Dissertationsschrift von Martina Mühlbauer im Sierke Verlag erschienen

HSU

22. Februar 2023

Harmonisierung der Rechnungslegung in der
Europäischen Union durch die EU-Bilanzrichtlinie
Ausübung der Mitgliedstaatenwahlrechte und Auswirkungen auf den Harmonisierungserfolg

Beschreibung

Die bis in die 1960er Jahre zurückgehenden Bestrebungen zur Angleichung der Rechnungslegungsvorschriften in der Europäischen Union wurden im Jahr 2013 mit der neuen EU-Bilanzrichtlinie 2013/34/EU weitergeführt. Ausgangspunkt bilden seit jeher die bestehenden materiellen Unterschiede im nationalen Bilanzrecht der Mitgliedsstaaten, die auch nach der Umsetzung der beiden Vorgängerrichtlinien (4. und 7. Richtlinie) nicht im als notwendig angesehenen Maße überwunden werden konnten und die einer Vergleichbarkeit der Jahresabschlüsse entgegenstehen.

Nach wie vor zählt zu den Problembereichen für den Harmonisierungserfolg die hohe Anzahl an in der Richtlinie enthaltenen Mitgliedstaatenwahlrechten, die unterschiedliche Umsetzungsmöglichkeiten bei der Transformation der Richtlinie in nationales Recht eröffnen. Auch vor dem Hintergrund des zunehmenden Einflusses der IFRS auf die europäische Rechnungslegung befasst sich die vorliegende Arbeit daher mit der Frage nach dem gegenwärtigen Stand der Harmonisierung angesichts einer unterschiedlichen Inanspruchnahme der Mitgliedstaatenrechte bei Richtlinientransformation durch die Mitgliedstaaten.

Hierzu wird die Wahlrechtsausübung aller 27 Mitgliedstaaten der EU (zuzüglich Großbritannien) im nationalen Bilanzrecht einer umfangreichen Analyse aus ökonomischer Perspektive dahingehend unterzogen, inwiefern die Richtlinienziele durch die jeweiligen Mitgliedstaatenwahlrechte als erfüllt oder gefährdet angesehen werden können und welche Ausagen zum Harmonisierungserfolg sich hieraus ableiten lassen.

ISBN 978-3-96548-120-6