
Im neu erschienenen Sammelband Krisen und Transformationen – Anschlüsse an den 29. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft analysieren die Autor*innen in ihrem Beitrag das Verhältnis von Krise und Transformation in ihrer Relation zu Prozessualität und Rhythmizität aus vier sich ergänzenden Perspektiven. Ausgangspunkt ist eine theoretische Betrachtung, die Krisen und Prozesse als rhythmische Phänomene versteht – und damit ein prozessorientiertes Verständnis von Transformation ermöglicht.
Anhand dreier empirischer Fallstudien aus der Erwachsenenbildung entfaltet der Beitrag ein vielschichtiges Bild dieses Zusammenhangs:
– am Beispiel von Krisenbewältigung in der Unterrichtsinteraktion,
– in der biografischen Verflechtung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft bei Lernenden sowie
– im Lernpotenzial, das im Umgang mit chronischen Schmerzen entstehen kann.
Der Beitrag eröffnet so eine differenzierte Perspektive auf die zeitlichen Dynamiken von Krisen und deren transformatorischem Potenzial – ein wichtiger Impuls für aktuelle Diskurse in der Erwachsenen- und Weiterbildung.