Wärmeleitfähigkeit von Metallhydriden

Eine geringe Wärmeleitfähigkeit führt zu Temperaturgradienten innerhalb des Metallhydrid-Speichers, was die Reaktionsgeschwindigkeit verlangsamt und die Systemeffizienz mindert. Im Extremfall können lokale Überhitzungen die Materialstruktur schädigen oder die Sicherheit gefährden. Daher ist es entscheidend, die effektive Wärmeleitfähigkeit des Hydridbetts zu kennen und gezielt zu optimieren – sei es durch Materialmodifikation, Zugabe von Wärmeleitadditiven oder konstruktive Maßnahmen im Speicherdesign.

Die Untersuchung dieses Parameters ist somit nicht nur eine theoretische Aufgabe, sondern ein praktischer Schlüssel für die Entwicklung leistungsfähiger Wasserstoffspeicher, die den Anforderungen einer nachhaltigen Energieversorgung gerecht werden.

Mit verschiedenen Systemen – von selbstentwickelten Druckgefäßen, die mittels der sogenannten Steady-State-Methode messen bis hin zu neuesten kommerziell verfügbaren Geräten, die mittels der Hot-Wire-Methode in nadelförmigen oder flachen Sensoren messen – ist es uns möglich, die effektive Wärmeleitfähigkeit verschiedenster Materialien nicht nur wie bislang im unaktivierten Zustand oder unter Argonatmosphäre zu vermessen, sondern darüber hinaus in unterschiedlichsten Zuständen hinsichtlich der Temperatur und dem Wasserstoff-Druck des Systems. Dies ermöglicht die Weiterentwicklung aller genutzten Metallhydrid-Systeme unter Kenntnis und Berücksichtigung dieses entscheidenden Parameters.

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HSU

Letzte Änderung: 19. November 2025