsparung. Sie finden diese in der Anlage C noch einmal einzeln aufgeführt. Dazu gab es in der Vergangenheit bereits ein Bulletin und eine Videobotschaft von mir, so dass ich mir detaillierte Erläuterung an dieser Stelle erspare.

Ich mache mir jetzt mal die Worte des früheren Bundesfinanzministers Peer Steinbrück zu eigen, der bei der Immatrikulationsfeier für den Studierendenjahrgang 2022 im Oktober hier auf dem Roten Platz der Universität sagte: „Jede gesparte Kilowattstunde macht unser Land weniger erpressbar durch Wladimir Putin.“ Zitatende.

Ich komme zum Schluss: Wir wollen mit höchster Priorität eine Verschiebung von Prüfungen und gleichzeitig den Ausfall solcher Basisfunktionalitäten vermeiden, die für das Arbeiten auf dem Campus und zu Hause gleichermaßen erforderlich sind.

Mit Hilfe dieses Konzepts hoffen ich, dass wir in ein gutes Jahr 2023 starten werden. Immerhin ist das Studienjahr 2022/23 das Jahr unseres 50. Jubiläums, und wir sind gerade dabei, in einem hochschulöffentlichen Strategiediskurs das Fundament für unseren gemeinsamen Umgang mit der „Zeitenwende“ zu legen. Dazu werde ich mich in wenigen Wochen mit einer Neujahrsbotschaft noch einmal melden.

Vorerst wünsche ich Ihnen allen und den Ihren eine gesegnete und erholsame Weihnachtszeit. Den Studierenden viel Erfolg für die bevorstehende Prüfungsphase. Und allen, die mit Wirkung zum Jahresbeginn befördert wurden, viel Fortune im neuen Dienstgrad. Kommen Sie alle gut ins neue Jahr.

Vielen Dank.

High Performance Computing: Neuer Supercomputer übergeben

HSU

9. Dezember 2022

HSUper, der neue Hochleistungsrechner der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg, wurde am 7. Dezember 2022 von der MEGWARE Computer Vertrieb und Service GmbH an die Universität übergeben und damit offiziell in Betrieb gesetzt. Auf dem Campus entsteht ein Container-basiertes Hochleistungsrechenzentrum samt Bürokomplex und neuem Supercomputer.

Zwei Männer vor einem Tisch mit Papieren
Zeichneten das Übergabeprotokoll: Dr. Axel Auweter von MEGWARE und Univ.-Prof. Dr. Philipp Neumann, Professur für High Performance Computing

Mit dem neuen Supercomputer auf dem HSU-Campus werden über 580 x86-Rechenknoten, fünf davon mit Grafikkarten ausgestattet, sowie zwei Petabyte-große Dateisysteme für Forschung und Lehre zur Verfügung stehen. Anwendungsbereiche für den Supercomputer finden sich unter anderem in der Entwicklung von Algorithmen und Software für rechenintensive numerische Simulationen und Optimierungsprobleme, in der computergestützten Materialentwicklung, in Strömungssimulationen sowie im Einsatz maschineller Lernverfahren zur Analyse großer Datenmengen.

Um Synergien in dieser breit gefächerten Anwendungspalette zu bündeln, wurde im Rahmen des vom Zentrum für Digitalisierungs- und Technologieforschung der Bundeswehr (dtec.bw) geförderten Projekts hpc.bw eine Kompetenzplattform für Hochleistungsrechnen (High Performance Computing/HPC) an den Universitäten der Bundeswehr in München und Hamburg errichtet.

„Durch das Container-basierte HPC-Rechenzentrum von MEGWARE und das Projekt hpc.bw haben wir die einmalige Chance, eine integrale, hochgradig interdisziplinäre Kompetenzplattform zu etablieren und damit zu einer nachhaltigen Hardware-, Software- und HPC-Knowhow-Kultur an beiden Universitäten der Bundeswehr beizutragen“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Philipp Neumann, Professur für High Performance Computing.

Die 581 Rechenknoten leisten 3,21 Petaflops – das sind 3,21 Billiarden Gleitkommaoperationen – pro Sekunde. Mit den 149 Terrabyte Hauptspeicher und einem Speichersystem, das aus 1 Petabyte BeeGFS-Speicher und 1 Petabyte Ceph-Speicher – beides quelloffene Datei- bzw. Speichersysteme – besteht, war HSUper bei seiner Installation auf der TOP500-Liste der Hochleistungscomputer initial weltweit auf Platz 339, in Deutschland auf Platz 28.

Noch beeindruckender ist die Energieeffizienz von HSUper: Auf der GREEN500-Liste der nachhaltigsten Superrechner belegte HSUper als x86-basiertes System initial Platz 10 in Deutschland.

Möglich macht dies ein von acht Wärmepumpen betriebenes Warmwasserkühlsystem. Das Kühlsystem des neuen Rechners sorgt nicht nur ganzjährig energieeffizient für eine optimale Betriebstemperatur der Prozessoren, sondern stellt künftig auch bedarfsgerecht Wärme für Labore und Büros bereit.

Dr. Axel Auweter, Geschäftsführer der MEGWARE Computer Vertrieb und Service GmbH, sagte bei der Einweihung des Supercomputers, dass dieses System hinsichtlich Gesamtinstallation Maßstäbe setze. Eine Etablierung eines solchen container-basierten HPC Systems innerhalb von 13 Monaten sei durchaus herauszustellen.

Neumann und Auweter lobten die generell gute Förderstruktur für Hochleistungsrechnen in Deutschland, die zuletzt durch die Initiative des nationalen Hochleistungsrechnens (NHR) und durch BMBF-Projektförderungen Unterstützung erfuhr. dtec.bw erlaubt den Universitäten der Bundeswehr hierbei einen Aufschluss und eine gezielte Unterstützung von dort auf High Performance Computing angewiesenen Benutzergruppen.

Dr. Jochen Kerbusch, der als Vertreter der VDI/VDE Innovation + Technik GmbH seitens des Bundesministeriums für Bildung und Forschung Projektträger für High Performace Coumputing fungiert, hob ebenfalls auf die Energieeffizienz des neuen Superrechners ab. Green HPC sei ein großes Zukunftsthema, erklärte er. Auf der Softwareseite gäbe es viel Potenzial. Auch spiele eine nachhaltige Nutzung der Abwärme eine große Rolle.

Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann freute sich, dass mit dem High Performance Computing die interdisziplinäre Tradition der Universität fortgeschrieben werde. Das neue Hochleistungsrechenzentrum sei der Ausgangspunkt für die drei Disziplinen Künstliche Intelligenz, Datenverarbeitung und Simulation. Zudem bliebe HSUper der Universität als Infrastrukturknoten dauerhaft erhalten.

Über das dtec.bw

Das dtec.bw – Zentrum für Digitalisierungs- und Technologieforschung der Bundeswehr – ist ein von den Universitäten der Bundeswehr Hamburg und München gemeinsam getragenes wissenschaftliches Zentrum und Bestandteil des Konjunkturprogramms der Bundesregierung zur Überwindung der COVID-19-Krise. Es unterliegt der akademischen Selbstverwaltung. Die Mittel, mit dem das dtec.bw ausgestattet wurde, werden an beiden Universitäten der Bundeswehr zur Finanzierung von Forschungsprojekten und Projekten zum Wissens- und Technologietransfer eingesetzt.

Doktorandennetzwerk „Digitale Brücke“ wird weiter ausgebaut

HSU

7. Dezember 2022

Mit dem 3. Treffen treibt das Doktorandennetzwerk »Digitale Brücke« den Wissens- und Technologietransfer und die Zusammenarbeit der beiden Universitäten der Bundeswehr weiter voran. Das Netzwerk verbindet die Universitäten durch mehrere dtec.bw-Projekte.

Viele Menschen auf einer Brücke
Netzwerktreffen „Digitale Brücke“ in der Brückenbauausstellung im Deutschen Museum

Der nachhaltige Wissens- und Technologietransfer des dtec.bw wird kontinuierlich durch das Doktorandennetzwerk „Digitale Brücke“ gestärkt. Vom 16. bis 19. November 2022 fand bereits das 3. Treffen des Netzwerkes – dieses Mal wieder an der Universität der Bundeswehr München – statt. Eingeladen waren wieder alle Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler, die sich in ihrer Forschung mit unterschiedlichen Fragestellungen zum Thema Brücken auseinandersetzen. Brücken sind zentrale Bausteine unserer Infrastruktur und die Sicherstellung ihrer Verfügbarkeit ist zentral zur Aufrechterhaltung unserer Mobilität. So vielfältig wie die dtec.bw-Projekte, die die Brücke als zentrales Bestandteil untersuchen, so vielfältig waren auch die Forschungsvorträge der Doktorandinnen und Doktoranden. Die Forschungsarbeiten beschäftigen sich mit Bemessung von Brückenbauwerken, deren numerische und digitale Abbildung und Berechnung, deren Zustandserfassung mittels Inspektion und Monitoring, als auch der Datenanalyse zur finalen Zustandsbewertung. Über 25 Teilnehmende haben den Wissensaustauch gelebt und die Brücke zwischen Hamburg und München verstärkt.

Das Doktorandennetzwerk verbindet die dtec.bw-geförderten Projekte SHM – Structural Health Monitoring, das die Digitalisierung und Überwachung von Bestandsbauwerken mittels Monitoring weiter vorantreibt, das Projekt MISDRO, das die Inspektion von Brücken mit Drohnen zur Zustandserfassung im Fokus hat und das Projekt RISK.twin an der Universität der Bundeswehr München, welches das Zusammenspiel von einem realem Brückenobjekt und seinem simulations- und datenbasierten digitalen Zwilling erforscht. Weitere Nachwuchswissenschaftler, die sich in ihrer Forschung mit Brückenbauwerken und insbesondere Fragestellungen zu deren Digitalisierung beschäftigen, sind herzlich willkommen und können sich bei Univ.-Prof. Dr.Ing. Sylvia Keßler melden. Die nächsten Treffen sind bereits in Planung.

Wissenschaftliche Ansprechpartnerin

Univ.-Prof. Dr.Ing. Sylvia Keßler, Professur für Konstruktionswerkstoffe und Bauwerkserhaltung, Telefon 040 6541-3556, E-Mail: [email protected]

Neuer Supercomputer für die HSU

HSU

6. Dezember 2022

An der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg wird am 7. Dezember 2022 um 14:00 Uhr der neue High Performance Computer offiziell in Betrieb genommen. Hier entsteht ein Container-basiertes Hochleistungsrechenzentrum samt Bürokomplex und neuem Supercomputer.

Mit dem neuen Supercomputer auf dem HSU-Campus werden über 580 x86-Rechenknoten, fünf davon mit Grafikkarten ausgestattet, sowie zwei Petabyte-große Dateisysteme für Forschung und Lehre zur Verfügung stehen. Anwendungsbereiche für den Supercomputer finden sich unter anderem in der Entwicklung von Algorithmen und Software für rechenintensive numerische Simulationen und Optimierungsprobleme, in der computergestützten Materialentwicklung, in Strömungssimulationen sowie im Einsatz maschineller Lernverfahren zur Analyse großer Datenmengen.

HSUper, so der Name des neuen Supercomputers ist in seiner aktuellen Ausbaustufe auf Platz 372 der weltweiten Top500-Liste der leistungsfähigsten Rechensysteme. Hinsichtlich der Energieeffizienz belegt er in Deutschland Platz 12 auf der Green500-Liste. Das Flüssigkeitskühlsystem des neuen Rechners soll nicht nur ganzjährig energieeffizient für eine optimale Betriebstemperatur der Prozessoren sorgen, sondern zudem künftig auch bedarfsgerecht Wärme für Labore und Büros bereitstellen.

Vertreterinnen und Vertreter der Medien sind zur Teilnahme und Berichterstattung herzlich eingeladen.
Um Anmeldung per E-Mail an [email protected] wird gebeten.

Ansprechpartner für die Medien

Pressestelle, Dietmar Strey, 040 6541-2774, [email protected]

Traineeprogramm für das Bundesministerium der Finanzen startet in 2023

HSU

2. Dezember 2022

Die Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg und das Bundesministerium für Finanzen (BMF) kooperieren im Zuge eines einjährigen Traineeprogramms für Mitarbeitende des Ministeriums. Das ist Gegenstand einer Kooperationsvereinbarung, die Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann am 29. November 2022 in Berlin unterzeichnete.

Das Traineeprogramm dauert ein Jahr, besteht aus jeweils vier Praxis- und Lehrgangsanteilen und wird mit bis zu 30 Teilnehmenden durchgeführt. Die Universität übernimmt die vier Lehrgangsmodule für den wirtschaftswissenschaftlichen und juristischen Schwerpunkt mit einer Dauer von jeweils zwei Wochen. Das Traineeprogramm startet im Frühjahr 2023. Die Teilnehmenden, die das BMF entsendet, haben einen wirtschaftswissenschaftlichen oder juristischen Studienabschluss.

Mit dieser Kooperation soll sichergestellt werden, dass die Trainees während des einjährigen Programms neben praktischen Ausbildungsabschnitten qualitativ hochwertige theoretische Ausbildungsabschnitte absolvieren. In den Praxisstationen sollen die Trainees in den Fachabteilungen des Bundesfinanzministeriums eingesetzt werden. In den theoretischen Ausbildungsabschnitten sollen durch die HSU ergänzende juristische und wirtschaftswissenschaftliche Kenntnisse gelehrt werden. Die Lehrinhalte für die beiden Fachbereiche werden zum Teil gemeinsam und zum Teil separat gelehrt.

Das Zentrum für Wissenschaftliche Weiterbildung (ZWW) der Universität kooperiert schon länger erfolgreich mit dem Bundesministerium für Finanzen: Seit 2017 gibt es den gemeinsamen Weiterbildungs-Masterstudiengang „Führung in der Finanzverwaltung“. Auch hat das ZWW nach dem Ausbruch der Pandemie verschiedene Online-Weiterbildungsangebote für das BMF durchgeführt, beispielsweise über Zeitmanagement oder juristische und ökonomische Grundlagen. Auf Basis der sehr guten Zusammenarbeit in den letzten Jahren hatte das BMF das ZWW um Unterstützung bei der Entwicklung eines Traineeprogramms gebeten, zu dem die Universität den inhaltlichen Teil beisteuert.

Sigrid Boysen ist Verfassungsrichterin in Hamburg

HSU

2. Dezember 2022

Univ.-Prof. Dr. Sigrid Boysen ist am 30. November 2022 von der Hamburgischen Bürgerschaft zur Richterin am Hamburgischen Verfassungsgericht gewählt worden. Sie ist Inhaberin der Professur für Öffentliches Recht, insbesondere Völkerrecht und Europarecht. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Europäisches und internationales Umwelt- und Wirtschaftsrecht, Europäisches Außenwirtschaftsrecht, Völkerrecht, insbesondere Kolonialismus und Demokratietheorie und Verfassungsrecht, insbesondere Gleichheitsschutz.

Sigrid Boysen hat Rechtswissenschaften in Göttingen, Bristol und Hamburg studiert (1. Staatsexamen 1998 in Hamburg, 2. Staatsexamen 2004 in Hamburg). 2005 wurde sie an der Universität Hamburg zum Dr. jur. promoviert. Als Post-Doc war sie von 2005 bis 2006 Wisssenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Hannover und von 2007 bis 2011 an der Freien Universität Berlin. Von 2011 bis 2014 war sie Juniorprofessorin für Öffentliches Recht, Europa- und Völkerrecht an der Freien Universität Berlin, bevor sie schließlich im Februar 2014 den Ruf auf die Professur für Öffentliches Recht, Völker- und Europarecht an der Helmut-Schmidt-Universität annahm.

Im selben Jahr war sie für drei Monate Visiting Research Collaborator an der Princeton University. 2018 habilitierte Sie sich an der Fakultät für Rechtswissenschaft der Universität Hamburg. Seit 2015 ist die Mitherausgeberin der Zeitschrift „Archiv des Völkerrechts“ (seit 2019 geschäftsführend). Im akademischen Jahr 2021/2022 war sie als Visiting Research Fellow am Institute for Global Law & Policy der Harvard Law School, Cambridge MA.

Das Hamburgische Verfassungsgericht ist Verfassungsorgan neben Bürgerschaft und Senat. Als höchstes Gericht der Freien und Hansestadt Hamburg ist es zuständig für Streitigkeiten zwischen Verfassungsorganen, für Entscheidungen über die Vereinbarkeit von Landesgesetzen und Landesrechtsverordnungen mit der Hamburgischen Verfassung, für Beschwerden gegen die Gültigkeit von Wahlen zu Bürgerschaft und Bezirksversammlungen sowie für Streitigkeiten über die Durchführung von Volksbegehren und Volksentscheiden. Das Hamburgische Verfassungsgericht besteht aus dem Präsidenten und acht Verfassungsrichterinnen und -richtern. Die Bürgerschaft wählt die Mitglieder des Verfassungsgerichts auf sechs Jahre. Eine Wiederwahl ist nur einmal zulässig.

Wie gut erkennen Führungskräfte Frühwarnsignale von Depressionen und Burnout bei ihren Mitarbeitenden?

HSU

30. November 2022

Sarah Pischel, Jörg Felfe und Annika Krick (Professur für Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie) haben untersucht, wovon das Erkennen von Frühwarnsignalen bei Mitarbeitenden abhängt. Der Artikel „Health-oriented leadership: Antecedents of leaders’ awareness regarding warning signals of emerging depression and burnout“ ist gerade im German Journal of Human Resource Management erschienen.

Stress am Arbeitsplatz und psychische Erkrankungen wie Depressionen und Burnout haben in den letzten Jahren stark zugenommen. Vor Beginn einer psychischen Erkrankung zeigen sich meist erste Frühwarnsignale, beispielsweise Veränderungen in Stimmung, Sozialverhalten oder Leistung. Führungskräften kommt bei der Früherkennung solcher Signale eine entscheidende Bedeutung zu. Sie verbringen nicht nur viel Zeit mit ihren Mitarbeitenden, sondern haben auch viele positive Einflussmöglichkeiten auf die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden. Das Konzept der gesundheitsförderlichen Führung (Health-oriented Leadership) betont daher, wie wichtig es ist, bewusst auf Frühwarnsignale zu achten (Staff Care Awareness). Denn die Wahrnehmung solcher Signale ist eine wichtige Voraussetzung für entsprechendes gesundheitsförderliches Handeln, zum Beispiel durch Prioritätensetzung oder Unterstützung und anderes mehr (Staff Care Behavior).

Die Forscherinnen und Forscher konnten zeigen, dass Führungskräfte Frühwarnsignale bei ihren Mitarbeitenden schlechter erkennen, wenn sie selber gestresst und unter Druck sind. Zudem fanden sie, dass Frühwarnsignale besser erkannt werden, wenn Mitarbeitende nicht nur Stimmungsverschlechterungen, sozialen Rückzug oder Leistungseinbußen zeigen, sondern die Frühwarnsignale in mehreren Bereichen auftreten. Immerhin erkannten dann 50 Prozent der Führungskräfte die Signale als Zeichen einer Überlastung. Wenn Mitarbeitende nur Veränderungen im Leistungsbereich zeigen, beispielsweise, weil sie versuchen, im Bereich Stimmung und Sozialverhalten eine „Fassade“ aufrechtzuerhalten, besteht am ehesten das Risiko, dass Führungskräfte Frühwarnsignale übersehen oder fehlinterpretieren, zum Beispiel als mangelnde Motivation anstatt psychischer Beanspruchung. In diesem Fall erkannten nur rund 7 Prozent der Führungskräfte Zeichen einer Überlastung. Führungskräfte sollten sich daher dieser Risiken bewusst sein. Darüber hinaus konnten die Forscherinnen und Forscher zeigen, dass Führungskräfte, die über mehr Autonomie verfügen, besser in der Lage sind, Frühwarnsignale zu erkennen.

Originalpublikation

Pischel, S., Felfe, J., & Krick, A. (2022). Health-oriented leadership: Antecedents of leaders’ awareness regarding warning signals of emerging depression and burnout. German Journal of Human Resource Management, 239700222211307. https://doi.org/10.1177/23970022221130754

Andreas Gerstacker erhält Johann-Tobias-Beck-Preis

HSU

25. November 2022

Dr. Andreas Gerstacker, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Alte Geschichte und im Netzwerk Interdisziplinäre Konfliktanalysen (NIKA), erhielt am 25. November 2022 in Leipzig den mit 3.000 Euro dotierten Johann-Tobias-Beck-Preis des Arbeitskreises für evangelikale Theologie (AfeT).

Ein Mann mit Bart im blauen Hemd und grauen Sakko
Dr. Andreas Gerstacker erhielt am 25.11.2022 den Johann-Tobias-Beck-Preis

Damit zeichnet der AfeT Gerstacker für die Publikationsfassung seiner althistorischen Dissertation „Der Heeresdienst von Christen in der römischen Kaiserzeit – Studien zu Tertullian, Clemens und Origenes“, die 2021 veröffentlicht wurde, aus. In seiner Arbeit zeige Gerstacker, dass die Ablehnung des Heeresdienstes bei den von ihm untersuchten Kirchenvätern maßgeblich durch die christliche Abscheu vor den im römischen Heer praktizierten heidnischen Kulten motiviert war. Sie hätten jedoch den Krieg als Mittel der politischen Auseinandersetzung nicht grundsätzlich abgelehnt. Durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine habe die Arbeit, so der AfeT-Vorstand in seiner Begründung, eine zu Beginn des Auswahlverfahrens noch nicht absehbare Aktualität gewonnen.

Der Johann-Tobias-Beck-Preis, der vom AfeT gemeinsam mit der Theologischen Verlagsgemeinschaft vergeben wird, soll der Förderung theologischer Literatur dienen. Die Auszeichnung ist nach dem Tübinger Theologieprofessor Johann Tobias Beck (1804 – 1878) benannt und wird seit 1987 jährlich vergeben.