Studierende der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg nutzten das erste Märzwochenende und wechselten vom Universität-Campus auf den Jakobsweg. Auf zwei Tagesetappen von 40 und 20 Kilometern gingen sie von Hamburg nach Lübeck.
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Soldatinnen und Soldaten der Katholischen Hochschulgemeinde und der Marsch-IG sind in Lübeck angekommen
Die Helmut-Schmidt-Universität und die Logistikschule der Bundeswehr unterzeichneten am 21.02.2023 eine Kooperationsvereinbarung. Künftig bündeln die beiden Partner ihr didaktisches Wissen. Mit der Vereinbarung möchten die Bildungseinrichtungen das Forschungsprojekt „Kompetenzen für die digitale Arbeitswelt (KoDiA) – Ertüchtigung zur Digitalisierung“ zur Anwendung bringen. Gemeinsam wollen sie erproben, wie Lehre und Lernen weiter digitalisiert und mit methodischen Konzepten, modern und nachhaltig gestaltet werden kann.
Das Projekt wird an der Helmut-Schmidt-Universität vom Zentrum für technologiegestützte Bildung durchgeführt und wird aus Mitteln des „Zentrums für Digitalisierungs- und Technologieforschung der Bundeswehr“ (dtec.bw) finanziert. Professor Dr. Klaus Beckmann, Präsident der Helmut-Schmidt-Universität über die Zusammenarbeit: „Ganz besonders ist hervorzuheben, dass durch die gemeinsame Forschungsarbeit, ein Dual-Use-Effekt entsteht: Die Logistikschule der Bundeswehr ist didaktischer Erfahrungsträger und wir nutzen dieses Wissen in der Entwicklung digitaler Lernprozessgestaltung. Darüber hinaus nimmt sie eine Vorreiterrolle für die weiteren am Projekt beteiligten Bildungseinrichtungen ein.“
Brigadegeneral Boris Nannt, Kommandeur der Logistikschule der Bundeswehr, erläutert: „Wir an der Logistikschule der Bundeswehr haben eine klare Vision, wie wir den Herausforderungen der Digitalisierung begegnen und Ausbildung gestalten wollen. In der Zusammenarbeit können wir nicht nur die Erkenntnisse zur Durchführung von interaktiven Ansätzen, hybriden Unterrichtsformaten und digitalem Lernen aus unserem Schlüsselprojekt „Modernes Lernen“ teilen, sondern darüber hinaus auch neue Wege des Lehrens und Lernens erproben. Wir freuen uns, dass an der Helmut-Schmidt-Universität digitale Bildungskonzepte wissenschaftlich weiterentwickelt werden. Dies stärkt die Zukunftsfähigkeit der Logistikschule.“
Brigadegeneral Boris Nannt, Kommandeur der Logistikschule der Bundeswehr, Ausbildungseinrichtung für Logistik in den Streitkräften, und Professor Dr. Klaus Beckmann, Präsident der Helmut-Schmidt-Universität, unterzeichnen die Kooperationsvereinbarung.
Wissenschaftliche Ansprechpartner Zentrum für technologiegestützte Bildung Oberst i.G. Prof. Dr. Manuel Schulz, Tel. 040 6541-3000, [email protected]; AkDir’in Andrea Neusius, Tel. 040 6541-3666, [email protected]
Logistikschule der Bundeswehr
Oberstleutnant Michael Seyda, Tel. 04795 94-20020 Oberstleutnant Peter Bonnié, Tel. 04795 94-24400
In seiner Neujahrsrede spricht Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann über den Beitrag der Helmut-Schmidt-Universität zur Sicherheitsvorsorge der Bundesrepublik und Europas, die Auswirkungen der Zeitenwende und die strategische Ausrichtung der Universität.
Sehr geehrte Universitätsbürgerinnen und Universitätsbürger, liebe Kolleginnen und Kollegen, Kommilitoninnen und Kommilitonen, Kameradinnen und Kameraden!
Das Wichtigste zuerst: Ihnen und den Ihren ein „Frohes Neues“! Möge Ihre persönliche Lage im kommenden Jahr besser ausfallen, als wir es von der Weltlage erwarten müssen.
Denn die Welt hat es mit einer Kombination von Großkrisen zu tun, die sich überlagern und von Pandemien über beschleunigte technologische Disruptionen, demographischen Wandel und den Clash der politischen Systeme bis hin zur Adaption an die Folgen des Klimawandels reichen. Diese stellen unsere Gesellschaften auf allen Ebenen, von der Regierung bis hinunter zu jeder Einzelnen, vor gewaltige Herausforderungen.
Der völkerrechtswidrige Angriff Russlands auf die Ukraine im Februar des vergangenen Jahres stellt ein Fanal dar, mit dem diese länger merkliche Tatsache auch hierzulande zur Geltung kam. Und als Politökonom, der ich mal war, kann ich nur hoffen, dass die übliche Vergesslichkeit der veröffentlichten Meinung dieses Mal nicht greift.
In irgendeinem Lustigen Taschenbuch, das ich längst verlegt habe, fragte Donald Duck einmal “UWHIDZT?” — “Und was habe ich damit zu tun?”. Die Frage müssen sich alle stellen. Wir, liebe Kommilitoninnen und Kommilitonen, sind ja nicht die Welt, wir sind nicht Deutschland, wir sind nicht Papst, und wir sind nicht die Bundeswehr im Ganzen. Wir gehören zur Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg.
Für uns steht zweierlei fest: Erstens sind wir eine Universität. Und als solche haben wir uns zu den Daseinsfragen der Gesellschaft zu verhalten. Das geschieht auf akademischem Wege und unterfällt der Freiheit von Forschung und Lehre. Zweitens werden wir als Teil der Bundeswehr maßgeblich aus dem Verteidigungshaushalt des Bundes finanziert. Und zwar, wenn man ehrlich ist, nicht zu knapp.
In unserem Fall kann das nur heißen, dass wir unseren Kernauftrag erfüllen und in Forschung und Lehre wissenschaftliche Beiträge zu einer breit verstandenen Sicherheitsvorsorge Deutschlands im europäischen Rahmen beisteuern müssen. Solche Sicherheitsvorsorge reicht von Energiesicherheit und Automatisierung über den Beitrag von Bildung zur Resilienz der Gesellschaft bis hin zum so genannten „scharfen Ende“ des Soldatenberufs. Denn es ist klar: Von unseren soldatischen Alumni und Alumnae wird erwartet, dass sie als Führungskräfte kämpfen können und, wenn es darauf ankommt, auch kämpfen wollen.
Ich habe einen hochschulstrategischen Konsultationsprozess gestartet, in dessen Rahmen wir gemeinsam unsere Antwort auf diese Fragen formulieren wollen. Grundlage bleiben das bestehende Leitbild und die 2020 einstimmig beschlossenen Leitlinien. Nächste Woche wird dazu die nächste hochschulöffentliche Sitzung stattfinden, zu der ich bereits eingeladen habe.
Für Beiträge zur Vermeidung von Übel, wissenschaftlich oder nicht, gibt es seit altersher zwei Grundsätze: das hippokratische primum non nocere und den Rat der Gesta Romanorum quidquid agis, prudenter agas et respice finem. Beide zusammen fordern schlicht: Plane von Deinem klar beschriebenen Ziel aus rückwärts, und berücksichtige dabei die unintendierten Nebenfolgen Deines Handelns. Ich habe nicht den Eindruck, dass diese Prinzipien in den vergangenen Jahren immer berücksichtigt wurden.
Aber genug des Übels, liebe Kommilitoninnen und Kommilitonen ! Wir haben im vergangenen Jahr aus dem Lockdown und dem Campus Office zu Campusleben und Präsenz zurückgefunden. Was das genau bedeutet, hat der Akademische Senat klar entschieden. Und wir nutzen im Rahmen des Dachprojekts KodiA mehrere Millionen dtec-Mittel, um wissenschaftlich zu klären, wie sich digitale Verfahren bestmöglich zur Ergänzung der Präsenzlehre auf einem Campus mit Intensivstudiengängen einsetzen lassen.
Wir haben unseren Wachstumskurs sowohl hinsichtlich der Professuren als auch bezüglich der Studienangebote fortgesetzt und dabei unser Profil weiter geschärft. Der letzte Neuzugang bei den Studienangeboten ist der englischsprachige weiterbildende Studiengang International Procurement Cooperation, den wir für das BMVg und das österreichische Verteidigungsministerium veranstalten.
Mit Blick auf die Studierbarkeit hat die Fakultät für Elektrotechnik eine Reform ihres Studienangebots begonnen, und mein lang gehegter Wunsch nach einem englischsprachigen Studiengang im Bereich der Führungslehre wird durch die Fakultät WISO mit der Entwicklung des DiGA erfüllt. Der Labortrakt der Bauingenieure in Glinde und unser eigenes Zentrum für High Performance Computing konnten im Herbst eingeweiht werden.
Und dann ist da noch dtec.bw. Sie wissen, dass ich aus dem südlichen Rand des Potts stamme, und daher wird man mir den landsmannschaftlichen Ausruf verzeihen: “BO, EY” Aber auch mit der Bewältigung der immensen Projektaufgaben kommen wir voran. Wie Frank Sinatra in “My Way” sang: “Yes, there were times, I’m sure you knew // When I bit off more than I could chew.” Wir sind auf einem guten Wege, dtec.bw zu verdauen, und wir werden es sicher nicht ausspucken.
Das sind nur wenige prominente Beispiele, die verdeutlichen, dass es bei uns “rund läuft” und “vorwärts geht”. Wo wir noch größere Mängel haben, wie bei der Infrastruktur, oder mittlere, wie bei manchen Prozessen, sind die entsprechenden Maßnahmen eingeleitet. Der städtebauliche Wettbewerb zur Neugestaltung unseres Campus wird im Februar entschieden, und wesentlichen Maßnahmen zur besseren Digitalisierung des Campus sind verfügt und angelegt. Weitere Fragen wurden im Dezember in der Runde der Dekanekonferenz identifiziert, und das Dezernat für Zentrale Aufgaben in der Präsidialabteilung wird diesen im nächsten halben Jahr in einer Reihe von Workshops systematisch nachgehen.
Wem ist diese positive Entwicklung zu verdanken? Die Frage bringt mich zum letzten Zitat der heutigen Ansprache, aus Berthold Brechts “Fragen eines lesenden Arbeiters”. Dort heißt es eingangs:
Wer baute das siebentorige Theben? In den Büchern stehen die Namen von Königen. Haben die Könige die Felsbrocken herbeigeschleppt?
Der Erfolg der HSU/UniBw H, unserer Universität, ist Ihnen allen zu danken, der gesamten Universitätsbürgerschaft. Und in einem irrt Brecht: Es ist beileibe nicht so, dass einer verfügt und die anderen Steine schleppen. Auch die Ideen kommen bei uns aus der Breite der Universität. Auch die Entscheidungsfindung ist kollektiv. Und das funktioniert grosso modo sehr gut. Der diesbezügliche Dank gilt Ihnen also allen.
Es ist eine Freude, vertrauensvolle Zusammenarbeit zu erleben, wie wir sie bei uns im allgemeinen praktizieren. Und ich empfinde es als eine Ehre, als Präsident der HSU/UniBw H für dies Universitätsgemeinschaft arbeiten zu dürfen. Daher darf ich nicht versäumen, dem Akademischen Senat unserer Universität dafür zu danken, dass er mich im Berichtsjahr für eine weitere Amtszeit gewählt hat.
Ein weiterer Dank noch: Herr Oberst Olboeter, Sie haben die Universität seit dem Oktober 2020 als LSB und als mein Beauftragter für militärische Angelegenheiten mitgestaltet. Zum 12.01. verlassen Sie uns. Danke für die zwei Jahre kameradschaftlicher und konstruktiver Zusammenarbeit!
Liebe Universitätsbürgerinnen und Universitätsbürger, ich wünsche Ihnen und den Ihren ein frohes, erfolgreiches und vor allem gesundes Neues Jahr.
Im Juni 2022 unterzeichneten Frank Limprecht, Leiter Infrastrukturprojekte Nord der DB Netz AG, und Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann gemeinsam eine Kooperationsvereinbarung über die Entsendung von studierenden Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen an die Helmut-Schmidt-Universität. Deren Weiterqualifizierung wird erstmals an der Helmut-Schmidt-Universität im Masterstudium Bauingenieurwesen ermöglicht.
Die Helmut-Schmidt-Universität stellt jedes Jahr fünf Studienplätze für den Masterstudiengang zur Verfügung. Das vereinbarten die beiden Organisationen in ihrem Kooperationsvertrag. Frank Limprecht, Leiter Infrastrukturprojekte Nord der DB Netz AG, hebt die Bedeutung der neuen Zusammenarbeit hervor: „Wir als DB Netz AG im Norden freuen uns über die vereinbarte Kooperation mit der Helmut-Schmidt-Universität. Als Eisenbahn des Bundes liegt es nahe, die Universität des Bundes zum Partner zu haben. Mit der vereinbarten Kooperation, schaffen wir eine gute Möglichkeit zur Weiterqualifizierung unserer Mitarbeitenden, die in jeder Lebensphase genutzt werden kann. Mit dem Masterstudium an der HSU können wir unsere Mitarbeitenden weiter und vertieft in die Abwicklung der öffentlichen Infrastruktur entwickeln. Während des Studiums an der HSU haben unsere Studierenden eine enge Vernetzung zu den Projektpartnern unserer Infrastrukturprojekte im Norden: DEGES, Autobahn GmbH, Wasser- und Schifffahrtsbehörde, HPA und weitere. Außerdem freuen wir uns, mit unserer Kooperation auch die Bereiche Forschung, Entwicklung und Innovationen am Standort Hamburg fördern zu können.“
Frank Limprecht, Leiter Infrastrukturprojekte Nord der DB Netz AG, und Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann bei der Vertragsunterzeichnung am 16. Juni 2022.
Im Rahmen der Hamburger Studierendentagung zur Innovativen Medizin- und Biotechnologie, die von fünf Hamburger Hochschulen unter der Schirmherrschaft der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke veranstaltet wird, können Studierende und Doktoranden ihre wissenschaftlichen Arbeiten aus dem betreffenden Themenbereich vorstellen. Gastgeber war in diesem Jahr die Universität Hamburg. Die besten Präsentationen wurden durch eine Jury ausgewählt und von Staatsrätin Dr. Eva Gümbel prämiert.
Den ersten Platz erhielt Nils Kielian, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Theoretische Elektrotechnik und Numerische Feldberechnung, von der Helmut-Schmidt-Universität für seinen Vortrag „Charakterisierung biologischer Zellen anhand elektrischer Eigenschaften: Finite-Elemente-basierte Konzeptentwicklung“. Weitere Gewinner aus dem Kreis der HSU waren Jannik Stadtländer mit einem Beitrag über die „Herstellung eines perfundierbaren Kraniotomie-Simulators“ und Paul Nebauer mit einem Vortrag über die „Automatisierte Desinfektion von Rettungstransportwägen“.
Die Preisträger v.l.n.r.: Paul Nebauer, Nils Kielian und Jannik Stadtländer
Univ.-Prof. Dr. Monika Daseking (Pädagogische Psychologie) und Dr.–Ing. Stefan Schenke (Grundlagen der Elektrotechnik) erhielten am 18. Juni 2022 den Lehrpreis des Studentischen Konvents. Für Stefan Schenke war die Auszeichnung eine Wiederholung: Er erhielt den Preis bereits zum dritten Mal in Folge. Beide Auszeichnungen wurde auf dem „Open Campus“, dem Tag der Offenen Tür der Helmut-Schmid-Universität, verliehen.
Univ.-Prof. Dr. Monika Daseking und Dr.–Ing. Stefan Schenke erhielten am 18. Juni 2022 den Lehrpreis des Studentischen Konvents.
Leutnant Pascal Kratz, Referent für Studium und Lehre im Studentischen Konvent, überreichten die Preise im Beisein des Universitätspräsidenten im Hauptgebäude der Universität. Mit dem Lehrpreis will der Konvent, das Gremium der verfassten Studierendenschaft, die für die Studierenden wichtigste Teilaufgabe der Universität, die akademische Lehre, in den Vordergrund stellen und engagierte Dozentinnen bzw. Dozenten auszeichnen. Die Preisträger werden in einem zweistufigen Verfahren ausgewählt. Zunächst sammelt der Konvent Vorschläge: Vorgeschlagen werden kann jeder, der Lehrveranstaltungen abhält. Vorschlagsberechtigt sind alle Studierenden. Über die Preisvergabe entscheidet schließlich die Gesamtheit der Studierenden per Abstimmung. Ausgezeichnet werden jährlich eine Professorin / ein Professor und ein Wissenschaftliche Mitarbeiterin / ein Wissenschaftlicher Mitarbeiter.
Der Inspekteur Cyber- und Informationsraum, Vizeadmiral Dr. Thomas Daum, stattete der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg am 14.04.2022 einen akademischen Besuch ab. In einem Fachvortrag von Vizeadmiral Dr. Daum bekamen zukünftig dem militärischen Organisationsbereich angehörende Offiziere, Offizieranwärter, Offizieranwärterinnen und alle jene, die sich hierfür interessieren, Gelegenheit, sich über aktuelle Entwicklungen zu informieren und in einen offenen Austausch mit der Führungsebene zu treten.
Im Vorfeld des Fachvortrages freuten sich Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann und der Stellvertretende Leiter des Studierendenbereichs der Universität, Oberstleutnant Thomas Waterholter, den Inspekteur Cyber- und Informationsraum auf dem Campus begrüßen zu dürfen und die starke Zusammenarbeit zwischen Organisationsbereich und Universität zu besprechen.
HSU-Präsident Prof. Dr. Klaus Beckmann und der Stellvertretende Leiter Studierendenbereich Oberstleutnant Thomas Waterholter begrüßen den Inspekteur Cyber- und Informationsraum Vizeadmiral Dr. Thomas Daum an der Helmut-Schmidt-Universität.
Die anhaltende Corona-Situation hat in vielen Berufen virtuelle Arbeits- und Führungsstrukturen etabliert und es ist zu erwarten, dass sich diese dauerhaft festigen. Im Zuge des Projekts „Digital Leadership & Health“ befragten Forscherinnen und Forscher der Professur für Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie in einer repräsentativen Erhebung bundesweit mehr als 3.600 Beschäftigte, darunter 1.300 Führungskräfte, unterschiedlicher Branchen nach ihren Erfahrungen im Homeoffice und den damit einhergehenden Arbeitsbedingungen. Im Fokus standen die Auswirkungen von Remote Work auf die Mitarbeiterführung, neue Gestaltungsspielräume für Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen und der Grad an Zufriedenheit, Gesundheit und Engagement am Arbeitsplatz.
Entlang sieben zentraler Fragestellungen versuchten Prof. Dr. Jörg Felfe, Prof. Dr. Sven Hauff, Dr. Annika Krick von der HSU und Prof. Dr. Karl-Heinz Renner von der Universität der Bundeswehr München ein umfassendes Bild des Arbeitsalltages von Beschäftigten und Führungskräften zu zeichnen und deren Wünsche für die Weiterentwicklung der Arbeitswelt zu erfassen. Die Befragungen erfolgten in drei Wellen, von April bis September 2021. Sie förderten überraschende Ergebnisse zutage:
Wunsch nach Teilzeit-Homeoffice
Auf die Frage, wieviel Homeoffice sich Mitarbeitende und Führungskräfte in Zukunft wünschten, gab etwa mehr als die Hälfte aller Befragten einen mittleren Homeoffice-Umfang von zwei bis drei Tagen pro Woche als ideal an. Circa 21,4 Prozent wünschen sich, überwiegend oder gar vollständig im Homeoffice zu arbeiten. 27,6 Prozent sähen es lieber, weiterhin wenig oder gar nicht von zu Hause zu arbeiten. Auch bei den befragten Führungskräften ist man tendenziell um die Goldene Mitte bemüht: Die deutliche Mehrheit (59,7 Prozent) sieht zwei bis drei Tage pro Woche als ideal an. Der Anteil derer, die selbst überwiegend oder vollständig im Homeoffice arbeiten wollen, ist übrigens nur um 4 Prozentpunkte geringer als unter den Mitarbeitenden.
Die Motive der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
Worin liegt der Grund für die breite Zustimmung zum Homeoffice in diesem moderaten Ausmaß? Die Studie deutet darauf hin, dass ein erweiterterHandlungsspielraum das zentrale Motiv sein könnte: 67,5 Prozent der Befragten im Homeoffice gaben an, dass ihre Arbeit es ihnen ermögliche, Initiative zu zeigen und nach eigenem Ermessen zu handeln. Bei den Beschäftigten, die nicht im Homeoffice arbeiteten, fiel der Anteil mit 54,8 Prozent deutlich geringer aus. Hinzukommt die Vereinbarkeit von Arbeits- und Privatleben, die von 70 Prozent der Befragten im Homeoffice als besser eingeschätzt wird. Allerdings sehen sich Mitarbeitende im Homeoffice mit höheren Anforderungen bezüglich der Erreichbarkeit außerhalb der regulären Arbeitszeiten konfrontiert. Immerhin 26 Prozent derjenigen, die im Homeoffice tätig sind, geben an, auch außerhalb der regulären Arbeitszeiten kontaktiert zu werden. Darüber hinaus berichten die Befragten, dass im Homeoffice weniger Unterbrechungendurch andere stattfänden. Unter den Beschäftigten im Homeoffice fühlten sich lediglich 18,6 Prozent von anderen gestört. Im Gegensatz dazu liegt der Anteil bei der Arbeit im Büro mit 37,4 Prozent deutlich höher.
Die Bedenken der Mitarbeitenden
Demgegenüber berichten Mitarbeitende im Homeoffice von einer deutlich stärker wahrgenommenen Isolation als im Büro. Immerhin 32,9 Prozent der Befragten geben an, sich im Homeoffice isoliert zu fühlen, jedoch nur 15,2 Prozent der im Büro Beschäftigten. 55,2 Prozent der Befragten beklagen den direkten Kontakt mit Kollegeninnen und Kollegen zu vermissen. Auch physische Arbeitsplatzbedingungen wie Ergonomie und ausreichend Platz werden zu Hause schlechter beurteilt. Im Büro liegt der Anteil positiver Bewertungen der Arbeitsplatzbedingungen bei 71 Prozent, während er im Homeoffice nur 47,1 beträgt. Im Homeoffice wird zudem die Kommunikation etwas komplizierter und umständlicher wahrgenommen als im Büro. Der Anteil der Beschäftigten, die sich durch komplizierte und umständliche Kommunikation beeinträchtigt sehen, liegt bei 20,4 Prozent. Im Büro ist der Anteil mit 13,1% deutlich niedriger.
Das Projekt „Digital Leadership & Health“ wird durch dtec.bw – Zentrum für Digitalisierungs- und Technologieforschung der Bundeswehr gefördert.
Das dtec.bw ist ein von den Universitäten der Bundeswehr Hamburg und München gemeinsam getragenes wissenschaftliches Zentrum und Bestandteil des Konjunkturprogramms der Bundesregierung zur Überwindung der COVID-19-Krise.
Wissenschaftliche Ansprechpartnerin
Professur für Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie, Dr. Annika Krick, Tel. +49 (0) 40 6541-3478, [email protected]
Die Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg und das Helmholtz-Zentrum Hereon bauen ihre bereits existierende Kooperation weiter aus: Zum 1. Januar 2022 wurde Dr.-Ing. Julian Jepsen, der am Helmholtz-ZentrumWasserstoffspeicher für mobile und stationäre Anwendungen entwickelt, zum Juniorprofessor für Angewandte Werkstofftechnik ernannt. Jepsen wird an der Universität an der Integration von wasserstoffbasierten Energiesystemen arbeiten und seine Forschungsaktivitäten im Bereich Wasserstoffspeicherung am Helmholtz-Zentrum Hereon fortsetzen.Jepsen leitet dort am Institut für Wasserstofftechnologie seit November 2019 die Abteilung Systemdesign für mobile Speicher sowie kommissarisch die Abteilung Infrastruktur für stationäre Energiesysteme.
Die Wasserstofftechnologie ist ein wichtiger Baustein für die Energiewende und den Klimaschutz. Nach wie vor gibt es dabei viele offene technische, aber vor allem auch wissenschaftliche Fragen und Herausforderungen, die sich auf eine energieeffiziente, sichere und wirtschaftliche Speicherung beziehen. Im Rahmen dieser Kooperation sollen diese Herausforderungen gezielt angegangen werden, um weitere Impulse für die Technologie zu entwickeln. Das große Potential der Kooperation besteht in der Synergie zwischen der Helmut-Schmidt-Universität, mit ihren Schwerpunkten in Lehre und Forschung, im Bereich Umwelt- und Energietechnik sowie Fahrzeugtechnik, und dem Helmholtz-Zentrum Hereon, mit seiner Mission „Resilienz und Innovation“ und der entsprechenden Infrastruktur und Ausstattung. Das Helmholtz-Zentrum Hereon ist die größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung in Schleswig-Holstein.
Dr. Julian Jepsen wurde auf die Juniorprofessur für Angewandte Werkstofftechnik an der HSU/UniBw H berufen.
In loser Folge stellen wir an dieser Stelle Persönlichkeiten vor, die Schlüsselpositionen an der Universität neu besetzt haben. Die Reihe steht dabei nicht immer im Zusammenhang mit der chronologischen Reihenfolge der Berufungen.
Ausblick, Augenblick, Rückblick – in seiner Neujahrsrede spricht Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann über die bevorstehende Rückkehr zur Präsenzlehre, die aktuellen Grundlagen dieser Entscheidung und den Forschungsoutput, den die HSU/UniBw H 2021 hervorgebracht hat.
Liebe Universitätsmitglieder, liebe Kommilitoninnen und Kommilitonen,
zunächst möchte ich Ihnen und Ihren Angehörigen ein glückliches neues Jahr wünschen. Mögen sich Ihre Wünsche erfüllen!
Einer meiner Wünsche war, bei dieser Ansprache zum neuen Jahr ohne das „C-Wort“ auskommen zu können. Zumindest dieser ist leider nicht in Erfüllung gegangen.
2021 war für viele von uns ein Jahr der Hoffnung: Wie auf einen trägen Ladebalken stierten wir seit dem Frühjahr auf den Fortschritt der nationalen Impfkampagne, in der Hoffnung, spätestens bei 90 Prozent endlich unser altes Leben, unsere Freiheiten wiederzuerlangen.
Für die HSU hatte das SanVersZ Hamburg-Mitte bereits Ende April die ersten 220 Dosen der damals noch knappen Corona-Schutzimpfung verteilt, im Sommer waren 400 Personen vollständig geschützt und im August hatten wir die kritische Durchimpfungsrate von 90 Prozent auf unserem Campus erreicht.
Doch wie das Licht zum Jahresanfang ist auch unsere Zuversicht, diese Pandemie schnell zu überwinden, aktuell noch gedämpft. Dies aus zwei Gründen: Derzeit sind nur etwas mehr als 70 Prozent der Bürger und Bürgerinnen in Deutschland zweifach geimpft oder haben die Einmalimpfung von Johnson & Johnson erhalten. Manche zaudern aus verschiedenen Gründen, hinter denen oft subjektive Ängste und der Vertrauensverlust in Politik wie Wissenschaft liegen.
Dieser Skepsis gilt es immer wieder mit Argumenten und ohne Vorverurteilung entgegenzutreten, denn künftig wird sie auch andere Mammutaufgaben unserer Gesellschaft begleiten. Und für uns als Universität wird damit eine Aufgabe im Rahmen der „Third Mission“ Wissenstransfer angesprochen. Darauf hat der Wissenschaftsrat in seiner jüngsten Stellungnahme zur Wissenschaftskommunikation klar hingewiesen.
Denn eines darf man nicht vergessen: Nur durch neue Methoden zur Impfstoffherstellung wie der mRNA-Technologie schaffen wir es, der Wandlungsfähigkeit des Virus rechtzeitig etwas entgegenzusetzen.
Doch wir als Universität haben uns Omikron gestellt: Durch die noch bis 20. Jänner 2022 bei uns laufende Boosterkampagne haben wir unseren Teil dazu beigetragen, die Welle zu verzögern, unsere Leute zu schützen und einem normalen Universitätsbetrieb näher zu kommen.
Eng geknüpft an das Maßnahmenkonzept der Bundesregierung und den lokalen Fortschritt unserer Impfkampagne gestalteten wir auch den Lehrbetrieb des Jahres 2021.
In den vergangenen Winter- und Frühjahrstrimestern, noch während des ewigen „Wellenbrecher-Lockdowns“, stand die Planbarkeit und die Vermeidung von Doppelklausurphasen im Vordergrund. Wir hatten die digitale Lehre und unsere Möglichkeiten, im Homeoffice zu forschen und zu arbeiten, soweit verbessert, dass die Auftragserfüllung auch abseits des Campus bewältigt werden konnte. Allerdings mit erheblichen Abstrichen.
Im Herbsttrimester 2021 kam es in Abstimmung mit dem Ressort und der ÖRA zu einer Hybridisierung der Lehre. Im Rahmen eines Stufenplans führten wir die Anwesenheitspflicht für Studierende wieder ein, wobei digitale Lehranteile aus dem so genannten Campus Office zu bestreiten waren. Ein Ansatz, der im Nachgang als ambivalent einzustufen ist: Die tatsächliche Ausgestaltung des Lehrangebots und die damit einhergehende Verteilung der Präsenzanteile führte zu erheblichen Unterschieden zwischen Studiengängen und Studienjahrgängen. Einigen Studierenden wurde überhaupt kein Präsenzangebot gemacht, obwohl sie auf dem Campus ausharren mussten.
Das ist ein Umstand, den wir so nicht mehr wollen: Im Wintertrimester bekennen wir uns ab dem 24.1.2022 zu einer vollumfänglichen Präsenzlehre mit den gewohnten E-Learning- Anteilen, die unter den entsprechenden Vorkehrungen sichergestellt werden soll.
Das einstimmige und deutliche Bekenntnis des Akademischen Senats zur Präsenzlehre – ein Beschluss vom letzten Dezember – erteilt uns dafür das Mandat.
Wir beginnen in vier Tagen, also am kommenden Montag den 10. Jänner, mit digitalen Veranstaltungen. Diese finden gemäß dem für die Präsenzlehre festgelegten Plan statt. Nur der Ort ändert sich: vom Seminarraum auf MS Teams.
Am 17.01. lebt die Anwesenheitspflicht der Studierenden am Dienstort Hamburg wieder auf. Eine Woche später, am 24.01., werden alle Lehrveranstaltungen auf Präsenz umgestellt – bis auf das bereits erwähnte didaktisch sinnvolle E-Learning.
Warum diese zwei digitalen Wochen? Die Zeit benötigen wir, um unsere Universitätsbürger:innen durchzuboostern und eine 95-prozentige Boosterquote zu erreichen. Erst dann halten wir Veranstaltungen in den großen Hörsälen für vertretbar im Sinne des Infektionsschutzes.
Und wenn es zum Schlimmsten kommt? Dann „switchen“ wir komplett zurück auf die digitale Version, wieder unter Nutzung des bestehenden Veranstaltungsplans. Nur begeben wir uns dann wieder aus dem Seminarraum in MS Teams – verbunden mit all den Einschränkungen, die dieser Schritt für Seminare, Labore, Übungen und unseren wissenschaftlichen Austausch mit sich bringt.
Die Weisung Nr. 9 aus dem Oktober 2021 gilt vorläufig als Rechtsgrundlage für den übergangsweisen Verbleib in der Fernlehre fort, und zwar in angepasster Form. Einen Kommentar hierzu werde ich Ihnen in Form einer Dienstanweisung via Bulletin übermitteln. Ausnahmen von der digitalen Fernlehre wird es in dieser Übergangszeit nur mehr für Prüfungen, Übungen und Labore in Kleingruppen geben. Ende Januar 2022 tritt dann die Weisung Nr. 10 in Kraft, die wir derzeit vorbereiten.
Wie Sie sehen, vereinnahmt uns das Pandemiemanagement weiterhin ganz schön, doch möchte ich in diesem Jahresrückblick einige besondere akademische Erfolge und Einzelleistungen an unserer Universität hervorheben, die wir, der Pandemie zum Trotz, im Jahr 2021 vermelden konnten. Sie alle tragen zu unserem erklärten Ziel bei, die Helmut-Schmidt-Universität zu einer Universität des Bundes mit internationaler Sichtbarkeit weiterzuentwickeln.
Für unseren Erfolg bei einer Antragstellung auf DFG-Mitgliedschaft haben wir 2021 gemeinsam wichtige Grundlagen geschaffen. Das bleibt eine wichtige Aufgabe, zumal wir auch noch die Implementierung des DFG-Kodex für Gutes Wissenschaftliches Arbeiten bei uns dokumentieren müssen. Dies läuft unter der Federführung unserer neuen Vizepräsidentin für Forschung, Frau Kollegin Prof. Dr. Schuler-Harms.
Um die internationale Sichtbarkeit der HSU voranzutreiben, entschieden wir uns im Akademischen Senat zur Teilnahme an einem HRK-Audit, einer 10-monatigen Prüfung mit dem Ziel, unsere Bemühungen auf dem Gebiet der Internationalisierung von außen zu objektivieren. Die Federführung hat unsere Vizepräsidentin für Internationales, Frau Kollegin Prof. Dr. Zeuner. Im Anschluss an dieses HRK-Audit werden wir uns in unserer Eigenschaft als familienfreundliche Hochschule auditieren lassen.
Wir haben zu Beginn meiner Amtszeit ein neues Leitbild und Leitlinien für die gemeinsame Arbeit diskutiert, formuliert und im Akademischen Senat beschlossen. Darin findet sich unser Anspruch, die Wissenschaftspartnerin des Bundes zu werden.
Diesem Ziel kamen wir mit der Einführung des Studienganges Rechtswissenschaft für die Öffentliche Verwaltung für zivile Beamte der Bundeswehr ein Stück weit näher. Die Kapazität des Studienganges konnten wir 2021 erweitern und werden künftig auch Studienplätze für andere Bundesressorts anbieten. Mit dem Start unseres Logistikstudienganges zur Vermittlung eines breit angelegten Grundlagenwissens aus den Wirtschaftswissenschaften und den Ingenieurwissenschaften, konnte unsere Universität ihre Stärke in der Interdisziplinarität weiter ausbauen.
Was die Einwerbung von Ressourcen betrifft, errangen und administrierten wir gemeinsam den wohl bislang größten Erfolg für unsere Universität: Mit insgesamt 44 positiv begutachteten dtec.bw-Projekten aus 93 Einreichungen lukrierte die Universität ein Auftragsvolumen von rd. 250 Mio € durch das BMVg. Schwerpunkte setzten dabei unsere Forschungen zu „KI und intelligenten physischen Systemen“, „Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Energie“ sowie „Organisation-Personal-Arbeit-Leadership“. Dafür danke ich allen vier dtec-Dachprojektleitern sowie allen professoralen Kolleg:innen, die das inhaltliche Fleisch für die Anträge geliefert haben. Namentlich Herrn Prof. Manuel Schulz für KoDiA, Herrn Professor Alexander Fay für KIIPS, Herrn Professor Detlef Schulz für Energie und Digitalisierung und Herrn Professor Wenzel Matiaske für OPAL.
Mir ist bewusst, dass dtec.bw unter starkem zeitlichen Druck umgesetzt werden musste. Ich möchte hier meinem ehemaligen Vize Forschung Rolf Lammering sowie Kanzler Axel Puckhaber für die Steuerung dieser Aufgabe danken. Mein Dank gilt allen Mitarbeiter:innen, die mit unermüdlichem Einsatz an der Implementierung von dtec.bw gearbeitet haben.
Liebe Kommilitoninnen und Kommilitonen,
wie Sie wissen, referiere ich nicht mehr im Berichtsteil des Akademischen Senats über die Erfolge unserer Kolleginnen und Kollegen. Stattdessen bitte ich um eine kurze schriftliche Meldung an das Senatssekretariat, die dann zum einen dem Akademischen Senat digital zur Kenntnis gegeben wird, zum anderen in unser Reporting eingeht.
Erlauben Sie mir, eine kleine Auswahl dieser Meldungen herauszugreifen. Sie illustrieren ganz wunderbar wie erfolgreich unsere Fakultäten unter Corona-Bedingungen agieren. Um den Rahmen nicht zu sehr zu strapazieren, muss ich mich leider auf ein Highlight pro Fakultät beschränken
Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Univ.-Prof. Dr. Florian Jaehn und Univ.-Prof. Dr. Dominik Kreß, gleich zwei HSU-Professoren aus dem Fachbereich Betriebswirtschaftslehre, reihten sich im Jänner im Forscher-Ranking der WirtschaftsWoche unter die Top 100 Betriebswirte des gesamten DACH-Raums ein. Alljährlich bewertet die etablierte Wirtschaftszeitschrift bis zu 3.000 Forscher*innen in drei Kategorien nach ihrem wissenschaftlichen Output.
Geistes- und Sozialwissenschaften
Univ.-Prof.‘in Dr. Yvonne Nestoriucerlangte im Rahmen einer von der DFG bewilligten Forschungsgruppe für ihr Projekt „Modifizierbare Einflussfaktoren für persistierende Körperbeschwerden bei Somatischer Belastungsstörung“ eine Förderzusage von 525.020 €.
Elektrotechnik
Univ.-Prof. Dr.–Ing. Prof. Detlef Schulzund sein Forschungsteam haben im Rahmen des Ideenwettbewerbs der „Reallabore für die Energiewende“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) mit ihrem Forschungsvorhaben „NDRL – Norddeutsches Reallabor; Teilvorhaben: Integrierte Netzplanung für die drei Energieträger Strom, Gas und Wärme“ im April 837.000 Euro für die HSU eingeworben.
Maschinenbau und Bauingenieurwesen
Herrn Univ.-Prof. Dr. Oliver Niggemannund seinem Team sind u.a. für das BMBF Verbundprojekt „KIAAA“ Fördermittel von rund 300.000 Euro bewilligt worden. In diesem Forschungsprojekt soll eine Schulungs- und Ausbildungssoftware erstellt werden, die Automationsexperten beim Lernen unterstützt.
Meine Damen und Herren, das war eine ganz kleine Auswahl aus einem reichen Strauß. Ich gratuliere natürlich allen, die Drittmittel eingeworben und weitere Erfolge für unsere Universität erzielt haben.
Zum Schluss des Rückblicks: Besonderen Dank richte ich an jene zehn Professuren, die eine erfolgreiche Teilnahme unseres Hauses auf dem ITS World Congress 2021 im Oktober ermöglichten. Mit Ihren Inhalten und Ihrem Auftritt konnte sich die HSU erfolgreich auf dem internationalen Parkett der vernetzen Mobilität präsentieren. Der ITS ist sicherlich ein weiteres Erfolgsprojekt des Jahres 2021. Dafür danke ich unserem Federführer, Herrn Köfler. Und ich danke meinem Vorgänger im Amte, Herrn Kollegen Seidel, dafür, dass er den ITS unter seine Fittiche genommen hat.
Lassen Sie uns nun kurz in die Glaskugel schauen.
(1) Die Covid-Pandemie wird sich entweder in einen endemischen Zustand wandeln, oder es wird zu einem sozialen Ende der Pandemie kommen. Die ökonomischen und sozialen Kosten von Covid-Maßnahmen waren immer schon hoch, aber jetzt steigen auch die politischen Kosten. Das lässt mich auf mehr Spielräume für uns alle hoffen.
(2) Wir werden dtec.bw unter den Fuß bekommen. Der schnelle Start ging mit einer erheblichen Belastung die Verwaltung einher, die aufgrund der transitorischen Natur des Projekts nicht aufgestockt werden konnte und schnell auch nicht aufzustocken wäre. Diese „Bugwelle“ wird demnächst weitgehend abgearbeitet sein.
(3) Wir werden im Jahr 2022 die wesentlichen Weichen stellen müssen, um unsere mittelfristigen Ziele aus den im Jahr 2019 beschlossenen Leitlinien zu erfüllen. Das betrifft den angesprochenen Antrag auf DFG-Mitgliedschaft, das HRK-Audit Internationalisierung, die Qualitätssicherung in den Studiengängen einschließlich der Einführung des DiGA und der Weiterentwicklung beim RöV, beim VVR und bei ET.
(4) Wir werden im kommenden Jahr unser 50. Jubiläumsjahr beginnen. Planungen hierzu laufen bereits.
Und dann geht es noch weiter in die Zukunft.
Wir arbeiten unter anderem an der Einführung von HISinOne. Unser Forschungsinformationssystem OpenHSU wurde 2021 zu einem zentralen Bestandteil unserer Kommunikations- und Transparenzoffensive und bildet den Output all dessen ab. Es muss langfristig weiterentwickelt werden. Die Digitalisierung unserer Universität bleibt ein Thema bis hin zur Digitalisierung (der Bundeswehr) durch unsere Universität.
Die Bundeswehr und ihre Bedarfe werden sich wandeln. Darüber hinaus müssen wir als Universität des Bundes mit internationalem Anspruch auch andere Stakeholder adressieren.
Wie soll das gehen? Und was gibt es noch? Dazu habe ich einen kollaborativen Prozess angestoßen, der im ersten Quartal dieses Jahres mit strategischen Workshops beginnen wird.
Ich freue mich auf diese Aufgaben!
Und jetzt wünsche ich Ihnen ein frohes, erfolgreiches und gesundes Jahr 2022.