Filterstrukturen

Seriell-parallele Filterstrukturen zur adaptiven Restdispersionskompensation

Die erhöhte Nachfrage und zunehmende Nutzung neuer Dienste im Bereich der Telekommunikation (Stichwort: Video-On-Demand, IP-TV und digitales Fernsehen) erfordert einen ständigen Ausbau der Systeme zur Nachrichtenübertragung. Lediglich die optische Kommunikationstechnik – mit Datenraten von 100 GBit/s und höher – ist heutzutage in der Lage, dem steigenden Bedarf an Bandbreite gerecht zu werden. Jedoch stellen diese ultrahochbitratigen Übertragungen hohe Anforderungen an die Netzkomponenten, da die Toleranz des Systems gegenüber Pulsverzerrungen wie z.B. durch Dispersion sinkt.
Eine rein statische Kompensation der Dispersionseffekte, wie sie mit Hilfe von dispersions-kompensierenden Fasern (DCF) durchgeführt wird, stößt jedoch an ihre Grenzen. Äußere Störeinflüsse wie Temperaturschwankungen und Änderungen der Netztopologie erfordern hier eine adaptive Kompensation.
Elektrische Entzerrer lassen sich nur mit hohem Aufwand umsetzen, da für deren Realisierung sowohl kohärente Detektion als auch elektronische Hochgeschwindigkeitskomponenten notwendig sind. Im Gegensatz dazu sind leistungsfähige optische Entzerrer auch für hohe Datenraten vergleichsweise einfach umsetzbar. Diese Filterstrukturen können als planare Wellenleiter in SiON-Technologie hergestellt werden.

Die Forschungsarbeiten am Institut für Hochfrequenztechnik konzentrieren sich daher auf die Untersuchungen optischer FIR-Filterstrukturen zur adaptiven Restdispersionskompensation.
Hierzu werden serielle und parallele Filterarchitekturen in einem hybriden Ansatz vereint und in ihren Eigenschaften bezüglich Einstellbarkeit und Stabilität untersucht. Des Weiteren soll geklärt werden, inwiefern eine Regelung der Einstellparameter des Filters eine automatische Adaption der Restdispersionskompensation zulässt.

Filterstruktur
Layout of the two stage parallel-serial filter for residual chromatic dispersion compensation

Ref. : Journal of Lightwave Technology, pp. 990-996, April 2012

 

Am Forschungsvorhaben Beteiligte:

Univ.-Prof. Dr.-Ing. C. G. Schäffer , Dipl.-Ing. Stefan Schwarz

 

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Letzte Änderung: 27. September 2017