Mehr Demokratie durch demokratische Innovationen? Die Veränderung politischer Gleichheit durch neue Beteiligungsformate

 

Das Projekt ist an der Nahtstelle von normativer und empirischer Demokratieforschung angesiedelt. Es zielt darauf ab, die Realisierung eines zentralen Ideals der Demokratie – der politischen Gleichheit – in Bezug auf neue Beteiligungsformen (demokratische Innovationen) differenzierter zu verstehen. Forschungsleitende Annahme ist, dass demokratische Innovationen die Selektivität der Partizipation in der repräsentativen Demokratie intensivieren und somit eine potenzielle Gefährdung des politischen Gleichheitsideals darstellen.

Untersuchungsgegenstand sind innovative Beteiligungsformen in Deutschland auf Ebene der Länder und Kommunen. Im Unterschied zur vorliegenden Literatur, die im Wesentlichen auf Befunden der Einstellungsforschung basiert, konzentriert sich das Projekt auf die systematische Rekonstruktion und Analyse institutionenpolitischer Diskurse.

Die Diskursanalysen beziehen drei unterschiedliche Ebenen ein: die juristische, die politische und die massenmediale. Außerdem umfassen sie einen großen Zeitraum, da die Debatten über neue Beteiligungsformen – insbesondere bei der direkten Demokratie – die gesamte Geschichte der Bundesrepublik durchziehen. Deshalb greift das Projekt auf Text-Mining-Tools zurück, um umfangreiche Korpora im Volltext analysieren zu können.

Das übergeordnete Ziel des explorativen Forschungsvorhabens ist die Erarbeitung konzeptionell-theoretischer, methodischer und empirischer Grundlagen, die die Basis für einen größeren Drittmittelantrag bilden sollen.

Leitung: Prof. Dr. Florian Grotz, Prof. Dr. Gary S. Schaal (HSU Hamburg).

Mitarbeiter/innen: Fränze Wilhelm, M.A.; Christoph Deppe M.A.
Finanzierung: Interne Forschungsförderung der HSU Hamburg.
Laufzeit: 01.07.2017-30.06.2019.

 

 

 

HSU

Letzte Änderung: 31. Januar 2018