Digitalisierung sozialer Dienste gemeinsam gestalten – nicht als Technikprojekt, sondern als Frage institutioneller Rahmenbedingungen

HSU

16. Dezember 2025

Im Rahmen des PIAZZA-Workshops „Digitalisierung gemeinsam gestalten“ von Fraunhofer Fokus haben wir mit Expert:innen aus Verwaltung, Zivilgesellschaft und Wissenschaft diskutiert, wie digitale soziale Dienste ko-kreativ, sektorenübergreifend und nachhaltig entwickelt werden können.

👉 Zentrale Erkenntnis:
Die größten Hürden liegen nicht in der Technik, sondern in institutionellen Logiken, fragmentierten Zuständigkeiten und kurzfristigen Projektstrukturen. Ko-Kreation braucht Zeit, Vertrauen – und verbindliche institutionelle Rahmenbedingungen.

Im Workshop haben wir u. a. diskutiert:

  • warum befristete Förderlogiken ko-kreative Digitalisierung systematisch unterlaufen,
  • wie Beteiligung von Nutzer:innen institutionell abgesichert werden kann,
  • weshalb offene Schnittstellen und Open-Source-Ansätze zentrale Voraussetzungen für Nachhaltigkeit sind,
  • und warum Digitalisierung sozialer Dienste immer auch eine Frage demokratischer Teilhabe und sozialer Gerechtigkeit ist.

Die Ergebnisse sind nun in einem Workshopbericht sowie einem Positionspapier gebündelt – mit konkreten Thesen und Handlungsperspektiven für Politik, Verwaltung und Praxis.

🔗 https://piazza-konferenz.de/2025/12/11/digitalisierung-gemeinsam-gestalten

🔗 Positionspapier

Digitale Transformation im Sozialbereich gelingt nur, wenn wir sie gemeinsam angehen – und Ko-Kreation nicht als Schlagwort, sondern als strukturelles Prinzip ernst nehmen.


Tanja Klenk (Helmut-Schmidt-Universität Hamburg) & Doris Allhutter (Institut für Technikfolgen-Abschätzung, ÖAW)