ENDURE

Abschätzung der Restnutzungsdauer von Brückenbauwerken durch Entwicklung und Erprobung hybrider Modelle

Acronym: ENDURE

Forschungsförderer: FFG – DACH-Call 2021 

Laufzeit: Projektstart 01. Dezember 2021                                                                                       

Forschungspartner:

  • Austrian Institute of Technology (AIT)                                                                                                                    
  • Infrastructure Management Consulting (IMC)  

Brückenbauwerken

Brückenbauwerke sind vulnerable Komponenten der Straßeninfrastruktur. Die Erfassung ihres Zustandes über Inspektionen und eventuell Monitoring ist daher in allen D-A-CH-Ländern standardisierte Praxis. Die eigentliche Bewertung der Bauwerke erfolgt über Zustandsnoten. Die am Bauwerk festgestellten Befunde und die resultierende Bewertung werden in Datenbanksysteme abgelegt. Die Datensätze ermöglichen somit einen Einblick in die Schädigungsentwicklung. Diese Datensätze haben auch das Potential, die Restnutzungsdauer der Brückenbauwerke oder einzelner Bauwerksteile vorzusagen. Jedoch wird dieses wertvolle Potential bislang noch nicht völlig ausgeschöpft. Dieses Forschungsprojekt hat zum Ziel, die inspektions- oder auch monitoringbasierten Datensätze in die Abschätzung der Restnutzungsdauer von Brückenbauwerken zu integrieren. Dieses Ziel ist für die Erhaltung der Funktionsfähigkeit unserer Infrastruktur essentiell da ein Großteil der Brückenbauwerke in den D-A-CH-Ländern ihre Bemessungslebensdauer entweder erreicht haben oder diese in den kommenden Jahrzehnten erreichen werden. Die Abschätzung der Restlebensdauer wird sowohl über den Ansatz der etablierten Zustandsnoten umgesetzt als auch über Key-Performance-Indikatoren, die in Zusammenarbeit mit den Infrastrukturbetreibern definiert werden. Die beiden Ansätze – Zustandsnoten und Key-Performance-Indikatoren – werden über hybride Modelle mit den Informationen aus physikalischen Modellen unterschiedlicher Schädigungsmechanismen kombiniert. Die hybriden Modelle verbinden mathematisch die Informationen aus den physikalischen Modellen mit dem zur Verfügung stehenden ExpertInnenwissen und erlauben zudem die Aktualisierung der Restnutzungsdauer sobald neue Bauwerksinformationen aus Inspektionen gewonnen werden. Das finale Ziel ist die Entwicklung eines Prototyps (IT-Tool) zur Abschätzung der Restnutzungsdauer von Brückenbauwerken bzw. bestimmten Bauteilen (z. B. Lager und Fahrbahnübergänge), um die Erhaltungsstrategien zu optimieren. Das IT-Tool wird abschließend an ausgesuchten Referenzbauwerken validiert, die aus den Datenbanken der D-A-CH-Ländern herausgesucht werden. Aufbauend aus den Projektergebnissen werden Empfehlungen für die zukünftige Datenerfassung bei Bauwerksinspektionen und deren Nutzung im hybriden Modell abgeleitet, um das zukünftige Erhaltungsmanagement zu optimieren.

FFG
AIT-Logo
IMC
HSU

Letzte Änderung: 4. August 2023