Pro Exzellenzia Plus-Stipendium für Physikerin Yasmin Kopp

HSU

29. September 2022

Mit einer herausragenden Arbeit schloss Yasmin Kopp im Dezember 2021 ihr Masterstudium in Physik an der Universität Hamburg mit dem Schwerpunkt Laserphysik und Photonik ab. Seit Januar 2022 ist sie Doktorandin an der Professur für Lasertechnologie und Spektroskopie. Die Physikerin arbeitet dort an ihrer Dissertation zum Thema “Table-top source of extreme ultraviolet frequency combs for precision metrology applications” (Tischquelle für extrem ultraviolette Frequenzkämme für Anwendungen in der Präzisionsmetrologie). Sie wird für drei Jahre vom Hamburger Karriere-Kompetenzzentrum für Frauen, Pro Exzellenzia, gefördert.

Eine junge Frau vor einer Warnleuchte mit der Aufschrift Laser
Physikerin Yasmin Kopp erhält das Pro-Exzellenzia-Plus-Stipendium

Die gebürtige Hamburgerin studierte nach dem Abitur zunächst in Münster Physik und schloss das Bachelor-Studium im schottischen Glasgow ab. Zum Master-Studium kam sie 2019 an die Universität Hamburg. Und wurde zeitgleich auch Studentische Hilfskraft an der Professur für Lasertechnologie und Spektroskopie der Helmut-Schmidt-Universität.

Nun beschäftigt sich die Physikerin täglich mit Grundlagenforschung für die Entwicklung neuer Lasertechnologien. „Es geht dabei, einfach ausgedrückt, um spektroskopische und metrologische Anwendungen, wie zum Beispiel die Spektroskopie von Thorium für die künftige Generation von Ultrapräzisionsuhren. Ich stehe den ganzen Tag im Labor und baue selbst optische Geräte“.

Den Großteil ihrer Schulzeit habe sie sich nicht für Mathematik und Physik interessiert, sagt Yasmin Kopp. „Erst in der Oberstufe wuchs mein Interesse“, resümiert die 26-Jährige. „Bis zum Bachelor konnte ich mir nicht vorstellen, in einem Labor zu stehen und mit den von mir selbst gebauten optischen Aufbauten zu experimentieren. Erst durch die Tätigkeit als Studentische Hilfskraft bei Professor Pronin, der mich maßgeblich motiviert, unterstützt und gefördert hat, ist mein Interesse für die wissenschaftliche Forschung so richtig zustande gekommen.“ Im Team der Professur ist sie bisher die einzige Frau.

„Ich finde es wichtig, die Gleichstellung von Frauen in den Naturwissenschaften voranzubringen. Das war für mich einer der Gründe für die Bewerbung um das Stipendium. Man sieht an meinem Beispiel, wohin es gehen kann, wenn man sich als Frau in ein von Männern dominiertes Forschungsfeld traut.“

Pro Exzellenzia ermöglicht Nachwuchswissenschaftlerinnen neben einem Stipendium eine Kompetenzförderung unter anderem in Form von Karriere-Coaching, Führungs- und Bewerbungstraining, Körpersprache, Empathie oder Selbstbehauptung. „Ich freue mich auf die Workshops, auf Input von erfahrenen Forscherinnen. Darauf habe ich total Lust. Vor allem das Programm, das Pro Exzellenzia hier bietet, war für mich Anlass zur Bewerbung.“