Lisa Wiedemann
Lisa Wiedemann ist seit August 2019 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Arbeitsbereich Mikrosoziologie an der HSU. Zuvor arbeitete sie an der Professur für Science and Technology Studies an der Hafen City Universität Hamburg und promovierte 2019 mit einer ethnographischen Studie zu digitalen Vermessungspraktiken im medizinischen und populär-alltäglichen Kontext (nominiert für den Deutschen Studienpreis 2020). Nach ihrem Studium der Soziologie, empirischen Kulturwissenschaft/Kulturgeschichte und Erziehungswissenschaft an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena, absolvierte sie 2012 als Leonardo-Stipendiatin ein Forschungssemester am „Birmingham Centre for Media and Cultural Research.“ Sie hatte verschiedene Lehraufträge (Universität Hildesheim; Universität Hamburg) und ist Mitglied im Herausgabekollektiv der Zeitschrift „ephemera: theory and politics in organization.“
In ihrer Forschung greift sie auf praxeographische Zugänge zurück und stützt sich auf Perspektiven der Science and Technology Studies. Dabei stellt sie Fragen nach den affektiven, sozio-materiellen und körperlichen Dimensionen des intimen Verflochtenseins mit digitalen Gesundheitstechnologien. Sie interessiert sich in ihren Arbeiten für die multiplen Realitäten und Komplexitäten des Lebens mit chronischer Krankheit (im Kontext von Diabetes Typ 1 und medizinisch schwer greifbaren Erkrankungen wie „long COVID“). Zudem forscht sie zu den Möglichkeiten des Co-Designs von Sorgetechnologien.
Lisa Wiedemann befindet sich bis zum 1.10.2024 in Elternzeit.
- Praktiken der Quantifizierung und Standardisierung
- Chronische Krankheiten
- Digitalisierung und Gesundheit
- Digitale Verkörperungen
- Algorithmisierung und Technisierung von Sorgebeziehungen
- Soziomaterialität des Atmens
- Maintenance & Repair Studies
- DGS – Deutsche Gesellschaft für Soziologie, Sektion Wissenschafts- und Technikforschung, Sektion Soziologie des Körpers und des Sports (Vorstandsmitglied)
- EASST – European Association for the Study of Sciences and Technology
- stsing
– Wiedemann, Lisa (2022): Wearables. In: Dederich, Markus/Zirfas, Jörg (Hg.): Optimierung. Ein interdisziplinäres Handbuch. Stuttgart: J.B. Metzler (im Erscheinen).
– Wiedemann, Lisa (2022): Digitale und analoge Körper. In: Klein, Gabriele/Gugutzer, Robert/Meuser, Michael (2021): Handbuch Körpersoziologie. Band 2: Forschungsfelder und methodische Zugänge. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften (im Erscheinen).
– Eitenberger, Magdalena/Wiedemann Lisa (2022): Differences on display: Zur Digitalisierung diabetischer Sorgegeflechte. In: André, Elisabeth et al.: Gesundheitsforschung. Interdisziplinäre Perspektiven. Band 4. Baden Baden: Nomos, S. 233-261.
– Wiedemann, Lisa (2022): Die Sorge um die Batterien. Elektrochemische Zellen im Kontext diabetischer Körpervermessung. In: Müggenburg, Jan (Hg.): Reichweitenangst. Batterien und Akkus als Medien des Digitalen Zeitalters. Bielefeld: Transcript, S. 259-278.
– Wiedemann, Lisa/Grün, Hannah (2021): Care as a “high-tension zone”: Investigating frictions and temporalities in technologized care arrangements, Working Paper für die Transforming Care Conference, TCC 2021.
– Wiedemann, Lisa (2021): Being on standby: On maintenance work in chronic disease management. In: ephemera: theory & politics in organization, 21(1), S. 31-58. Online Version
– Wiedemann, Lisa (2020): Rezension für das Bayrische Jahrbuch für Volkskunde, zu: „Die Personenwaage. Ein Beitrag zur Geschichte und Soziologie der Selbstvermessung“, von Deborah Frommfeld.
– Wiedemann, Lisa (2019): Self-Tracking. Vermessungspraktiken im Kontext von Quantified Self und Diabetes. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
– Wiedemann, Lisa (2016a): „Vom Piksen zum Scannen, vom Wert zu Daten“ – Digitalisierte Selbstvermessung im Kontext von Diabetes. In: Duttweiler, Stefanie/Gugutzer, Robert/Passoth, Jan-Hendrik/Strübing, Jörn (Hg.): Leben nach Zahlen. Self-Tracking als Optimierungsprojekt? Bielefeld: Transcript, S. 293-325.
– Wiedemann, Lisa (2016b): Datensätze der Selbstbeobachtung – Daten verkörpern, Leib vergessen? In: Selke, Stefan (Hg.): Lifelogging. Digitale Selbstvermessung und Lebensprotokollierung zwischen disruptiver Technologie und kulturellem Wandel. Wiesbaden: Springer VS Verlag für Sozialwissenschaften, S. 65-97.
– Wiedemann, Lisa (2016c): Self-Monitoring. In: Selke, Stefan (hg.): Lifelogging. Digital self-tracking and lifelogging. Betwenn disruptive technology and cultural transformation. Wiesbaden: VS Verlag, S. 207-212.
– „The Negotiation of Unruly Bodies: Circulations of the Practice of Pacing in the Context of Long-Covid“, STS-hub.de 2023, Human Technology Center in Aachen, März 2023 (gemeinsam mit Aurora A. Sauter).
– „In multiplen Logiken der Abwesenheit forschen: Post-Covid und die Diskussion feldspezifischer ethnographischer Herausforderungen“, Tagung Feldforschung in der Medizin: Mehrwert und Herausforderungen ethnografischer Zugänge zu Gesundheit, Universität Augsburg, März 2023.
– „Vulnerable Körper-Technik Verflechtungen zusammenhalten – Neue Zonen von Sorgearbeit im Kontext medizinischer Self-Tracking-Technologien“, Vortragsreihe Medizin und Technik, Uni Hagen, Dezember 2022.
– „ Multiplizität und Differenz: Digitale Gesundheitstechnologien im Feld der STS“, Tagung Digitale Transformationen im Gesundheitswesen, Mai 2022.
– „Embodying data – Von biosozialen Körper-Daten-Virus-Beziehungen“, DGS/ÖGS Kongress 2021, August 2021.
– „Soziologische Perspektiven auf Selbstoptimierung und Körpervermessungen“, „Fachsymposium IKARUS: never enough“ in Köln, September 2021.
– „Intime Daten: Rituale als Modi der Ver- und Entflechtung“, Workshop: Digitale Rituale, Goethe-Universität Frankfurt a.M., Juli 2021.
– „Care as a ‚high-tension zone‘: Investigating frictions and temporalities in technologized care arrangements“, gemeinsam mit Hannah Grün, Transforming Care Conference, Juni 2021.
– „From now on I need to carry around a power bank“– Enacting a DIY closed loop system in daily life, Chronic Living Conference, März 2021.
– „‘Jetzt geht es viel um die Technologie, dass sie am Laufen bleibt‘ – Von spannungsgeladenen und vulnerablen Ökologien der Sorge“, 40. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (online), September 2020.
– „Being on standby: On maintenance work in chronic disease management”, EASST conference (online), August 2020.
– „Modelle und Modellierung im Kontext der Technisierung von (Self-)Care Praktiken“, Rundgepräch Arbeiten mit Modellen zur Gestaltfindung, HCU Hamburg, März 2020.
– „#WeAreNotWaiting – Hacking Health as a ‘matter of care’”, Workshop: Patients’ Changing Agency in the Tension of digital and non-digital Health Communication”, Universität Hamburg, Februar 2020.
– „Das alltägliche ‚Doing Pancreas‘. Indiziertes Self-Tracking im Kontext Diabetes“, Hafen City Universität Hamburg, Dezember 2017.
– „Digitale Körpervermessungen“, Universität Bremen Januar 2017.
– „Die Vermessung des Selbst durch Zahlen. Eine ethnographische Studie technisch vermittelter Körperquantifizierungen“, Universität Hildesheim, Februar 2015.
– „Blackbox Körper – quantifizierte Körperpolitiken – zwischen Prävention und Reaktion“, Jahrestagung der Gesellschaft für Wissenschafts- und Technikforschung in Tübingen, November 2014.
– „Producing body-data – producing power effects?“, EASST conference in Torun, September 2014.
– „Aporien des Neuen. Medienwissenschaftliche Deutungsmuster des Internets“ gemeinsam mit Linda Groß, Jahrestagung der Gesellschaft für Medienwissenschaften in Lüneburg, Oktober 2013.
– Panel: „Circulating practices“, STS-hub.de 2023, Human Technology Center in Aachen, 15.-17. März 2023 (gemeinsam mit Jan-Peter Voß).
– Panel: „Embodying circulation: STS researchers in circulation“, 5.-17. März 2023 (gemeinsam mit Jan-Peter Voß).
– Panel „Just do it. . . Stories of becoming an ethnographer“, 5.-17. März 2023 (gemeinsam mit Hannah Grün und Aurora A. Sauter).
– STS-hub.de 2023 (https://sts-hub.de/), Aachen, 15.-17. März 2023 (gemeinsam mit Stefan Böschen, Paula Helm, Stefan Laser, Ingmar Lippert, Jan-Hendrik Passoth, Jan-Felix Schrape, Cornelius Schubert, Mareike Smolka, Jan-Peter Voss).
– Ad-Hoc-Gruppe: „Elemente des Atmosphärischen. Zur Greifbarkeit ungreifbarer Körperphänomene in polarisierten Welten“, 41. DGS-Kongress – „Polarisierte Welten“, Bielefeld, 26.-30. September 2022 (gemeinsam mit Hanna Katharina Göbel).
– Open Panel: „Care as a high-tension zone: Investigating the ambivalences of care in the midst of the pandemic”, EASST 2022 – “The politics of technoscientific futures “, Madrid, 6.-9. Juli 2022 (gemeinsam mit Hannah Grün).
– Open Panel: “Pandemic Breathing – Air as Matter of Dis/Connection”, 4S Annual Meeting, Toronto/online, 6.-9. Oktober 2021 (gemeinsam mit Vanessa Weber).
Letzte Änderung: 24. Januar 2024