Automatisierung des Löschvorgangs bei einem Normbrandversuch

Tragbare Feuerlöscher sind ein zentraler Bestandteil von Brandschutzmaßnahmen an Arbeitsstätten und im öffentlichen Nahverkehr. Die Menge an Feuerlöschern, die bereitzustellen ist, richtet sich zum einen nach der jeweiligen Brandgefahr und zum anderen nach den Eigenschaften des Feuerlöschers. In der DIN EN 3-7 sind sowohl die Anforderungen an Feuerlöscher als auch deren Zertifizierung beschrieben. Für die Prüfung der Fähigkeit eines tragbaren Feuerlöschers, Brände der Brandklasse A (Feststoffe, die unter Bildung von Glut brennen, z.B. Holz) zu löschen, schreibt die angegebene Norm das Löschen eines Testobjekts mit definiertem Aufbau vor. Aktuell wird diese Prüfung von menschlichen Löschmeistern durchgeführt, die auf Basis langjähriger Erfahrung ihre Vorgehensweise beim Löschen des Testbrandes an die begrenzt verfügbare Menge an Löschmittel in einem Feuerlöscher angepasst haben. Damit sie das Feuer effektiv bekämpfen können, differenzieren sie zwischen Flammen und Glut und wenden verschiedene Löschtechniken an, um diese jeweils zu bekämpfen. Mit dem Ziel, die Vergleichbarkeit der Ergebnisse dieser Prüfung und somit die Qualität der Zertifizierung insgesamt zu verbessern, soll der Löschvorgang zur Zertifizierung von Feuerlöschern automatisiert werden.

Die Automatisierung dieses Löschvorgangs stellt Herausforderungen in verschiedenen Ingenieursdiziplinen, die im Kontext des Projekts bearbeitet werden sollen:

  • Analyse des Vorgehens erfahrener Löschmeister
  • Kamerabasierte Lokalisierung von Flammen und Glut für gezieltes Löschen
  • Automatisierte Bedienung eines tragbaren Feuerlöschers
  • Automatisierung des Bewegungsablaufes

Beteiligte Mitarbeiter: M.Sc. Fabian Stoller

HSU

Letzte Änderung: 18. Februar 2021