Labor für Antriebsystemtechnik

Allgemeines
Das Laboratorium für Antriebssystemtechnik ist in einem eigenen Gebäude untergebracht, dessen Grundriss in Bild 1 dargestellt ist. Ausgehend von einem breiten Flur zur Aufstellung mehrfach eingesetzter Messtechniken zur Abgasanalyse sind auf beiden Seiten die Motorenprüfstände angeordnet. Zwischen jeweils zwei Prüfständen befindet sich eine Messkabine, von der aus die Prüfstände gefahren werden und in der sich daher neben den prüfstandsbezogenen Mess- und Auswerteeinrichtungen die erforderlichen Steuerungs- und Regeleinrichtungen befinden.

Grundriss H9    Laboratorium für Antriebssystemtechnik

 

Neben den sechs Motorenprüfständen mit den Belastungseinrichtungen wie Pendelmaschinen und Wirbelstrombremsen mit angeflanschtem regelbaren Elektromotor für Schleppuntersuchungen einschließlich der jedem Prüfstand fest zugeordneten Standardmesstechniken für Drehzahl, Drehmoment, Kraftstoff- und Luftverbrauch, Temperaturen und Drücke steht ein Schallmessraum mit 8 m x 5,5 m Grundfläche zur Verfügung. Darüber hinaus ist der Professur ein Rollenprüfstand für Personenkraftwagen zugeordnet, der sich im benachbarten Laborgebäude befindet. Die Infrastruktur des Laborgebäudes ermöglicht über die Versorgung mit Kühlmittel und konditionierter Ansaugluft die Prüfung von Motoren bis zu einer Leistung von 1500 kW. Für Untersuchungszwecke stehen neben modifizierten Großserienmotoren aus dem Fahrzeugeinsatz spezielle Otto- und Diesel-Einzylinder-Forschungsmotoren zur Verfügung, welche sich durch besondere konstruktive Merkmale besonders gut für grundlagenorientierte Untersuchungen bewährt haben. Eine laboreigene Fremdaufladeeinrichtung versorgt mittels sauggeregeltem Schraubenverdichter bei Bedarf die Versuchsmotoren mit druck- und temperaturgeregelter Ladeluft. Auf allen Prüfständen steht neben den üblichen Diesel- und Ottokraftstoffqualitäten auch ein Sonderkraftstoff zur Verfügung, darüber hinaus ist ein Prüfständ zusätzlich für Gasbetrieb eingerichtet.