

Im Rahmen von MUSE wird am Hereon ein neuartiges Stromversorgungssystem auf Basis von Wasserstoff-Brennstoffzellen und Metallhydrid-Speichertanks entwickelt und verbessert. Dieses soll herkömmliche Stromversorgungen aus Primär- oder wiederaufladbaren Lithiumbatterien ersetzen und ist speziell für AUVs (Autonomous Underwater Vehicle) mit geringem Stromverbrauch, Unterwasser-Crawler und autonome Sensoren konzipiert. Aufgrund der höheren Energiedichte hat ein Wasserstoff-Brennstoffzellensystem das Potenzial, herkömmliche batteriebasierte Lösungen zu übertreffen. Die höhere Energiedichte kann nur erreicht werden, wenn der für die Reaktion mit dem Wasserstoff benötigte Sauerstoff aus dem umliegenden Wasser gewonnen und der Wasserstoff in hoher Dichte gespeichert werden kann. Zu diesem Zweck wird ein System entwickelt, das Wasserstoffspeichertanks mit einem entsprechend ausgewählten Metallhydrid für die sichere und volumenoptimierte Speicherung von Wasserstoff verwendet.
Die wichtigste Neuerung dieses Ansatzes ist jedoch die Entwicklung eines Sauerstoffversorgungssystems, das in seiner Funktion den Kiemen ähnelt. Dieses künstliche Kiemensystem verwendet Membranen, die die umliegende Wasserphase und die interne Gasphase trennen, sodass Sauerstoff durch die Membran diffundieren und die Gasphase mit Sauerstoff anreichern kann. Ein zirkulärer Gasstrom transportiert dann das mit Sauerstoff angereicherten Gas zur Brennstoffzelle und führt das anschließend sauerstoffarme Gas zum künstlichen Kiemensystem zurück, wo es wieder mit Sauerstoff angereichert wird.
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Letzte Änderung: 23. Oktober 2025


