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Videobotschaft des Universitätspräsidenten Prof. Dr. Klaus Beckmann

HSU

7. Dezember 2023

In seiner vorweihnachtlichen Videoansprache blickt Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann auf das verstreichende Jubiläumsjahr der HSU/UniBw H zurück, spricht die universitäre Erarbeitung eines neuen Forschungsprofils an und erklärt das weitere Vorgehen bei der Einrichtung des Militärischen Sicherheitsbereichs (MSB).

Der Text zum Nachlesen

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
Kameradinnen und Kameraden,
Kommilitoninnen und Kommilitonen,
liebe Universitätsbürgerinnen und Universitätsbürger!

Rückblick auf ein bewegtes Jubiläumsjahr

Gemeinsam blicken wir auf ein bewegtes Jubiläumsjahr unserer Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg zurück. Unser Blick schweift von festlichen Ereignissen — unter vielen anderen den Großen Zapfenstreich für die beiden Universitäten — über den Abschluss der ersten Phase unseres hochschulöffentlichen Strategieprozesses am 09. Juni 2023 bis hin zur Einführung neuer Studiengänge wie dem DiGA und dem Reformmodell Elektrotechnik. Und es gäbe noch viel mehr zu berichten.

Doch auch der Schrecken sich überlagernder Großkrisen blieb uns erhalten. Am 07.10. verübte die palästinensische Hamas einen beispiellosen terroristischen Angriff auf Israel. Isreal wehrt sich zu Recht, und nun herrscht auch dort Krieg. Dies zeigt wieder die oft genannte “Zeitenwende”, und seit diesem Ereignis spricht unser Bundesverteidigungsminister von der Notwendigkeit einer “kriegstüchtigen” Bundeswehr.

Das ist für eine Universität der Bundeswehr nicht einfach. Wir haben uns den damit verbundenen Fragen aber schon früh — im WT 2022 beginnend — beschäftigt und mit dem auf der Strategieklausur des Akademischen Senats im Juni 2023 einstimmig beschlossenen Ergebnispapier eine aus meiner Sicht überzeugende Antwort auf die Frage nach unserem Beitrag zur “Zeitenwende” gefunden. Eine Antwort, die einer Universität der Bundeswehr angemessen ist, die aber auch unserer Besonderheit als Universität der Bundeswehr gerecht wird.

Kern unseres erstmals formulierten WARUM ist die Verbindung von Freiheit und Sicherheit. Die beiden bedingen einander auf verschiedenen Ebenen: Wir bezwecken Freiheit für unsere Zivilgesellschaft und für die Individuen darin, und wir fordern gleichzeitig für uns als Universitätsangehörige Freiheit der Wissenschaft. Umgekehrt bildet diese Freiheit der Wissenschaft ein Instrument, das wir in Forschung und Lehre für Beiträge zu einer resilienten, nachhaltig stabilen demokratischen Gesellschaft nutzen, also zu unserer Sicherheit. Denn diese ist notwendige Bedingung für die Existenz von Freiheit, und auch das wieder auf verschiedenen Ebenen.

Mehrere Ebenen, Wechselwirkungen — das klingt typisch akademisch, aber es ist eben auch typisch für die Aufgaben, auf die wir die Fach- und Führungskräfte von heute und morgen vorbereiten müssen. Und die Offiziere allzumal.

Für die Umsetzung in Forschung und Lehre bieten sich die Begriffe der “Human Security” einerseits und der “Total Defence” andererseits an. Diese machen zwar die gesteigerte Bedeutung von Verteidigung im Rahmen der “Zeitenwende” deutlich, sie bilden gleichwohl auch ab,

  • dass sich jetzt und in Zukunft mehrere Großkrisen überlagern, vom Klimawandel über fehlendes Potenzialwachstum und Pandemien bis hin zum Konflikt zwischen demokratischen und autoritären Gesellschaftssystemen,
  •  dass die Bewältigung dieser Krisen eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist, die sich nicht auf das rein Militärische beschränken kann und
  • dass die dafür erforderlichen Maßnahmen ressortgemeinsam geplant und interdisziplinär untersucht werden müssen.

Bildung eines Forschungsprofils

Liebe Kommilitoninnen und Kommilitonen,

damit ist unser Strategieprozess noch nicht abgeschlossen. Und weil dem so ist, habe ich einen Grund, meinen üblichen Jahresrückblick etwas vorzuziehen.

Der Akademische Senat hat beschlossen, die Bildung eines Forschungsprofils für unsere Universität zu versuchen. Der Versuch bleibt grundsätzlich ergebnisoffen, das “Profil” kann sich am Ende auch als Horizontale erweisen. Ich denke aber doch, dass wir erneut ein positives Ergebnis erreichen werden.

Vier Spielregeln möchte ich hervorheben, die der Akademische Senat für den Profilbildungsprozess festgelegt hat:

  1. Keine Tabula rasa. Vielmehr wird die Profilbildung als Stufe II unserer Strategiebildung verstanden, die auf den Ergebnissen der Stufe I (vom Juni 2023) aufbaut. Diese haben ebenso wie unsere Senatsbeschlüsse zu dtec.bw Bestand.
  2. Hochschulöffentliche Bottom up-Entwicklung. Die Ideen für die Profilbildung werden aus der Universität geboren und durch einen offenen, wettbewerblichen Findungs- und Aushandlungsprozess gebildet. Daran können — nein: sollen — sich alle Universitätsmitglieder beteiligen.
  3. Klarer Ablauf. Mit der notwendigen Klärung von Begriffen und Entwicklung von Kriterien für die Aufnahme in das Forschungsprofil wird die bestehende Profilkommission unter Leitung der Vizepräsidentin für Forschung beauftragt. Diese wird dem Senat im Wintertrimester 2024 berichten. Danach folgt der Aufruf für die hochschulöffentliche Diskussion / den Wettbewerb. Den Abschluss bildet eine neuerliche Senatsklausur mit Entscheidung.
  4. Zeitliche Bindung. Über ein erstes Konzept für das Forschungsprofil will der Senat noch im Jahr 2024 beschließen.

Liebe Kolleginnen und Kollegen aller Statusgruppen, Sie werden nach dem Jahreswechsel “zeitnah” vom Akademischen Senat hören und in den Prozess einbezogen. Dieser wird transparent gestaltet, so wie wir das auch schon 2018/19 und 2022/23 gehandhabt haben. Und die Ideen kommen von Ihnen. Machen Sie sich bitte Gedanken, schmieden Sie Allianzen, und bringen Sie sich ein !

Einrichtung eines militärischen Sicherheitsbereichs

Und es gibt noch einen zweiten Grund. Sie wissen, dass die HSU/UniBw H im FT 2018 angewiesen wurde, für den Douaumont-Bereich und für den Hanseaten-Bereich einen Militärischen Sicherheitsbereich (MSB) einzurichten. Ich habe darüber sofort berichtet, und seitdem reißen die Diskussionen nicht ab. Von vielen Universitätsbürger:innen wird die Maßnahme nicht ohne Grund kritisch gesehen, von einigen sehr kritisch, und wenige befinden sich (nicht nur) deswegen im Empörungsmodus.

Der Kompromissvorschlag unserer Universität, einstimmig beschlossen durch den Akademischen Senat, lief darauf hinaus, nur spezielle schützenswerte Bereiche der Universität zum MSB zu erklären. Denn wir verfügen derzeit über acht Liegenschaften und müssen deren Schutz ohnedies konzentrieren. Dies wurde abgelehnt, auch mit der Begründung, dass es nicht nur auf den Schutz von Einrichtungen, sondern auch den des Personals ankomme. Die Anweisung zur schnellstmöglichen Einrichtung eines MSB wurde bekräftigt.

Ich berichte seit nunmehr drei Jahren auf jeder Senatssitzung zu dem Thema und trete bei meinen Treffen mit der Leitungsebene des BMVg für eine Neubetrachtung des Themas ein. Dies blieb erfolglos. Es hätte geholfen, wenn ich hätte argumentieren können, dass sich die Sicherheitslage für die Bundeswehreinrichtungen in Hamburg seit 2018 entspannt habe. Seit dem Februar 2022 fällt das schwer, seit dem 07.10.2023 ist es völlig unmöglich.

Wir haben noch keinen MSB, weil die baulichen und organisatorischen Voraussetzungen bislang noch nicht gegeben waren und ich daher in meiner Eigenschaft als zuständiger Kasernenkommandant die Maßnahme noch nicht auslösen konnte. Von Anfang an habe ich fortlaufend erklärt, erläutert und expliziert, dass es mir bei der Umsetzung auf einen “minimalinvasiven” MSB ankommt.

Diese Umsetzung steht jetzt an. Wir sind bei den technischen Details in den letzten Zügen, und ich gehe davon aus, dass wir den MSB zum Jahreswechsel einrichten werden. Noch einmal: Universitätsbürger:innen sollten davon kaum etwas merken.

Gesegnetes Weihnachtsfest

“Jetzt kimmt die stade Zeit, die I ja so mog.” Das stammt aus der Paulaner-Werbung der 90er (und/oder von Hansi Hinterseer), und nein, ich kann es nicht aussprechen. Trotzdem: Der Weihnachtszeit wohnt ein Zauber inne, zumal wenn das Winter Wonderland schon im November beginnt. Und der Zauber ist individuell, popkulturell, er ist nicht konfessionell gebunden. Ein großer Teil der Menschheit verbindet diese Periode mit einer Auszeit gemeinsam mit der Familie.

Das wünsche ich auch Ihnen und den Ihren, gleich welchem Glauben Sie anhängen mögen. Für Sie alle erhoffe ich mir, dass Sie in dieser Zeit abseits der Dienstpflichten Zeit zur Besinnung finden. Angehörige der HSU/UniBw H: Das meine ich Ernst. Vorgesetzte an der HSU: Ich erwarte von Ihnen, dass Sie diesen Wunsch im Rahmen der dienstlichen Erfordernisse ermöglichen.

Für die Studierenden ist es nicht so einfach, stehen doch traditionell die Prüfungszeiten an. Zunächst wünsche ich Ihnen allen viel Erfolg und Fortüne — allen gleichermaßen, aber doch mit einem itsy bitsy teeny weeny Schwerpunkt bei den Alphas, die sich den 3 M stellen. Und dann möge auch für Sie eine “stade Zeit” kommen !

Im neuen Jahr wird es für uns mit Hochdruck weitergehen. Die Details spare ich mir für die Neujahrsansprache auf, aber von der Profilbildung haben Sie oben schon gehört, und bleibt noch dtec, die Reform der Studiengänge und so fort. Am 23.01. wird uns die Wehrbeauftragte besuchen, und einen Tag darauf, am 24.01. wird der Herr Bundesminister im H1 zu uns sprechen. Wir bleiben also wachsam.

Denjenigen unter Ihnen, die ich nicht mehr persönlich treffen kann, wünsche ich ein gesegnetes Weihnachtsfest.

„50 Jahre HSU“: Ringvorlesung digital verfügbar

HSU

12. Oktober 2023

Anlässlich ihres 50-jährigen Bestehens veranstaltete die HSU/UniBw H im Frühjahrstrimester 2023 eine Vorlesungsreihe über die Geschichte, die Kontinuitäten und Perspektiven unserer Universität, die 1972 von Helmut Schmidt initiiert und 1973 vom nachfolgenden Verteidigungsminister Georg Leber offiziell gegründet worden war. Die einzelnen Vorträge wurden aufgezeichnet und können nun mit freundlicher Genehmigung der Referentinnen und Referenten online nachgesehen werden.

Plakat Ringvorlesung "50 Jahre HSU"
Plakat zur Ringvorlesung 50 Jahre HSU

Kämpfer oder Denker: Zur Entstehungsgeschichte der Universitäten der Bundeswehr

Vorlesung vom 26. April 2023, Dr. Jan Stöckmann und Dr. Niklas Lenhard-Schramm

Gute Führung setzt gute Bildung voraus – Ein Rückblick auf die Anfänge der HSU

Vorlesung vom 3. Mai 2023, Prof. Dr. Eckardt Opitz (Mitglied im Gründungsausschuss der HSU/UniBw H und UniBw M)

Von Gestern bis Heute: Ein Vergleich studentischer Themen und Interessen im Wandel der Zeit

Vorlesung vom 10. Mai 2023, Robin Kaiser (Sprecher des Studentischen Konvents der HSU/UniBw H)

Ein Ring sie zu finden und ewig zu binden. Technikgeschichte als politisches Anliegen und interdisziplinäres Projekt seit den Anfängen der HSU

Vorlesung vom 24. Mai 2023, Univ.-Prof. Dr. Heinrich Hartmann (Professur für Wissensgeschichte moderner Gesellschaften)

Zum Stellenwert der Geistes- und Sozialwissenschaften an den Universitäten der Bundeswehr: damals und heute.

Vorlesung vom 14. Juni 2023, Univ.-Prof. Dr. Esther Berner (Professur für Erziehungswissenschaft, insbesondere Ideen- und Diskursgeschichte von Bildung und Erziehung)

Erforschung einer offenen Produktionsinfrastruktur für den tunesischen Textilsektor

HSU

17. Mai 2023

Vom 22. bis 25. März 2023 fand ein erfolgreicher Open-Source-Maschinenbau-Workshop zur Entwicklung von Open-Source-Hardware in Tunis statt. Gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, haben tunesische Projektpartner unter der Leitung der Helmut-Schmidt-Universität erfolgreich Open-Source-Maschinen für den Einsatz in der lokalen Textilindustrie gebaut.

Fünfzig Workshop-Teilnehmende konstruierten an der National Engineering School of Tunis (ENIT) – Tunis el Manar einen Open Source Laserschneider, eine Open Source CNC-Fräsmaschine und drei Open Source 3D-Drucker. Der Workshop fand im Rahmen des deutsch-tunesischen Forschungsprojektes Places of Incubovation (PISWI) statt. Dieses Projekt zielt darauf ab, technologische Lern-, Produktions- und Innovationslücken durch die Implementierung von OpenLabs zu schließen, um die Machbarkeit zu testen und politische Empfehlungen für den tunesischen Textilsektor abzuleiten.

Im Workshop entwickelte Fräsmaschine

„Als Projektleiter ist es immer eine große Genugtuung zu sehen, wie die verschiedenen Partner und Teilnehmenden der Workshops mit einer solchen Motivation zusammenkommen, um zu lernen und Ideen auszutauschen. Die vier Tage des Workshops waren sehr arbeitsintensiv, aber auch lohnend. Wir haben es geschafft, die fünf geplanten Maschinen fertigzustellen, was allein schon ein großer Erfolg ist. Darüber hinaus haben die Teilnehmenden geäußert, dass sie sich nun besser in der Lage fühlen, das erlernte Wissen beim Bau und bei der Reparatur anderer Maschinen anzuwenden“, so der Projektleiter Dr. Juan Manuel Grados Luyando vom New Production Institute der Helmut-Schmidt-Universität.

Den vollständiger Artikel finden Sie hier.

Weitere Informationen zum Projekt und zum New Production Institut der HSU finden Sie hier.

Gedenkmarsch zum Karfreitagsgefecht

HSU

13. April 2023

Zum Gedenken an das Karfreitagsgefecht vom 02. April 2010 in Afghanistan hat die Interessengemeinschaft Fallschirmjäger der Bundeswehr Universität Hamburg zu einem Gedenkmarsch eingeladen.

Zum Gedenken an das Karfreitagsgefecht vom 02. April 2010 in Afghanistan hat die Interessengemeinschaft Fallschirmjäger der Bundeswehr Universität Hamburg zu einem Gedenkmarsch eingeladen.
Zur Erinnerung an das Karfreitagsgefecht vom 02. April 2010 trafen sich Soldatinnen und Soldaten zu einem Gedenkmarsch um den Schaalsee.

Am frühen Morgen des 03. April 2023 trafen sich etwa 50 Teilnehmer und Teilnehmerinnen, darunter Studierende der Universität der Bundeswehr München, der Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg sowie amerikanische Austauschstudierende.
Die Teilnehmenden starteten an der Sporthalle der Helmut- Schmidt- Universität Hamburg. Die gemeinsame Fahrt führte zum etwa 80 Kilometer entfernten Schaalsee.

Den vollständigen Beitrag finden Sie unter bundeswehr.de

Studierende aus Hamburg auf Wallfahrt

HSU

10. März 2023

Studierende der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg nutzten das erste Märzwochenende und wechselten vom Universität-Campus auf den Jakobsweg. Auf zwei Tagesetappen von 40 und 20 Kilometern gingen sie von Hamburg nach Lübeck.

Lesen Sie den ganzen Artikel von Norbert Stäblein auf bundeswehr.de

Soldatinnen und Soldaten der Katholischen Hochschulgemeinde und der Marsch-IG sind in Lübeck angekommen
Soldatinnen und Soldaten der Katholischen Hochschulgemeinde und der Marsch-IG sind in Lübeck angekommen

Didaktik und Digitalisierung

HSU

22. Februar 2023

Die Helmut-Schmidt-Universität und die Logistikschule der Bundeswehr unterzeichneten am 21.02.2023 eine Kooperationsvereinbarung. Künftig bündeln die beiden Partner ihr didaktisches Wissen. Mit der Vereinbarung möchten die Bildungseinrichtungen das Forschungsprojekt „Kompetenzen für die digitale Arbeitswelt (KoDiA) – Ertüchtigung zur Digitalisierung“ zur Anwendung bringen. Gemeinsam wollen sie erproben, wie Lehre und Lernen weiter digitalisiert und mit methodischen Konzepten, modern und nachhaltig gestaltet werden kann.

Das Projekt wird an der Helmut-Schmidt-Universität vom Zentrum für technologiegestützte Bildung durchgeführt und wird aus Mitteln des „Zentrums für Digitalisierungs- und Technologieforschung der Bundeswehr“ (dtec.bw) finanziert. Professor Dr. Klaus Beckmann, Präsident der Helmut-Schmidt-Universität über die Zusammenarbeit: „Ganz besonders ist hervorzuheben, dass durch die gemeinsame Forschungsarbeit, ein Dual-Use-Effekt entsteht: Die Logistikschule der Bundeswehr ist didaktischer Erfahrungsträger und wir nutzen dieses Wissen in der Entwicklung digitaler Lernprozessgestaltung. Darüber hinaus nimmt sie eine Vorreiterrolle für die weiteren am Projekt beteiligten Bildungseinrichtungen ein.“

Brigadegeneral Boris Nannt, Kommandeur der Logistikschule der Bundeswehr, erläutert: „Wir an der Logistikschule der Bundeswehr haben eine klare Vision, wie wir den Herausforderungen der Digitalisierung begegnen und Ausbildung gestalten wollen. In der Zusammenarbeit können wir nicht nur die Erkenntnisse zur Durchführung von interaktiven Ansätzen, hybriden Unterrichtsformaten und digitalem Lernen aus unserem Schlüsselprojekt „Modernes Lernen“ teilen, sondern darüber hinaus auch neue Wege des Lehrens und Lernens erproben. Wir freuen uns, dass an der Helmut-Schmidt-Universität digitale Bildungskonzepte wissenschaftlich weiterentwickelt werden. Dies stärkt die Zukunftsfähigkeit der Logistikschule.“

Professor Dr. Klaus Beckmann, Präsident der Helmut-Schmidt-Universität und Brigadegeneral Boris Nannt, Kommandeur der Logistikschule der Bundeswehr, Ausbildungseinrichtung für Logistik in den Streitkräften, unterzeichnen die Kooperationsvereinbarung.
Brigadegeneral Boris Nannt, Kommandeur der Logistikschule der Bundeswehr, Ausbildungseinrichtung für Logistik in den Streitkräften, und Professor Dr. Klaus Beckmann, Präsident der Helmut-Schmidt-Universität, unterzeichnen die Kooperationsvereinbarung.

Wissenschaftliche Ansprechpartner
Zentrum für technologiegestützte Bildung
Oberst i.G. Prof. Dr. Manuel Schulz, Tel. 040 6541-3000, [email protected];
AkDir’in Andrea Neusius, Tel. 040 6541-3666, [email protected]

Logistikschule der Bundeswehr

Oberstleutnant Michael Seyda, Tel. 04795 94-20020
Oberstleutnant Peter Bonnié, Tel. 04795 94-24400

Ansprechpartner für die Medien
HSU-Pressestelle, E-Mail: [email protected]
LogSBw-Pressestelle, E-Mail: [email protected]

Neujahrsansprache 2023 des Universitätspräsidenten Prof. Dr. Klaus Beckmann

HSU

5. Januar 2023

In seiner Neujahrsrede spricht Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann über den Beitrag der Helmut-Schmidt-Universität zur Sicherheitsvorsorge der Bundesrepublik und Europas, die Auswirkungen der Zeitenwende und die strategische Ausrichtung der Universität.

Sehr geehrte Universitätsbürgerinnen und Universitätsbürger,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
Kommilitoninnen und Kommilitonen,
Kameradinnen und Kameraden!

Das Wichtigste zuerst: Ihnen und den Ihren ein „Frohes Neues“! Möge Ihre persönliche Lage im kommenden Jahr besser ausfallen, als wir es von der Weltlage erwarten müssen.

Denn die Welt hat es mit einer Kombination von Großkrisen zu tun, die sich überlagern und von Pandemien über beschleunigte technologische Disruptionen, demographischen Wandel und den Clash der politischen Systeme bis hin zur Adaption an die Folgen des Klimawandels reichen. Diese stellen unsere Gesellschaften auf allen Ebenen, von der Regierung bis hinunter zu jeder Einzelnen, vor gewaltige Herausforderungen.

Der völkerrechtswidrige Angriff Russlands auf die Ukraine im Februar des vergangenen Jahres stellt ein Fanal dar, mit dem diese länger merkliche Tatsache auch hierzulande zur Geltung kam. Und als Politökonom, der ich mal war, kann ich nur hoffen, dass die übliche Vergesslichkeit der veröffentlichten Meinung dieses Mal nicht greift.

In irgendeinem Lustigen Taschenbuch, das ich längst verlegt habe, fragte Donald Duck einmal “UWHIDZT?” — “Und was habe ich damit zu tun?”. Die Frage müssen sich alle stellen. Wir, liebe Kommilitoninnen und Kommilitonen, sind ja nicht die Welt, wir sind nicht Deutschland, wir sind nicht Papst, und wir sind nicht die Bundeswehr im Ganzen. Wir gehören zur Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg.

Für uns steht zweierlei fest: Erstens sind wir eine Universität. Und als solche haben wir uns zu den Daseinsfragen der Gesellschaft zu verhalten. Das geschieht auf akademischem Wege und unterfällt der Freiheit von Forschung und Lehre. Zweitens werden wir als Teil der Bundeswehr maßgeblich aus dem Verteidigungshaushalt des Bundes finanziert. Und zwar, wenn man ehrlich ist, nicht zu knapp.

In unserem Fall kann das nur heißen, dass wir unseren Kernauftrag erfüllen und in Forschung und Lehre wissenschaftliche Beiträge zu einer breit verstandenen Sicherheitsvorsorge Deutschlands im europäischen Rahmen beisteuern müssen. Solche Sicherheitsvorsorge reicht von Energiesicherheit und Automatisierung über den Beitrag von Bildung zur Resilienz der Gesellschaft bis hin zum so genannten „scharfen Ende“ des Soldatenberufs. Denn es ist klar: Von unseren soldatischen Alumni und Alumnae wird erwartet, dass sie als Führungskräfte kämpfen können und, wenn es darauf ankommt, auch kämpfen wollen.

Ich habe einen hochschulstrategischen Konsultationsprozess gestartet, in dessen Rahmen wir gemeinsam unsere Antwort auf diese Fragen formulieren wollen. Grundlage bleiben das bestehende Leitbild und die 2020 einstimmig beschlossenen Leitlinien. Nächste Woche wird dazu die nächste hochschulöffentliche Sitzung stattfinden, zu der ich bereits eingeladen habe.

Für Beiträge zur Vermeidung von Übel, wissenschaftlich oder nicht, gibt es seit altersher zwei Grundsätze: das hippokratische primum non nocere und den Rat der Gesta Romanorum quidquid agis, prudenter agas et respice finem. Beide zusammen fordern schlicht: Plane von Deinem klar beschriebenen Ziel aus rückwärts, und berücksichtige dabei die unintendierten Nebenfolgen Deines Handelns. Ich habe nicht den Eindruck, dass diese Prinzipien in den vergangenen Jahren immer berücksichtigt wurden.

Aber genug des Übels, liebe Kommilitoninnen und Kommilitonen ! Wir haben im vergangenen Jahr aus dem Lockdown und dem Campus Office zu Campusleben und Präsenz zurückgefunden. Was das genau bedeutet, hat der Akademische Senat klar entschieden. Und wir nutzen im Rahmen des Dachprojekts KodiA mehrere Millionen dtec-Mittel, um wissenschaftlich zu klären, wie sich digitale Verfahren bestmöglich zur Ergänzung der Präsenzlehre auf einem Campus mit Intensivstudiengängen einsetzen lassen.

Wir haben unseren Wachstumskurs sowohl hinsichtlich der Professuren als auch bezüglich der Studienangebote fortgesetzt und dabei unser Profil weiter geschärft. Der letzte Neuzugang bei den Studienangeboten ist der englischsprachige weiterbildende Studiengang International Procurement Cooperation, den wir für das BMVg und das österreichische Verteidigungsministerium veranstalten.

Mit Blick auf die Studierbarkeit hat die Fakultät für Elektrotechnik eine Reform ihres Studienangebots begonnen, und mein lang gehegter Wunsch nach einem englischsprachigen Studiengang im Bereich der Führungslehre wird durch die Fakultät WISO mit der Entwicklung des DiGA erfüllt. Der Labortrakt der Bauingenieure in Glinde und unser eigenes Zentrum für High Performance Computing konnten im Herbst eingeweiht werden.

Und dann ist da noch dtec.bw. Sie wissen, dass ich aus dem südlichen Rand des Potts stamme, und daher wird man mir den landsmannschaftlichen Ausruf verzeihen: “BO, EY” Aber auch mit der Bewältigung der immensen Projektaufgaben kommen wir voran. Wie Frank Sinatra in “My Way” sang: “Yes, there were times, I’m sure you knew // When I bit off more than I could chew.” Wir sind auf einem guten Wege, dtec.bw zu verdauen, und wir werden es sicher nicht ausspucken.

Das sind nur wenige prominente Beispiele, die verdeutlichen, dass es bei uns “rund läuft” und “vorwärts geht”. Wo wir noch größere Mängel haben, wie bei der Infrastruktur, oder mittlere, wie bei manchen Prozessen, sind die entsprechenden Maßnahmen eingeleitet. Der städtebauliche Wettbewerb zur Neugestaltung unseres Campus wird im Februar entschieden, und wesentlichen Maßnahmen zur besseren Digitalisierung des Campus sind verfügt und angelegt. Weitere Fragen wurden im Dezember in der Runde der Dekanekonferenz identifiziert, und das Dezernat für Zentrale Aufgaben in der Präsidialabteilung wird diesen im nächsten halben Jahr in einer Reihe von Workshops systematisch nachgehen.

Wem ist diese positive Entwicklung zu verdanken? Die Frage bringt mich zum letzten Zitat der heutigen Ansprache, aus Berthold Brechts “Fragen eines lesenden Arbeiters”. Dort heißt es eingangs:

Wer baute das siebentorige Theben? In den Büchern stehen die Namen von Königen. Haben die Könige die Felsbrocken herbeigeschleppt?

Der Erfolg der HSU/UniBw H, unserer Universität, ist Ihnen allen zu danken, der gesamten Universitätsbürgerschaft. Und in einem irrt Brecht: Es ist beileibe nicht so, dass einer verfügt und die anderen Steine schleppen. Auch die Ideen kommen bei uns aus der Breite der Universität. Auch die Entscheidungsfindung ist kollektiv. Und das funktioniert grosso modo sehr gut. Der diesbezügliche Dank gilt Ihnen also allen.

Es ist eine Freude, vertrauensvolle Zusammenarbeit zu erleben, wie wir sie bei uns im allgemeinen praktizieren. Und ich empfinde es als eine Ehre, als Präsident der HSU/UniBw H für dies Universitätsgemeinschaft arbeiten zu dürfen. Daher darf ich nicht versäumen, dem Akademischen Senat unserer Universität dafür zu danken, dass er mich im Berichtsjahr für eine weitere Amtszeit gewählt hat.

Ein weiterer Dank noch: Herr Oberst Olboeter, Sie haben die Universität seit dem Oktober 2020 als LSB und als mein Beauftragter für militärische Angelegenheiten mitgestaltet. Zum 12.01. verlassen Sie uns. Danke für die zwei Jahre kameradschaftlicher und konstruktiver Zusammenarbeit!

Liebe Universitätsbürgerinnen und Universitätsbürger, ich wünsche Ihnen und den Ihren ein frohes, erfolgreiches und vor allem gesundes Neues Jahr.

Kooperation zwischen Helmut-Schmidt-Universität und DB Netz AG

HSU

22. Juli 2022

Im Juni 2022 unterzeichneten Frank Limprecht, Leiter Infrastrukturprojekte Nord der DB Netz AG, und Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann gemeinsam eine Kooperationsvereinbarung über die Entsendung von studierenden Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen an die Helmut-Schmidt-Universität. Deren Weiterqualifizierung wird erstmals an der Helmut-Schmidt-Universität im Masterstudium Bauingenieurwesen ermöglicht.

Die Helmut-Schmidt-Universität stellt jedes Jahr fünf Studienplätze für den Masterstudiengang zur Verfügung. Das vereinbarten die beiden Organisationen in ihrem Kooperationsvertrag. Frank Limprecht, Leiter Infrastrukturprojekte Nord der DB Netz AG, hebt die Bedeutung der neuen Zusammenarbeit hervor: „Wir als DB Netz AG im Norden freuen uns über die vereinbarte Kooperation mit der Helmut-Schmidt-Universität. Als Eisenbahn des Bundes liegt es nahe, die Universität des Bundes zum Partner zu haben. Mit der vereinbarten Kooperation, schaffen wir eine gute Möglichkeit zur Weiterqualifizierung unserer Mitarbeitenden, die in jeder Lebensphase genutzt werden kann. Mit dem Masterstudium an der HSU können wir unsere Mitarbeitenden weiter und vertieft in die Abwicklung der öffentlichen Infrastruktur entwickeln. Während des Studiums an der HSU haben unsere Studierenden eine enge Vernetzung zu den Projektpartnern unserer Infrastrukturprojekte im Norden: DEGES, Autobahn GmbH, Wasser- und Schifffahrtsbehörde, HPA und weitere.  Außerdem freuen wir uns, mit unserer Kooperation auch die Bereiche Forschung, Entwicklung und Innovationen am Standort Hamburg fördern zu können.“

Frank Limprecht, Leiter Großprojekte des Regionalbereichs Nord der DB Netz AG und Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann bei der Vertragsunterzeichnung.
Frank Limprecht, Leiter Infrastrukturprojekte Nord der DB Netz AG, und Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann bei der Vertragsunterzeichnung am 16. Juni 2022.