INTERFACER

Aufbau einer digitalen Infrastruktur, die ökonomische, ökologische und soziale Nachhaltigkeit ermöglicht

Der Einfluss des Menschen auf den Klimawandel, die Ressourcenknappheit und die Umweltzerstörung hat ein kritisches und beispielloses Ausmaß erreicht.

Daraus resultiert eine der zentralen Herausforderungen, globalisierte Wertschöpfungs- und Produktionssysteme zu reorganisieren sowie nachhaltige und synergetische Produktionsprozesse zu etablieren. Um die digitale Transformation der Hansestadt voranzutreiben, hat sich Hamburg der globalen Initiative der Fab Cities angeschlossen, mit dem Bestreben bis zum Jahr 2054 zu einer zukunftsfähigen Stadt zu werden.  Das Projekt INTERFACER bietet in diesem Rahmen einen digitalen Lösungsansatz für eine datenbasierte Kreislaufwirtschaft in einem globalen Innovations-Ökosystems. Ziel ist die Gestaltung einer grünen, resilienten sowie lokalen und bedarfsorientierten Produktion. Um den Übergang zu einer Open Source basierten Kreislaufwirtschaft auf dem Gebiet einer Stadt oder Region zu unterstützen, können neuartige Modelle den globalen Daten- und lokalen Materialfluss fördern:

Vom heutigen PITO-Modell (Products In – Trash Out) zum DIDO-Modell (Data In – Data Out)

Der Weg zur digital basierten Kreislaufwirtschaft mit Open Source Software

Das Vorhaben von INTERFACER ist die Neuentwicklung, Verbreitung und erstmalige Anwendung eines quelloffenen Softwaresystems Fab City Operating Systems (OS), das alle Prozesse entlang der Wertschöpfung in der verteilten Produktion mit bedarfsgerechten Softwarelösungen unterstützt und in einem föderierten System implementiert.

Im Vordergrund steht hierbei die Identifikation, Definition und Gestaltung von Schnittstellen (engl. interfaces) zwischen Systemen, Netzwerken und physischen Artefakten – daher auch der gewählte Vorhabentitel. INTERFACER nutzt in diesem Zusammenhang Synergien zum EU-Projekt REFLOW OS sowie dem dtec.bw-Projekt „Fab City: Verteilte, dezentrale Produktion für die urbane Wertschöpfung“. Die Umsetzung des Fab City OS soll langfristig dazu führen, dass anstelle von Produkten ausschließlich Datensätze importiert und exportiert werden. Somit können Konsumgüter, wie beispielsweise Energie und Rohstoffe lokal im Stadtgebiet selbst produziert, wiederverwertet, oder neu zusammengesetzt werden.

Das Projekt INTERFACER und die daraus resultierende Open Source Software tragen zu einer weiteren Digitalisierung der Produktion bei, die den Fokus jedoch nicht auf das Verdrängen von Arbeitsplätzen setzt, sondern auf die Befähigung von Individuen und Unternehmen zur Teilhabe und Gestaltung neuer Wertschöpfungs- und Arbeitsformen (Leave no one behind!).

Gefördert durch

Projektpartner

HSU

Letzte Änderung: 25. Februar 2022