
Renate Tobies (Uni Jena)
24. Jun @ 15:45 - 17:15
Die Techno- und Wirtschaftsmathematikerin Iris Runge (1888-1966):
Ihr Weg in die und in der Industrieforschung (Osram und Telefunken)
Iris Runge, älteste Tochter des Numerikers Carl Runge (1856-1927), studierte (Ma, Ph, Erdk., Ch) in Göttingen und ein Semester in München, promovierte mit math. Methoden in Physikalischer Chemie (Göttingen 1922). Sie wurde bereits als Studentin in Projekte einbezogen und publizierte mit Arnold Sommerfeld in München ihre erste Arbeit. Nach einer Tätigkeit als Lehrerin bewarb sie sich 1923 bei Osram, wo sie zur mathematischen Beraterin für ein breites Spektrum von Themenfeldern in der Glühlampen- und Elektronenröhrenforschung avancierte: math. Statistik (Qualitätskontrolle); Optik, Farbmetrik; Materialforschung. Sie publizierte zahlreiche Forschungsberichte, Artikel in Fachzeitschriften und war maßgebliche Autorin des ersten Buches Anwendungen der mathematischen Statistik auf Probleme der Massenfabrikation (Julius Springer, 1927, 2. Aufl. 1930).