2018 | September | Anthropologie der Sorge

HSU

27. August 2020

Tagung | 24. bis 26. September 2018 | Hamburg, Helmut-Schmidt-Universität

Jahrestagung der Kommission Pädagogische Anthropologie | Sektion Allgemeine Erziehungswissenschaft

DGfE | Deutsche Gesellschaft für Erziehungswissenschaft

Sorge ist ein konstitutiver Bestandteil menschlichen Lebens. In einem personalen und leiblichen Sinn zeigt sich Sorge als Zuwendung zu Anderen, Hilfsbedürftigen, kleinen Kindern, Menschen mit Behinderungen oder Krankheiten sowie älteren Menschen. Aber auch Tiere so wie überhaupt die Natur bedürfen der Sorge, Versorgung, Pflege. Ebenso bedürfen wir selbst nicht nur zu Beginn und Ende des Lebens des Umsorgt-Werdens. Anthropologie und Philosophie thematisieren die Selbst-Sorge als eine wesentliche Dimension des Verhältnisses, das Menschen zu sich selbst einnehmen. In einem überpersonalen Sinn zeigt sich Sorge in der Organisation und Institutionalisierung von Sorgesystemen in menschlichen Kulturen. Sowohl personal wie auch überpersonal kann Sorge nur als eine relationale Kategorie verstanden werden, man sorgt sich um jemanden oder etwas, trägt Sorge für etwas oder versorgt jemanden.
Insofern Sorge und sorgen auf die relationale Verfasstheit des Menschen aufbaut, wird sie von Heidegger (1927) als eine Grundstruktur menschlichen In-der-Welt –Seins aufgefasst, in dem Menschen sich nur als Be-Sorgende in der Welt erfahren können: Im Behandeln, Herstellen, Pflegen und Verlieren von Dingen und Menschen. In diesem weiten Verständnis wird dann auch die Sorge um Maschinen und Technologien zum bedeutsamen Thema.

(Auszug aus dem CfP. Vollständiger Text – als PDF: hier.)

Das Programm zur Tagung finden Sie – als PDF: hier.