Wissenschaftliche Begleitforschung zum Aufbau von Ladeinfrastrukturen auf Busbetriebshöfen

BMVI/NOW

(FKZ: G20/3552.1/3)

 

Im Projekt „Wissenschaftliche Begleitforschung zum Aufbau von Ladeinfrastrukturen auf Busbetriebshöfen“ untersucht die HSU Energieversorgungs- und Ladeinfrastrukturkonzepte für Elektrobusflotten in Hamburg.

Die Verkehrsunternehmen Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) und Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein GmbH (VHH) planen erstmals in einer deutschen Großstadt Busbetriebshöfe systematisch mit einer Ladeinfrastruktur für Elektrobusse auszustatten. Die beiden Projekte werden vom Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) mit 8,6 M€ gefördert.

HOCHBAHN verwirklicht im Zuge des Projektes einen Teil der benötigten Ladeinfrastruktur auf dem neu zu errichtenden Busbetriebshof Gleisdreieck, dem zukünftig größten Busbetriebshof in Hamburg. VHH wird indessen den bestehenden Busbetriebshof Bergedorf umrüsten, um hier eine elektrische Ladeinfrastruktur für Elektrobusse aufzubauen. Mit diesen Projekten möchten die beiden Verkehrsunternehmen zeigen, wie ein öffentlicher Personennahverkehr mit emissionsfreien Antrieben zukünftig gestaltet werden kann.

 

Geplanter Betriebshof Gleisdreieck
Geplanter Betriebshof Gleisdreieck
Quelle: Hamburger Hochbahn AG
Ladeinfrastrukturkonzept Bergedorf
Ladeinfrastrukturkonzept Bergedorf
Quelle: Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein GmbH

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Begleitet werden die beiden Vorhaben von der HSU im Rahmen einer wissenschaftlichen Begleitforschung, welche die beiden Konzepte nach wissenschaftlichen Kriterien bewertet. Das übergeordnete Ziel der Begleitforschung ist es Ladeinfrastrukturkonzepte zu analysieren und zu optimieren, um deren Übertragbarkeit auf andere Busbetriebshöfe und Busverkehrsunternehmen sicherzustellen. Die Bereitstellung übertragbarer, standardisierter Ladeinfrastrukturkonzepte ermöglicht es, dass eine Flottenerweiterung oder die Umstellung anderer Busflotten auf Elektrobusse zukünftig beschleunigt werden kann. Dadurch wird nicht nur die Integration der Elektrobusse in Hamburg gesichert, sondern der Markthochlauf in anderen Städten Deutschlands vereinfacht.

 

Die folgenden wissenschaftlichen und technischen Ziele stehen im Zentrum der wissenschaftlichen Begleitforschung:

  • Konzeptionelle Absicherung und Optimierung der gewählten Konzepte unter der Berücksichtigung ihrer Weiterentwicklung in den kommenden Jahren
  • Bewertung der realisierten Lösung hinsichtlich ihrer Wirtschaftlichkeit und Energieeffizienz
  • Definition von Maßnahmen und technischen Lösungen, die einen wirtschaftlichen Strombezug unterstützen und sich positiv auf den Netzbetrieb auswirken
  • Sicherstellung der Übertragbarkeit der Ladeinfrastrukturkonzepte auf andere Busbetriebshöfe der HOCHBAHN und der VHH sowie anderer Verkehrsunternehmen aus der Sicht der energetischen Versorgung und Ableitung von Vorschlägen, wie die ggf. notwendigen standardmäßigen Adaptionen erreicht werden können
  • Erarbeitung von Umsetzungshinweisen für andere Standorte und Beschreibung der Eingangsvoraussetzungen für die Umsetzung (z.B. Netzkapazitäten)
  • Abschätzung der Auswirkungen einer wachsenden Umstellung von Busbetriebshöfen auf Elektrobusse auf das deutsche Energiesystem (Netzausbau, Strombezug) in drei Bezugszeiträumen (2020, 2025, 2030).

 

Das Projekt „Wissenschaftliche Begleitforschung zum Aufbau von Ladeinfrastrukturen auf Busbetriebshöfen“ hat eine Projektdauer von drei Jahren und endet voraussichtlich am 31.März 2021.

HSU

Letzte Änderung: 30. April 2021