Führung in der Medizin (M.A.) oder (M.Sc.)

weiterbildender Master-Studiengang Führung in der Medizin am Zentrum für Wissenschaftliche Weiterbildung (ZWW) der Helmut-Schmidt-Universität (HSU / UniBw H)

Profil des Studiengangs

Die Veränderungen in medizinischen und pharmazeutischen Berufskontexten sind komplex und vielfältig. Der Studiengang bietet (Nachwuchs-)Führungskräften in diesen Feldern die Chance, die notwendigen Fähigkeiten zur Analyse, Konzeption und Gestaltung von Führungsaufgaben für sich zu entwickeln. Problemorientiertes Lernen, intensive Zusammenarbeit mit anderen Studierenden und Begleitung durch kompetente Lehrkräfte aus unterschiedlichen Disziplinen kennzeichnen den Studiengang. Durch Schwerpunktsetzung und Wahlmöglichkeiten können Studierende den Abschluss Master of Arts (M.A.) oder Master of Science (M.Sc.) erwerben. Die M.A.-Variante ist stärker auf Themen der Mitarbeiterführung und Personalentwicklung ausgerichtet, der M.Sc. hingegen fokussiert stärker auf quantitative Methoden und Instrumente der Führung. Somit hat der angestrebte Abschluss Auswirkungen auf Ihren Studienplan und die zu belegenden Module.

Abschluss: Master of Arts (M.A.) oder Master of Science (M.Sc.)

Studiendauer: 2 Jahre Regelstudienzeit, 60 ECTS-Leistungspunkte

Zielgruppe: (Nachwuchs-)Führungskräfte aus medizinischen oder pharmazeutischen Berufskontexten

Zugangsvoraussetzungen:
(1) Leistungen im Umfang von 240 ECTS-Leistungspunkten durch den Abschluss eines Studiums an einer deutschen oder ausländischen Hochschule
(2) eine mindestens zweijährige berufspraktische Tätigkeit mit Führungserfahrung in medizinischen oder pharmazeutischen Berufskontexten nach Erwerb des berufsqualifizierenden Hochschulabschlusses

Struktur:
Berufsbegleitendes Studium im Blended-Learning Format mit kompakten Präsenz-Veranstaltungen und Online-Learning-Phasen. 10 Pflichtmodule, davon 4 zu führungsbezogenen Basiskompetenzen, 5 Vertiefungs-Module zu interdisziplinären Themen (unterschiedlich für M.A. und M.Sc. Studierende) und ein Abschlussmodul mit Master Thesis.

Inhalte:
Die Module zu den Basiskompetenzen umfassen die Themen Führung, Qualitätsmanagement, Projektmanagement, Forschungsmethoden. Der Wahlpflichtbereich umfasst Module wie Medizinethik, Kommunikation und Gesprächsführung, Arbeitsrecht, Personalmanagement/Kompetenzdiagnostik, Change Management, Controlling, Medizinökonomik, -technik und -informatik, oder Gestaltung medizinischer Fort- und Weiterbildung.

Wichtige Termine!
Studienbeginn: (voraussichtlich) 1. September 2022
Bewerbungsfrist: (voraussichtlich) 30. März 2022.

Organisatorische Betreuung des Studienganges

Raum:
1140
Telefon:
(040) 6541-3376
Besucheranschrift
Helmut-Schmidt-Universität
Gebäude H1
Holstenhofweg 85
22043 Hamburg
Postanschrift
Helmut-Schmidt-Universität
Zentrum für Wissenschaftliche Weiterbildung (ZWW)
Postfach 70 08 22
22008 Hamburg

Stimmen zum Studiengang

Oberstarzt Dr. Thomas Duwe, M.A.
Oberstarzt Dr. Thomas Duwe, M.A.

„Neugierig habe ich mich vor einigen Jahren für das Masterstudium „Führung in der Medizin“ angemeldet. Es handelt sich um einen berufsbegleitenden Studiengang an der HSU/UniBw H. Vor dem Hintergrund praktischer Erfahrungen, z. B. aus verschiedenen Bereichen wie dem Bereich der Verwaltungswissenschaft, der Betriebswirtschaft, der Verfahrenstechnik, oder des Medizinrechts im weitesten Sinne, werden theoretische Grundlagen verschiedener Gebiete vermittelt und diskutiert. Diese werden dann im Rahmen von Studienarbeiten anhand praktischer Beispiele angewendet und umgesetzt. Das in der Weiterbildung auf unerreicht hohem Niveau angebotene Studienprogramm begeistert, verlangt aber auch Engagement. Es bereichert ungemein die berufliche Tätigkeit durch breit aufgestellte, praxisnahe Weiterbildung. Es kann sofort im beruflichen Alltag angewendet werden. Dieses Weiterbildungskonzept kann ich uneingeschränkt empfehlen!“ Oberstarzt Dr. Thomas Duwe, M.A., Facharzt für Neurologie, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Leitender Arzt der Abteilung Neurologie, Bundeswehrkrankenhaus Hamburg

Oberfeldarzt Dr. Cord Matthies, M.A.
Oberstarzt Dr. Cord Matthies, M.A.

„Das Studium an der HSU hat mir die Möglichkeit geboten, neben meinem klinischen Alltag andere und zumeist nicht so gegenwärtige Aspekte des Arbeitslebens im Allgemeinen und der Abläufe im Krankenhaus im Speziellen zu vertiefen. Der Austausch mit anderen Fachdisziplinen und Berufsgruppen ermöglicht dabei eine Reflektion der eigenen Vorstellungen, die ja häufig durch „Scheuklappen“ beeinflusst sind. Die Atmosphäre an der HSU bietet eine attraktive Abwechslung zum Dienst im Bundeswehrkrankenhaus, die Referenten bzw. die uns betreuenden Mitarbeiter vor Ort motivieren durch ihr eigenes enormes Engagement. Erinnerungen an meine Studienzeit vor über 20 Jahren werden so auf angenehme Art wiederbelebt. Der Umgang mit für mich neuen didaktischen und methodischen Ansätzen ist spannend und lehrreich. Dadurch gelingt womöglich auch der bessere Zugang zu meinen in der Mehrzahl inzwischen mindestens eine Generation jüngeren Mitarbeitern. Ich habe mir durch diese Weiterbildung ganz allgemeine neue Impulse erhofft, eine Verbesserung meiner Führungskompetenz und durchaus auch eine Verbesserung meiner weiteren beruflichen Perspektiven. Und diese Hoffnung ist nicht enttäuscht worden!“ Oberfeldarzt Dr. Cord Matthies, M.A., Oberfeldarzt, Facharzt für Urologie, ltd. Oberarzt der Klinik für Urologie, Bundeswehrkrankenhaus Hamburg

Studienziele

Der Weiterbildungsstudiengang „Führung in der Medizin (M-FIM)“ zeichnet sich durch ein interdisziplinäres Systemverständnis, den wissenschaftlichen Anspruch der Theorie-Praxis-Verzahnung und die Verschränkung von Personal- und Organisationsentwicklung aus. Die Teilnehmenden können sich bei allen Studiengangsvarianten mit unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen zwischen einem Master of Arts (M.A.) oder einem Master of Science (M.Sc.) entscheiden.

Die Teilnehmenden am Studiengang erwerben fach- und interdisziplinäre Kompetenzen im Bereich der Wirtschafts-, Rechts-, Sozial- und Geisteswissenschaften. Durch dieses umfassende Bildungskonzept des forschenden Lernens in der Vielzahl sowie dem Miteinander verschiedener Fachdisziplinen können sie sich im zunehmenden Wettbewerb im Gesundheitswesen positionieren und nachhaltig behaupten. Die Absolvent*innen

    • analysieren Fach- und Führungsaufgaben aus dem gesamten Aufgabenspektrum einer medizinischen Einrichtung unter Nutzung fortgeschrittener wissenschaftlicher Methoden der Geistes- und Sozialwissenschaften;
    • leiten Mitarbeiter*innen im Rahmen der zuvor genannten Analysen an und verbinden die erarbeiteten Ergebnisse zu einer schlüssigen Gesamtdarstellung;
    • führen Mitarbeiter*innen mit diversen fachlichen, ethnischen und weltanschaulichen Hintergründen;
    • gestalten Prozesse und Organisationen unter Berücksichtigung relevanter nichtmedizinischer Aspekte;
    • kommunizieren im Rahmen interdisziplinärer und überfachlicher Zusammenarbeit mit Angehörigen anderer Ressorts, Fachwissenschaften und Interessenvertreter*innen.

Studienorganisation

Curriculum wie die Didaktik des FIM zeichnen sich durch eine strikte Orientierung an Modellen der Kompetenzorientierung sowie einer engen Verzahnung von konzeptionellen und praktischen Inhalten aus. Die gewonnen Erkenntnisse bilden die Grundlage für wissenschaftsbasierte Problemlöseansätze, die schon während des Studiums im Austausch mit der Berufspraxis entwickelt werden. Die Module sind mit Ausnahme der Masterthesis als Kombination aus Phasen des Selbstlernens, des problembasierten Lernens sowie des Lernens in Präsenzphasen gestaltet. Selbstlernphasen erfolgen skriptgestützt; projektbasierte Phasen umfassen Aufgabenstellungen, zu denen tutoriert und auf der Basis erworbener Kenntnisse in Einzel- und Gruppenarbeit praktische Probleme aufgearbeitet werden; Präsenzphasen zu Beginn und zum Ende des Moduls umfassen Vorträge und Diskussionen, angeleitete Fallstudienarbeiten und Präsentationen von Projektstudien. Die Module sind mithin so konzipiert, dass in jedem Falle unterschiedliche Lehrformate zum Einsatz kommen.

Studienorganisation eines eintrimestrigen Moduls
Studienorganisation eines eintrimestrigen Moduls

Die Module orientieren sich an den Trimesterterminen der HSU / UniBw H. Jedes Studienjahr umfasst drei Trimester: das Herbsttrimester (HT) läuft von Oktober bis Dezember, das Wintertrimester (WT) von Januar bis März und das Frühjahrstrimester (FT) von April bis Juni. Die Trimesterpause findet an der HSU / UniBw H von Juli bis September statt. Die erste Präsenzphase findet zu Beginn eines Trimesters statt, nach einer circa achtwöchigen Fernlernphase schließt sich die zweite Präsenzphase an. Eine Präsenzphase umfasst jeweils drei Tage vorwiegend am Wochenende, an denen Seminare, Gruppenarbeiten und Diskussionen stattfinden. In der Blended Learning-Phase nutzen Sie die Online-Lernumgebung ILIAS.


Studienalltag neben dem Beruf

Die Organisation der Module ermöglicht Ihnen ein weitestgehend zeit- und ortsunabhängiges Studium. Ein eintrimestriges Modul dauert rund 10 Wochen mit einem wöchentlichen Arbeitsaufwand von ca. 10 Stunden.

Profitieren Sie von der flexiblen Lernorganisation im Master-Studiengang Führung in der Medizin:

    • Berufsbegleitende Konzeption durch die Verbindung von Präsenzveranstaltungen am Wochenende mit Blended Learning.
    • Präsenzveranstaltungen finden an einem attraktiven Studienort in Hamburg statt.
    • Dozent*innen und Studierende stehen über die Online-Lernumgebung stets in engem Austausch.
    • Sie haben jederzeit Zugriff auf die Studienunterlagen und können Ihr Studium flexibel organisieren.
    • Studienbegleitende Prüfungsleistungen orientieren sich an der hohen Flexibilität des Studiums.
    • Das Studium ist auf Anwendbarkeit und Praxistransfer der eworbenen Kompetenzen ausgelegt.
    • Austausch mit anderen Fach- und Führungskräften im Studiengang, sowie an der HSU.
    • Persönliche und individuelle Beratung und Betreuung durch die Mitarbeiter*innen des ZWW und der Dozent*innen.

Studieninhalte

In beiden Studiengängen (M.A. und M.Sc.) finden die neun Pflichtmodule – während der zweijährigen Studiendauer – in sechs Trimestern statt. Das Herbsttrimester (HT) läuft von Oktober bis Dezember, das Wintertrimester (WT) von Januar bis März und das Frühjahrstrimester (FT) von April bis Juni. Die Trimesterpause findet an der HSU / UniBw H von Juli bis September statt. Die Studieninhalte unterscheiden sich im Master of Arts-Studium von den Studieninhalten im Master of Science-Studium. Im Folgenden stellen wir kurz die unterschiedlichen Studieninhalte des M.A. und des M.Sc. vor. Anschließend finden Sie die Beschreibungen zu allen genannten Modulen.

Der M.A.-Studiengang

Die Studierenden im M.A.-Studiengang können in der Grundlagenphase (FT1 und HT1) aus sechs Modulen wählen, von denen insgesamt vier Module zu belegen sind. In der Vertiefungsphase (ab WT1) wählen die Studierenden eines der zwei Profile zur Personalentwicklung. Zur Auswahl stehen die beiden Profile „Führung mit dem Schwerpunkt Personalmanagement/Nachwuchsförderung“ und „Diversity und Change Management durch Innovation in der Fort- und Weiterbildung“. Im letzten Trimester, dem Wintertrimester im zweiten Studienjahr (WT2), arbeiten die Studierenden an der Master Thesis und verteidigen diese nach der Abgabe. Die folgende Abbildung zeigt die Struktur des M.A.-Studiengangs Führung in der Medizin.

Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung (ZWW) der Helmut-Schmidt Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg (HSU / UniBw H), Weiterbildung Master-Studiengang Führung in der Medizin (MFIM)
Studienprogramm Master-Studiengang Führung in der Medizin (M.A.)

Der M.Sc.-Studiengang

In der Grundlagenphase (FT1 und HT1) absolvieren die Studierenden im M.Sc.-Studiengang vier Module. Die fünf Module in der Vertiefungsphase sind verstärkt auf quantitative Forschungsmethoden ausgerichtet. Im Thesis-Modul im letzten Trimester wenden die Studierenden die erworbenen Fähigkeiten und Kompetenzen in der Master Thesis an. Die folgende Abbildung zeigt die Struktur des M.Sc.-Studiengangs Führung in der Medizin.

Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung (ZWW) der Helmut-Schmidt Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg (HSU / UniBw H), Weiterbildung Master-Studiengang Führung in der Medizin (MFIM)
Studienprogramm Master-Studiengang Führung in der Medizin (M.Sc.)


Die Module

Im Folgenden finden Sie detaillierte Informationen zu allen genannten Modulen der Studienprogramme im M.A.– und M.Sc.- Studiengang.

Grundlagenbereich

Studienabschluss: M.A. und M.Sc.

Art des Moduls: Wahlmodul im M.A., Pflichtmodul im M.Sc.

Arbeitsaufwand: 5 ECTS-Leistungspunkte und ca. 128 Stunden (Präsenzphasen: je 24 Stunden; Fernlernphase: 80 Stunden)

Dauer: ca. 10 Wochen

Gebühren: 1.000,00 Euro

Qualifikationsziele:
Die Absolvent*innen können typische Problemstellungen im Management und der Führung von Organisationen erkennen, analysieren und reflektieren. Sie können exemplarische Lösungsansätze auf der Grundlage eines multi- wie interdisziplinären Theorien- und Methodeninstrumentariums erarbeiten und beurteilen.

Die Absolvent*innen entwickeln ein Systemverständnis für sozialwissenschaftliche Führungstheorien und wenden in ihrem Führungshandeln moderne Führungsprinzipien auf wissenschaftlicher Grundlage an. Sie sind in der Lage, diese Kenntnisse auch für die Bewertung ihrer bisherigen Führungserfahrungen heranzuziehen. Dabei sind sie sich der Wirkung berufsfeldspezifischer Besonderheiten auf konkrete Führungskontexte bewusst.

Inhalte:
Die Inhalte des Moduls speist sich aus zwei Hauptquellen: erstens Ansätze der Führungs- und Managementtheorie, die aus den Verhaltenswissenschaften, der Organisationsfor-schung, der Betriebswirtschaftslehre, der Psychologie und der Verwaltungswissenschaft ent-lehnt sind. Zweite Quelle sind die Erfahrungen der Teilnehmenden aus ihren berufsfeldspezi-fischen Führungs- und Managementkontexten. Diese beiden Quellen werden auf vielfältige Weise in den verschiedenen Phasen des Moduls miteinander in Beziehung gesetzt.

In der ersten Präsenzphase werden die Weiterbildungsstudierenden zunächst in die Grund-züge verschiedener wissenschaftlicher Theorien und Methoden sowie in deren exemplari-sche Anwendungen eingeführt.

In der projektbezogenen Fernlernphase wenden die Teilnehmenden diese Theorien und Verfahren bei der Bearbeitung von Fragestellungen aus ihren beruflichen Kontexten nach den Grundsätzen des Problem-Based Learnings (PBL) an.

In der zweiten Präsenzphase stellen sie die wissenschaftlich zu begründenden Problemlöseansätze vor. Fallstudienbezogen unterziehen sie theoretische Ansätze einer kritischen Reflexion ebenso wie sie ihre eigenen Vorerfahrungen im Lichte der Theorien analysieren und bewerten. Einzelne Aspekte können dabei auch eine konzeptionell vertiefte Diskussion erfahren.

Studienabschluss: M.A. und M.Sc.

Art des Moduls: Wahlmodul im M.A., Pflichtmodul im M.Sc.

Arbeitsaufwand: 5 ECTS-Leistungspunkte und ca. 128 Stunden (Präsenzphasen: je 24 Stunden; Fernlernphase: 80 Stunden)

Dauer: ca. 10 Wochen

Gebühren: 1.000,00 Euro

Qualifikationsziele:
Die Absolvent*innen kennen die gängigen Standards und Verfahren des Qualitätsmanagements (QM) und wenden diese an. Auf dieser Grundlage tragen sie zur Gestaltung und Organisation von Maßnahmen des Qualitätsmanagements in medizinischen und pharmazeutischen Einrichtungen bei. Sie beurteilen die dabei relevanten rechtlichen Probleme und wirken in deren Lösung mit Fachleuten wie Juristinnen und Juristen sowie mit Kaufleuten zusammen. Sie sind in der Lage, die Resilienz ihrer Organisationskultur zu bewerten und institutionenspezifische Handlungsempfehlungen auf dem Weg hin zu einer Organisation mit hoher Verlässlichkeit (HRO) forschungsbasiert abzuleiten.

Inhalte:
Das Modul präsentiert Qualitätsmanagement als Thema am Schnittpunkt von rechtlichen, betriebswirtschaftlichen und medizinischen Überlegungen. Ausgangspunkt sind gängige Ansätze des Qualitätsmanagements aus den Wirtschafts-, Verwaltungs- und Rechtswissenschaften. Die Themenbereiche des rechtswissenschaftlichen Modulteils beziehen sich auf die rechtlichen Anforderungen an Qualitätssicherung (QS) und QM im Krankenhaus, insbe-sondere „Qualität“ als rechtlicher Standard, die Differenzierung internes QM – externe QS sowie Einzelaspekte, wie Hygienemanagement; Risiko- und Beschwerdemanagement; berufs- und sektorenübergreifende QS; Datenfluss und Datenschutz.

Die wirtschaftswissenschaftlichen Anteile beziehen sich auf das grundlegende Verständnis von Qualitätsmanagement wie auch auf die instrumentelle Ausgestaltung in Organisationen des Gesundheitssektors. Dabei werden QM-Systeme und deren normativer und strategi-scher Hintergrund ebenso beleuchtet wie die Standards, nach denen Qualitätsmanagement gestaltet wird, z.B. DIN EN ISO 9000-9004, TQM, EFQM. Weiterhin werden die Quantifizierung von Qualität in ihren Wirkungen und Nebenwirkungen problematisiert sowie die Frage der Verlässlichkeit und Resilienz von Organisationen in qualitätsbezogener Hinsicht thematisiert.

Die erste Präsenzphase bietet einen Überblick über die disziplinären Zugänge zum Thema des Qualitätsmanagements sowie die interdisziplinäre Verschränkung in konzeptioneller wie praktischer Hinsicht.

In der Fernlernphase bearbeiten die Weiterbildungsstudierenden auf Grundlage ihrer gewonnenen Erkenntnisse gehaltvoll eine auf die Modulthematik bezogene Fragestellung aus ihrem berufspraktischen Kontext und skizzieren Lösungsansätze.

In der zweiten Präsenzphase präsentieren die Weiterbildungsstudierenden ihre Projektergebnisse vor. Zudem werden einzelne Aspekte der Modul-Thematik vertiefend dargestellt und diskutiert.

Studienabschluss: M.A.

Art des Moduls: Wahlmodul

Arbeitsaufwand: 5 ECTS-Leistungspunkte und ca. 128 Stunden (Präsenzphasen: je 24 Stunden; Fernlernphase: 80 Stunden)

Dauer: ca. 10 Wochen

Gebühren: 1.000,00 Euro

Qualifikationsziele:
Die Absolventinnen und Absolventen erkennen, analysieren und reflektieren ethische Problemfelder aus der medizinischen und klinischen Praxis. Im Kontext der eigenen Erfahrung gewinnen sie kritische Perspektivenerweiterungen hinsichtlich des ärztlichen Selbstbildes, des Menschenbilds von der Patientin bzw. vom Patienten und des kultursensiblen Umgangs in medizinischer Versorgung und Pflege. Auf diese Weise erwerben sie im Bewusstsein spezifischer Konflikte und Dilemmasituationen in der medizinischen Versorgung und Pflege sowie im Spannungsfeld ökonomischer Entscheidungen ethische Handlungs- und Führungskompetenzen.

Inhalte:
Die moderne Medizin birgt für Ärztinnen und Ärzte, Behandlungsteams, Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörige vielerlei ethische Handlungskonflikte. Im klinischen Alltag sind nicht nur medizinische Entscheidungen im engeren Sinne von ethischer Relevanz; vielmehr ist die Überlagerung medizinischer durch rechtliche, ökonomische und kulturelle As-pekte prägend für die Entscheidungslagen in medizinischen Organisationen.
Die Grundlage für dieses Modul bildet in der ersten Präsenzphase eine allgemeine Einführung in die Ethik und die ethische Argumentation, um sich dann im Detail neuere Ansätzen der Medizin- und Pflegeethik sowie der Führungsethik („ethical leadership“) anzueignen. Ausgehend vom heutigen Berufsbild werden die verschiedenen Bereiche medizinischer (Führungs-)Praxis in den Blick genommen. Dabei wird das berufliche Selbstverständnis von Ärztinnen und Ärzten genauso thematisiert wie das Arzt-Patienten-Verhältnis mit handlungs-praktischen Kulminationspunkten wie etwa Leiden und Tod. Solche ethischen Fragestellungen werden ergänzt durch die Reflexion medizinfachlicher, rechtlicher und ökonomischer Aspekte der medizinischen Versorgung.

In der Fernlernphase bearbeiten die Weiterbildungsstudierenden auf Grundlage ihrer ge-wonnenen Erkenntnisse gehaltvoll eine auf die Modulthematik bezogene Fragestellung aus ihrem berufspraktischen Kontext und skizzieren Lösungsansätze.

In der zweiten Präsenzphase präsentieren die Weiterbildungsstudierenden ihre Projekter-gebnisse. Zudem werden einzelne Aspekte der Modul-Thematik vertiefend dargestellt und diskutiert.

Studienabschluss: M.A.

Art des Moduls: Wahlmodul im M.A., Pflichtmodul im M.Sc.

Arbeitsaufwand: 5 ECTS-Leistungspunkte und ca. 128 Stunden (Präsenzphasen: je 24 Stunden; Fernlernphase: 80 Stunden)

Dauer: ca. 10 Wochen

Gebühren: 1.000,00 Euro

Qualifikationsziele:
Die Absolvent*innen kennen die grundlegenden Strukturen und Methoden des Projektmanagements und stellen diese kritisch für unterschiedliche Aufgabenstellungen in Beispielen aus unterschiedlichen Anwendungen und in Form von Rollenspielen gegenüber. Damit analysieren sie typische Aufgaben in Projekten unterschiedlicher Größenordnung und Komplexität und schlagen alternative Vorgehensweisen und Lösungen für Projekt-leiterinnen und Projektleiter vor. Sie gestalten eine Projektorganisation auf wissenschaftlicher Grundlage.

Auf diese Weise entwickeln sie ein interdisziplinäres Systemverständnis für verantwortungsbewusste Handlungsansätze von Projektmanagerinnen und -managern, die sich sowohl durch fachliche Kompetenzen als auch durch eine ökonomische und gesellschaftliche Ver-antwortungshaltung ausweisen.

Inhalte:
Die erste Präsenzphase stellt die Aufgaben Planen, Analysieren und Steuern aus Sicht von Projektleiterinnen und Projektleitern vor. Die verschiedenen Projektstrukturen mit den ihnen eigenen Vor- und Nachteilen werden diskutiert und projektspezifische Anwendungen erarbei-tet. Grundlegende Vorgehensweisen orientieren sich an den verschiedenen Projektphasen. Mit Hilfe der vorgestellten Instrumente des Projektmanagements lösen die Studierenden kleinere Projektaufgaben sowohl einzeln als auch in Gruppenarbeit. Die erschlossenen gefundenen Ansätze werden kriterienbezogen charakterisiert und beurteilt.

Durch die Nutzung der Projektumfeldanalyse lassen sich beispielhaft die Einflussmöglichkeiten unterschiedlicher Interessensgruppen auf den Projektverlauf erarbeiten. Die typischen Planungsinstrumente wie Projektstrukturplan, Ressourcen- und Zeitplanung sowie Risiko-management geben den angehenden Projektmanagerinnen und -managern das Rüstzeug für eine erfolgreiche Projektbearbeitung. Methoden der Leistungsbewertung und der Projektsteuerung (Controlling) sind essenziell für Projektleiterinnen und -leiter und sind damit Gegenstand von Rollenspielen und Beispielen.

Zur erfolgreichen Projektbewältigung werden die Stellung von Projektleiterinnen und -leitern, Anforderungen an diese sowie Instrumente der Personalführung vorgestellt und eingeübt. Weiterhin sind Themen wie Konflikt- und Krisenerkennung und -bewältigung, Kreativitäts- und Kommunikationstechniken wichtige Instrumentarien der Projektführung und sind deshalb Gegenstand der Veranstaltung. Die Weiterbildungsstudierenden üben mit projektunterstützenden Maßnahmen zum Informations- und Berichtswesen, zur Qualitätssicherung und von „Sonderereignissen“, wie Projektstart, Pressekonferenz/Öffentlichkeitsarbeit sowie für den Projektabschluss handlungsorientierte Kompetenzen ein.

In der Fernlernphase bearbeiten die Teilnehmenden eigenständig eine Fallaufgabe exemp-larischen Projektmanagements möglichst aus dem eigenen Berufsumfeld. Dabei orientieren sie sich an den Qualitätskriterien und Meilensteinen der ersten Präsenzphase.

Die Prozess- und Ergebnisdokumentationen ihrer Projektarbeiten präsentieren sie in der zweiten Präsenzphase. Zudem werden Einzelaspekte des Projektmanagements vertiefend dargestellt und diskutiert.

Studienabschluss: M.A. und M.Sc.

Art des Moduls: Wahlmodul im M.A., Pflichtmodul im M.Sc.

Arbeitsaufwand: 5 ECTS-Leistungspunkte und ca. 128 Stunden (Präsenzphasen: je 24 Stunden; Fernlernphase: 80 Stunden)

Dauer: ca. 10 Wochen

Gebühren: 1.000,00 Euro

Qualifikationsziele:
Das Modul befähigt die Studierenden, berufsfeldspezifisch relevante Phänomene empirisch zu erfassen und zu analysieren. Sie kennen die verschiedenen Techniken der Sozialforschung und sind in der Lage, qualitative und quantitative empirische Forschungsarbeiten mit deskriptiven, explorativen und inferentiellen Forschungsmethoden durchzuführen. Dadurch sind sie in der Lage, zur Evidenzbasierung von Entscheidungen beizutragen.

Inhalte:
Das Modul befasst sich mit den wesentlichen Methoden und Techniken empirischer Sozial-forschung sowie den Bedingungen, Folgen und Wirkungen ihres Einsatzes im berufsfeld-bezogenen Kontext der Teilnehmenden. Im Fokus stehen dabei die Entwicklung und An-wendung wissenschaftlich fundierter Erhebungsverfahren, um berufsfeldspezifisch relevan-te Phänomene zuverlässig abzubilden.

In der ersten Präsenzphase werden zunächst die Grundlagen der verschiedenen Methoden der empirischen, sozialwissenschaftlichen Forschung vermittelt. Sodann und aufbauend auf diesem Anwendungswissen liegt der Schwerpunkt auf der Diskussion der Eignung dieser Verfahren zur empirischen Forschung in typischen berufsfeldspezifischen Anwen-dungsbereichen – von der Erhebung sozialwissenschaftlicher Daten in konkreten For-schungsprojekten über die Potenziale unterschiedlicher Verfahren zur Analyse von Zusammenhängen bis hin zur Interpretation der Ergebnisse. Betrachtet werden sowohl quantitative Forschungsmethoden (z. B. im Rahmen deskriptiver und inferentieller Studien) wie auch qualitative Ansätze, etwa im Rahmen explorativer Studien. Mit Blick auf die Auswer-tung der Ergebnisse erfolgt eine kritische Diskussion des wissenschaftlich-methodischen Hintergrunds sowie der Eignung der verschiedenen Verfahren – insbesondere auch qualita-tiver Art wie z. B. bei der qualitativen Inhaltsanalyse.

In der Fernlernphase konzipieren die Weiterbildungsstudierenden ein eigenes empirisches Studienprojekt, das möglichst qualitative und quantitative Methoden einschließt und in einem Forschungsbericht dokumentiert wird.

In der zweiten Präsenzphase werden die Ergebnisse des Studienprojekts zur Diskussion gestellt. Zudem werden einzelne Aspekte der Modulthematik vertiefend dargestellt und reflektiert.

Studienabschluss: M.A. und M.Sc.

Art des Moduls: Wahlmodul

Arbeitsaufwand: 5 ECTS-Leistungspunkte und ca. 128 Stunden (Präsenzphasen: je 24 Stunden; Fernlernphase: 80 Stunden)

Dauer: ca. 10 Wochen

Gebühren: 1.000,00 Euro

Qualifikationsziele:
Die Absolventinnen und Absolventen sind vertraut mit den emotionalen und motivationalen Grundlagen zwischenmenschlicher Interaktion. Sie haben einen Überblick über die psycho-logischen Grundlagen allgemeiner kommunikativer Prozesse und sind im Besonderen sensi-bilisiert im Hinblick auf die emotionalen Aspekte von Führung (und damit auch im Hinblick auf die mit Gesprächsführung untrennbar verbundenen Aspekten der Beziehungsregulation). Sie kennen ihre eigenen Dispositionen im Hinblick auf emotionales Erlernen und Verhalten, ihre wesentlichen, Kommunikation und Beziehung prägenden, Konfliktdispositionen. Sie sind in der Lage, diese Konfliktdispositionen und ihre Rolle im Kommunikationsprozess kritisch zu reflektieren und daher Kommunikationsprozesse konstruktiv zu gestalten.

Bezogen auf medizinische Handlungsfelder und eigenen Leitungstätigkeiten sind sie mit den eigenen Fähigkeiten und Grenzen zur Gesprächsführung vertraut und in der Lage, situations- und themenspezifisch mit unterschiedlichen Zielgruppen – z.B. Kolleginnen und Kollegen, Pflege- und Verwaltungspersonal – auch in schwierigen Situationen zu kommunizieren bzw. zu interagieren.

Inhalte:
In der ersten Präsenzphase machen sich die Weiterbildungsstudierenden mit den psychologischen Grundlagen der Selbst-und Beziehungsregulation vertraut. Sie erkennen, wie basal emotionale Prozesse zwischenmenschliche Interaktionen bestimmen und welche Konflikte notwendigerweise die Selbst- wie auch die Beziehungsregulation kennzeichnen. Sie wissen, welche Abwehr- und Bewältigungsmechanismen damit auch die im Alltag von ihnen einge-nommenen Rollen prägen. Da vor allem der emotionale Anteil von Führungs- bzw. Leitungs-tätigkeit im betrieblichen Alltag vernachlässigt bzw. tabuisiert werden, wird besonders auf die häufig latenten und die sich dem bewussten Denken entziehenden Grundlagen der intraindividuellen aber auch der interpersonellen Psychodynamik fokussiert. Anhand von Analysen konkreter (eigener) Kommunikationssituationen werden die Teilnehmenden zur Selbstreflexion angeregt.

In der Fernlernphase notieren die Weiterbildungsstudierenden im Sinne eines „Konflikttagebuches“ problematische“ Kommunikationssituationen und versuchen, diese im Hinblick auf den eigenen emotionalen ‚Beitrag‘ hin kritisch zu reflektieren. Zwar sollten diese Beispiele vorwiegend aus dem eigenen beruflichen Alltag stammen, ergänzend sollten jedoch auch private Kommunikationssituationen (vor allem solche konflikthafter Natur) aufgezeichnet werden. Idealiter kann zusätzlich in Bezug auf diese Kommunikationssituationen von wesent-lichen Kommunikationspartnern ein Feedback eingeholt werden, um die ‚emotionale Selbst-beobachtung‘ mit dem Erleben des jeweiligen Kommunikationspartners zu kontrastieren.

Anhand dieser authentischen Fallbeispiele sollen in einer zweiten Präsenzphase diese Beispiele in geschützter Atmosphäre besprochen und im Hinblick auf den emotionalen Austausch der Interaktionspartner und der ggf. konfligierenden Motive analysiert werden. Im Idealfall erlagen die Weiterbildungsstudierenden auf diese Weise eine Art ‚Risikoprofil‘ des eigenen Kommunikationsverhaltens.

Vertiefungsbereich

Studienabschluss: M.A.

Art des Moduls: Wahlmodul im Vertiefungsbereich Diversity und Change Management durch Innovation in der Fort- und Weiterbildung

Arbeitsaufwand: 5 ECTS-Leistungspunkte und ca. 128 Stunden (Präsenzphasen: je 24 Stunden; Fernlernphase: 80 Stunden)

Dauer: ca. 10 Wochen

Gebühren: 1.000,00 Euro

Qualifikationsziele:
Die Absolvent*innen wissen um die Rolle externer Veränderungsdynamiken als Triebfeder interner Veränderungsprozesse in Organisationen. Sie können Vorhaben des geplanten Wandels konzipieren und gestalten. Dabei berücksichtigen sie die verschiedenen Ursachen von Widerständen gegen Veränderung sowie die Rolle von Personen und Perso-nengruppen – insbesondere Führungskräften – in Veränderungsprozessen. Sie gehen kompetent mit der Dynamik von Veränderungsprozessen um und sind in der Lage, eine Kommu-nikationsstrategie für einen Veränderungsprozess in ihrem eigenen Arbeitsumfeld zu konzipieren.

Inhalte:
In der ersten Präsenzphase lernen die Studierenden Veränderungsmanagement als zentra-le Führungsaufgabe kennen. Dafür werden zunächst gängige Prinzipien und Ansätze des organisationalen Wandels vorgestellt und reflektiert. Sodann werden verschiedene Modelle (der Dynamik) von Veränderungsprozessen angeeignet und in ihrer Anwendung erprobt, die Erfahrungen der Studierenden bildet dabei einen wesentlichen Bezugspunkt. Ein besonderes Augenmerk in der Reflexion gilt dem Phänomen des Widerstands gegen Veränderung in Organisationen und den Methoden, mit denen ein professionelles Veränderungsmanage-ment darauf reagieren kann. Hierbei werden auch ethische Aspekte des Veränderungsma-nagements berücksichtigt. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Ausgestaltung des Verän-derungsprozesses als Projekt und der Rolle der Kommunikation als (Miss-)Erfolgsfaktor von Veränderungsprojekten.

In der Fernlernphase wählen die Studierenden ein Fallbeispiel des Veränderungsmanage-ments möglichst aus ihrem eigenen Berufsumfeld aus und wenden darauf die in der ersten Präsenzphase vorgestellten Konzepte, Methoden und Instrumente an.

In der zweiten Präsenzphase präsentieren die Weiterbildungsstudierenden ihre Ausarbeitungen. Zudem werden vertiefende Aspekte des Veränderungsmanagements thematisiert.

Studienabschluss: M.A.

Art des Moduls: Wahlmodul im Vertiefungsbereich Diversity und Change Management durch Innovation in der Fort- und Weiterbildung

Arbeitsaufwand: 5 ECTS-Leistungspunkte und ca. 128 Stunden (Präsenzphasen: je 24 Stunden; Fernlernphase: 80 Stunden)

Dauer: ca. 10 Wochen

Gebühren: 1.000,00 Euro

Qualifikationsziele:
Die Absolvent*innen erkennen – im Geflecht der sozio-, wirtschafts- und medizinischen Herausforderungen – die Diversität des Personals wie auch der Patientinnen und Patienten als Gestaltungsbedingung in Organisationen der medizinischen Versorgung. Sie sind in der Lage, konkrete Organisationsprobleme vor dem Hintergrund unterschiedlicher Perspektiven, Erwartungen und Rechte von Beschäftigten und Patientinnen bzw. Patienten diversitätsbezogen zu erkennen, zu analysieren und zu handhaben. Auf der Grundlage wissenschaftlicher Fallanalysen aus der Berufspraxis haben sie die Kompetenz erworben, Leit-fäden zum Diversity Management zu entwickeln und Konzepte zu deren wirksamer Einhaltung zu implementieren.

Inhalte:
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor von Organisationen der medizinischen Versorgung ist die Kooperationsfähigkeit des Personals (unterteilt nach ärztlichem Dienst, Pflegedienst und medizinisch-technischem Dienst, voll- und teilzeitbeschäftigt, ergänzt durch ehrenamtliche Kräfte) über die Grenzen der Professionen und sonstiger Herkunftsbedingungen hinweg. Erfolgreiche Personalführung in der stationären Gesundheitsversorgung zeichnet sich durch besonders sensible Strategien der Rekrutierung, Aufgabenzuteilung und Integration (in Abteilungen und Teams), der Supervision, Konfliktlösung und Ermutigung des Personals aus. Dazu gehört die Achtsamkeit gegenüber der Persönlichkeit der Beschäftigten, ihrer bisherigen Herkunft und Erfahrungen und den Bedingungen, denen sie hinsichtlich der Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie der Balance zwischen Arbeits- und Freizeit unterliegen. Das Diversity Management trägt dazu bei, dass die auf vielfältige Weise heteronome Zusammensetzung von Arbeitsgruppen nicht zusätzlich als Problem der Beteiligten gesehen wird, sondern als Chance.

In der ersten Präsenzphase werden die Anforderungen auf dem Gebiet der stationären Gesundheitsversorgung als Brennspiegel des gesellschaftlichen Wandels beschrieben und in Rollenspielen und Simulationen erlebt und reflektiert. Darauf folgen Analysen konkreter Organisationsprobleme von Krankenhäusern vor dem Hintergrund unterschiedlicher Perspektiven, Erwartungen und Rechte von Beschäftigten bzw. Patientinnen und Patienten.

In der Fernlernphase erarbeiten die Weiterbildungsstudierenden eine exemplarische pra-xisbezogene Fallanalyse mittels qualitativer Methoden und Diskussion. Hierzu ziehen sie Good Practice-Beispiele heran und hinterfragen diese hinsichtlich deren Wirksamkeit und Nachhaltigkeit.

Die zweite Präsenzphase dient der Diskussion der Fallanalysen. Zudem werden Einzelaspekte der Modulthematik vertiefend thematisiert.

Studienabschluss: M.A. und M.Sc.

Art des Moduls: Wahlmodul im Vertiefungsbereich Diversity und Change Management durch Innovation in der Fort- und Weiterbildung im M.A., Pflichtmodul im M.Sc. Arbeitsaufwand: 5 ECTS-Leistungspunkte und ca. 128 Stunden (Präsenzphasen: je 24 Stunden; Fernlernphase: 80 Stunden)

Dauer: ca. 8-12 Wochen

Gebühren: 1.000,00 Euro

Qualifikationsziele:
Die Absolvent*innen kennen die sicherheits- und geopolitischen, kulturellen, wirtschaftlichen und ethischen Rahmenbedingungen internationaler Einsätze. Sie haben Kompetenzen zu möglichen berufsfeldspezifischen Herausforderungen im Kontext solcher Operationen entwickelt. Sie haben die Fähigkeit, an entscheidender Stelle in der Führung internationaler bzw. multinationaler Teams tätig zu werden und potenziellen Konflikten inter-kultureller Natur entgegenzutreten. Sie sind in der Lage, möglichst präzise Lageanalysen zu erstellen, wobei sie mit Fragen nicht nur der internationalen, sondern auch der zivil-militärischen Zusammenarbeit problemangemessen umgehen können. Auf dieser empirisch abgestützten Grundlage können sie selbstständig und eigenverantwortlich einen Anteil an einem internationalen Einsatz ausplanen und diesen führen sowie schließlich Erfahrungen aus dem internationalen Einsatz verdichten und weiterzugeben.

Inhalte:
Im Zentrum des Moduls stehen die Bedingungen, Handlungspotenziale und Grenzen der Führung im internationalen Einsatz. Im Besonderen stehen die jeweiligen Herausforderungen, die sich aus dem berufsfeldspezifischen Kontext ergeben, im Vordergrund. Die Integration unterschiedlicher fachdisziplinärer, kultureller und berufsfeldbezogener Herangehensweisen wird als Herausforderung an die Führung genauso thematisiert wie die Variation, die sich in Bezug auf die Methoden der Führung und des Managements durch den internationalen, interkulturellen und interprofessionellen Kontext ergeben. Ebenso werden das Konzept der Rahmennation sowie der international geteilten Verantwortung für verschiedene Fähigkeiten im Rahmen von multinationalen Einsätzen thematisiert.

In der ersten Präsenzphase werden die Studierenden mit den Eigenheiten internationaler Einsätze konfrontiert und insbesondere die Herausforderungen an Führungsfähigkeit und -kompetenzen thematisiert. Dazu werden nicht nur fachdisziplinäre, sondern auch interdisziplinäre Bezüge hergestellt. Auf Basis der in der Grundlagenphase erworbenen Kompetenzen werden Beispiele vergangener internationaler Einsätze aufbereitet und Planungsprozesse simuliert.

In der projektbezogene Fernlernphase steht die weitestgehend selbstständige Planung eines Beitrages für einen internationalen Einsatz im Zentrum. Die einzelnen Phasen der Pla-nung und Durchführung eines internationalen Einsatzes – von der Lageeinschätzung bis hin zur Realisierung – werden in Arbeitsgruppen durch Szenarien dargestellt und reflektiert.

In der zweiten Präsenzphase werden die Ergebnisse der Fernlernphase von den Studierendenteams präsentiert. Zudem werden einzelne Aspekte der Modulthematik vertiefend behandelt.

Studienabschluss: M.A. und M.Sc.

Art des Moduls: Wahlmodul im Vertiefungsbereich Diversity und Change Management durch Innovation in der Fort- und Weiterbildung im M.A., Pflichtmodul im M.Sc.

Arbeitsaufwand: 5 ECTS-Leistungspunkte und ca. 128 Stunden (Präsenzphasen: je 24 Stunden; Fernlernphase: 80 Stunden)

Dauer: ca. 8-12 Wochen

Gebühren: 1.000,00 Euro

Qualifikationsziele:
Die Absolvent*innen haben ein Verständnis für das Controlling allgemein und im Speziellen für das Controlling in öffentlichen Organisationen. Sie sind in der Lage, Praktiken der inputorientierten Ressourcensteuerung mit traditionellen Haushaltsplänen in Richtung wirkungsorientierter Planungs- und Steuerungskonzepte weiterzuentwickeln. Sie können geeignete Planungs- und Steuerungsprozesse in der öffentlichen Verwaltung imple-mentieren. Dafür verfügen sie über vertiefte Kenntnisse wichtiger operativer und strategischer Controlling-Instrumente sowie -Methoden. Sie sind insbesondere in der Lage, deren Besonderheiten bei der Anwendung in der öffentlichen Verwaltung zu berücksichtigen und Möglichkeiten der Umsetzung an Fallbeispielen kritisch zu würdigen. Zudem beherrschen sie die Auswahl und Anwendung von Kennzahlen und Kennzahlensystemen, die in der öffentlichen Verwaltung vorkommen. Sie sind in der Lage, ein Bewusstsein für effizientes und effektives Verwaltungshandeln zu schaffen sowie die Akzeptanz und den Transfer von Controlling (u. a. Methoden, Systeme) aktiv in einer öffentlichen Einrichtung zu unterstützen. Zudem wissen sie um das Spannungsfeld zwischen den ökonomischen Steuerungsimperativen und Konzepten der politischen Steuerung.

Inhalte:
Das Modul bietet eine Einführung in die Grundlagen eines zielgerichteten Einsatzes von Controlling-Instrumenten in der öffentlichen Verwaltung. Besonders Personen, die aktuell oder zukünftig in leitender Funktion im öffentlichen Sektor tätig sind, sind durch das Modul angesprochen, bereits vorhandene Kenntnisse strukturiert zu vertiefen und handlungsorientierte Kompetenz aufzubauen. Dafür wird sowohl auf den Kanon des Controlling-Instrumentariums, aber auch auf die Spezifika des Controllings in öffentlichen Organisatio-nen eingegangen und diese Überlegung in Beziehung zu praktischen Beobachtungen gesetzt. In diesem Sinne werden in dem Modul durch Fallbeispiele Möglichkeiten der Umsetzung von Controlling-Instrumenten und -Methoden simuliert und kritisch reflektiert.

Im Zentrum der ersten Präsenzphase steht eine Einführung in operatives und strategisches Controlling. Neben den Grundlagen des operativen Controllings stehen neuere Konzepte der zielorientierten Steuerung öffentlicher Organisationen im Vordergrund (z.B. New Public Management). Zum strategischen Controlling werden die Beziehungen zwischen administrativer und politischer Steuerungsunterstützung ebenso thematisiert wie die Gestaltung kennzahlenbasierter Systeme zur strategischen Steuerung sowie die Folgen des Einsatzes von Controlling-Methoden in der öffentlichen Verwaltung.

Für die Fernlernphase wählen die Studierenden eine Fragestellung möglichst aus ihrem beruflichen Umfeld und bearbeiten diese in Gruppen. Bei der Entwicklung der Lösungswege werden die Teilnehmenden individuell und schrittweise durch die Lehrenden begleitet.

In der zweiten Präsenzphase werden die Projektergebnisse zur Diskussion gestellt. Zudem werden einzelne Aspekte der Modulthematik vertiefend reflektiert.

Studienabschluss: M.A. und M.Sc.

Art des Moduls: Wahlmodul im Vertiefungsbereich Diversity und Change Management durch Innovation in der Fort- und Weiterbildung im M.A. / Pflichtmodul im Vertiefungsbereich Führung mit dem Schwerpunkt Personalmanagement/Nachwuchsförderung im M.A., Pflichtmodul im M.Sc.

Arbeitsaufwand: 5 ECTS-Leistungspunkte und ca. 128 Stunden (Präsenzphasen: je 24 Stunden; Fernlernphase: 80 Stunden)

Dauer: ca. 8-12 Wochen

Gebühren: 1.000,00 Euro

Qualifikationsziele:
Die Absolvent*innen erkennen, analysieren und reflektieren medizinökonomische Fragestellungen. Sie erarbeiten und beurteilen exemplarische Lösungsansätze auf der Grundlage eines vertieften Verständnisses systemrelevanter ökonomischer Grundlagen sowie deren Anwendung auf berufsspezifische Fragestellungen. Sie sind in der Lage tagesaktuelle Entwicklungen im übergeordneten gesundheitspolitischen Kontext (z.B. Land, Bund) theoriegeleitete einzuordnen, zu interpretieren und für ihren eigenen Arbeitsbereich fruchtbar zu machen. Die Absolventinnen und Absolventen entwickeln ein Systemverständnis für ökonomische Sicht- und Herangehensweisen, dass es ihnen erlaubt ihr Führungshandeln in medizinischen und pharmazeutischen Organisationen theoriegeleitet zu analysieren und weiterzuentwickeln.

Inhalte:
Vor dem Hintergrund eines sozio-ökonomischen Verständnisses des Berufsalltags der Stu-dierenden sollen die handlungsleitenden Imperative der unterschiedlichen Systemebenen für das individuelle Handeln herausgearbeitet werden. Zu nennen sind neben der gesellschaftspolitischen Makroebene (z.B. politisch-rechtliche, soziokulturelle, internationale Umfeldbedingungen) und der branchenspezifische Mesoebene (z.B. Wettbewerber, Kunden, Partner, Regulierer) insbesondere die organisationsbezogene Mikroebene (z.B. Eigentümer, Management, Mitarbeiter). Neben den Auswirkungen, die die einzelnen Ebenen auf das indivi-duelle Handeln haben, sollen insbesondere die systemübergreifenden Interdependenzen analysiert und im Hinblick auf die Relevanz für das eigene Handeln geprüft werden. Als theo-retische Grundlage dienen moderne Konzepte der (Institutionen-)Ökonomie, der Organisationsökonomik, der Wirtschafts- und Organisationssoziologie sowie der Betriebswirtschaftslehre.

In der ersten Präsenzphase werden die Weiterbildungsstudierenden zunächst in die Grundzüge verschiedener wissenschaftlicher Theorien und Methoden sowie in deren exemplari-sche Anwendungen eingeführt.

In der projektbezogenen Fernlernphase wenden die Teilnehmenden diese Theorien und Methoden bei der Bearbeitung von Fragestellungen aus ihren beruflichen Kontexten nach den Grundsätzen des Problem-Based Learnings (PBL) an.

In der zweiten Präsenzphase stellen die Teilnehmenden die wissenschaftlich zu begründenden Problemlöseansätze vor. Fallstudienbezogen unterziehen sie Konzepte der Medizinökonomie einer kritischen Reflexion. Zudem werden einzelne Fragestellungen aus dem Themenspektrum des Moduls vertiefend behandelt.

Studienabschluss: M.A. und M.Sc.

Art des Moduls: Wahlmodul im Vertiefungsbereich Diversity und Change Management durch Innovation in der Fort- und Weiterbildung im M.A., Pflichtmodul im M.Sc.

Arbeitsaufwand: 5 ECTS-Leistungspunkte und ca. 128 Stunden (Präsenzphasen: je 24 Stunden; Fernlernphase: 80 Stunden)

Dauer: ca. 10 Wochen

Gebühren: 1.000,00 Euro

Qualifikationsziele:
Die Absolvent*innen besitzen Grundlagenkenntnisse im Bereich der Medizintechnik und -informatik. Sie haben exemplarisch die disruptiven Veränderungspotenziale neuer Technologien kennengelernt. Sie können die Einflüsse von neuen Technologien auf die Organisationen der Gesundheitsversorgung wie auch auf das Selbstverständnis der medizinischen Profession kompetent einschätzen. Sie sind in der Lage, die organisationalen Veränderungsprozesse, die durch neue Technologien induziert werden, zu gestalten.

Inhalte:
Im thematischen Zentrum des Moduls stehen die Dynamiken zwischen der Führungsaufgabe und dem technologischen und informatorischen Wandel in Organisationen der Gesundheitsversorgung. Diesen Dynamiken wird in interdisziplinärer Annäherung nachgespürt. Aspekte des ökonomischen Denkens, der technischen Machbarkeit, der ethischen Vertretbarkeit und der medizinischen Entwicklung werden so miteinander in Beziehung gesetzt.

Auf dieser Grundlage werden Fragen der Technikakzeptanz bei Medizinerinnen und Medizi-nern, beim Management sowie bei Patientinnen und Patienten thematisiert. Schließlich bildet die Frage, wie der technologische und informatorische Wandel in einen gestalteten Veränderungsprozess innerhalb von Organisationen der Gesundheitsversorgung übergeleitet werden kann, einen Kernpunkt der Arbeit in dem Modul.

In der ersten Präsenzphase werden Entwicklungslinien sowie technologische Lösungen aus dem Bereich der Medizintechnik und -informatik angeeignet, analysiert und reflektiert.

In der Fernlernphase wählen die Weiterbildungsstudierenden eine konkrete Fragestellung möglichst aus ihrem eigenen beruflichen Umfeld und analysieren Entwicklungspotenziale wie auch -grenzen.

In der zweiten Präsenzphase werden die Ergebnisse aus den Projektarbeiten präsentiert. Zudem werden Einzelaspekte der Modulthematik vertiefend behandelt.

Studienabschluss: M.A.

Art des Moduls: Pflichtmodul im Vertiefungsbereich Führung mit dem Schwerpunkt Personalmanagement/Nachwuchsförderung im M.A.

Arbeitsaufwand: 5 ECTS-Leistungspunkte und ca. 128 Stunden (Präsenzphasen: je 24 Stunden; Fernlernphase: 80 Stunden)

Dauer: ca. 10 Wochen

Gebühren: 1.000,00 Euro

Qualifikationsziele:
Die Absolvent*innen kennen Theorien und Methoden der Kompetenzdiagnostik und können deren Stärken und Schwächen sowie Grenzen einschätzen. Sie erschlie-ßen forschungsbasiert Anforderungs- und Kompetenzprofile und konzipieren darauf zugeschnittene „passfähige“ Instrumentarien der Kompetenzdiagnostik. Weiterhin werten sie die Ergebnisse aus und interpretieren diese mit Blick auf mögliche Maßnahmen des Personalmanagements.

Inhalte:
Das Modul führt zunächst in die Theorie und Methoden der Kompetenzdiagnostik ein. Damit erlangen die Studierenden einen Einblick in die Feststellung von Kompetenzprofilen wie auch in das Erkennen von Entwicklungsbedarfen. Zudem wird eine inhaltliche Brücke zur Thematik des Personalmanagements und insbesondere der Personalgewinnung und –entwicklung geschlagen.

In der ersten Präsenzphase werden die Weiterbildungsstudierenden in verschiedene Theo-rien und Methoden der Kompetenzdiagnostik eingeführt und lernen in ersten Anwendungen die ‚Logik‘ von Kompetenzentwicklung und –diagnostik sowie die Verbindungen zu Themen des Personalmanagements.

In der Fernlernphase wählen die Studierenden eine Problemstellung der Kompetenzdiagnostik und –entwicklung, möglichst aus ihrem direkten beruflichen Umfeld, aus und bearbeiten diese konzeptgeleitet wie auch methodengestützt.

In der zweiten Präsenzphase werden die Arbeitsergebnisse präsentiert und diskutiert. Zu-dem werden Einzelaspekte aus dem Themenspektrum des Moduls vertiefend behandelt.

Studienabschluss: M.A. und M.Sc.

Art des Moduls: Pflichtmodul im Vertiefungsbereich Führung mit dem Schwerpunkt Personalmanagement/Nachwuchsförderung im M.A., Pflichtmodul im M.Sc.

Arbeitsaufwand: 5 ECTS-Leistungspunkte und ca. 128 Stunden (Präsenzphasen: je 24 Stunden; Fernlernphase: 80 Stunden)

Dauer: ca. 10 Wochen

Gebühren: 1.000,00 Euro

Qualifikationsziele:
Die Absolvent*innen gewinnen ein tieferes Verständnis für juristische Fragestellungen und Argumentationsweisen anhand von Fallbeispielen aus der arbeitsrechtlichen Praxis. Sie lösen selbständig Fälle unter Zuhilfenahme einschlägiger Gesetzestexte und Präjudizien sowie juristischer Fachliteratur. Sie antizipieren mögliche Gegenpositionen und ent-wickeln in Hinblick auf das verfolgte Gestaltungs- und Verhandlungsziel eine juristisch fundierte Handlungs- und Argumentationsstrategie. Dabei sind sie in der Lage, selbständig die relevanten Rechtsquellen aufzufinden und gezielt mit Juristen zu kommunizieren, um erforderliche Rechtsauskünfte zu erhalten und fallbezogen umzusetzen. Darüber hinaus sind sie mit den wesentlichen Verfahrensabläufen der Arbeitsgerichtsbarkeit sowie juristischen Argumentationsstrategien vertraut.

Inhalte:
Im Zentrum der ersten Präsenzphase steht die Aneignung grundlegender juristischer Kenntnisse und Fertigkeiten, die Führungskräfte im Bereich des Arbeitsrechts beherrschen sollten: Individuelles Arbeitsrecht mit Bezügen zum kollektiven Arbeitsrecht (Rahmenthema); Systematik des Arbeitsrechts und Rechtsquellenlehre (Europarecht, deutsches Verfassungsrecht, Arbeitsgesetze, Tarifverträge, Betriebs-/Dienstvereinbarungen, Arbeitsverträge, arbeitgeberseitiges Weisungs-/Direktionsrecht); Arbeitnehmerbegriff: Abgrenzung der abhängigen Beschäftigung von der selbstständigen Tätigkeit (auch Problematik der Scheinselbstständig-keit); Fragerecht: Was darf der Arbeitgeber bei der Einstellung fragen? (insbesondere Berücksichtigung des Antidiskriminierungsrechts); Inhalt des Arbeitsverhältnisses: Rechte und Pflichten der Beteiligten; Lohn ohne Arbeit (Krankheit, Urlaub, Betriebsrisiko, Mutterschutz und Elternzeit); Haftung im Arbeitsverhältnis; Beendigung des Arbeitsverhältnisses (insbesondere Befristung, Kündigungsschutz).

In der Fernlernphase bearbeiten die Studierenden eine konkrete Fragestellung mit arbeits-rechtlichem Bezug, möglichst aus ihrem beruflichen Umfeld, oder einen konkreten arbeits-rechtlichen Streitfall. Beispielsweise bereiten die Teilnehmenden auf Grundlage der in der ersten Präsenzphase erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten einen Moot Court vor, wobei sie die verschiedenen Verhandlungspositionen konzipieren, indem sie jeweils einen partei-spezifischen Vortrag entwerfen.

In der zweiten Präsenzphase werden die Arbeitsergebnisse vorgestellt. Im Falle des Moot Courts ist eine eintägige Durchführung und Kommentierung vorgesehen. Zudem werden Einzelaspekte aus dem Themenfeld des Moduls vertiefend behandelt.

Studienabschluss: M.A.

Art des Moduls: Wahlmodul im Vertiefungsbereich Diversity und Change Management durch Innovation in der Fort- und Weiterbildung im M.A., Pflichtmodul im Vertiefungsbereich Führung mit dem Schwerpunkt Personalmanagement/Nachwuchsförderung im M.A.

Arbeitsaufwand: 5 ECTS-Leistungspunkte und ca. 128 Stunden (Präsenzphasen: je 24 Stunden; Fernlernphase: 80 Stunden)

Dauer: ca. 10 Wochen

Gebühren: 1.000,00 Euro

Qualifikationsziele:
Die Teilnehmenden erwerben Grundkenntnisse über den Gegenstand der Bildungs- und Erziehungswissenschaft sowie die Bedeutung von Geschichte und Biographie für Lern- und Bildungsprozesse. Dabei lernen sie, die beiden humanwissenschaftlichen Disziplinen Medizin und Erziehungswissenschaft miteinander zu verknüpfen und für praktische Bildungsarbeit sowie für die Professionalisierung des Personals im Krankenhaus zu nutzen.

Inhalte:
Lern- und bildungstheoretische Grundlagen (1. Präsenzphase)
Das Modul vermittelt den Teilnehmenden einführende Kenntnisse in Lern- und Bildungstheorien der Beruflichen Bildung und der Erwachsenenbildung in Vergangenheit und Gegenwart. Die Teilnehmenden erarbeiten und reflektieren Lern- und Bildungskonzepte für ihr berufli-ches sowie arbeits- und organisationsbezogenes Handeln.

Paradigmen, Theorien und Konzepte (2. Präsenzphase)
Das Modul vermittelt den Teilnehmenden Paradigmen, Theorien und Konzepte für berufliches Handeln und Professionalisierungsprozesse. Die Teilnehmenden lernen, auf Basis theoretisch begründeten Wissens, handlungspraktische Konzepte zu entwickeln. Außerdem reflektieren sie konzeptionelle Überlegungen zu Lernen, Bildung und Professionalisierung.

Lehrforschungsprojekt: Professionalisierung: Bildung und Lernen aus der eigenen Geschichte (PBL-Phase)
Die Teilnehmenden erlangen im Lehrforschungsprojekt einen interdisziplinär ausgerichteten Überblick über die Themen Lernen, Bildung, Professionalisierung. Sie setzen sich mit theoretischen, historischen und systematischen Grundlegungen auseinander und reflektieren dies in ihrem Praxisbezug. Die Teilnehmenden transferieren die theoretischen Grundlagen auf einen praxisbezogenen Untersuchungsgegenstand. So erlangen sie vertiefende Kenntnisse über die Bedeutung von Lernen und Bildung für Professionalisierungsprozesse im eigenen Arbeitsfeld.

Studienabschluss: M.A.

Art des Moduls: Wahlmodul im Vertiefungsbereich Diversity und Change Management durch Innovation in der Fort- und Weiterbildung im M.A., Pflichtmodul im Vertiefungsbereich Führung mit dem Schwerpunkt Personalmanagement/Nachwuchsförderung im M.A.

Arbeitsaufwand: 5 ECTS-Leistungspunkte und ca. 128 Stunden (Präsenzphasen: je 24 Stunden; Fernlernphase: 80 Stunden)

Dauer: ca. 10 Wochen

Gebühren: 1.000,00 Euro

Qualifikationsziele:
Um das Lernen und Lehren im Krankenhaus zu gestalten ist es notwendig, die Kenntnisse der Arbeitsprozesse und Organisationsstrukturen bezogen auf die nationale Gesundheitspo-litik zu reflektieren, auch unter der Einbeziehung von internationalen Entwicklungen auf dem Gebiet der ärztlichen Fort- und Weiterbildung. Die Teilnehmenden erwerben ausgehend von diesen Entwicklungen die Kompetenzen zum Management beruflicher Bildungsprozesse. Dies umfasst die Identifizierung von Möglichkeiten und Herausforderungen für die Planung, Durchführung und Evaluation der ärztlichen Fort- und Weiterbildung. Dazu zählen auch die Lern- und Bildungsberatung sowie die Begleitung aller an der ärztlichen Fort- und Weiterbil-dung Beteiligten. Die Teilnehmenden setzen sich mit den aktuellen Trends, ökonomischen und strukturellen Voraussetzungen sowie Problemen des Lernens und Lehrens im Kranken-haus auseinander. Sie identifizieren vor diesem Hintergrund die Möglichkeiten und Herausforderungen für das Bildungsmanagement und Bildungsberatung innerhalb der ärztlichen Fort- und Weiterbildung im Krankenhausalltag.

Inhalte:
Grundlagen des Bildungsmanagements und der Bildungsberatung (1. Präsenz)

Die Teilnehmenden erlangen einen Überblick zu Grundlagen des Bildungsmanagements und der Bildungsberatung unter gesellschaftlichen, ökonomischen und organisationalen Aspek-ten. Inhaltlich vertiefen sie ausgewählter Themen der ärztlichen Fort- und Weiterbildung: Methodik und Didaktik, Adressaten – Zielgruppen – Teilnehmende, Lernen in Organisationen, Lernorte und Lernformen, Professionalisierung

Didaktische Paradigmen, Theorien und Konzepte (2. Präsenz)
Die Teilnehmenden erlangen einen Überblick zu handlungs-, arbeits- und organisationsbe-zogenen Methoden der Erwachsenbildung sowie des Lernens im Prozess der Arbeit. Sie erarbeiten und reflektieren Theorien und Modelle zum Bildungsmanagement und zur Bildungsberatung für alle an der ärztlichen Fort- und Weiterbildung Beteiligten

Lehrforschungsprojekt: Kompetenzentwicklung und Bildungsberatung in der ärztli-chen Fort- und Weiterbildung (PBL-Phase)
Die Teilnehmenden erlangen einen Überblick zu Perspektiven der Kompetenzentwicklung im Krankenhausalltag, Methoden und Strategien der Professionalisierung von Ärzten und Ärztinnen. Sie erarbeiten und reflektieren Beratungsansätze vor dem Hintergrund der institutionellen Rahmenbedingungen der Beratungsarbeit. Außerdem beschäftigen sie sich mit curricularen Zielen und Inhalten als Ausgangspunkte für die Entwicklung einer umfassenden ärztlichen, beruflichen Handlungskompetenz und des ärztlichen Rollenverständnisses.

Master-Thesis

Studienabschluss: M.A. und M.Sc.

Art des Moduls: Pflichtmodul

Arbeitsaufwand: 15 ECTS-Leistungspunkte und ca. 376 Stunden (Präsenzphasen: 40 Stunden; Erstellung Master Thesis: 240 Stunden; Online-gestützte Thesis-Kolloquien: 60 Stunden; Vorbereitung des Disputationsvortrags: 36 Stunden)

Dauer: max. 6 Monate

Gebühren: 3.000,00 Euro

Qualifikationsziele:
Die Absolvent*innen haben durch Erstellung der Master-Thesis ihre Kompe-tenz belegt, innerhalb der vorgegebenen Frist eine Frage- und Problemstellung selbststän-dig, umfassend und mit Hilfe wissenschaftlicher Methoden zu bearbeiten. Sie greifen auf ein gesichertes Methoden- und Themenrepertoire zurück und arbeiten komplexe Fragestellun-gen aus dem Themenspektrum des Masterstudiengangs in interdisziplinärer Herangehensweise auf, ggfs. unter Durchführung eines empirischen Projekts. Sie sind in der Lage, prakti-schen Problemstellungen wissenschaftlich zu durchdringen, zu strukturieren, zu analysieren und Lösungsvorschläge zu erarbeiten und ihre Ergebnisse zu verteidigen.

Inhalte:
Das Modul umfasst nicht nur die Abfassung der Master-Thesis selbst, sondern auch die Erarbeitung der dafür notwendigen Kompetenzen und Fertigkeiten. In einem ersten Schritt machen sich die Studierenden daher mit den Herausforderungen der Erstellung eines gehaltvollen wissenschaftlichen Textes vertraut, der auf eine komplexe Problemstellung fokussiert. Dafür werden Phasen des Erstellungsprozesses ebenso thematisiert wie die Gestaltung em-pirischer Untersuchungsdesigns sowie die Planung des Vorhabens als Projekt. Dabei werden die Erkenntnisse aus vorangegangenen Modulen, insbesondere zur (Selbst-)Führung, zu den Methoden der empirischen Forschung und zum Projektmanagement herangezogen und am Einzelfall konkretisiert. Ganz im Zentrum steht aber die Erarbeitung einer konkreten, konzeptionell gehaltvollen wie auch praktisch relevanten Forschungsfrage. Die individuelle wissenschaftliche Arbeit wird von einer Fachwissenschaftlerin oder einem Fachwissenschaftler betreut und begutachtet sowie einem/r weiteren zweitbegutachtet. Die Verteidigung der Master-Theses erfolgt in einer Disputation, die den Kern der zweiten Präsenz bildet.

Für Ihre erfolgreiche Bewerbung für den Master-Studiengang Führung in der Medizin haben wir Ihnen nachfolgend alle nowendigen Informationen kurz und übersichtlich zusammengefasst. Bevor Sie die Bewerbungsunterlagen zusammenstellen, bitten wir Sie die Zugangsvoraussetzungen sorgfältig zu prüfen. Die vollständigen Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte fristgerecht vor Ablauf der Bewerbungsfrist an die unten genannte Adresse. Wir informieren Sie unverzüglich über den Erhalt Ihrer Bewerbung und halten Sie über den Prozess bis zur Vergabe der Studienplätze auf dem Laufenden.

Zugangsvoraussetzungen

Zum Master-Studiengang Führung in der Medizin kann zugelassen werden, wer für die folgenden Voraussetzungen erfüllt und entsprechende Nachweise erbringt:

(1) Leistungen im Umfang von 240 ECTS-Leistungspunkten durch den Abschluss eines Studiums an einer deutschen oder ausländischen Hochschule

(2) eine mindestens zweijährige berufspraktische Tätigkeit mit Führungserfahrung in medizinischen oder pharmazeutischen Berufskontexten nach Erwerb des berufsqualifizierenden Hochschulabschlusses


Ihre Bewerbungsunterlagen

Für Ihre Bewerbung um einen Studienplatz im Studiengang Führung in der Medizin benötigen wir von Ihnen verschiedene Unterlagen, darunter die Formulare für die Immatrikulation und die Kostenübernahme, beglaubigte Kopien der Hochschulzeugnisse, sowie weitere Nachweise. Die genaue Zusammenstellung Ihrer Bewerbungsunterlagen finden Sie im Download-Center.


Einreichung der Bewerbungsunterlagen

Sie können ihre Bewerbungsunterlagen gerne vorab per Mail an [email protected] senden.

Bitte senden Sie die vollständigen Bewerbungsunterlagen mit den beglaubigten Kopien der Orginale per Post bis spätestens 30. November des Jahres vor dem beabsichtigten Studienbeginn an folgende Adresse:

Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg
Dezernat III 2
Studiensekretariat / Prüfungsamt
Holstenhofweg 85
22043 Hamburg

Für Fragen zu Ihrer Bewerbung können Sie sich gerne an unsere Mitarbeiterin im Studiensekretariat / Prüfungsamt wenden.

Studiensekretariat / Prüfungsamt

Thies Sommer

Raum:
Gebäude H 11, Raum 029
Telefon:
+49-40-6541-3873
E-Mail:


Vergabe der Studienplätze

Nach dem Erhalt Ihrer Bewerbung per E-Mail erhalten Sie eine automatische Eingangsbestätigung. Bitte senden Sie uns auch die vollständigen Bewerbungsunterlagen mit beglaubigten Kopien der Originale per Post zu. Wir prüfen die Unterlagen auf Vollständigkeit. Falls Unterlagen fehlen sollten, bitten wir um fristgemäße Nachreichung dieser bis zum Ablauf der Bewerbungsfrist.

Mit Ablauf der Bewerbungsfrist werden alle eingegangenen Bewerbungen vom Studiensekretariat geprüft. Anschließend wird über die Vergabe des Studienplätze an die Bewerber*innen im Prüfungsausschuss entschieden. Übersteigt die Zahl der Bewerbungen die zur Verfügung stehenden Studienplätze, findet ein Auswahlverfahren statt.

Innerhalb von circa 4 Wochen nach Ablauf der Bewerbungsfrist erhalten alle Bewerber schriftlich einen Bescheid über die Zulassung zum Studium oder eine Ablehnung.


Immatrikulation

Mit dem positiven Bescheid über die Zulassung zum Master-Studium Führung in der Medizin können sich die Bewerber immatrikulieren. Dem Schreiben liegt eine Informationsbroschüre mit den nächsten Schritten zu Ihrer erfolgreichen Immatrikulation bei.

Allgemeine Informationen:

Studien- und Prüfungsordnung

Modulhandbuch


Bewerbungsunterlagen:

Fordern Sie bitte die notwenidgen Bewerbungsunterlagen per E-Mail beim Prüfungsamt unter [email protected] an.

HSU

Letzte Änderung: 13. April 2022