Radio over Fiber

Radio-over-Fiber DWDM System

RoF
Allgemeine Struktur eines Radio-over-Fiber-Systems

 

In den vergangenen Jahren war eine überaus dynamische Entwicklung bei der drahtlosen Übertragung zunehmend großer Datenraten festzustellen. Während klassische GSM-Systeme Datenraten von lediglich einigen kBit/s zur Verfügung stellten, sind bei den momentan in der Entwicklung befindlichen LTE-Systemen bis zu 20 MBit/s pro Teilnehmer möglich. Eine weitere Expansion der Datenrate pro Teilnehmer in nachfolgenden Systemen wird eine Begrenzung der Anzahl der Teilnehmer pro Zelle erforderlich machen. Aus diesem Grund rücken piko- und femtozellulare Netze zunehmend in den Fokus der Forschung. Diese zeichnen sich durch Trägerfrequenzen im Millimeterwellenband bei und oberhalb von 60 GHz aus, was, bedingt durch die hohe Ausbreitungsdämpfung in diesem Frequenzbereich, die Zellgröße auf wenige Meter begrenzt. Damit ergibt sich eine große Zahl einzelner Basisstationen. Um die Komplexität des gesamten Systems zu begrenzen, ist eine Zentralisierung der digitalen sowie analogen Datenverarbeitung unumgänglich. Da eine Verteilung des Millimeterwellensignals zu den einzelnen Basisstationen aufgrund zu großer Dämpfung nicht über konventionelle Kupferkabel möglich ist, erfolgt diese mithilfe eines optischen Trägers über ein passives Glasfasernetzwerk, was als Radio-over-Fibre-System bezeichnet wird.

Die effiziente Erzeugung der einzelnen Millimeterwellenträger im optischen Spektralbereich soll im Rahmen der Arbeit mithilfe der Generierung eines optischen Kamms von über einem THz Bandbreite erfolgen. Selektion, Modulation mit Datenraten von bis zu 10GBit/s und Verteilung der Millimeterwellensignale erfolgen dabei ausschließlich im optischen Spektralbereich. Zusammen mit dem faseroptischen Verteilnetz soll ein Demonstrator für die drahtlose Übertragung bei Trägerfrequenzen von bis zu 120 GHz die drahtlose Breitbandkommunikation der Zukunft erlebbare Realität werden lassen.

 

Am Forschungsvorhaben Beteiligte:

Univ.-Prof. Dr.-Ing. C. G. Schäffer , Dr.-Ing. Reinhold Herschel

HSU

Letzte Änderung: 27. September 2017